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Simon Martens 442300d264 Initial
2025-10-02 23:31:45 +02:00

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40 KiB
HTML

<HTML><HEAD><TITLE>Plop Comics</TITLE></HEAD>
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<A HREF="plop.html"><FONT SIZE="3">(Plop Online Comics, hier klicken)</FONT></A> &nbsp;
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Anmerkung: Das da unten sind alte Comic-Besprechungen die im Comic Fanzine 'Plop' erschienen. Die meisten sind von Andreas Alt ('aa') verfasst. Natürlich sind die Angaben nicht mehr g&uuml;tig, Hefte vergriffen, Zeichner umgezogen, W&auml;hrung ge&auml;ndert etc. Aber f&uuml;r den einen oder anderen vielleicht ganz interessant hier zu schm&ouml;kern...
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<FONT SIZE=7><FONT COLOR="#DD0000"><B>Plop 74</B></FONT></FONT><FONT COLOR="#DD0000"><B><FONT SIZE=6>
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</FONT></B></FONT><B><FONT SIZE=7>Besprechungen</FONT></B><FONT SIZE=6></FONT></CENTER>
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<BR><P><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Heike Anacker: <B>Songbook</B>. 36 Seiten, s/w mit gelbem Umschlag, DIN A 6. Heike Anacker, Rheydter Stra&szlig;e 100, 41065 M&ouml;nchengladbach</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Seit sie sich von PLOP zur&uuml;ckgezogen hat, hat Heike Anacker immer wieder Fanzines herausgegeben, alle im Postkartenformat, als ob sie signalisieren wollte, da&szlig; ihr die Sache jetzt wirklich nicht mehr so wichtig sei. Aber immerhin hat sie, wenn die beigef&uuml;gte Backlist vollst&auml;ndig ist, seit 1987 immerhin acht Magazine herausgebracht. &#132;Ein- oder zweimal im Jahr&#147;, gesteht sie selbst, &#132;packt mich der Schaffensdrang, und ich bringe einige wenige Dinge zu Papier. Mit Besessenheit und Herzblut.&#147; Das &#132;Songbook&#147; hat allerdings mit PLOP nur noch sehr wenig zu tun. Auch in ihren anderen Fanzines ist sie darauf verfallen, nur noch eigenes Material zu ver&ouml;ffentlichen. Aber hier handelt es sich nicht mehr um Comics. Es sind Gedichte, die wie Songtexte wirken. Die beigef&uuml;gten Illustrationen, die von Plattencovern unter anderem von Ani DiFranco, Patti Smith, Yo La Tengo, den Go-Betweens oder Chumbawamba stammen, sollen wohl suggerieren, hier seien nur die Texte von Songs dieser K&uuml;nstler und Bands zusammengetragen worden. Bei genauerem Lesen merkt man dann, da&szlig; Heike ihre eigene Autorenschaft ein wenig zu maskieren versucht. Im Kern geht es um eine Ex-Freundin, die zu einem Mann &uuml;bergelaufen ist, was Heike nur schwer verarbeiten kann. Das hat offenbar einen kreativen Schub bei ihr ausgel&ouml;st, wobei sie viele Aspekte ihres Lebens und ihrer Beziehungen zu anderen einer kritischen Pr&uuml;fung unterzieht. Ich bin kein guter Lyrik-Interpret, w&uuml;rde aber mal sagen, da&szlig; die Texte allesamt kraftvoll sind und sich auf hohem poetischem Niveau bewegen. Im Gegensatz zu Joni Mitchell in ihrem Album &#132;Blue&#147; gibt Heike nicht zu viel von sich selbst preis. Das Heft hat aber auf jeden Fall einen starken Eindruck hinterlassen. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3><B>&nbsp;</B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Don Quijote trifft - </B>. 20 Seiten, s/w mit gelbem Umschlag, DIN A 6. Heike Anacker, Rheydter Stra&szlig;e 100, 41065 M&ouml;nchengladbach</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Diesen Comic hat mir Heike beim Comic Salon 2004 bereits gezeigt. Ich wei&szlig; nicht mehr, was ich damals zu dem Werk gesagt habe und setze deshalb hier nochmal neu an. Don Quijote, der &#132;Ritter von der traurigen Gestalt&#147;, trifft eine vorlaute G&ouml;re und diskutiert mit ihr &uuml;ber den Sinn des Lebens. Gelingt es nur, wenn man &#150; im Gegensatz zu dem Ritter &#150; m&ouml;glichst viel richtig macht, oder soll man einfach jeden einzelnen Augenblick leben? Der Comic ist Teil eines deutsch-russischen Kunstprojekts, bei dem sich 2004 in Neuss 23 Zeichner &uuml;ber Don Quijote Gedanken machten. Leider hat man hier nur den Beitrag von Heike vor sich und entbehrt der Vielfalt der grafischen L&ouml;sungen der anderen Teilnehmer. Au&szlig;erdem bin ich nicht sicher, ob nicht Heike die Aussage des Cervantes-Romans mi&szlig;verstanden hat, der sich doch nur &uuml;ber alle Ideale, insbesondere die unzeitgem&auml;&szlig; gewordenen Ideale des Ritterstandes seiner Zeit, lustig machen wollte. Trotz des eher verbissen-philosophischen Disputs ist ihr aber insgesamt doch ein lustig-lockerer Comic gelungen, der an die Zeiten erinnert, als es bei ihr noch nicht schwerpunktm&auml;&szlig;ig um sexuelle Orientierungen ging. Die G&ouml;re, die den Ritter kurzerhand f&uuml;r verr&uuml;ckt erkl&auml;rt, und Don Quijote, der darauf besteht, so akzeptiert zu werden, wie er ist, kommen dabei beide zu ihrem Recht.</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>&nbsp;</B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Hammerharte Horror Schocker </B># 5 und 6 (Fr&uuml;hjahr/Sommer 2005). Je 32 Seiten, farbig, Comicbookformat, 3,90 Euro. Wei&szlig;blech Comics, Levin Kurio, Am Hang 9, 24223 Raisdorf. www.weissblechcomics.com</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Leser Hagen ist zuzustimmen: &#132;Die Teile werden immer besser.&#147; Die &#132;Horror Schocker&#147; m&uuml;ssen sich inzwischen am Kiosk vor keiner anderen Publikation verstecken, schon gar nicht vor dem direkten Konkurrenten &#132;Gespenster-Geschichten&#147;. Der durchschnittliche Kioskkunde d&uuml;rfte zwar eher nicht bemerken, da&szlig; Levin Kurio fast ausschlie&szlig;lich deutsche Zeichner am Start hat, und zwar richtig gute wie in diesen beiden Ausgaben Carsten D&ouml;rr und Eckart Breitschuh. Aber in den Beitr&auml;gen ist nirgendwo mehr etwas vom ungut Amateurhaften zu bemerken (zur Erinnerung: Die Urspr&uuml;nge von Levin Kurio liegen in Underground-Heftchen, die man wohl am besten mit dem Begriff &#132;Bierzeitung&#147; charakterisiert). Um nicht mi&szlig;verstanden zu werden: Die hatten auch ihren Charme und sind hier reichlich besprochen worden. Aber Wei&szlig;blech ist jetzt eben einen wichtigen Schritt weiter. Wo das Artwork nicht &uuml;berragend ist, und das gilt haupts&auml;chlich f&uuml;r Levins eigene Beitr&auml;ge, wenngleich er sich erkennbar M&uuml;he gibt, da rei&szlig;t die Sache doch zumindest die Colorierung heraus. Die ist hervorragend und stammt offenbar &uuml;berwiegend ebenfalls von Levin Kurio. Die Stories &#150; und die sind vor allem f&uuml;r j&uuml;ngere Leser immer noch das Entscheidende &#150; reichen bisher noch selten an das Raffinement der EC-Klassiker oder von Warren (&#132;Eerie&#147;, &#132;Creepy&#147;) oder DC (&#132;The House of Mystery&#147;) heran. Die aktuelle Alternative im Regal &#132;Gespenster-Geschichten&#147; toppen sie aber allemal. Meist folgt die Handlungsstruktur dem bekannten Muster &#132;Wer andern eine Grube gr&auml;bt, f&auml;llt selbst hinein&#147;; meist wird damit Geldgier oder besondere R&uuml;cksichtslosigkeit bestraft. Aber die be&auml;ngstigende Atmosph&auml;re stimmt dann in der Regel doch, etwa wenn wir einen Seemann beim Ertrinken beobachten (&#132;Der Ku&szlig; der Meerjungfrau&#147;) oder ein Landsknecht seine dunklen Pl&auml;ne schmiedet, wie er einem Bauern dessen Verm&ouml;gen und Vieh abnehmen kann (&#132;Fressen und gefressen werden&#147;). Um noch einmal Leser Hagen zuzustimmen: &#132;Bin schon gespannt auf die n&auml;chste Nummer.&#147;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Bella Star </B># 3. Tod in der Arena. 36 Seiten, s/w mit Farbumschlag, Comicbook-format, 3,90 Euro. Wei&szlig;blech Comics, Levin Kurio, Am Hang 9, 24223 Raisdorf</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3><B>&nbsp;</B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Dies ist der Abschlu&szlig; einer dreib&auml;ndigen Miniserie, die es insgesamt auf immerhin rund 80 Seiten gebracht hat. Wir haben es hier mit einer Science Fiction-/Fantasy-Mixtur nach Art von &#132;Star Wars&#147; zu tun. Beim Titel &#132;Tod in der Arena&#147; denkt man jedoch zuerst an die &#132;Fantastic Four&#147; und ihre seltsamen Erlebnisse in einer Chicago-Gangster-Parallelwelt (um Band 80). Hinzu kommt, da&szlig; Inker Roman Turowski die Zeichnungen von Levin Kurio wie direkt aus dem Studio von Greg Irons aussehen l&auml;&szlig;t. Ich rede hier vor allem von der Grafik und weniger von der Story, die bei dieser verr&uuml;ckten Mixtur doch nicht ganz mithalten kann. Immerhin handelt es sich um ein solides intergalaktisches Abenteuer, bei dem die barbusige Titelheldin immer wieder in unangenehme Situationen und zwischen feindliche Fronten ger&auml;t. Am Ende kommen sie und ihre Begleiter zwar aus dem ganzen Schlamassel mit heiler Haut heraus, k&ouml;nnen sich aber in keiner zivilisierten Gegend des Alls mehr blicken lassen. Nachdem die Leser laut Vorwort nur allm&auml;hlich auf den Geschmack gekommen sind, sind jetzt weitere Bella-Stories in Vorbereitung.</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3><B>&nbsp;</B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Wei&szlig;blechs weltbeste Comics</B> # 15 (Juli 2005). Kala, K&ouml;nigin der Steinzeit. 32 Seiten, farbig, Comicbookformat, 3,90 Euro. Wei&szlig;blech Comics, Levin Kurio, Am Hang 9, 24223 Raisdorf.</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Kala, die Amazone, die auf einem offenbar zahmen fleischfressenden Dinosaurier reitet, hat nun nicht nur ein eigenes Heft bekommen, sondern darf ihre Abenteuer auch erstmals in Farbe erleben. Dazwischen hat auch noch eine siebenseitige &#132;D&auml;monika&#147;-Story von Peter Schaaff Platz, die Nico Simon coloriert hat. Au&szlig;erdem wirkte bei einer Story Wittek als Inker mit. Wenn ich an fr&uuml;here Auftritte von Kala denke, wirken ihre Abenteuer hier deutlich weniger haneb&uuml;chen, und die Pointen sind beinahe geistreich. Der Herausgeber reagiert gar am Ende auf einen Lesereinwand, Menschen und Dinosaurier h&auml;tten gar nicht zur selben Zeit gelebt, mit dem Hinweis, nach der Bibel sei das sehr wohl m&ouml;glich gewesen. Das mu&szlig; man erst mal wissen. Aber nat&uuml;rlich dominiert auch in diesem Heft der Wei&szlig;blech-Trash-Charme.</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Underdog </B># 11 und 12 (Fr&uuml;hjahr/Sommer 2005). Je 72 Seiten, s/w mit gelbem Umschlag, DIN A 5, 2,50 Euro. Mit beigelegter &#132;Kulturschock&#147;-CD. Fred Spenner, Narzissenweg 21, 27793 Wildeshausen. www.underdogfanzine.de</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Schon mehrfach vorgestellt, halten auch die beiden neuesten Ausgaben des &#132;autonomen Zentralorgans Wildeshausen&#147; das bisher hohe Niveau. Neben der regelm&auml;&szlig;ig beigelegten CD mit &#132;60 Minuten Kulturschock&#147; &#150; n&auml;mlich Punkrock &#150; &uuml;berzeugt an diesem Fanzine seine breite Vielfalt. Nat&uuml;rlich dominieren Bandinterviews und Plattenbesprechungen. Aber daneben reicht die Palette von der hochpolitischen Betrachtung rechter Burschenschaften und dem deutschen Terrorismus des Jahres 1977 bis hin zu Gags wie einem Mensch-&auml;rgere-dich-nicht-Spiel f&uuml;r Arbeitslose und einem Psychotest f&uuml;r Behinderte. Und, sicher gef&ouml;rdert durch den Kontakt zu PLOP, immer mehr Comics kommen ins Heft, unter anderem von Moritz Stetter, Frunk, Max J&auml;hling oder Frans Stummer. Letzterer nimmt im Interview in # 11, obwohl die &#132;Underdog&#147;-Leute an ihm vor allem seine Punkband &#132;Perish&#147; interessieren d&uuml;rfte, auch ausf&uuml;hrlich zu seinen Comic-Aktivit&auml;ten Stellung. Ein erhebliches Plus jeder Ausgabe ist die beigelegte CD, auf der jeweils deutschsprachige Rockbands ordentlich losrumpeln.</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Blut im Stuhl </B># 26 und 27. Je 36 Seiten, s/w, DIN A 5, kostenlos. Andreas D&ouml;lling, Olpe 10, 44135 Dortmund. www.bis-magazin.de</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Das Bemerkenswerteste an diesem textorientierten Fanzine ist, da&szlig; es gratis verschickt wird. Das Konzept hat nichts mit den &uuml;blichen Kostenlos-Magazinen zu tun, die sich durch Werbung finanzieren. Im Vorwort von # 27 hei&szlig;t es vielmehr, das Heft funktioniere zwar nicht ohne kommerzielle Zw&auml;nge, werde aber nicht von ihnen bestimmt. &#132;Ein Irrsinn f&uuml;r Leute wie Henkel, Clement, Ackermann, Koch , Rogowski und wie alle diese Untoten aus der ,echten Wirklichkeit&#145; auch hei&szlig;en m&ouml;gen. Kein Profit &#150; und doch Profit: die Freude am Schaffen, andere Menschen kennenlernen, das Gef&uuml;hl der Unabh&auml;ngigkeit, Selbstbestimmung, das Fehlen von Filtern und Zensur.&#147; Wie auch die Textbeitr&auml;ge sind die enthaltenen Comics sehr unterschiedlich. Das Niveau-Spektrum reicht von Frans Stummer (einst in &#132;Menschenblut&#147; aufgetaucht) bis zu ganz unbeholfenen unsignierten Kinderzeichnungen. Zwei Bekannte sind mir aufgefallen: Yvonne Silo war k&uuml;rzlich auch mal in PLOP, und Laabs Kowalski ist ein ehemaliger Kumpel von Jo84, der ihn einst zum Fanzinemachen brachte.</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Exodus </B># 17. 64 Seiten, s/w, DIN A 4, 5 Euro. Ren&eacute; Moreau, Schillingstra&szlig;e 259, 52355 D&uuml;ren. www.sfflohmarkt.de</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Auch mit dieser Ausgabe wird das Science Fiction-Fanzine, das rund 20 Jahre lang nicht erschien, wieder ein St&uuml;ck lebendiger. Das d&uuml;rfte daran liegen, da&szlig; es all die Jahre zwar kein &#132;Exodus&#147; gab, aber eine r&uuml;hrige Fanszene, die nur auf die R&uuml;ckkehr dieses Forums gewartet hat. Die Leserbriefe breiten sich nun schon auf neun Seiten aus. Mehrere Illustratoren, diesmal allerdings &uuml;berwiegend ohne Comic-Affinit&auml;t, bereichern das Heft optisch. Von ihnen wird Michael Hutter, ein &#132;phantastisch-erotischer&#147; Zeichner, den Lesern n&auml;her vorgestellt. Unter den Autoren der Kurzgeschichten finden sich diesmal keine absolut bekannten Namen, sieht man von &#132;Perry Rhodan&#147;-Chefredakteur Klaus N. Frick und &#132;Perry Rhodan&#147;-Autor Horst Hoffmann ab. Arnold Spree, Pseudonym des Autors des &#132;Gedd-Zyklus&#147;, hat eine ziemlich witzige Derrick-Satire geschrieben, in der der Oberinspektor im Zuge seiner &#150;Ermittlungen in eine Zeitmaschine ger&auml;t. Die n&auml;chste &#132;Exodus&#147;-Ausgabe soll zu Weihnachten erscheinen.</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Das Schubfach. </B>Comics &uuml;ber alles (Juli 2005). 12 Seiten, s/w, DIN A 4. Luciano Freiberger, Rua Porto Seguro, No 345, Porto Alegre/RS-CEP 91380-220, Brasilien</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Schon interessant, wozu der Kontakt nach Brasilien, der einst &uuml;ber Teresa Camara Pestana aus Portugal zustande gekommen ist, so nach und nach gef&uuml;hrt hat. Hier haben wir ein durchg&auml;ngig deutschsprachiges Fanzine aus S&uuml;d-Brasilien. Wie das m&ouml;glich ist, erkl&auml;rt der Herausgeber in seinem Leserbrief in dieser Ausgabe selbst. Realisiert werden konnte das Fanzine freilich wohl erst durch den Kontakt zu PLOP, denn wir finden hier Beitr&auml;ge von Frunk, Max J&auml;hling, Wittek, Gunnar Saeckler und Oliver Gfeller (auf dem Cover prangt eine Illustration von mir). Ich wei&szlig; nicht, ob eine Methode dahintersteckt, aber in den Comics geht es mehrmals um deutsches Spie&szlig;erleben &#150; was f&uuml;r einen deutschst&auml;mmigen Brasilianer, der m&ouml;glicherweise sonst keinerlei Kontakt zu seinem Herkunftsland mehr hat,wesentlich interessanter sein k&ouml;nnte als f&uuml;r deutsche Leser. Mal sehen, was aus der Brasilien-Connection noch wird. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Fanzineiros</B> # 1. 14 Seiten, s/w, DIN A 4. Luciano Freiberger, Rua Porto Seguro, No 345, Porto Alegre/RS-CEP 91380-220, Brasilien</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Hier noch ein brasilianisches Fanzine vom selben Herausgeber, zu dem ich naturgem&auml;&szlig; nicht allzu viel sagen kann. Aaron Jordan hat hier zwei Seiten ohne Text beigesteuert. Der Zeichner Alexandre Rabelo ist erkennbar am Zeichenstil von Milo Manara orientiert (es ist allerdings eine Indianergeschichte, leider fast ohne Manaras &auml;therisch sch&ouml;ne Frauen). -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>QI</B> # 74. 20 Seiten, s/w, DIN A 5. Edgard Guimaraes, Rua Capitao Gomes 168, Bras&oacute;polis - MG - 37530-000, Brasilien</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Wieder ein sehr sch&ouml;nes Cover vom Herausgeber, und wieder ein ausf&uuml;hrlicher Fanzineindex, diesmal ganz auf Brasilien konzentriert. Wie gehabt wird das Heft durch Artikel und Leserbriefe aufgef&uuml;llt. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Amizade</B>. Producoes Independentes # 28 (M&auml;rz 2005). 28 Seiten, s/w, DIN A 5. Laercon J. Santos, R. Maciel Aranha 238, Sao Paolo/SP cep 08340-290, Brasilien</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Das ist f&uuml;rs erste das letzte brasilianische Fanzine, das in letzter Zeit bei mir aufgeschlagen ist. Hier haben wir es mal wieder mit einem neuen Mann zu tun, mit dem ich bisher noch keinen Kontakt hatte. Obwohl in diesem Magazin, ebenso wie in den meisten bisher vorgestellten, mehr Textbeitr&auml;ge enthalten sind als hierzulande &uuml;blich (unter anderem &uuml;ber die 60er-Jahre-Rockband MC 5 und &uuml;ber den &#132;Daredevil&#147;-Film), steht eher die Vielfalt von Comics im Vordergrund, die alle Onepager oder noch k&uuml;rzer sind. &Uuml;berwiegend gute Sachen in sch&ouml;ner Underground-Anmutung. Mir ist daneben noch der Kopierdruck aufgefallen. Die Qualit&auml;t ist annehmbar, aber die meisten brasilianischen Fanzines, die mir bisher in die H&auml;nde gefallen sind, sind deutlich aufwendiger gedruckt.</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Henrique Magalhaes: <B>O Rebulico Apaixonante dos Fanzines</B>. 112 Seiten, Farbumschlag, Paperback im Comicbookformat. </FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Dies ist kein Fanzine, sondern ein Buch &uuml;ber Fanzines, n&auml;mlich brasilianische. Obwohl ich dieses Buch nat&uuml;rlich auch nicht lesen kann, ist abzulesen, da&szlig; die Fanzine-Geschichte des s&uuml;damerikanischen Landes bis in die 60er Jahre zur&uuml;ckreicht. Zahlreiche Fanzinecover sind abgebildet, so da&szlig; die brasilianische Szene auch beim Durchbl&auml;ttern lebendig wird. Die Popkultur ist offensichtlich ein globales Ph&auml;nomen. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>John Stanley / Irving Tripp: <B>Little Lulu</B> # 2. Little Lulu goes Shopping. 9,95 Dollar. Dark Horse, ISBN 1-59307-270-8</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Das Beste, was mir dieses Jahr comicm&auml;&szlig;ig in die H&auml;nde kam, waren die Reihe der Nachdrucke des Klassikers &#132;Little Lulu&#147;. Hat mir so gefallen, da&szlig; ich eine zehnseitige Geschichte einscannte und online steckte, damit m&ouml;glichst viele sich den Comic kaufen und dadurch m&ouml;glichst viele der alten Hefte nachgedruckt werden. Hier, bitte sch&ouml;n: http://bugpowder.com/-andy/stanley.little.lulu.html. Der Zeichner ist Irving Tripp, und Erfinderin der Figuren ist eine Frau namens Marge. Aber die Hauptleistung hat John Stanley gebracht, der Szenarist. Ziemlich ungew&ouml;hnlich, da&szlig; ein &#132;Drehbuch&#147; so ausschlaggebend ist. Es sind Geschichten von der kleinen Lulu und ihren Freunden, ein Kid Comic, wie es viele andere zu der Zeit gab, aber sehr modern im &Auml;u&szlig;eren, &auml;hnlich den kurz darauf auftauchenden Peanuts. Lulu ist eine kleine Nervens&auml;ge, aber auch freundlich und vor allem schlau und nicht auf den Mund gefallen. Was die Comics besonders auch f&uuml;r Erwachsene interessant macht, ist die genaue und daher witzige Beobachtung der Charaktere und deren Zusammenspiel. Ich kann jedenfalls nicht genug davon kriegen. Der Verlag vereint immer sechs alte Hefte in kleinen, dicken, preiswerten B&auml;nden, und das hoffentlich noch lange. Andy</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Bob Byrne: <B>Mbleah</B> # 1-3. Zusammen 10 Euro incl. Porto. bb2clam@yahoo.com</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Diese Heftchenreihe im Comicbookformat erreichte mich soeben aus Irland. Zwar selbstverlegt, aber schick auf gutem Papier mit Farbcover und so. Die Sachen kann man teilweise auch in Farbe online inspizieren: www.clamnuts.com. Auf den meisten Seiten sind kleine Panels, so da&szlig; er in die drei Heftchen eine F&uuml;lle von Material gequetscht hat, alle m&ouml;glichen grotesken Figuren und Erz&auml;hlstile. Wirklich sehr schrill, aber immer interessant und witzig oder spannend. Kaum zu glauben, da&szlig; das alles aus einer Zeichenfeder stammt. Byrne sitzt gerade an einem Mammutwerk, ein Ohne-Worte-Bildroman, auf einer Kurzgeschichte in &#132;Mbleah&#147; basierend, da bin ich sehr gespannt drauf. Wenn Ihr die drei Dinger bestellt, fragt noch nach einem Gratis-Miniheftchen &#132;The Shiznit&#147;, auch meist von ihm. Klein (DIN A 6), aber oho und durchgehend in Farbe. Das liegt in Dubliner Pubs aus. Andy</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Stan Sakai: <B>Usagi Yojimbo</B> # 14. Ein bi&szlig;chen Gr&uuml;n. 118 Seiten, s/w mit Farbumschlag, Album im Comicbookformat, 12 Euro. Schwarzer Turm</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Nachdem der Verlag sich jetzt eine Weile dem Nachdruck von Usagi-B&auml;nden gewidmet hatte, die schon mal bei Carlsen erschienen waren, kommt nun nach etwa eineinhalb Jahren die n&auml;chste neue Ausgabe (zur Erinnerung: Bei # 8 war der Schwarze Turm eingestiegen). Das Material ist in USA urspr&uuml;nglich 1992/93 erschienen. Ich habe f&uuml;r diese Besprechung nochmal nachgesehen, was ich bisher &uuml;ber die bemerkenswerte Comicserie mit anthropomorphen Tieren im Gewand traditioneller japanischer Gesellschaftsgruppen geschrieben habe. Zun&auml;chst habe ich mich sehr am Gegensatz zwischen dem edlen Samurai (Ritter) und dem sch&auml;bigen, verschlagenen japanischen P&ouml;bel hochgezogen. Das war zweifellos eine &Uuml;berinterpretation. Der &#132;Leibw&auml;chter Hase&#147; &#150; das ist die &Uuml;bersetzung von &#132;Usagi Yojimbo&#147; &#150; ist halt der Gute und bekommt es h&auml;ufig mit &Uuml;belt&auml;tern zu tun, damit die Story in Gang kommt. Dann fiel mir auf, da&szlig; die Geschichten ziemlich d&uuml;ster und todessehns&uuml;chtig wurden. Das ist aber wahrscheinlich wiederum eine &Uuml;berinterpretation, da ich f&auml;lschlich annahm, die Serie ende mit Band 13. Jedenfalls hat sich dann endlich bei mir die Erkenntnis durchgesetzt, da&szlig; Stan Sakai sowohl meisterhaft mit einfachem Strich zeichnen kann als auch Geschichten erz&auml;hlt, die auf knappem Raum (normalerweise 20 Seiten) erstaunlich komplex werden, sich aber gleichzeitig immer perfekt runden. Im vorliegenden Band, in dem er sich zweifellos auf der H&ouml;he seiner Kunst befindet, arbeitet er in sehr unterschiedlichen Storyformaten. &#132;Jizo&#147; entfaltet auf nur acht Seiten eine Stra&szlig;enszene mit einem G&ouml;tzenbild, vor dem sich eher zuf&auml;llig ein <BR>
<B>Hurengeschichten</B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
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&nbsp;</FONT><FONT SIZE=3>Schwertkampf Usagis mit eben der Bande Wegelagerer abspielt, wegen deren Treiben der G&ouml;tze aufgestellt worden war. Kurios ist die dreiteilige Serie &#132;Ein bi&szlig;chen Gr&uuml;n&#147;, in der Sakai als Gaststars die Ninja Turtles auftreten l&auml;&szlig;t, die Usagi am Ende auffordern, doch auch mal bei ihnen ein Gastspiel zu geben. Am Ende lesen wir den ersten Teil der Geschichte &#132;Shi&#147; &uuml;ber einen korrupten Beamten, der m&ouml;glichst unauff&auml;llig an eine Goldmine herankommen m&ouml;chte. Wie es weitergeht, werden wir dann in Band 15 erfahren, den wir uns aber vermutlich auch ohne den Cliffhanger besorgen w&uuml;rden. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
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</FONT><FONT SIZE=4><B>Hurengeschichten</B>. Protokolle aus dem Milieu # 1. 44 Seiten, farbig, Comicbookformat, 7,50 Euro. Schwarzer Turm</FONT><FONT SIZE=4><BR>
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</FONT><FONT SIZE=3>Nach &#132;Horst&#147; und diversen Pornoserien beim Schwarzen Turm nahm ich diesen Band mit der falschen Erwartung in die Hand, auch hier werde mehr oder weniger elegant Pornografie betrieben. Aber nein, hier geht es um m&ouml;glichst realistische Schilderungen realer Erlebnisse von Prostituierten. Es geht um ihren Blick auf die Freier, und da dominieren unappetitliche Dinge wie ungepflegte F&uuml;&szlig;e oder exzentrische Vorlieben f&uuml;r benutzte Kondome. Sex ist hier langweilig und unbefriedigend, was ja in der realen Welt durchaus so sein mag. Autor Rochus Hahn fordert folgerichtig Huren und ihre Kunden auf, ihm f&uuml;r k&uuml;nftige Ausgaben ihre Erlebnisse zu erz&auml;hlen. Der Verein Hydra darf sich im Vorwort verbreiten und auf einer weiteren Seite selbst vorstellen. Ich will nicht vers&auml;umen zu erw&auml;hnen, da&szlig; die Hurengeschichten in ihrer Art gut erz&auml;hlt und meist exzellent gezeichnet sind (von Andreas Drude, Regina Hapel, Christian Partl, Clemens Kugler und Tobias Dahmen). Ich frage mich nur: Gibt es jemanden (au&szlig;er Betroffenen und ihren Interessenverb&auml;nden), der sich f&uuml;r die tats&auml;chlichen Verh&auml;ltnisse im Rotlichtmilieu interessiert? Prostitution, verarbeitet in Filmen, Fotos, Zeitschriften, B&uuml;chern und Comics, ist ein Massenmarkt mit schier unglaublichen Umsatzzahlen. Aber sie funktioniert nur auf der Basis der Mythen, die sich um sie ranken (&#132;das ewige Faszinosum der menschlichen Neugierde und ihrer sexuellen Schaulust&#147;, definierte Arthur Maria Rabenalt). Okay, ich unke vielleicht mal wieder zu fr&uuml;h. Aber wenn &#132;Hurengeschichten&#147; # 10 eine Auflage von 10 000 St&uuml;ck verkauft, werde ich meine Bedenken gern zur&uuml;cknehmen. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=5><B>&nbsp;</B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=5><B>Wiesn-Feuer&#147; &#150; schon </B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=5><B>wieder Verbrecherjagd </B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=5><B>in M&uuml;nchen</B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
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</FONT><FONT SIZE=3>Mein crime-begeisterter ddp-Kollege hat wieder zugeschlagen: Im dritten Jahr hintereinander legt Harry Luck einen neuen M&uuml;nchen-Krimi vor (216 Seiten, KBV Verlags- und Mediengesellschaft mbH, Hillesheim, ISBN 393700152-2, 8,90 Euro). Siehe auch PLOP # 68 und 70. Die begonnene Serie setzt er konsequent fort. Sein bekanntes Personal, Kriminalhauptkommissar J&uuml;rgen Sonne, Polizeireporter Frank &#132;Flitzer&#147; Litzka und seine attraktive Kollegin Tanja Kollaritsch, mu&szlig; wieder ran, und das eigent&uuml;mliche M&uuml;nchner Milieu, jedenfalls das, das man aus den Derrick-Filmen kennt, wird erneut lebendig. Der polizeiliche und journalistische Hintergrund sind wieder ziemlich originalgetreu eingefangen (den Journalismus kennt Luck selber, Details &uuml;ber den Verlauf polizeilicher Fahndungen und &auml;hnliche Fachfragen hat er von einem echten Kriminaloberrat &uuml;berpr&uuml;fen lassen). Und doch war ich diesmal beim Lesen eine ganze Weile unschl&uuml;ssig, ob ich es wirklich mit einem echten Krimi zu tun habe. Luck verzichtet auf einen Mord, der die Handlung in Gang bringt. Die ganze erste H&auml;lfte des Romans dreht sich vielmehr lediglich um die Drohung eines Terroranschlags aufs M&uuml;nchner Oktoberfest, von der aber gar nicht klar ist, ob sie ernst gemeint ist. Zentrale Rollen spielen dabei eine Neonazi-Gruppe und ein Brauereibesitzer aus dem M&uuml;nchner Umland, der um eine Ausschanklizenz auf der &#132;Wies&#146;n&#147; k&auml;mpft. In der zweiten Romanh&auml;lfte, nachdem tats&auml;chlich ein Wies&#146;n-Zelt in Flammen aufgegangen ist, nimmt die Handlung dann mehrere &uuml;berraschende Wendungen. Nun m&uuml;ssen auch einige Nebenfiguren ihr Leben lassen, bevor die Protagonisten die R&auml;tsel mit zunehmendem Tempo entwirren. Trotzdem bleibt der Roman eher krimi-untypisch. Was soll man davon hal-ten, wenn ein gesuchter M&ouml;rder kurz, bevor er gestellt werden kann, Selbstmord begeht? Der Hauptverd&auml;chtige, Wortf&uuml;hrer der Neonazi-Gang (Achtung &#150; Spoiler-Gefahr!), setzt sich indes Pfahls-m&auml;&szlig;ig ins Ausland ab. Ob er nun ein V-Mann des Verfassungsschutzes war oder gar wegen Verwicklungen in das historische Wies&#146;n-Attentat von 1980 aus der Schu&szlig;linie genommen wurde, l&auml;&szlig;t Luck offen. F&uuml;r einen &#132;Whodunit&#147;-orientierten Leser ist das alles nat&uuml;rlich ein wenig entt&auml;uschend &#150; darf ein Kriminalschriftsteller &uuml;berhaupt R&auml;tsel offenlassen? Es gibt nat&uuml;rlich auch Krimis, etwa die von Leo Malet, in denen der M&ouml;rder in der Regel entkommt und die Gerechtigkeit nicht siegt. Von deren pessimistischem, morbidem Grundton ist Luck allerdings weit entfernt. Bei ihm hat man beinahe den Eindruck, da&szlig; er eigentlich einen romantischen Liebesroman schreiben wollte &#150; auch wenn er bei der Geschichte von Frank und Tanja kurz vor dem entscheidenden Moment abbricht. Das Buch ist nicht so schlecht, wie es jetzt vielleicht klingt. Immerhin hat Luck seinen Stil in allen drei Romanen konsequent durchgehalten. Handwerkliche Fehler sind mir nicht aufgefallen. Um es mal so zu sagen: Es ist durchaus m&ouml;glich, von Harry Luck nicht gefesselt zu sein. Das gro&szlig;e Vorbild scheinen nach wie vor die f&uuml;hrenden deutschen TV-Krimiserien (&#132;Der Kommissar&#147;, &#132;Derrick&#147;, &#132;Der Alte&#147;) mit ihrer leicht betulichen Grundstimmung zu sein. Die erzielen aber bekanntlich nicht nur hierzulande beachtliche Einschaltquoten, sondern kommen auch im Ausland hervorragend an. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
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</FONT><FONT SIZE=5><B>Internet-Comics</B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
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</FONT><FONT SIZE=3><B><I>Max J&auml;hling surft und redet dabei</I></B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
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</FONT><FONT SIZE=3>Ein paar Worte vorweg: es gibt so viele Ma&szlig;st&auml;be f&uuml;r Webseiten wie es Webseiten gibt. Einige Seiten leben von der Grafik, andere haben reichlich Material, das aber schwer zu finden ist, wieder andere eine tolle Navigation und nichts dahinter. Nach welchen Kriterien soll ich also gehen? Hier sind meine - sehr pers&ouml;nlichen - Kategorien: </FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&middot;</FONT><FONT SIZE=1>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; </FONT><FONT SIZE=3>Aufenthaltsqualit&auml;t: Damit ich mich l&auml;nger auf einer Seite herumtreibe, mu&szlig; ich schon was zu tun haben. Gut also, wenn es ordentlich was zu lesen gibt oder zu gucken, je nachdem. (Hinweis: Es soll ja um Comicseiten gehen. Was zu lesen ist also immer das Beste. Eine Comicseite ohne Comics ist wie ein Actionfilm ohne Action &#150; d&uuml;rftig.)</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&middot;</FONT><FONT SIZE=1>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; </FONT><FONT SIZE=3>&Uuml;bersichtlichkeit: Erreicht man am besten, indem man keinerlei Inhalt auf die Seite packt. Ideal ist es aber eher, wenn es viel zu gucken gibt und das dann noch leicht zu finden ist.</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&middot;</FONT><FONT SIZE=1>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; </FONT><FONT SIZE=3>Niederschwelligkeit: Bis vor kurzem hatte ich ein 56k-Modem und merkte es immer sofort, wenn eine Seite einfach nicht funzte. Das w&auml;re ein Ausschlu&szlig;kriterium, wenn ich's jetzt, mit DSL, noch merken w&uuml;rde. Jetzt &uuml;bersehe ich leichter mal zu gro&szlig;e Bilddateien und einfach-nicht-laden-wollende Flashintros, aber wenn ich's immer noch bemerke, ist es definitiv einen Punktabzug wert.</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&middot;</FONT><FONT SIZE=1>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; </FONT><FONT SIZE=3>Mehrwertiges: Was hat die Seite, das mich &uuml;ber die Pr&auml;sentation von Material hinaus fesselt? Werde ich wiederkommen oder habe ich das Gef&uuml;hl, schon alles gesehen zu haben?</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Zum Einstieg habe ich einfach mal ein paar Seiten von alten Bekannten aus dem PLOP gest&ouml;bert:</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3><B>&nbsp;</B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3><B>http://www.momixcomix.de/</B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Moritz Stetter hat seine Webseite &uuml;berarbeitet, leider noch nicht vollst&auml;ndig. Einige der Links im News-Bereich funktionieren noch nicht (wieder?), aber das sind Kleinigkeiten. Die Seite ist neu und zur Zeit noch sehr &uuml;bersichtlich; zum Verweilen laden vor allem das wundersch&ouml;n gestaltete und sehr abwechslungsreiche Skizzenbuch und die Auswahl von Egon-Strips im Comicbereich ein. Ansonsten sind von den Comics eher Ausschnitte und Einzelbilder zu sehen, was Moritz' Erz&auml;hltalent leider v&ouml;llig unter den Scheffel stellt.</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3><B>http://www.aaron-jordan.de</B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Aaron Jordan verwirrt zun&auml;chst mit einem Flash-&quot;Intro&quot;, das nirgends hinf&uuml;hrt. Gl&uuml;cklicherweise kann man nochmal zur&uuml;ck zur Startseite und von da direkt zum Inhalt. Hier stellt sich Erwin vor, eine Figur, die durch die Seite f&uuml;hren soll, aber dann nie wieder auftaucht. Von solchen T&auml;uschungsman&ouml;vern mal abgesehen, ist die Seite &uuml;bersichtlich und browserfreundlich. Wir lernen Aarons Serien kennen, erfahren nebenher einiges &uuml;ber die Fanzine-Szene usw. Nur Online-Comics gibt es keine: Aaron scheint der Browser-Darstellung seiner Comics zu mi&szlig;trauen und bietet Beispielcomics lieber als hochaufl&ouml;sende Downloads an. Auch eine M&ouml;glichkeit.</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3><B>http://bugpowder.com/andy/</B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Andy Bleck bietet schon fast keine Webseite mehr, sondern ein reichhaltiges Archiv mit Zeichnungen, Fotos, Informationen (das ber&uuml;hmt-ber&uuml;chtigte &#132;Early Comics Archive&#147;!) und eben auch Comics. Letztere mu&szlig; man in diesem &Uuml;berschu&szlig; an Material schon ein bi&szlig;chen suchen (bei &#132;My Works&#147; ganz unten), wird dann aber reich belohnt. Die Bilder sind teils so hoch aufgel&ouml;st, da&szlig; sie in einem durchschnittlichen Browserfenster kaum zu erfassen sind, aber bei Andys detailfreudigen Zeichnungen sei das mal verziehen.</FONT><FONT SIZE=4><BR>
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</FONT><FONT SIZE=3>So viel f&uuml;r heute. Wenn Du willst, da&szlig; Deine Seite in PLOP vorgestellt wird, schick' mir einfach eine Mail mit Adresse (und, wenn Du willst, Hintergrundinfos) an: jaehling@gmx.de</FONT><FONT SIZE=4><BR>
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</FONT><FONT SIZE=5><B>Das sagte Nuff!</B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
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</FONT><FONT SIZE=3>Der Lehning-isierung meiner Comicleser-Generation d&uuml;rfte jetzt nichts mehr im Wege stehen. Im September erscheint ein neues Fanzine, das sich speziell an Leute zwischen 35 und 50 Jahren wendet, die mit den Marvel-Superheldencomics aus dem Williams Verlag aufgewachsen sind. Einen deutschen Kultzeichner wie Hansrudi W&auml;scher gibt&#146;s f&uuml;r sie zwar leider nicht, aber vielleicht k&ouml;nnen Redakteure wie Reinhard Mordek (der legend&auml;re &#132;Remo&#147;), Kirsten Vogel (damals Kirsten Isele und angeblich unsterblich in den Donnergott Thor verliebt) oder Hartmut Huff in diese Rolle hineinwachsen. Den Titel des Fanzines versteht nur, wer die Marvels gelesen hat, und vielleicht auch dann nur teilweise. Fanzine-Herausgeber Daniel Wamsler erl&auml;uterte in einem Interview mit dem &#132;Szene-WHatcher&#147;, da&szlig; im Bildschriften Verlag (BSV), der dem Williams Verlag vorausging, die ber&uuml;hmte Gru&szlig;formel von Marvel-Redakteur Stan Lee &#132;&#145;nuff said&#147; in Unkenntnis des amerikanischen Slangs hilflos in &#132;Das sagte Nuff&#147; &uuml;bersetzt wurde. Die erste Ausgabe wird sich vor allem mit dem Jahr 1974 besch&auml;ftigen, als die deutsche Marvel-Produktion von BSV zu Williams &uuml;berging, und mit den Hintergr&uuml;nden des Neustarts, bei dem klassische Superheldenserien wie &#132;Spider-Man&#147;, &#132;Fantastic Four&#147;, &#132;Avengers&#147;, &#132;Thor&#147;, &#132;Hulk&#147; und &#132;Silver Surfer&#147; ab ihrer Erstausgabe neu ver&ouml;ffentlicht wurden. F&uuml;r die folgenden Ausgaben wird bereits ein Interview mit dem inzwischen fast 80j&auml;hrigen Marvel-Zeichner Gene Colan angek&uuml;ndigt. Die Erstausgabe von &#132;Das sagte Nuff!&#147; soll 48 Seiten mit Farbcover umfassen und 7 Euro kosten. Man muss die Hefte bei Daniel Wamsler unter der e-Mail-Adresse WamslerDanu@gmx.de bestellen. N&auml;here Infos auf der empfehlenswerten Internetseite www.wmca.de (Williams Marvels Comic Archiv). &#150;aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
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