From 3649b540d984eadb3bd343bac1ced613ec7c4a5c Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: gbabelo <123087977+gbabelo@users.noreply.github.com> Date: Fri, 28 Nov 2025 15:07:51 +0100 Subject: [PATCH] 62 --- data/xml/briefe.xml | 17 +++++++++-------- 1 file changed, 9 insertions(+), 8 deletions(-) diff --git a/data/xml/briefe.xml b/data/xml/briefe.xml index c43801d..f12d758 100644 --- a/data/xml/briefe.xml +++ b/data/xml/briefe.xml @@ -1188,7 +1188,7 @@ Und doch muß ich meinen Entschluß vor Ihnen verbergen. – Hier, Hierophant! in Deinen heiligen Händen das Stück, das mein halbes Dasein mitnimmt. Es ist wahr und wird bleiben, mögen auch Jahrhunderte über meinen armen Schädel verachtungsvoll fortschreiten. Amen. -Den 23. Julius 1775. +Den 23. Julius 1775. @@ -1211,16 +1211,17 @@ Und doch muß ich meinen Entschluß vor Ihnen verbergen. – Laß das Blatt Gedicht nicht aus Deinen Händen kommen. Wie schmeckt Dir die Ruh auf den Lorbeern! -D. 29sten Julius +D 29sten Julius -Schreibe Lavater! Fridrich Stollbergen, daß ich mich freue ihn von Angesicht kennen gelernt zu haben und mir wohl seine Silhouette wünschte. Nenn’ ihn deutschen Alcäus in meinem Namen, biet’ ihm Deine Hand. Sag ihm daß eine deutsche Seele ihn empfunden hat, die zwar im Verlöschen ist, aber doch in sich fühlt daß auch sie Glanz und Wärme hatte. -Ich ein Schweitzerlied – und ist dies nicht genug an diesem Theurer! Und wenn Du diese Foderung thun wolltest, sie ar: mir? einem verunglückten Komödienschreiber. Laß den bittern Spott weg. -Ich dank danke Dir für die Silhouette, sie hätte mir nicht gelegner kommen können. Schicke mir Dich und Deine Frau noch einmal. Vielleicht verreise ich gegen den Winter. - Danke auch Kaysern für seine Freundschaft. Ich habe nichts von seinen Musikalien gesehen. +Schreibe Lavater! Friedrich Stollbergen, daß ich mich freue ihn von Angesicht kennen gelernt zu haben und mir wohl seine Silhouette wünschte. Nenn’ ihn deutschen Alcäus in meinem Namen, biet’ ihm Deine Hand. Sag ihm daß eine deutsche Seele ihn empfunden hat, die zwar im Verlöschen ist, aber doch in sich fühlt daß auch sie Glanz und Wärme hatte. +Ich ein Schweitzerlied – und ist dies nicht genug an diesem Theurer! Und wenn Du diese Foderung thun wolltest, sie an mir? einem verunglückten Komödienschreiber. Laß den bittern Spott weg. +Ich dank danke Dir für die Silhouette, sie hätte mir nicht gelegner kommen können. Schicke mir Dich und Deine Frau noch einmal. +Vielleicht verreise ich gegen den Winter. + Danke auch Kaysern für seine Freundschaft. Ich habe nichts von seinen Musikalien gesehen. Weil Dus so haben willst, so heft ich einige meiner Phys.
    Beobachtungen
an. Weise aber ich bitte Dich diesen Brief niemanden. Es würde sonst über den Lacher allenfalls gelacht werden, und dazu ist es ihm zu weh ums Herz. -Behalt mich in Deiner Liebe oder Freundschaft oder Mitleiden wie Dus nennen willst. – Noch einmal, es ist Rede eines Sterbenden: Deine Physiognomik ist das Werk Deiner Werke und, der Zweck, auf den Du losgehst der, den nur die erhabenste Seele sich vorsetzen konnte. Du weißt es vielleicht selbst so nicht. -Auch das kann ich Gottlob noch fühlen. Nochmalen Dank für Goethens Silhouette Und nun leb wohl. Lenz. +Behalt mich in Deiner Liebe oder Freundschaft oder Mitleiden wie Dus nennen willst. – Noch einmal, es ist Rede eines Sterbenden: Deine Physiognomick ist das Werk Deiner Werke und, der Zweck, auf den Du losgehst der, den nur die erhabenste Seele sich vorsetzen konnte. Du weißt es vielleicht selbst so nicht. +Auch das kann ich Gottlob noch fühlen. Nochmalen Dank für Goethens Silhouette Und nun leb wohl. Lenz.
Straßburg, d. 31. Juli 1775.