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Simon Martens 442300d264 Initial
2025-10-02 23:31:45 +02:00

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47 KiB
HTML

<HTML><HEAD><TITLE>Plop Comics</TITLE></HEAD>
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<A HREF="plop.html"><FONT SIZE="3">(Plop Online Comics, hier klicken)</FONT></A> &nbsp;
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Anmerkung: Das da unten sind alte Comic-Besprechungen die im Comic Fanzine 'Plop' erschienen. Die meisten sind von Andreas Alt ('aa') verfasst. Natürlich sind die Angaben nicht mehr g&uuml;tig, Hefte vergriffen, Zeichner umgezogen, W&auml;hrung ge&auml;ndert etc. Aber f&uuml;r den einen oder anderen vielleicht ganz interessant hier zu schm&ouml;kern...
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<FONT SIZE=7><FONT COLOR="#DD0000"><B>Plop 71</B></FONT></FONT><FONT COLOR="#DD0000"><B><FONT SIZE=6>
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</FONT></B></FONT><B><FONT SIZE=7>Besprechungen</FONT></B><FONT SIZE=6></FONT></CENTER>
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<P><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Spong: <B>Die zu Berge stehen</B>. 36 Seiten, s/w mit Farbumschlag, DIN A 4. Burrito Press</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Es war wie immer nach dem Comic Sa-lon: Man kommt mit einem Haufen Comics nach Hause und beginnt nun, sich mit den erworbenen Sch&auml;tzen n&auml;her zu besch&auml;ftigen. Der eine oder andere Band, hinter dem man schon Jahre lang ver-bissen her war, entpuppt sich nun als gelinde Entt&auml;uschung. Daf&uuml;r schl&auml;gt man achtlos mitgenommene Gelegenheitsk&auml;ufe auf, die sich als kleine Sensation herausstellen. Zu letzterer Kategorie rechne ich diesen Band von Spong. Spong sa&szlig; am Rand des Fanzinestands. Ich habe ihn eigentlich kaum beachtet, wollte dann zumindest mal &#132;Guten Tag&#147; sagen und habe mehr aus H&ouml;flichkeit sein Werk mitgenommen. Spong f&uuml;hrt den Leser hier auf knappem Raum durch sein bisheriges comic-zeichnerisches Oeuvre mit Beispielcomics und Erl&auml;uterungen dazwischen, die seine Suche nach seinem pers&ouml;nlichen Stil dokumentieren. Das klingt alles sehr &uuml;berzeugend, und Spong ist zudem ein sehr talentierter Funnyzeichner. Nach einer eigenen Darstellung hat er im wesentlichen drei Phasen hinter sich. In der mittleren hat er versucht, so wie Ralf K&ouml;nig zu zeichnen, was ganz gut funktioniert hat. Leider hat Spong damals auch die Gags von Ralf K&ouml;nig gro&szlig;fl&auml;chig kopiert. Auf jeden Fall kann er aber die Befindlichkeiten von jungen Leuten in der Gro&szlig;stadt ziemlich treffend und sympathisch darstellen. Wirklich nervig ist er nur, wenn er als 30-J&auml;hriger mit dem &Auml;lterwerden hadert, was er in immerhin zwei Comics ausf&uuml;hrlich ausbreitet. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3><B>&nbsp;</B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Wei&szlig;blechs Weltbeste Comics # 13. <B>Die Roten R&auml;cher </B>(Juni 2004). 28 Seiten, s/w mit Farbumschlag, Comicbookformat, 3,90 Euro. Wei&szlig;blech Comics, Am Hang 9, 24223 Raisdorf</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Wenn es die West-Coast-R&auml;cher gibt (allerdings nur als &#147;West Coast Avengers&#148; in USA), warum sollte es dann nicht auch die Roten R&auml;cher geben? Die Idee springt sofort ins Auge: Das Konzept des Superheldenteams als Verteidiger von Freiheit und Kapitalismus umdrehen und die Combo den Kommunismus retten lassen. Dazu ist das Cover noch ganz eindeutig von Altmeister Jack Kirby inspiriert. Wer die Anspielung versteht, ist da sofort versucht, bei diesem Heft, der mei-nes Wissens ersten &Uuml;bernahme von ausl&auml;ndischem Material bei Wei&szlig;blech, zu-zugreifen. Urspr&uuml;nglich erschien der Comic in Schottland, gezeichnet von &#132;Barr und Regan&#147;. Nun weist der Band, der eigentlich nur eine Parodie sein kann, einige Besonderheiten auf, die ihn ziemlich merkw&uuml;rdig erscheinen lassen. Zun&auml;chst ist das Werk, anders als das Cover vermuten l&auml;&szlig;t, nicht unbedingt im typischen amerikanischen Superheldenstil gezeichnet. Die Grafik erinnert &#150; bis auf ein paar eingestreute Kirby-Zitate &#150; eher an das britische, aus &#132;Kobra&#147; bekannte Artwork, was man aber als Verfremdungseffekt auffassen k&ouml;nnte. Die Story wartet zwar mit ein paar witzigen Ideen auf: Fidel Castro hat einen bemerkenswerten Kurzauftritt, und Statuen von George Washington und Abraham Lincoln entpuppen sich als Tarnung f&uuml;r US-Raketen-silos. Aber insgesamt handelt es sich hier doch nur um den altbekannten Kampf Gut gegen B&ouml;se. Der amerikanische Oberkapitalist ist eben unertr&auml;glich angeberisch und unsympathisch, w&auml;hrend die sowjetischen Superhelden idealistisch und vaterlandsliebend bis zum Umfallen sind. Was sie an ihrem Land und System lieben, l&auml;&szlig;t sich aber verst&auml;ndlicherweise nur schwer darstellen. Au&szlig;erdem geb&auml;rden sie sich nicht unbedingt kommunistisch, sondern blo&szlig; superheldenm&auml;&szlig;ig. Ein &uuml;berzeugender sowjetischer Held ist eben doch eher zum Beispiel der unpr&auml;tenti&ouml;se Polizist aus &#132;Gorki Park&#147;, w&auml;hrend man sich einen Superpatrioten wie Captain America letztlich nur als Amerikaner vorstellen kann. Trotzdem ein interessanter Band, der jedenfalls, wie fast immer bei Wei&szlig;blech, kurzweilige Unterhaltung bietet. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Hammerharte Horrorschocker</B> # 1 und 2 (Juni/Juli und August/September 2004). Je 32 Seiten, farbig, Comicbookformat, 3,90 Euro. Wei&szlig;blech Comics, Am Hang 9, 24223 Raisdorf. www.weissblechcomics.com</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Im Vergleich zu Hefttiteln wie &#132;Notgeile T&ouml;chter des Atoms&#147; nimmt sich dieser nachgerade sachlich aus. Er trifft allerdings nur zu, wenn man den Inhalt mit dem der zahmen Bastei-&#132;Gespenstergeschichten&#147; vergleicht. Richtige Horrorschocker wie etwa vom gro&szlig;en Vorbild des Verlegers, EC, oder auch den osthessischen Eisenfresser Comix sehen dann doch noch mal etwas anders aus. Beide Reihen haben allerdings den Nachteil, da&szlig; sie schon seit geraumer Zeit nicht mehr auf dem Markt sind. Levin Kurios Horrorschocker sind dagegen sogar mitunter am Kiosk zu finden, und ganz schlecht ist das Material dann doch nicht. Levin und seine Mitstreiter Rainer F. Engel und Roman Turowski haben grafisch die Schw&auml;chen der Fanzine-Phase endg&uuml;ltig &uuml;berwunden. Insbesondere die Colorierung ist sauber und gekonnt. Die Zeichnungen wirken aber andererseits auch nicht so glatt, da&szlig; sie nicht mehr zu den Horror-Sujets pas-sen w&uuml;rden. Bei den Stories bem&uuml;hen sich die Macher um angemessene Morbidit&auml;t. So originell und &uuml;berraschend wie die gro&szlig;en Vorbilder sind sie meistens nicht, aber vielleicht w&auml;re das auch wirklich zuviel verlangt. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Moerser Attack Collection</B> # 3. 40 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 5, 2,50 Euro.</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Das Fanzine-Po-dium beim Erlanger Comicsalon wurde freundlich aufgenommen. Aus den Reihen des Publikums wurde sogar &#150; angesichts der durchgehend schon etwas gesetzteren Herren, die die Fanzine-Szene vertraten &#150; die Frage aufgeworfen, ob es denn heute immer noch neue Fanzines gebe. Ich f&uuml;r meine Person bin davon &uuml;berzeugt, da&szlig; die Fanzineproduktion in gleichem Umfang weitergeht, und das vorliegende Magazin kann als kleiner Beleg daf&uuml;r dienen. Heutige Fanzines zirkulieren freilich in ihren eigenen Szenen, so da&szlig; wir &Auml;lteren von ihnen nicht immer etwas mitbekommen. Die Macher von &#132;Moerser Attack&#147; habe ich beim Salon kennengelernt &#150; sie sa&szlig;en mit am Fanzinestand. Allerdings habe ich, bedingt durch den Altersunterschied, nicht viel mit ihnen gesprochen, abgesehen von der Zusage, da&szlig; ich ihr Heft in PLOP rezensieren werde. Ganz neu ist es nicht mehr. 2001 formierte sich eine Gruppe von Comicbegeisterten in Moers, darunter Robert und Patrick Rennwanz und Jen Satora. Seit 2002 haben sie mindestens drei Ausgaben ihres Fanzines herausgebracht. Die Mitwirkenden sind so etwa um 1980 geboren, und ihr Magazin hat zun&auml;chst einige &Auml;hnlichkeit mit Fanzines fr&uuml;herer Generationen. Die zeichnerischen Einfl&uuml;sse sind naturgem&auml;&szlig; andere, n&auml;mlich die Superheldencomics der neueren Generation und Mangas. Die Stories sind ausnahmslos kurz und sollen eher grafisch &uuml;berw&auml;ltigen als inhaltlich &uuml;berraschen. Dazu pa&szlig;t, da&szlig; es viele Splashpanels, Coverentw&uuml;rfe und eine umfangreiche Sketch-Gallery gibt. So etwas w&auml;re fr&uuml;her weder angeboten noch von Fanzine-Herausgebern in solcher Breite ab-gedruckt worden. F&uuml;rs Cover haben sich die Moerser schlie&szlig;lich einen richtigen K&ouml;nner geholt &#150; Karsten Schreurs. Insgesamt bleibe ich bei meinem Urteil: Fanzines gibt es heute ebenso wie fr&uuml;her, und sie haben sich in den letzten 20 Jahren nicht unbedingt sehr ver&auml;ndert. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Bernd Teuber: <B>Terror im 5. Bezirk</B>. 56 Seiten, s/w mit Farbumschlag, DIN A 5-Album, 8,70 Euro. UOE Comics</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Terror im 5. Bezirk? Klingt ein bi&szlig;chen wie ein franz&ouml;sisches Departement oder Arrondissement. Aber wo diese Geschichte spielt, ist eigentlich v&ouml;llig unwichtig. Was eigentlich auch f&uuml;r fast alle &uuml;brigen Bestand-teile dieser Story gilt. Bernd schustert eine relativ anspruchslose Mystery-Story um einen befreiten b&ouml;sen D&auml;mon zusammen, der mit knapper M&uuml;he durch ein spezielles Amulett gestoppt werden kann. F&uuml;r das Album sprechen der humoristische Einschlag der Story und das gewohnt saubere, ansprechende Artwork in Bernds typischem Schwarzwei&szlig;-Stil. Das eigentlich Interessante an dem Buch ist aber der Verlag. Der bittet um Einsendung von Comics und garantiert den Vertrieb seiner B&uuml;cher in Buchhandlungen und Comicl&auml;den. Auf jeden Fall kann man sie per ISBN-Nummer bestellen. Im Internet ist der Verlag unter www.UOEcomics.de zu finden. Leider erf&auml;hrt man dort &uuml;ber ihn nicht viel Weiteres. Wer Material f&uuml;r ein Comicalbum in seiner Schublade hat, sollte aber vielleicht mal Kontakt aufnehmen. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Bildst&ouml;rung </B># 9. Zeitschrift f&uuml;r frische Worte und Bilder. 48 Seiten, s/w, DIN A 5, 3,50 Euro. Roman Castenhzolz, Triftstra&szlig;e 47, 53919 Weilerswist</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Roman Castenholz gew&auml;hrt mir hier einmal Einblick in sein eigenes, eigenwilliges Projekt. In seinem Magazin mischt er reflexive Texte, Rezensionen, Lyrik, Comics und Illustrationen. Das hat alles Kunstanspruch, fordert jedenfalls zur Auseinandersetzung heraus. Roman hat eine ganze Menge Mitarbeiter. Wir kennen auf jeden Fall die Comiczeichner Lukas Mannhart, Gunnar Saeckler, Wittek und Teresa Camara Pestana. Es pa&szlig;t aber alles sehr gut zusammen. Dieses Heft kann ein Gegenmittel sein gegen zu viel Fastfood-TV oder Yellow-Press-Zeitschriften. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Panel</B> # 24. 76 Seiten, s/w mit Farbumschlag, Comicbookformat, 3 Euro. Panel &#150; ambixious comix, Postfach 102665, 28026 Bremen.</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Zun&auml;chst eine wichtige Korrektur: Bert Dahlmann legt Wert auf die Feststellung, da&szlig; es f&uuml;r Panel niemals F&ouml;rdermittel der Hansestadt Bremen gab (wie ich letztes Mal f&auml;lschlich behauptet habe). Dagegen bleibt es dabei, da&szlig; &#132;Panel&#147; ein beachtliches Niveau h&auml;lt. Eine absolute Entdeckung ist f&uuml;r mich Comic-zeichner Nic Klein, der offenbar in der Liga von Bill Sienkiewicz oder Dave McKean spielen m&ouml;chte und sich nicht verstecken mu&szlig;. Ansonsten &uuml;berwiegen diesmal lustige Comics, etwa von Peter Puck, Haimo Kinzler, Hannes Neubauer, Jan-Peter Meier, Rautie, Tim Dinter und Christian Moser. Auch die zur&uuml;ckgenommene Komik von Ulf K. pa&szlig;t da sehr gut dazu. Alles sehr empfehlenswert. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Moritz Stetter: <B>Grauzone </B># 2. 36 Seiten, s/w, DIN A 5, 1,50 Euro. Moritz Stetter, bei Rohwedder, Wehlbrook 3, 22143 Hamburg. www.mocomix.de</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Die Fortschritte von Moritz Stetter sind vielleicht am ehesten daran abzulesen, da&szlig; die verschiedenen Ge-schichten in diesem Band als Einheit erscheinen. Es sind auf jeden Fall mehrere Geschichten, wenn auch Moritz h&auml;ufig auf Titel verzichtet. Aber alles spielt in seiner pers&ouml;nlichen Welt und geht bruchlos ineinander &uuml;ber, selbst wenn Moritz zwei Seiten mit seinen eigenwilligen Charakterstudien einflechtet. Worum es geht, ist f&uuml;r jemanden, der sich mit seinem Werk schon mal besch&auml;ftigt hat, nicht schwer zu ermitteln: Der Held ist nach wie vor f&uuml;r die eher oberfl&auml;chliche Welt zu empfindsam, st&ouml;&szlig;t sich noch immer an unsinnigen Jugendkultur- und Zeitgeisterscheinungen und sucht nach seinem Platz, seinem Sinn in dem ganzen Schlamassel. Wenn man sich mit diesen Arbeiten ausf&uuml;hrlicher besch&auml;ftigt, wird man ihrer allerdings nicht &uuml;berdr&uuml;ssig, sondern sieht den K&uuml;nstler dahinter immer deutlicher hervorscheinen. Was ein Indiz f&uuml;r wahre Kunst sein k&ouml;nnte. Ob es f&uuml;r Comics von Moritz Stetter allerdings ein gr&ouml;&szlig;eres Publikum gibt, ist eine ganz andere Frage. &#150;aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Baustrips</B>. Acht Piccolos, 20,5 mal 7,5 Zentimeter, s/w mit gelbem Umschlag, 6 Euro. Edition Rostfra&szlig;, c/o Wittek, Schulweg 29, 20259 Hamburg</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Diese Publikation, die mir Wittek beim Comic Salon in die Hand dr&uuml;ckte, ist zwar schon etwas &auml;lter. Da ihre Entstehung im Wittek-Jamcomic-Interview (PLOP # 66) erw&auml;hnt wurde, soll sie jetzt auch durch eine Besprechung gew&uuml;rdigt werden. Wittek berichtete da-mals: &#132;Am letzten Wochenende, vom 7. bis 8. Dezember (2002), haben Maikel Das, Haina Fischer, Calle Claus, Fabian Stoltz, Olli Ferreira &amp; Ren&eacute; Rogg-mann und ich uns mit Till Lenecke auf dessen Arbeits- und Bauspielplatz zum Arbeiten getroffen. Im &#132;Psst-Hausaufgabenzimmer&#147; wollten wir innerhalb von 48 Stunden jeder ein Strip- bzw. Piccoloheft zum Thema Silvester mit insgesamt 24 Seiten machen. Dort habe ich die Konstellation Nick Knatterton &#150; Hannelore Kohl &#150; Der Unbeknackte wieder aufgegriffen, und wieder war es ein gro&szlig;er Spa&szlig;, relativ unbewu&szlig;t (und diesmal unter Zeitdruck!) eine Geschichte zu erz&auml;hlen.&#147; Wittek gab auch noch gleich zu, da&szlig; nur er und Haina in den 48 Stunden wirklich fertig geworden sind. Trotzdem ist den meisten Piccolos das Experimentelle deutlich anzumerken. Schwierig dagegen zu erkennen, inwieweit sich die neun Zeichner (Ren&eacute; Roggmann und Oliver Ferreira arbeiteten bei ihrem Piccolo zusammen; hinzu kam noch Roland Trost, der eigenartigerweise seinen Piccolo franz&ouml;sisch textete) gegenseitig beeinflu&szlig;t oder ob sie eher nebeneinanderher gearbeitet haben (Calle Claus lie&szlig; sich jedenfalls von Wittek und Haina assistieren). Den geschlossensten Eindruck macht der Comic &#132;Julie Judy &amp; Sylvester&#147; von Fabian Stoltz. Am besten gefallen hat mir &#132;Hide from inside&#147; von Haina, weil er es schafft, in offensichtlich ehrlicher Weise von sich zu erz&auml;hlen und dabei auch den improvisierten Charakter seines Comics deutlich zu machen. Entt&auml;uschend ist aber keiner der acht Comics. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Basel brennt</B>. Basler Comicgeschichten. 40 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 5. Jens Natter, 46 Rue de Huningue, 68300 Saint-Louis, Frank-reich</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Einige der Mitwirkenden kenne ich, aber was sie mit Basel verbindet, wei&szlig; ich nicht in jedem Fall. Katrin Baumg&auml;rtner studiert in Wien, Aaron Jordan lebt in Karlsruhe, Jens Natter h&auml;lt sich im Moment in Frankreich auf. Die harte Basel-Fraktion scheint mir aus &#132;K&ouml;nig L&uuml;-Q.&#147; und Oliver Gfeller aus dem Vorort Allschwil zu bestehen. Laut Vorwort haben sich aber alle Mitwirkenden an einer Kunstausstellung in Basel beteiligt und dabei die Idee eines gemeinsamen Fanzines entwickelt. Die versammelten Geschichten haben teilweise offensichtlich mit Basel zu tun, teilweise ist auch da der Bezug nur schwer herzustellen. &#132;Basel brennt&#147; weist also sp&auml;rliche Charakteristika eines Stadtmagazins auf &#150; auch zwei regionale Anzeigenseiten konn-ten organisiert werden. Ansonsten wirkt das Heft aber doch wie ein allgemeines Fanzine mit ansprechenden, gut gestalteten Beitr&auml;gen. Warten wir die zweite Ausgabe ab, die bringt vielleicht mehr Klarheit. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Geschrammel</B>. Mini-Rock&#146;n Comix # 3 und 4. Je 16 Seiten, s/w, DIN A 6, kostenlos. Jens Natter, 46 Rue de Huningue, 68300 Saint-Louis, Frankreich</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Jens Natter hat sein Magazin f&uuml;r Rock- und Pop-Co-mics wegen des Projekts &#132;Basel brennt&#147; auf Sparflamme geschaltet. Das ist schade, denn er hat inzwischen gutes Material, das bei dem kleinen Format aber nicht recht zur Geltung kommt. Das gilt insbesondere f&uuml;r Katrin Baumg&auml;rtners &#132;S&uuml;&szlig;er Klang&#147;, aber auch f&uuml;r die Beitr&auml;ge von Moritz Stetter, Aaron Jordan, Olaf Bathke, Oliver Gfeller und Jens&#146; eigene neue Serie &#132;Die Deibels&#147;. Inhaltlich sind die Onepager von Jens noch etwas schwankend zwischen Satire und Zustandsbeschreibung der Vorg&auml;nge im Probe-raum einer Nachwuchsband. Aber die Serie kann durchaus noch Kontur gewinnen. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>H&auml;schen torkelt</B>. 28 Seiten, s/w mit Farbumschlag, DIN A 5. Radek Matuszak, Langenfelder Damm 18, 20257 Hamburg</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Dies ist, soweit ich sehe, das erste Fanzine von Radek Matuszak. Seine hintersinnige Komik ist aus PLOP schon bekannt. Wenn man sich seine Cartoons und Comics in dieser massierten Form ansieht, wird deutlich, da&szlig; es bei ihm meist um stilvolles Sich-gehenlassen geht. Klar, zum Kern jedes Scherzes geh&ouml;rt Normabweichung, aber bei Radek wird sie besonders elegant begr&uuml;ndet. Auch auf die Tatsache, da&szlig; er letztlich nur das halbe Heft mit seinem Material gef&uuml;llt hat, weist er &auml;u&szlig;erst geschickt hin: &#132;Gleich jedoch wird das H&auml;schen die Platte umdrehen, das Heft enden und weiterlesen...&#147; Wer das tut, st&ouml;&szlig;t auf einige Werke eines gewissen Ken. Ein nicht n&auml;her vorgestellter, mir bisher unbekannter Zeichner mit einem etwas seltsamen, aber durchaus ansprechenden ornamentalen Zeichenstil. Mit seinem Comic &#132;Schrecken des Alltags&#147; erweist er sich als Geistesverwandter von Radek. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>cOMIc</B> # 55 und 56. 20 Seiten, s/w, DIN A 5, im Tausch gegen Beitr&auml;ge oder andere Fanzines. Gerd Bonau, Gabelsberger Stra&szlig;e 14, 24148 Kiel</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Die # 56 ist mal wieder eine sehr gute Ausgabe geworden, beginnend beim ironischen Cover. &#132;Unheimlich d&uuml;nne Omi&#147; konstatiert Jan Prose und pr&auml;sentiert ein entsprechendes Knochengestell. Gerd scheint jedenfalls nicht zu altem &#150; auch nicht &uuml;ppigem &#150; Heft-umfang zur&uuml;ckkehren zu wollen. Innen bietet er dies-mal vor allem einen phantastischen Comic eines ersten Schultags von Max J&auml;hling und einen Beitrag von Fanzine-Shootingstar Frunk. Hinzu kommen Minirezensionen und k&uuml;rzere Arbeiten von Ulrich Magin, Bernd Teuber, Aaron Jordan und anderen. Im vorhergehenden Heft werden wieder mal vor allem Werke des unersch&ouml;pflichen Wittek zweitverwertet. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>QI</B> # 67 und 68. Je 16 Seiten, s/w, DIN A 5. Edgard Guimaraes, Rua Capitao Gomes, 168, Brasopolis MG 37530-000, Brasilien</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Das Cover der neuesten Ausgabe hat Herausgeber Edgard schon 1991 gezeichnet, die Szene eines vom Tatort fliehenden M&ouml;rders, der umgekehrte Fu&szlig;abdr&uuml;cke hinterl&auml;&szlig;t. Da&szlig; hier ein Fanzine-Veteran am Werk ist, kann man nat&uuml;rlich schon an der Heftnumerierung ablesen, wobei QI allerdings einen rascheren Ver&ouml;ffentlichungsrhythmus hat als PLOP. Nachdem in letzter Zeit einige Ausgaben vom &uuml;blichen Muster abwichen, haben wir bei diesen beiden Heften wieder die vertrauten Inhalte: Vorne Artikel oder Leserbriefe, hinten ein umf&auml;nglicher Fanzineindex. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Blue Evolution</B> Vol. 2 # 1. 36 Seiten, farbig, 17 mal 26 Zentimeter, 4 Euro. The Next Art. www.thenextart.de</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Ich habe auch Band 1 dieses Werks gesehen. Er besteht aus einem Stapel Farbkopien in einem Ringbuch. Ein Freund des K&uuml;nstlers Marian Kretschmer zeigte es mir auf dem Comic Salon und merkte an, er habe es nicht gut genug zum Drucken gefunden. Marian ist ein bemerkenswert guter Zeichner. Zwar kann er Einfl&uuml;sse der neuen Superheldenzeichner, die ihrerseits alle von Berni Wrightson gelernt haben, und aus dem Mangabereich nicht verleugnen. Aber er beherrscht diesen Stil souver&auml;n und coloriert ihn mithilfe von S. Haack in atemberaubender Weise. So sahen ohne Abstriche auch die Bl&auml;tter des unver&ouml;ffentlichten ersten Bandes aus. Vielleicht lag ja der Schwachpunkt eher auf seiten der Story. Marian will zwar auf jeden Fall linear erz&auml;hlen, ordnet die Handlung aber immer der Grafik unter. Die erste H&auml;lfte des Hefts ist ein wilder Traum mit zahlreichen bildwirksamen Ungeheuern. Eben aufgewacht, entscheidet sich der Protagonist, statt zur Schule zu gehen, lieber seiner Freundin Sahra nach K&ouml;ln hinterherzufahren. Auf den letzten Seiten kommt es zu einem schweren Lastwagenunfall, in den er und Sahra verwickelt sind, der aber vor allem ekligen Parallelwelt-Wesen erm&ouml;glichen soll, in unsere Wirklichkeit einzudringen. Das alles w&auml;re wohl nur leidlich spannend, wenn es nicht so spektakul&auml;r in Szene gesetzt w&auml;re. Zusammen mit einem guten Autor w&auml;re Marian zu wirklich mitrei&szlig;enden Fantasy-Epen f&auml;hig. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Das N&uuml;rnberger Comicblatt</B> # 3. 16 Seiten, s/w, DIN A 4, 1,50 Euro. Daniel Kiendl, Humboldtstra&szlig;e 133, 90459 N&uuml;rnberg</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Langzeitleser m&ouml;gen sich erinnern (oder k&ouml;nnen zur&uuml;ckbl&auml;ttern), da&szlig; ich Band 2 dieses Magazins nach dem Comic Salon 2002 besprochen habe. Die Macher Daniel Kiendl und Anton Buller haben sich zwischen den Comic Salons tats&auml;chlich etwas gehen lassen und jetzt erst wieder zu einer neuen Ausgabe aufgerafft. Ein geplantes Farbcover ist dann am Drucker gescheitert. Innen finden sich vor allem Besprechungen von Comics und verwandten Popul&auml;rkulturbereichen. Das Layout ist deutlich sauberer und besser geworden. Das Heft soll wieder vor allem in dendrei N&uuml;rnberger Comicl&auml;den ausgelegt werden. W&uuml;nschen wir den immer noch jungen Machern Erfolg und f&uuml;r die Zukunft etwas mehr Tatendrang. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Xoomic</B> # 9. 64 Seiten, teilweise farbig, 20 mal 27 Zentimeter, 5,90 Euro. Frank-Kemter-Verlag, N&uuml;rnberger Stra&szlig;e 111 A, 90762 F&uuml;rth. www.xoomic.de</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Die einzige ins Auge fallende Ver&auml;nderung nach Kreativpause und Relaunch des Fachmagazins ist die verst&auml;rkte Aufnahme von Comics. Mich &uuml;berrascht, wie weit Herausgeber Frank Kemter diese Schleuse ge&ouml;ffnet hat. Die Heftmitte dominiert ein zw&ouml;lfseitiges Opus von Laska-Comics, &#132;Der Golem&#147;. Hinzu kommen Zweiseiter von Jean-Claude Fournier (&#132;Die Kannibalen&#147;) und von Michael Schulz. Das ist zusammen genau ein Viertel des gesamten Heftumfangs und mir auf jeden Fall zuviel. Laut Vorwort fiel eine Vorschau kommender Neuerscheinungen dem Platzmangel zum Opfer. Das schmerzt mich weniger, als wenn es einen Artikel getroffen h&auml;tte, aber ein passionierter Sammler wird das vielleicht anders sehen. Pr&uuml;ft man das Inhaltsverzeichnis, so scheint es, als ob die internationalen News urspr&uuml;nglich ausf&uuml;hrlicher sein sollten. Tats&auml;chlich nehmen sie vier Seiten ein. Platz ist immer noch f&uuml;r einen ausf&uuml;hrlichen und sehr interessanten Beitrag &uuml;ber autobiografische Comics, ein Portr&auml;t von Franziska Becker und ein Interview mit Moebius. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Ausweitung der Comicsektion mittelfristig auswirken wird. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>P.L.G.</B> # 38. 100 Seiten, s/w mit Farbumschlag, DIN A 4, 10 Euro. P.L.G., BP 94, 92123 Montrouge Cedex, Frankreich. www.ifrance.com/plg</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Die neue Jahresausgabe dieses franz&ouml;sischen Edel-Fanzines besch&auml;ftigt sich schwerpunktm&auml;&szlig;ig mit den Zeichnern Bilal und dem hierzulande weniger bekannten Jean-Marc Rochette. Unter den Fanzine-Rezensionen finden sich wieder lobende Worte f&uuml;r PLOP (&#132;leider auf Deutsch&#147;). Mir geht&#146;s ja mit P.L.G. umgekehrt genauso. Vor allem bedaure ich, da&szlig; ich die vielen gut gemachten Comics in diesem Heft nicht lesen kann, die zeigen, da&szlig; das Fandom in Frankreich qualitativ nahe am Profigesch&auml;ft angesiedelt ist. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Enpunkt</B> # 41 (Juli 2004). 64 Seiten, s/w mit ockerfarbenem Umschlag, DIN A 5. Klaus N. Frick, Postfach 24 68, 76012 Karlsruhe</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Im Zentrum dieser Ausgabe steht der Bericht &uuml;ber einen &Uuml;berfall, dessen Opfer Klaus in Johannesburg wurde. In zwei Texten weist Klaus zuvor schon auf den omin&ouml;sen Zwischenfall w&auml;hrend seines letzten S&uuml;dafrika-Urlaubs hin, bevor er ihn dann in der Heftmitte ausf&uuml;hrlich beschreibt. Ein Raub&uuml;berall, vor allem auf einen Wei&szlig;en, ist in Johannesburg etwas Allt&auml;gliches. Bemerkenswert ist eher, da&szlig; Klaus nicht verletzt wurde, obwohl die R&auml;uber Messer hatten. Zudem nahmen sie ihm nur seinen Rucksack und die Dinge ab, die offen in seinen Taschen steckten, nicht aber Geld und Papiere, die er unter seiner Kleidung trug. Klaus beschreibt auch ausf&uuml;hrlich, wie er hinterher den Vorfall bei Polizei und Wachleuten in der N&auml;he anzuzeigen versuchte, aber nur Schulterzucken erntete.&#132;Ihnen ist doch nichts passiert&#147;, was die wiederholte Reaktion. Kein &#132;unerh&ouml;rtes&#147; Ereignis, aber doch eine f&uuml;r einen Mitteleurop&auml;er fremde Welt. Die Artikel, die ich im letzten Heft redundant fand, werden &uuml;brigens in einem Leserbrief besonders gelobt. In der vorliegenden Ausgabe fand ich solche Texte allerdings nicht. Standard in &#132;Enpunkt&#147; sind zahlreiche Konzertberichte und Plattenkritiken mit Schwerpunkt Punk. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Underdog</B> # 8 und 9. Mit beigelegter Cassette bzw. CD. Je 72 Seiten, s/w, DIN A 5, 2,50 Euro. Fred Spenner, Narzissenweg 21, 27793 Wildeshausen. www.underdogfanzine.de</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Zwischen diesen beiden Ausgaben wurde bei dem nieders&auml;chsischen Punkfanzine die Technologie gewechselt. Statt Cassette ist jetzt eine CD beigelegt. Der Datentr&auml;ger hat ein Image. Und bisher hatte nur die Cassette einen wirklichen Underground-Touch. Nachdem nun aber jeder mit seinem Computer auch CDs brennen kann, sind auch sie jetzt offenbar akzeptabel geworden. Zudem fahren immer mehr Leute mit CD-Playern statt Cassettenrecordern im Auto herum. Im Magazin ist alles beim alten geblieben. Eingestreute Comics haben in beiden Ausgaben ihren Platz. Offenbar soll in jedem Heft eine bekannte Band vorgestellt werden. In der # 8 ist das H&uuml;sker D&uuml;, in # 9 geht es um Johnny Thunders (New York Dolls, Heartbreakers). -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Exodus</B> # 14 und 15. Je 52 Seiten, s/w, DIN A 4, 3,50 Euro. Ren&eacute; Moreau, Schillingsstra&szlig;e 259, 52355 D&uuml;ren. www.sfflohmarkt.de</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Dieses Science-Fiction- und Phantastik-Fanzine ist urspr&uuml;nglich in den Jahren 1975 bis 1980 erschienen und vom damaligen Herausgeber jetzt wiederbelebt worden. Wie das kam, dazu schrieb er mir: &#132;Nun, warum<I> </I>EX damals eingestellt wurde, und warum<I> </I>ich es nun wieder aufgreife, das w&auml;re eine wirklich lange Geschichte, die ich Dir da erz&auml;hlen m&uuml;&szlig;te. Vielleicht einfach nur soviel: Mit 25 habe ich wohl irgendwann (aufgrund der vielen Arbeit, die ich letztlich alleine bew&auml;ltigen mu&szlig;te) die Lust verloren. Bedenke: es gab noch keinen Computer, alles mu&szlig;te per Schreibmaschine und von Hand gemacht werden. Das ist nun anders. Habe einfach wieder meine Freude daran gefunden, ein grafisch anspruchsvolles Heft mit ansprechenden Texten zu fertigen.&#147; Wir haben es hier mit einem in den 50er Jahren geborenen SF-Fan zu tun, der im &uuml;brigen von einem SF-Antiquariat in D&uuml;ren im Rheinland lebt. In den beiden neuen Ausgaben bilden reine SF-Stories die Minderheit. Das d&uuml;rfte 1980 noch anders gewesen sein. Auff&auml;llig ist zudem, da&szlig; sich auch etablierte Autoren zum Fandom bekennen. In # 14 ist unter anderem Ronald M. Hahn vertreten, Mitautor des Heyne-SF-Lexikons und selbst Herausgeber von Anthologien bei Heyne. F&uuml;r die # 15 hat Thomas Ziegler (&#132;Zeit der Stasis&#147;) zumindest eine &auml;ltere Story spendiert. Das ist gleichbedeutend, wie wenn Matthias Schulthei&szlig; oder Dieter Kalenbach auch mal Comics in PLOP ver&ouml;ffentlichen w&uuml;rden. In # 15 sind auch wieder Leserbriefe abgedruckt. Redaktionelle Beitr&auml;ge sollen in &#132;Exodus&#147; allerdings nicht erscheinen. Science-Fiction-Illus oder Comics sind dagegen stets willkommen. &#150;aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Neue Kostenlos-Magazine:</B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>&nbsp;</B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Comicaze </B># 16 (Sommer 2004). 20 Seiten, teilweise farbig, DIN A 4. Comicaze e. V., Evi Poxleitner, Altmannstra&szlig;e 11, 80686 M&uuml;nchen</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>&nbsp;</B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Cosmix </B># 7. 20 Seiten, s/w mit Farbumschlag, DIN A 4. Cosmix K&ouml;ln, c/o Frank Plein, Subbelrather Stra&szlig;e 253, 50825 K&ouml;ln. www.cosmixkoeln.de</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>&nbsp;</B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Wieselflink </B># 02/2004. 32 Seiten, farbig, DIN A 5. Wieselflink, Brokhauser Weg 32 c, 26160 Bad Zwischenahn. www.wieselflink.de</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Moga Mobo </B># 100. 116 Seiten, s/w, DIN A 5-Paperback. Moga Mobo, Christburger Stra&szlig;e 17, 10405 Berlin. www.mogamobo.com</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Patrick Wirbeleit (Text) / Kim (Zeichnungen): <B>St&ouml;rtebeker</B> # 1. Freunde und Feinde. 100 Seiten, farbig, 14,5 mal 19,5 Zentimeter, Softcover, 6 Euro. Carlsen</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Ein Sch&auml;del, mit einem langen Nagel an einem Pfahl befestigt&nbsp; &#150; das sollen die zur Abschreckung ausgestellten &Uuml;berreste des Piraten Klaus St&ouml;rtebeker sein, der 1401 f&uuml;r seine Untaten in Hamburg hingerichtet wurde. Bastei hat die in Norddeutschland ungeheuer popul&auml;re Gestalt schon in den 70er Jahren in seinen &#132;Ber&uuml;hmten Geschichten&#147; vercomixt. Der bis auf die Schiffsdarstellungen m&auml;&szlig;ig gezeichnete Studiocomic hat sich mir dennoch tief eingepr&auml;gt wegen dem todesverachtenden Draufg&auml;ngertum, mit dem sich St&ouml;rtebeker da auf eigenen und fremden Schiffen herumschwingt, wenn auch in den K&auml;mpfen der Vitalienbr&uuml;der mit den D&auml;nen aus Gr&uuml;nden des Jugendschutzes kein Blut flo&szlig;. Autor Patrick Wirbeleit, von dem wir bisher das ziemlich lyrische &#132;Baumhaus&#147; (siehe PLOP # 65) kennen, bietet einen anderen, noch jugendgerechteren Helden an. Der Pirat ist hier sozusagen noch Azubi, als Kleinkrimineller in Wismar zwar schon mit allen Wassern gewaschen, aber mit den Planken eines Schiffes vorerst noch unvertraut. Das aufgeweckte B&uuml;rschchen erinnert eher an Wickie als an einen k&uuml;nftigen Schrecken der sieben Meere. Um die Identifikationsm&ouml;glichkeiten noch zu vergr&ouml;&szlig;ern, wird der junge Klaus von der sprechenden M&ouml;we Waddemunkel, einem typischen komischen Sidekick, begleitet. Aber bitte &#150; das Minialbum soll vermutlich nicht in erster Linie Leser meiner Altersgruppe ansprechen. Wenn man sich an ein junges Zielpublikum wendet, bedeutet das allerdings nicht, da&szlig; man bei der Story schludern darf. St&ouml;rtebeker stolpert sozusagen in sein erstes Abenteuer, indem er sich auf ein Piratenschiff schummelt, auf dem es nicht mit rechten Dingen zuzugehen scheint. Es hat n&auml;mlich zwar viele Vorr&auml;te, aber kaum Waffen an Bord. Hier beginnen die wundersamen Wendungen der Geschichte: Angeblich soll das Schiff das mit den norddeutschen St&auml;dten verb&uuml;ndete Stockholm versorgen, aber St&ouml;rtebeker glaubt das nicht, zettelt einen Aufstand gegen den Kapit&auml;n an und verhilft seinem Kumpan G&ouml;decke Michels zum Kommando. Der beschlie&szlig;t darauf, nach Stockholm zu segeln und die Stadt zu berauben &#150; mit vielen Vorr&auml;ten und kaum Waffen an Bord? In Stockholm geraten die Helden in eine Falle, begegnen der d&auml;nischen K&ouml;niginMargarethe, die dort anscheinend &#150; aber nicht wirklich &#150; im Gef&auml;ngnis schmachtet, und werden von ihr, ehe sie sie erkennen, noch einmal aufs Kreuz gelegt. Eine K&ouml;nigin, die sich inkognito in Kellern einer feindlichen Stadt herum-treibt? Mithilfe der Stadt-wachen von Stockholm gelingt schlie&szlig;lich St&ouml;rtebeker und seinen Man-nen mit knapper M&uuml;he die Flucht. Patrick Wirbeleit versteht sich auf die Inszenierung von Schl&uuml;sselszenen: die Meuterei auf dem Schiff, die verhinderte Teenager-Romanze zwischen St&ouml;rtebeker und Margarethe, die zugleich den Keim f&uuml;r den sp&auml;teren Konflikt legt, und ein paar weitere sch&ouml;ne Epi-soden. Die scheint er aber ohne R&uuml;cksicht auf den Handlungsfaden zusammengezwungen zu haben. Insgesamt ergibt die Story nicht allzu viel Sinn. Eine Geschichte &agrave; la &#132;Die Jugend von...&#147; bietet sich eben nur an, wenn es ein gesichertes Erwachsenenleben gibt, das auch allgemein bekannt ist. Im Fall von St&ouml;rtebeker weist die Quellenlage aber viele L&uuml;cken auf, und Legenden, die so sehr Allgemeingut geworden sind wie etwa bei Robin Hood, sind auch rar. Da h&auml;tte es sich eher angeboten, beherzt neue Abenteuer zu erfinden. Gewohnt gut ist die Grafik von Kim, kein anderer als der auch PLOP-Lesern bekannte Kim Schmidt, dessen Comiczeichenschule zuletzt auf diesen Seiten vorgestellt wurde. Kim h&auml;lt seine Zeichnungen so einfach wie m&ouml;glich, kann aber Panoramapanels jederzeit mit beliebig vielen offenbar auch historisch stimmigen Details anreichern. Hinzu kommt eine einf&uuml;hlsame Colorierung. Eine effektvolle, sehr abgekl&auml;rte Arbeit. Schon deshalb freue ich mich auf einen zweiten Band mit einem hoffentlich konzentrierteren und stimmigeren Storytelling. -aa</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Charles M. Schulz: <B>The Complete Peanuts </B>Vol.1,1950-1952. 348 Seiten, DIN A 5 Querformat, s/w und zweifarbig, Hardcover mit Schutzumschlag, 28,95 Dollar. Fantagraphics Books</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Selbst in Deutschland boomt der Comicmarkt bis zur totalen Un&uuml;bersichtlichkeit, wie man auf dem Comic Salon Erlangen wieder gut sehen konnte. Aber irgendwie geht es mir mit den Comics wie mit den Fernsehprogrammen: Je mehr es davon gibt, desto mehr fragt man sich, wieviel Prozent davon man eigentlich wirklich als Fan im Hause haben mu&szlig;. Und ob trotz der F&uuml;lle dieser Ver&ouml;ffentlichungen im eigenen Lande die wahren Perlen nicht trotzdem im Ausland zu finden sind. Ein exquisiter Prachtband, bei dem sich diese Frage erst gar nicht stellt, ist dieser erste Band der Komplettedition der Peanuts-Strips. Die ersten drei Jahre, 1950 bis 1952, dieses Klassikers sind hier enthalten, dazu eine dreiseitige Einf&uuml;hrung, ein dreizehn-seitiger Abri&szlig; &uuml;ber Schulz&#145; Leben sowie 34 Seiten Interview aus dem Jahre 1987. Die ersten Jahre des Strips sind meiner Meinung auch besonders interessant, da sie in Deutschland praktisch komplett unver&ouml;ffentlicht sind und es nat&uuml;rlich spannend ist zu sehen, wie sich die Charaktere, die Anfangs v&ouml;llig anders waren als heutzutage, langsam auf ihr bekanntes Erscheinungsbild hin entwickeln. Snoopy ging noch auf allen Vieren und konnte nur bellen, Charlie hatte nur wenig mit seinem heutigen Image zu tun und Hauptfiguren wie Patty oder der andere namenlose Junge sind sogar ganz verschwunden. Als n&auml;chstes kam Schroeder dazu, schon relativ &auml;hnlich zu heute, dann eine erstaunlich freundliche Lucy. Aber auch der Zeichenstil hat sich erst langsam entwickelt. Anfangs war doch noch alles sehr sauber und kommerziell ausgef&uuml;hrt. Das Interview und auch die Biographie &uuml;ber Charles M. Schulz sind vorbildlich informativ, und auch die Aufmachung ist sehr gelungen. Nicht mal der Preis w&auml;re ein Problem, 28,95 Dollar sind bei dem momentanen Dollarkurs f&uuml;r diesen Band keineswegs zu teuer. Da Schulz 18 170 Strips gezeichnet hat, m&uuml;&szlig;te die Komplettedition etwa 17 B&auml;nde umfassen. Diesen ersten Band k&ouml;nnt ihr &uuml;ber jeden Comich&auml;ndler beziehen, der amerikanische Ware vertreibt. Die Previews-Bestellnummer ist jan 04 2427. Jo84</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Yves Swolfs: <B>Legende</B> # 1; Das Wolfskind, 48 Seiten, farbig, Softcover-Album, 10 Euro. Carlsen<BR>
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</FONT><FONT SIZE=3>Yves Swolfs geh&ouml;rt seit der Erschaffung der Westernserie &#132;Durango&#147; vor mehr als 20 Jahren zur Creme der frankobelgischen Zeichner und Autoren und ist vielbesch&auml;ftigt. Mal ist er nur Zeichner, manchmal auch nur Texter (zum Beispiel &#132;James Healer&#147; im Verlag Alles Gute). Seine neue Reihe &#132;Legende&quot; ist wieder einmal komplett von ihm und spielt im dunklen Mittelalter. Swolfs meisterhafte Zeichnungen, coloriert von Sophie Swolfs, erz&auml;hlen eine Story, die er leider nur aus allen m&ouml;glichen Geschichten und Klischees zusammengestoppelt hat. Erz&auml;hlt wird die Legende des Tristan von Halsburg, genannt der ruhelose Reiter. Geboren als Thronfolger wird ihm schon als S&auml;ugling nach dem Leben getrachtet und, im Wald allein gelassen, wird er aufgezogen von einem Mann, der unter W&ouml;lfen lebt. Doch seiner Bestimmung, sich unter Menschen seinen Platz zu erk&auml;mpfen, kann er nicht entkommen. Swolfs&#145; Zeichenstil ist pr&auml;destiniert f&uuml;r die Darstellung dieser d&uuml;steren Zeit mit ihren dunklen W&auml;ldern, hohen Burgen,edlen Pferden und dreckigen Rittern. Die Story selbst ist nicht sonderlich originell; sie klaut ein bi&szlig;chen was aus Robin Hood, Dschungelbuch, der Bibel und etlichen bereits vorhandenen Mittelaltercomics und kann dabei kaum etwas falsch machen. Dieser Eintopf mundet daher sicher nicht jedem, schmeckt aber auch nicht g&auml;nzlich unangenehm. Jo84</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Yumi Hotta/Takeshi Obata: <B>Hikaru No Go </B># 1, 192 Seiten, s/w, Manga-Taschenbuch, 5 Euro. Carlsen </FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Beim St&ouml;bern auf Gro&szlig;vaters Dachboden entdeckt Hikaru ein uraltes Go-Brett, das es in sich hat: Es wird vom Geist eines Go-Meistres bewohnt, dessen Liebe zum Spiel ihn unsterblich machte. Um endlich wieder Go spielen zu k&ouml;nnen, nistet er sich in Hikarus Bewu&szlig;tsein ein. Dieser ist zun&auml;chst wenig begeistert &uuml;ber seinen neuen &#132;Mitbewohner&quot; und dessen scheinbar stinklangweilige Passion. Doch mit der Zeit merkt Hikaru, da&szlig; mehr hinter dem &#132;Alte-Leute-Spiel&quot; steckt als zun&auml;chst angenommen... Die Autorin der Story, die seit November 2003 in Banzai vorver&ouml;ffentlicht wird, heimste in Japan schon mehrere Preise f&uuml;r ihre Serie ein. F&uuml;r deutsche Verh&auml;ltnisse ist die Thematik gew&ouml;hnungsbed&uuml;rftig, da das Brettspiel Go hierzulande noch ziemlich unbekannt ist. Aber die Story bietet ein bi&szlig;chen Spannung, ein wenig Mystery und ein paar ganz gute Gags, zeichnerisch routiniert in Szene gesetzt , nicht mehr und nicht weniger. Kann man mal reinschauen. Jo84</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>&nbsp;</FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Neues in der Comicwissenschaft &#150; Andys &#132;Evolutionstheorie&#147; </B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3><B>&nbsp;</B></FONT><FONT SIZE=4><BR>
</FONT><FONT SIZE=3>Andy hat seine Comictheorie, die er schon vor einigen Jahren entwickelt hatte, gr&uuml;ndlich &uuml;berarbeitet und in die Kunstgeschichte eingepa&szlig;t. Das gelingt ihm dank einer wirklich neuen und konzisen Definition der Comics: Demnach besteht ein Comic aus mehreren Bildern, bei denen beim Betrachten immer eins vom n&auml;chsten abgel&ouml;st wird. Andy beschreibt dies mit dem etwas saloppen, aber einpr&auml;gsamen Begriff &#132;Wegschubseffekt&#147;. Anders als in der bildenden Kunst &#150; jedenfalls ab der Renaissance &#150; hat das einzelne Bild somit keinen absoluten Wert. Es wird vom jeweils n&auml;chsten verdr&auml;ngt. Der Sinn des Gesamtwerks erschlie&szlig;t sich nur aus der Abfolge der Bilder. Daraus schlie&szlig;t Andy, da&szlig; die Hochphasen der Malerei, vom Barock bis kurz vorm Beginn der Moderne, keinen N&auml;hrboden f&uuml;r die Entwicklung von Comics boten. Sie bl&uuml;hen im Holland und England des 18. Jahrhunderts auf. Hollands Hochzeit der Kunst war vorbei, England hatte gar keine. Beispiele der in seinen Augen ersten Comics liefert Andy in reichem Ma-&szlig;e auf seiner Homepage http://bugpowder.com/andy. Der Text ist f&uuml;r Andy sekund&auml;r, wenngleich er nat&uuml;rlich hinzutreten kann. Klar &#150; er hat ja selbst ausgiebige Erfahrungen mit stummen Comics gesammelt. In seinem Heftchen hat Andy seine Theorie zwar umfassend und verst&auml;ndlich dargelegt. Aber sie w&uuml;rde ohne weiteres den Rahmen eines Buchs verdienen. Da k&ouml;nnten dann auch die teilweise von Andy entdeckten alten Comicbeispiele gezeigt und besprochen werden. Aber ob sich daf&uuml;r ein Verleger findet? Andy scheint es leider auch am Talent der Selbstvermarktung zu mangeln. Als Giveaways hat Andy &uuml;brigens auch etliche seiner Konky-Kru-Strips und eine neue Ausgabe seines Magazins &#132;Flicker Mouse&#147; herausgebracht. Gleiches Format, nur ein etwas gr&ouml;&szlig;erer Umfang von 20 und 24 Seiten. &#150;aa</FONT>
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