From 0f5d4e394765bdc8723f9afd902112e6adc4961f Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: gbabelo <123087977+gbabelo@users.noreply.github.com> Date: Tue, 17 Jun 2025 11:08:50 +0200 Subject: [PATCH] 345-350 --- data/xml/briefe.xml | 33 +++++++++------------------------ data/xml/traditions.xml | 28 ++++++++++++++-------------- 2 files changed, 23 insertions(+), 38 deletions(-) diff --git a/data/xml/briefe.xml b/data/xml/briefe.xml index 36a5fb3..b26c4f2 100644 --- a/data/xml/briefe.xml +++ b/data/xml/briefe.xml @@ -5976,7 +5976,7 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D Grüß alle Freunde die sich meiner erinnern mögen und schick mir doch ja bald was von meinen Sachen, da ich weder Wäsche noch Bücher habe und gar nichts von meinen Arbeiten, die Eile verlangen. Liphart wird hoffentlich nicht irresanabel seyn. Ich habe an den Sohn geschrieben. -HochEdelgebohrner Herr! +HochEdelgebohrner Herr! Insonders Hochzuverehrender Herr Justiz-Bürgermeister! @@ -5984,33 +5984,25 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D Da ich auf einige Zeit meinen Aufenthalt beym Herrn Assessor von Engelhardt nehmen werde: so nehme mir die Freyheit, Ew. Hoch Edelgebornen um eines der grösseren Werke aus Dero Bibliothek zum Durchblättern gehorsamst zu ersuchen, für dessen unschadhafter Zurücklieferung Denensebhen mein Bruder gut stehen wird. Sollten Dieselben Ihren Schlegel, oder das Theater der Ansprüche p. füglich entbehren können, würden Sie die Schuld meiner sehr frühen Verbindlichkeiten gegen Sie vermehren. - In einem Briefe an den Herrn Kabinettssekretär N– kam ich auf die Derptsche Akademie, welche ich ihm als dem Zögling des großen Schöpflins des Stifters so mancher deutschen Akademieen ans Herz zu legen versuchte. In der That ist das Beyspiel des Russischen Adels beschämend für den unsrigen, der seinen Namen unsterblich machen und zugleich die Preise seiner Güter und der Landesprodukten erhöhen könnte. Man bedenke nur, was durch 500 Akademisten allein, die eine Menge feinerer Bedürfnisse aus dem väterlichen Hause mitbringen, für Geld in Umlauf kommen würde, wenn wir auch die erspahrten Summen nicht rechnen, die der Edelmann itzt mit seinen unverassekurirten Söhnen aus dem Lande schickt, oder lieber ins Wasser wirft. Ich wagte es, Herrn N. zu behaupten, daß wir Jena Leipzig und einer Menge sonst unwichtiger Städte in Deutschland ihren Flor gegeben. Ich wagte es, ihm die Parallele von Strasburg zu Frankreich und Derpt zu Rußland zu ziehn, die in sofern ziemlich passend bleibt, da wir sonst keine, Frankreich aber noch viele andere blühende Akademieen hat. Und doch kommen aus Gascogne und Languedoc Franzosen dahin um Deutsch und Lateinisch zu lernen. Zugleich studiren dort Ungarn, Russen, Pohlen u. s. f. Unsere einheimischen neuveränderten Rechte, Ukasen u. s. f. erfodern gewiß eben sowohl ihre eigene Doktoren, als der Körper Justinians: gleiche Ansprüche macht die sehr versäumte Vaterländische Geschichte, die Pastoraltheologie und Homiletik, wie sie für unsere Bauren paßt, samt den Landessprachen, die unsere Prediger oft erst für die andere Welt vollkommen erlernen; imgleichen der einheimische Landbau, über den bisher immer der Vorurtheilvolle sclavische Bauer und ausländische Bücher die uns nichts fördern, die letzte Instanz bleiben. Was den Plan anbetrift, so ist bei einer Sache die die Natur vorbereitet, kein weit aussehender Plan nöthig, als den sie selbst mitten unter der Ausführung an die Hand giebt, wie sie es bey allen Dingen macht, die nicht in der Idée sterben sollen. Man vergißt, daß die grossen Flüsse aus kleinen Quellen entstehen und wenn wir Müllers russische Geschichte lesen, kommt uns der ehemalige erste Fonds der Derptschen Akademie unglaublich vor. Ein einziges Kransgut würde zur ersten Besoldung der nöthigsten Professoren hinreichen und wenn wir die Mittelzahl von 500 Rbl., die jeder Student überhaupt in Derpt liesse annehmen (die in der That sehr geringe ist) sich bald bezahlt haben, wenn dis Geld auf einmal in die Cirkulation käme; kämen vornehme Russen dazu, die ohnehin von unsern Sitten mit Recht vortheilhafte Begriffe haben und an dem Umgang des umliegenden Adels bald Geschmack gewinnen würden, so würde Derpt in kurzem eine der mächtigsten Städte seyn. Und wieviel würde die Population unter allen Ständen gewinnen, durch die größere Menge der Domestiken, Familienannäherungen, Bekanntschaften, Verbindungen mehrerer Städte mit dieser p. - -Doch ich ermüde Sie mit einem Auszuge, der von lauter schon oft gesagten Dingen spricht. Ew. HochEdelgebornen - +Doch ich ermüde Sie mit einem Auszuge, der von lauter schon oft gesagten Dingen spricht. Ew. HochEdelgebornen gehorsamster Diener JMR Lenz. Ohlershoff d. 26sten Nov 1780. - - - Meinen Respekt an Dero Frau Gemalinn. Mein Bruder aus Pernau wird Denenselben bereits geschrieben haben. Wenn Ew. HochEdelgeb. eines oder das andere der Petersb. Manuscripte zu sehen wünschten, so bitte mir nur Nachricht davon zu geben. -HochEdelgeborner Herr +HochEdelgeborner Herr Insonders hochzuverehrender Herr Justizbürgermeister. Die Abwesenheit des Hn. v. Liphardt hindert mich selbst zu kommen, welches mir auf den ersten freyen Augenblick vorbehalte; da meine Eléven itzt ganz allein meiner Aufsicht überlassen sind. - Da ich eben an Hn. Nicolai schreibe, so nehme mir die Freiheit, wenn Ew. HochEdelgebornen an ihn schreiben wollten, Ihnen mein Couvert dazu anzubieten. Ich hoffe alsdenn nächstens, Ihnen von der Erfüllung seines Versprechens etwas überbringen zu können, da ihn Dero Liebhaberey für seltene Manuscripte bekannt ist. - -Mit vollkommenster Ehrerbietung nenne mich, nach gehorsamer Empfehlung +Mit vollkommenster Ehrerbietung nenne mich, nach gehorsamer Empfehlung Ew. HochEdelgebornen Meines hochzuehrenden Herrn @@ -6021,13 +6013,14 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D Von Hause den 28ten 10br. 1780. +
Sr. HochEdelgebornen dem Herrn Herrn K. F. Gadebusch Hochachtbaren Justiz-Bürgermeister der Kaiserlichen Stadt Derpt in Dero Behausung.
-Wohlgeborner Herr +Wohlgeborner Herr Insonders hochzuverehrender Herr Justiz-Bürgermeister! @@ -6037,7 +6030,6 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D Da Se. Kaiserliche Hoheit balde nach Sarsko gehen, so hat mir Herr Kabinetssekretär Nicolai aufgetragen, Ew. Wohlgeboren zu berichten, daß wenn Dieselben eines oder das andere der liefländischen, kurländischen und Pohlnischen Manuscripte auszugsweise oder in Abschrift zu sehen begehrten, Sie so gütig seyn und mir in Zeiten hievon Nachricht geben wollten, weil die Bibliotheck den Sommer über verschlossen bleibt. - In Erwartung alsobaldiger Nachricht von Ew. Wohlgeborenen habe die Ehre nach gehorsamer Empfehlung an Dero Frau Gemahlinn zu beharren Wohlgeborener Herr @@ -6058,32 +6050,25 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D Eben komme ich dazu, an Dich zu schreiben, mehr um Dich und meine Freunde über mein Schicksal zu orientiren, als um ausführliche Nachrichten zu geben, die Du jetzt nicht von mir erwarten wirst. Ich habe das Glück gehabt, durch die Gnade des Hofes und meines theuresten Großfürsten dem Hause des Hn. Vizepräsidenten v. Böhmer vorgestellt zu werden, mit welchem sich jetzt der Ambassador v. Portugal verbindet, welcher eine der Fräuleins heurathet. Auch bin ich einer englischen Dame von der Verwandtschaft des Hn. Kabinetssekr. vorgestellt worden, die eine Gesellschaftsdame des englischen Ministers ist. So fangen sich meine Bekanntschaften an ein wenig zu bilden, und auszubreiten, welches mir zu einer Zeit, da ich mir ein Publikum von verfeinertem Geschmack erwerben möchte, keine geringe Aufmunterung für mich ist. - Beruhige also meine Freunde über den Zwischenstillstand, den mein Schicksal schien genommen zu haben – weil man, um sich Bekanntschaft zu erwerben – bey der edlern Klasse von Menschen sich mehr leidend und ruhig, als unzeitig wirksam verhalten muß. Herr Baron v. Maltiz hat mich bey der Garde anzubringen versprochen, wo eine Kadettenschule – für meine Kenntnisse eben so viel Hebung verspricht, als der Dienst selbst für meine Gymnastik und die Gesundheit meines Körpers. Ich hoffe als endlich - mentem sanam in corpore sano - - zu erhalten, welches Hn. Pastor Oldekopp zu sagen bitte. Dabey aber von Herzen wünschte – u. s. f. daß mir einmal ein einfaltiger Dienst geleistet würde. - - Die Bekanntschaft des Hr. Obristen v. Renkendorf in dem Hause S. Exzell. des General Bauer würde mich gereizt haben, Papa die Bitte zu thun, die Du mir einmal anriethest – wenn es nicht so schwer hielte, ihn um einen Brief zu bitten. Die würdige alte Dame en question ist dieses Frühjahr schwer krank gewesen. Danke
    Bruder Schmidt
bald für den Gouv. von
    Novogorod.
- -Dank also mit mir der Vorsicht für die Gnade der besten Fürstin, die wenn sie gleich so unendlich über mich erhaben ist +Dank also mit mir der Vorsicht für die Gnade der besten Fürstin, die wenn sie gleich so unendlich über mich erhaben ist sich in den Flüssen mahlt, die sie mit Glanz erfüllt Shsp. und hilf mir bethen, daß meine Führung derselben nicht ganz unwürdig sey. Uebrigens wünsche Deinem und Hr. Past. Oldekopps Garten bei herannahenden Frühling noch mehr Reiz für Euren Geschmack als der Häuserbau geben konnte, wider den ich sonst nichts habe, als daß er ein wenig steinern ist – und diese Eigenschaften auch unserm Zutrauen mittheilt. Indessen „ein jeder bei seinem Geschmack“ wird wol auch ein deutsches Sprichwort bleiben, und so bin ich aus Geschmack -Dein +Dein treuer Bruder JMR Lenz 10ten Apr 81. -es ist einer der vorzüglichsten Menschen, der Gouver. Siewers. Er wohnte beym General B. +es ist einer der vorzüglichsten Menschen, der Gouver. Siewers. Er wohnte beym General B. ist es denn nicht möglich, daß ich durch den Derptschen Fuhrmann Remmert Samuel, der in 8 Tagen hieher kommt, meine Sachen und Bücher, die bey Engelhardt, oder jetzt vermutlich bey Bürgerm. Vitl oder Hr. Haase in Walk stehn, erhalte. Ich denke doch, daß ich sie brauche! – diff --git a/data/xml/traditions.xml b/data/xml/traditions.xml index 8245ac4..5e0893e 100644 --- a/data/xml/traditions.xml +++ b/data/xml/traditions.xml @@ -2487,20 +2487,20 @@ - Zürich, Zentralbibliothek, RP 20, Nr. 17 + Zürich, Zentralbibliothek, RP 20, Nr. 17. Riga, Latvijas Valsts Vēstures Arhīvs, Fonda 4038, Aprakst 2, Lietas 1642, (Nr. 185), S. - 703–704 + 703–704. - Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Nr. 37; zwei Entwürfe + Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Nr. 37; zwei Entwürfe. @@ -2509,58 +2509,58 @@ Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 1, II, Nr. 1; das Manuskript enthält zunächst das Gedicht „Empfindungen eines jungen Russen“, auf der letzten Seite dann den Brief an Johann Christian - Lenz + Lenz. Riga, Latvijas Valsts Vēstures Arhīvs, Fonda 4038, Aprakst 2, Lietas 1642, (Nr. 199), S. - 749–752 + 749–752. - Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 31, Nr. 22 + Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 31, Nr. 22. Riga, Latvijas Valsts Vēstures Arhīvs, Fonda 4038, Aprakst 2, Lietas 1642, (Nr. 209), S. - 779–782 + 779–782. Riga, Latvijas Valsts Vēstures Arhīvs, Fonda 4038, Aprakst 2, Lietas 1642, (Nr. 216), S. - 797–800 + 797–800. - Riga, Latvijas Valsts Vēstures Arhīvs, Fonda 4038, Aprakst 2, Lietas 1643, (Nr. 80), S. 305–308 - + Riga, Latvijas Valsts Vēstures Arhīvs, Fonda 4038, Aprakst 2, Lietas 1643, (Nr. 80), S. 305–308. + . - Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 31, Nr. 24 + Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 31, Nr. 24. - Leipzig, Universitätsbibliothek, Slg. Nebauer, L 397 (Abschrift) + Leipzig, Universitätsbibliothek, Slg. Nebauer, L 397 (Abschrift). - Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Nr. 40 + Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Nr. 40. @@ -2572,7 +2572,7 @@ - Zürich, Zentralbibliothek, FA Lav. Ms. 594.12 (2), Exzerptheft + Zürich, Zentralbibliothek, FA Lav. Ms. 594.12 (2), Exzerptheft.