Einpflegung von Brief 255.

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<note>Empfangsnotiz Reichs</note><line type="break"/>
<hand ref="33">1776 23 9bre Weymar Lenz.</hand></letterText>
<letterText letter="255"><line tab="1"/>Verzeyhen Sie meine wertheste Mademoiselle! daß ich so lange angestanden Ihnen schriftlich zu
sagen mit welchem Vergnügen ich mich auch hier bey Hofe noch der angenehmen Stunden erinnere,
die ich in Ihrem Hause zugebracht. Die beständigen Zerstreuungen in denen ich bisher gelebt
und die Ungewißheit, ob ich <page index="2"/> hier bleiben oder mich auf den Weg nach Strasb.
zurückmachen würde, haben mich bisher abgehalten es zu thun. Da aber gegenwärtig sich meine
Aussichten verändert haben und die Gnade des Fürsten und des ganzen Hofes, für die <page index="3"/>
ich der Fürsehung Gottes Dank schuldig bin, mir allzuschmeichelhafte Fesseln anleget, so habe
wenigstens schriftlich Ihnen für alle mir in Ihrem Hause erzeigte Freundschaft und Höflichkeit
danken und Ihnen zugleich versichern wollen daß der kleine Rest den Ihnen noch für <page index="4"/> das
letzte halbe oder ganze Jahr zu entrichten habe, sobald ich mit meiner Einrichtung ein wenig in
Ordnung bin, ein sehr gut bey mir angelegtes Capital seyn soll. Haben Sie die Gefälligkeit für mich,
mich Dero schätzbarsten Herrn Bruder und Demois. Schwester, sowie der ganzen Tischgesellschaft
auf das verbindlichste zu empfehlen und seyn versichert, daß ich jede Gelegenheit aufs begierigste
ergreifen werde Ihnen mit der Tat zu beweisen mit wie vieler Hochachtung und Ergebenheit ich sey<line type="break"/>
Dero ganz verbundenster Diener Lenz. <line type="empty"/>
Weymar d. 23ten Novbr. 1776.</letterText>
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</opus>