diff --git a/data/xml/briefe.xml b/data/xml/briefe.xml
index 802db11..825f6fa 100644
--- a/data/xml/briefe.xml
+++ b/data/xml/briefe.xml
@@ -3733,7 +3733,48 @@
Klopstocks Republik ist eine verborgene Geschichte und Gesetzbuch der deutschen Dichter und der
- deutschen Kritik. Alle diese Dunkelheiten waren nothwendig, nur niemand öffentl. zu beleidigen.
+ deutschen Kritik. Alle diese Dunkelheiten waren nothwendig, nur niemand öffentl. zu beleidigen.
+
+ Ich freue mich himmlische Freude, daß Du mein Stück gerade von der Seite empfindest auf der ichs
+ empfunden wünschte, von der Politischen. Doch es konnte nicht fehlen, überall auf Deine
+ Meynungen und Grundsätze gepfropft
+
+ Was die letzte Szene betrfft, so viel ich mich auf sie zurückerinnere, deucht mich könnte allen
+ verdrießlichen Folgen durch Weglassung oder Veränderung einiger Ausdrücke des Obristen begegnet
+ werden. Z. E. das mit den Konkubinen, medischen Weibern, könnte ganz wegfallen und der Obriste
+ dafür lieber von Soldatenweibern sprechen, die wie die Landmilitz durchs Looß in den Dörfern
+ gezogen würden und sodann wie die Römischen Weiber die nicht confarreatae waren, auf gewisse
+ Jahre sich verheuratheten. Die Kinder erzöge der König. Sie giengen auch wohl wieder in ihr Dorf
+ zurück und blieben ehrlich, es war sors.
+
+
+ Doch darf und kann vor einem Jahr von diesem 20sten Novbr. an das Stück nicht gedruckt werden.
+ Und auch dann wenn ich noch hier bin, frage mich. – Verzeyh Grosser! meine närrische Welch
+ Wort!
+
+ Ordentliche Soldatenehen wollen mir nicht in den Kopf. Soldaten können und sollen nicht
+ mild seyn, dafür sind sie Soldaten. Hektar im Homer hat immer recht gehabt, wären der Griechen
+ Weiber mit ihnen gewesen, sie hätten Troja nimmer erobert. Ich hab einige Jahre mit den Leuten
+ gewirthschaftet in Garnisonen gelegen gelebt handthiert
+
+ Wenn Du anstehst Theurer, so schick mir die letzte Scene abgeschrieben zu, daß ich sie ändere. Doch
+ könntest Dus so leicht thun, nur in den Dialog des Obristen einschieben pp Laß mich die
+ Fürsten erst fragen, ich will Ihnen mein Projeckt schon deutlicher machen.
+
+ Was ich verlange? Nichts verlange ich, einen Dukaten zwey Dukaten was der Kerl geben will. Wär’ ich
+ meiner kleinen Schulden erst frey, nähm’ ich durchaus auch gar kein Buchhändler das
+ mir jedem Schriftsteller äusserst scheint.
+
+ Mein Reisegefährt ist ein guter wachsweicher Mensch, der sich itzt so an Strasb. angeklebt hat, daß
+ ich nicht weiß ob er je loßkommen wird. Es ist der Sohn des Münzjuden Ephraim, der sich aber nicht
+ dafür ausgiebt, sondern Flies nennt. Sein voriger Reisegefährt hat ihn beym Mitleiden angepackt, da
+ zappelt er nun. Ich sage kein Wort wie Du Dir leicht vorstellst – wer weiß ob ich gar reise.
+
+
+ Abgötterey treib ich mit euren Silhouetten. Sage Deiner Frau, daß ich jeden Buchstaben von ihr küsse.
+ Sie und die Schlossern (von der ich eben komme) sind die Frauen meiner Freunde, an deren
+ Liebenswürdigkeit ich mich auf keine andere Art weiß als daß ich sie einmal wie Aristoph.
+ aufs Theater ziehe. έλχειν – aber erschrick nicht. Auf Art.
diff --git a/data/xml/meta.xml b/data/xml/meta.xml
index 1fb9821..f70432b 100644
--- a/data/xml/meta.xml
+++ b/data/xml/meta.xml
@@ -1243,6 +1243,20 @@
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
diff --git a/data/xml/traditions.xml b/data/xml/traditions.xml
index cfe52ea..a7d058c 100644
--- a/data/xml/traditions.xml
+++ b/data/xml/traditions.xml
@@ -511,6 +511,18 @@
+
+
+ Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Nr. 12, Abschrift (18. Jh.)
+
+
+
+
+
+ Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv, GSA 44/69, Bl. 8
+
+
+