Einpflegung von Brief 128.

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GregorMichalski
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9. Mz.</letterText>
<letterText letter="128"><line tab="1"/>Es freut mich daß gegenwärtiger Brief den mir Lavater offen für Dich zugeschickt hat, mir Gelegenheit
giebt bester Herder! Dir in die Arme zu fallen. Zwar ein wenig zerrissner noch als er zu seyn
behauptet, aber doch meines Zwecks gewiß. <line type="empty"/>
<line tab="1"/>Ich danke Dir daß Du die Soldaten zum Druck befördert hast, ich habe nun alle dem Uebel das daraus
hätte entstehen können, vorgebeugt ich <ul>danke Dir</ul> und für den Weg den Du sie hast nehmen
lassen. Reich wird sie hoffentlich vor Michaelis nicht bekannt machen und alsdenn wird das mit
Fingern deutende Publikum auf nichts mehr zu deuten haben. Auch wenn Gott mein Gebeth aus der
Tieffe erhört, von mir eins und anderes geschehen seyn, das denen die ich geissele, weist wo
<del>es</del> <insertion pos="top">ich</insertion> mit ihnen hinaus will. Ich habe eine Schrift über die <ul>Soldatenehen</ul> unter Händen, die
ich einem Fürsten vorlesen möchte, und nach deren Vollendung und Durchtreibung ich wahrscheinlichst
wohl sterben werde. Gott laß mich mit Freudigkeit Dein Wille <line type="empty"/>
Grüsse und umarme Dein Weib. Geseegnete unter den Weibern. Lange mit Dir geseegnet. <line type="empty"/>
Ich hoffe euch zu sehen, eh ich gehe. Lebt wohl! <line type="empty"/>
<align pos="right">Lenz</align> <line type="empty"/>
<sidenote pos="left" page="1" annotation="am linken Rand, vertikal">
<line tab="1"/>Weise niemand diesen Brief. Er ist für kein Auge das nicht durchdringt. Selbst für Deines <ul>müssen</ul> itzt
noch Dunkelheilen bleiben.</sidenote> <line type="empty"/>
<sidenote pos="top" page="1" annotation="am oberen Rand, spiegelverkehrt">
<line tab="1"/>Wegen der Soldaten sey ruhig! Ists wahr daß Du nach Weymar kommst so werde ich wieder einmal
eine Freude haben. Eine.</sidenote> <line type="empty"/>
<page index="4"/>
<note>Adresse</note>
Herrn<line type="break"/>
Herrn Herder<line type="break"/>
Oberkonsistoralrath<line type="break"/>
in Bückeburg</letterText>
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<date value="Straßburg, Anfang März 1776" />
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Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv, GSA 44/69, Bl. 1213
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