From 3b704ce9a35dd582bc7692a38432afdfc49f54b9 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: GregorMichalski Date: Mon, 25 Nov 2024 08:38:59 +0100 Subject: [PATCH] Einpflegung von Brief 127. --- data/xml/briefe.xml | 43 +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++-- data/xml/meta.xml | 14 ++++++++++++++ data/xml/traditions.xml | 8 ++++++++ 3 files changed, 63 insertions(+), 2 deletions(-) diff --git a/data/xml/briefe.xml b/data/xml/briefe.xml index 68c93e7..ae6a911 100644 --- a/data/xml/briefe.xml +++ b/data/xml/briefe.xml @@ -5224,8 +5224,47 @@ Merck - D. 8ten Mart. 1776. - + D. 8ten Mart. 1776. + + Mit Schimpf u. Schande, lieber Lenz, schicke ich Euch – so spät – und doch nur einige Bogen Deiner + Komödie – und noch ohne Geld. An demselben Tage, da sie mir kamen, kam Dein Brief, daß die Ia + Roche v. Rochau werden sollte u. Du siehst selbst, Bruder, die Ändrung ist nicht möglich. Welcher + Wahn oder Argwohn ists auch ändern zu wollen, als einer so weit hergesuchten Ursach. Wie die Ia Roche + erscheint, ists ja wie ein Engel u. was gehört der andre hieher –? Nothfalls laß mich zeugen u. es + bei ihr verantworten: das ganze Ding müßt umgedruckt werden u. welcher Kerl thut das? Dazu hab ichs + (um nicht neu Gerede zu erwecken) durch einen andern (Zimmermann) besorget: daher die Trödelei, darüber + ich mich genug geärgert habe. Der Kerl von Buchh. wollts nicht vor der Meße erscheinen laßen u. dazu hatte + er wohl Recht: im Grunde war mir das auch lieb, aber mit den letzten Bogen sollst Du gewiß das Geld + haben, den Bogen 2. Duk. so hab ichs ihm gegeben. Ich ärgere mich, daß ich in der ersten Kommission + so läßig bestehe, liegt aber nicht an mir. + + Dank für Deine Kantate u. für Dein Wort über meine Apokalypse. Jedes Wort von Dir ist mir + wahrhaftig Laut des Geistes, Zittern des großen Sensoriums auf Einer Saite. Auch Deine unorthodoxe + Kantate hat uns enzückt. Mein Weib liebt dich 3.fach als Bruder u. mein Kleiner grinzt den Namen + Lenz, wenn ich ihm Dein Schattenbild zeige, mit einem so feinen Ton aus, wie Du seyn mußt. + + Die Zurückziehung aus Gött. ist wahre Gotteserrettung. Den Tag, da die zweite Antwort aus London + kam (mich ging die Sache von Anfang nicht an u. ich wünschte, daß sie zurückginge) kam mir Göthens + Brief aus Weimar zur dortigen Gener.-Superint. Der Herzog hat feierlich bei mir angefragt, ich sage Ja + u. nun stockts wieder – stockts! Gott wird mir helfen. + + Und Du, was zitterst Du, wie ein Irrlicht zu erlöschen. In Dir ist wahrlich Funke Gottes, der nie + verlöscht u. verlöschen muß. Glaube! – + + Ach u. schriebst Du mir doch manchmal ein Wort, was Du machtest, würktst, dichtetst, + sorgtst. Wie gern wollt ich Dir näher leben. Auch sehn wir uns einmal wahrlich! + + Ehgestern ging ich an meine Urkunde in Druck u. Nebel; am Tage da Dein Brief kam. Er zer schoß + einen Stral hindurch! Gebe Gott daß ich thue, was ich thun soll. + + Hast Du die Meinungen des Layen geschrieben? Ich bitte Dich um Deines Herzens willen, sag mir. + + Gott mit Uns dort am Ufer des Rheins u. hier am Bach Krith, wo die Raben mich hacken statt mich zu + ernähren. Schadt aber nichts und wird helfen! + + H. + + 9. Mz. diff --git a/data/xml/meta.xml b/data/xml/meta.xml index 713a6c8..76fdb9a 100644 --- a/data/xml/meta.xml +++ b/data/xml/meta.xml @@ -1905,6 +1905,20 @@ + + + + + + + + + + + + + + diff --git a/data/xml/traditions.xml b/data/xml/traditions.xml index 4691791..953870b 100644 --- a/data/xml/traditions.xml +++ b/data/xml/traditions.xml @@ -783,6 +783,14 @@ + + + 1. Blatt: Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 15; 2. Blatt: Latvijas Valsts + Vēstures Arhīvs, Riga: Fonda 7363, Aprakst 1, Lietas 734, Bl. 3 + + + +