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konkykru/httpdocs/plop/plop_66.html
Simon Martens 442300d264 Initial
2025-10-02 23:31:45 +02:00

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HTML

<HTML><HEAD><TITLE>Plop Comics</TITLE></HEAD>
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<A HREF="plop.html"><FONT SIZE="3">(Plop Online Comics, hier klicken)</FONT></A> &nbsp;
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Anmerkung: Das da unten sind alte Comic-Besprechungen die im Comic Fanzine 'Plop' erschienen. Die meisten sind von Andreas Alt ('aa') verfasst. Natürlich sind die Angaben nicht mehr g&uuml;tig, Hefte vergriffen, Zeichner umgezogen, W&auml;hrung ge&auml;ndert etc. Aber f&uuml;r den einen oder anderen vielleicht ganz interessant hier zu schm&ouml;kern...
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<FONT SIZE=7><FONT COLOR="#DD0000"><B>Plop 66</B></FONT></FONT><FONT COLOR="#DD0000"><B><FONT SIZE=6>
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</FONT></B></FONT><B><FONT SIZE=7>Besprechungen</FONT></B><FONT SIZE=6></FONT></CENTER>
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<P><FONT SIZE=4><B>Dipperz </B># 1. 32 Seiten, s/w mit Zusatzfarbe braun, Comicbookformat, 5 Euro. Verlag Schwarzer Turm, St.-Vitus-Stra&szlig;e 10, 36088 H&uuml;nfeld. www.schwarzerturm.de<BR>
</FONT><FONT SIZE=1>&nbsp;<BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Doktor Dipperz ist eine legend&auml;re Figur aus dem Underground-Horrormagazin &#132;Menschenblut&#147;, ein durch-geknallter Chirurg mit allerdings begnadeten medizinischen F&auml;higkeiten - Spezialit&auml;t: Amputationen. Schon zu Menschenblut-Zeiten hat der Doc mit seinen makabren Abenteuern schon zweimal ein ganzes Heft belegt. Jetzt soll er vollends zur Serienfigur veredelt werden. Autor Rochus Hahn hat zu diesem Zweck kr&auml;ftig am Konzept gefeilt, aber die Entwicklung geht meiner Meinung nach in die falsche Richtung. Dipperz, der den Namen eines hessischen Rh&ouml;ndorfs tr&auml;gt, soll ernsthafter werden. Im Ersten Weltkrieg wirkt er als junger Sanit&auml;ter an der Westfront. Hahn und Zeichnerin Diana R. Sass&eacute; versuchen, den damals aufkommenden Stellungskrieg und die verheerende Wirkung moderner Waffen wie Maschinengewehre und Granaten m&ouml;glichst realistisch zu schildern. Dipperz hat schlie&szlig;lich den fanatischen deutschen Befehlshaber unter dem Messer und &uuml;berlegt, da&szlig; es f&uuml;r alle Beteiligten besser w&auml;re, wenn er ihn durch einen gezielten Kunstfehler ins Jenseits bef&ouml;rdern w&uuml;rde. Damit ist Dipperz nur noch ein Schatten seiner selbst. Die Geschichte ist nun pl&ouml;tzlich peinlich ernst gemeint, hat sogar sentimentale Beikl&auml;nge &agrave; la Dr. Stefan Frank. Dazu pa&szlig;t der Zeichenstil von Diana. Bekanntlich beherrscht sie Uniformen und Pferde aus dem Effeff (&#132;Doudou der Poilu&#147;). F&uuml;r selbstironische Comics, zu denen &#132;Dipperz&#147; bisher geh&ouml;rte, w&uuml;rde sich ihr klarer, nur wenig d&uuml;sterer Stil allerdings kaum eignen. In weiteren Ausgaben sollen andere Zeichner zum Zug kommen. Vorl&auml;ufig w&auml;re Dipperz-Fans aber eher zu empfehlen, gegebenenfalls ihre Menschenblut-Sammlung zu komplettieren. -aa<BR>
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</FONT><FONT SIZE=4><B>cOMIc</B> # 47. 20 Seiten, s/w, DIN A 5, im Tausch gegen Beitr&auml;ge oder andere Fanzines. Gerd Bonau, Gabelsberger Stra&szlig;e 14, 24148 Kiel<BR>
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</FONT><FONT SIZE=4>Bei Omi normalisiert sich die Lage nach der zwangsweisen Unterbrechung wieder. In der Ausgabe 47 hat es zwar nur zu 13 Seiten Illustrationen und Comics gereicht. Aber darunter ist immerhin ein Cartoon von Rudolph Perez (&#132;Zebra&#147;). Ferner gibt es Beitr&auml;ge von Bernd Teuber, Aaron Jordan, Ulrich Magin und Anja &amp; Joy. Bei aller K&uuml;rze sehr informativ geraten ist Gerds Bericht von einem mir bislang unbekannten Comicfestival im belgischen Andenne. Man vermi&szlig;t also nichts in diesem Heft. Band 48 hat dann wieder den gewohnten Umfang mit zwei bis drei weiteren Zeichnern. Vorgestellt wird hier in einem Artikel der wenig bekannte belgische Zeichner Georges van Linthout, von dem in Deutschland bisher nur wenig erschienen ist. Es l&auml;uft also wieder rund bei Gerds Fanzineproduktion, und man kann sich wohl schon ein bi&szlig;chen auf die Nummer 50 freuen. -aa<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Team Gudmundson: <B>Animal Electrix</B>. 20 Seiten, s/w mit blau wei&szlig;em Umschlag, DIN A 5, 1 Euro.&nbsp; Oliver Ferreira, Blonweg 21, 22111 Hamburg<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Hinter dem Team Gudmundson ver-bergen sich Ren&eacute; Roggmann und Oliver Ferreira, die hier Comics und Cartoons von und mit Tieren publizieren. Die Zeichenstile der beiden sehen sich teilweise zum Verwechseln &auml;hnlich, deshalb ist es schwer zu sagen, wer was gezeichnet hat. Auch vom Humor her ist es &auml;hnlich. Wer Oliver Ferreiras zahlreiche Fanzinearbeiten kennt, wei&szlig;, da&szlig; er auf seine Kosten kommen wird, auch wenn die Zeich-nungen absichtlich recht simpel gehalten sind. Jo84<BR>
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</FONT><FONT SIZE=4><B>Jungs lesen Milbrandt</B>. 36 Seiten, s/w mit handcoloriertem Cover, DIN A 5, 2 Euro. Oliver Ferreira, Blonweg 21, 22111 Hamburg) <BR>
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</FONT><FONT SIZE=4>Auch hinter diesem B&auml;ndchen um den netten &Ouml;ko-Kiffer Milbrandt stecken Olli Ferreira und Ren&eacute; Roggmann. Dieser stellt fest, da&szlig; ischi ein ganz sch&ouml;ner Penner geworden ist. Aber Stefan ist noch schlimmer. Echt runtergekommen, wie Milbrandt so sein Loch heizt. Daf&uuml;r ist ihm Musik wichtig. Die teilweise seperat, teilweise zusammen erstellten Comics beziehen ihre Komik aus den Assoziationen, die die Leser so haben, denn irgendwie kennt jeder Typen wie Milbrandt. Jo84<BR>
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</FONT><FONT SIZE=4><B>Filmri&szlig;</B> # 4 (Oktober 2002). 28 Seiten, s/w mit Farbumschlag, Comicbookformat, 3,50 Euro. ICOM, Danneckerstra&szlig;e 12, 70182 Stuttgart und Gringo Comics, c/o Holger Bommer, Ro&szlig;bergstra&szlig;e 3,&nbsp; 73734 Esslingen<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Wie es mit dem ICOM-Magazin weitergeht, bleibt unsicher. Ger&uuml;chteweise ist zu h&ouml;ren, die Macher z&ouml;gen bereits eine Einstellung in Betracht. Jedenfalls ist wohl die optimale Ver&ouml;ffentlichungsform noch nicht gefunden. &#132;Filmri&szlig;&#147;, einst ein Fanzine des Esslingers Holger Bommer, soll nun K&ouml;nnen und Vielfalt der rund 300 ICOM-Mitglieder pr&auml;sentieren und f&uuml;r sie werben. Das Heft erscheint allerdings selten, hat einen begrenzten Umfang und entfaltet damit keine zu-friedenstellende Au&szlig;enwirkung. Die Verbreitung in Comicl&auml;den l&auml;&szlig;t zu w&uuml;nschen &uuml;brig. Die Produktion mit Farbcover und gutem Papier scheint aber recht teuer zu sein. Was den Inhalt betrifft, gibt es mitunter Klagen &uuml;ber zu wenige Zusendungen. Es werden &Uuml;berlegungen angestellt, Themenhefte zu organisieren, aber nur ein kleiner Teil der Zeichner produziert eigens f&uuml;r dieses Magazin. Andere klagen, da&szlig; sie nicht einmal benachrichtigt werden, was aus ihren Einsendungen geworden ist. Abgesehen von diesen Grundsatzproblemen ist die vorliegende Ausgabe ganz ordentlich geworden. Martin Freis &#132;Superbabe&#147; hat zweifellos Zugpferd-Qualit&auml;ten. Ein guter Gagschreiber w&uuml;rde allerdings nicht schaden. Letzteres gilt auch f&uuml;r Boris Schimanskis Stripreihe &#132;Fogwood&#147;. Peter Butschkow als recht popul&auml;res ICOM-Mitglied liefert wieder einen Cartoon ab. Au&szlig;erdem vertreten sind Rautie, Bernd Mazanec und Roland Strittmatter, Maikel Das, Ari Plikat, L. Ghepetto sowie Holger Bommer und Burkhard Ihme. -aa<BR>
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</FONT><FONT SIZE=4><B>Kreativo</B> # 41 (Dezember 2002). 72 Seiten, s/w mit Farbumschlag, DIN A 5, 1,50 Euro. Kreativo-Projekt, Birke, Postfach 2022, 58470 L&uuml;denscheid<BR>
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</FONT><FONT SIZE=4>Mit Farbcover und Katalogumfang feiert Birke das zehnj&auml;hrige Bestehen ihres eigenwilligen Fanzines. Am Beginn, Ende 1992, standen drei Freundinnen. Die Idee entstand, wie so oft, in einer Kneipe auf einem Bierdeckel. Von den drei Frauen verlegte sich die eine bald aufs Basteln, und die zweite gr&uuml;ndete eine Familie, w&auml;hrend Birke trotz immer wiederkehrender gesundheitlicher und beruflicher Probleme das Projekt seitdem mit bewundernswerter Konsequenz durchzieht. Ohne Ausf&auml;lle oder Durchh&auml;nger hat sie jedes Jahr vier Ausgaben auf die Beine gestellt. Antrieb war urspr&uuml;nglich, wie sie in einem R&uuml;ckblick gesteht, da&szlig; in der Heimatzeitung Artikel von ihr bis zur Unkenntlichkeit entstellt wurden. In ihrem eigenen Magazin konnte ihr in ihre Texte niemand hineinredigieren. Kreativo! war aber nie eine Plattform zur Selbstdarstellung der Herausgeberin. &Auml;hnlich wie Heike Anacker wurde sie vielmehr zur gro&szlig;en Anregerin einer vielk&ouml;pfigen Mitarbeiterschar. Aus dem eingesandten Material scheint sie zwar durchaus nach eigenen Vorlieben auszuw&auml;hlen, aber was dann im Heft pr&auml;sentiert wird, folgt keinem erkennbaren Konzept. Dieses Nicht-Konzept wird in der Jubil&auml;ums-Ausgabe auf die Spitze getrieben. Die Mehrzahl der Beitr&auml;ge sind Nachdrucke aus Kreativo! # 1 bis 40, die aber nicht als solche gekennzeichnet sind. Stattdessen hat Birke, leicht zu &uuml;bersehen, das W&ouml;rtchen &#132;neu&#147; an den Rand der noch unver&ouml;ffentlichten Comics, Texte oder Gedichte gekrakelt. Die Jubil&auml;umsausgabe ist damit ein noch un&uuml;bersichtlicheres Sammelsurium als die regul&auml;ren Hefte, was die Fans freilich nicht daran hindert, sie zu genie&szlig;en. Alles Gute f&uuml;r die n&auml;chsten 40 Ausgaben. -aa<BR>
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</FONT><FONT SIZE=4><B>Weissblechs weltbeste Comics</B> # 8. Affengeile Dschungel-Luder. 32 Seiten, s/w mit Farbumschlag, Comicbookformat, 3 Euro. Weissblech Comics, An der Landstra&szlig;e 5, 23758 K&uuml;kel&uuml;hn<BR>
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</FONT><FONT SIZE=4>Auch Wei&szlig;blech Comics gibt es jetzt seit zehn Jahren. Wenn man sich das aktuelle Heft, das 70ste, mit viel nacktem Busen, kruder Gewalt und allerhand Trash ansieht, w&uuml;rde man meinen, in den zehn Jahren Verlagsgeschichte habe sich nicht viel ge&auml;ndert, abgesehen davon da&szlig; sich in letzter Zeit &ouml;fter mal K&ouml;nner wie Wittek, Eckart Breitschuh oder Rolf N&ouml;lte in den Heften die Ehre geben. Hier inkt zum Beispiel Wittek eine Geschichte von der Barbarin Kala und ihrem Reit-Dino Tyr. Aber weit gefehlt. In seinem R&uuml;ckblick auf das vergangene Jahrzehnt berichtet Heraus-geber Levin Kurio von einem dramatischen Gesch&auml;ftseinbruch in den Jahren 1999 und 2000. Angefangen hat alles mit einer alten Druckmaschine in einem Kuhstall und dem Verkauf von Saufcomics (&#132;Koma-Comics&#147;) auf Partys. Bei der &auml;u&szlig;eren Form orientierte sich Levin an den alten US-Horrorcomics von EC. Ab 1996 gab&#146;s Farbcover, und die selbst erlebten Storys wurden zum Selbstschutz zunehmend verfremdet. Zahlen nennt Levin nicht, aber die Verk&auml;ufe wurden mit der Zeit wohl sehr ansehnlich. 1999 meldete er ein Gewerbe an, wollte also von seinen Produkten leben, gleichzeitig verkauften sich die &#132;Koma-Comics&#147; aber immer schlechter. Die genauen Gr&uuml;nde kennt Levin nicht. Die 90er Jahre waren vorbei, seine Comics nicht mehr &#132;in&#147;, die Kiffer vielleicht geiziger geworden, schreibt er. Der Verlag legte eine mehrmonatige Pause ein und verlegte sich dann auf Sonderhefte mit geringeren Auflagen. Mit den &#132;Drogengeilen Teenieschlampen&#147; kam der Erfolg zur&uuml;ck. Inzwischen kann sich Wei&szlig;blech sogar Nebenprojekte wie eine Miniserie mit der Weltraumheldin Bella Star und das Magazin &#132;Schwarzwei&szlig; Comickult&#147; leisten. -aa <BR>
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</FONT><FONT SIZE=4>Sandy Fischer: <B>Welti &#150; die Wende und die Entdeckung des freien Lebens</B>. 36 Seiten, s/w, Hardcoveralbum, 9,99 Euro. Sandy Fischer, Kurt -Schuhmacher-Stra&szlig;e 21, 04105 Leipzig<BR>
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</FONT><FONT SIZE=4>Wieder gibt es einen neuen Selbstverlag, der mit einer neuen Figur versucht, ambitionierte Texte in Comicform zu vermitteln. Welti hei&szlig;t der kleine Kerl, der, mit menschlichem K&ouml;rper und einer Weltkugel als Kopf, f&uuml;r Frieden, Freiheit und Br&uuml;derlichkeit stehen soll. Dagegen ist ja erst einmal nichts zu sagen. Nur wird Welti leider den hochgesteckten Zielen seiner Erfinderin Sandy Fischer zumindest in diesem Band in keinster Weise gerecht. Auf der R&uuml;ckseite des Bandes hei&szlig;t es: &#132;Die Geschichte des Comicbandes erz&auml;hlt auf satirische Weise Welti`s Traum &uuml;ber den Untergang der illusion&auml;ren Staatsform in Deutschland. Dabei erf&auml;hrt Welti, wie w&auml;hrend des Umwandlungsprozesses bew&auml;hrte Dinge &uuml;ber Nacht verschwinden und von der unterlaufenen Anarchie in seiner Heimat.&quot; Leider konnte ich beim Lesen des Bandes diese Thematik nicht entdecken. Welti verliert zwar seine Arbeitsstelle und l&auml;uft durch die Gegend, die platten Texte haben mit der ambitionierten Thematik aber wenig zu tun. Das ist um so bedauerlicher, weil der Band eigentlich nicht an zeichnerischen M&auml;ngeln krankt, sondern eher am Layout. Der Band hat einen festen Einband und gute Bindung, aber schon auf dem Cover springen einem f&uuml;rchterliche Farben entgegen. Die einzelnen Panels scheinen in v&ouml;llig verschiedenen Formaten gezeichnet und dann dilettantisch in verschiedenen Stufen verkleinert zu sein, damit sie irgendwie auf eine Seite passen. Manche Bilder sehen deshalb ganz gut aus, andere direkt daneben sind viel zu gro&szlig;fl&auml;chig. Satte Schwarzt&ouml;ne wechseln sich ab mit schlecht gescannten, grau wirkenden Bildern. In alle Seiten wurde ein grauenerregendes, 4 mm hohes Maschinenlettering geklatscht. Die geballten Texte erinnern deshalb auch mehr an ein Schwarzwei&szlig;-Bilderbuch f&uuml;r Kinder. Am Ende wacht Welti auf und hat alles nur getr&auml;umt. Schade, kann man da nur sagen. Die Produktion des Bandes hat Sandy sicher eine ganze Menge Geld gekostet. Aber wie ich&#145;s auch drehe und wende, ich kann den Band nicht zum Kauf empfehlen. Jo84<BR>
<B>&nbsp;<BR>
</B></FONT><B><FONT SIZE=4>Chnusper Comics</FONT></B><FONT SIZE=4> # 5. 52 Seiten, s/w, DIN A 5, 2,10 Euro. Oliver Gfeller, Bohrerhofstra&szlig;e 10, CH &#150; 4123 Allschwil. oli-gfeller@gmx.ch<BR>
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</FONT><FONT SIZE=4>An dem Radiosender DRS 3 mu&szlig;te sich Oliver Gfeller unbedingt nochmal abreagieren - explizit in einem Artikel &uuml;ber die Reform des Formats und dann noch einmal hintergr&uuml;ndig in der get&uuml;rkten Lebensbeichte eines Schweizer Rockstars. Aber da das Heft insgesamt deutlich an Umfang zugelegt hat, f&auml;llt das nicht negativ auf. Um den ziemlich musiklastigen Text-Mit-telteil gruppieren sich Comics von Teresa Camara Pestana, Claudio Parentela, Wittek (Vorsicht - ein d&auml;nischer Comic!), Horst J&auml;ger und dem Herausgeber. Eine Information f&uuml;r Preisausschreiben-Fans: Oliver sucht beste und schlechteste Comics, Platten, Filme, Konzerte und so weiter - jeder Einsender erh&auml;lt eine colorierte Originalzeichnung. Und eine f&uuml;r potentielle Mitarbeiter: Die n&auml;chste Ausgabe soll ausschlie&szlig;lich Comics ohne Worte bringen (ob dann die Artikel und Rezensionen wohl auch ohne Worte sein werden?). Oliver hat mir &uuml;brigens zwei Ausgaben eines Giveaways namens &quot;Nachtplan&quot; aus Basel mitgeschickt, in denen sich neben einem Veranstaltungskalender, Redaktionellem und Reklame ziemlich viele Illustrationen und Comics finden. -aa<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Geschrammel</B>. 24 Seiten, s/w mit Farbumschlag, DIN A 5, 1,50 Euro. Jens Natter, Godfried-Bueren-Stra&szlig;e 95, 26723 Emden<BR>
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</FONT><FONT SIZE=4>Aus Beitr&auml;gen f&uuml;r verschiedene Punk-Fanzines hat Jens Natter dieses Heft zusammengestellt. Alle Cartoons und Kurzcomics nehmen die Rock- und Popmusikszene aufs Korn. Meist geht es um den Widerspruch zwischen Image und wirklichem Denken, Verhalten oder auch nur Aussehen der Stars. Auf bestimmte Pers&ouml;nlichkeiten wird aber nicht angespielt. Jens will diese Thematik in einem zweiten Band fortsetzen und w&uuml;rde darin auch passende Arbeiten anderer Zeichner aufnehmen. -aa<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Magazine </B># 6. 16 Seiten, s/w, DIN A 5, 1,50 Euro. Andy Konky Kru, P.O. Box 8892, London SW 15, Great Britain<BR>
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</FONT><FONT SIZE=4>Im vorliegenden Heft geht es um Andys Eindr&uuml;cke vom &#132;Heftich&#147;-Festival in Hamburg und von der Frankfurter Buchmesse. Wie beim letzten Mal (siehe Beilage zu PLOP # 64) hat er seine &auml;u&szlig;erst aufwendigen Skizzen mit handschriftlichen Anmerkungen versehen, die &uuml;ber die Momentaufnahme hinaus etwas von seinen Erlebnissen w&auml;hrend der Veranstaltungen erz&auml;hlen. Diesmal allerdings auf Englisch, weil sich Andy im Moment wieder in England aufh&auml;lt. &#150;aa<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Shtumm </B># 2. 32 Seiten, s/w, DIN A 5. Andy Konky Kru, P.O. Box 8892, London SW 15, Great Britain<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Andy hat wieder eine Menge skurriler Ohne-Worte-Comics zusammengetragen - eine liebenswerte Sammlung wunderlicher Ideen und skurriler Abl&auml;ufe. Der alte B&uuml;cherst&ouml;berer und Kulturforscher hat auch wieder zwei Comic-Dinosaurier ausgegraben. Thomas Theodor Heine war Anfang des 20. Jahrhunderts &#132;Simplicissimus&#147;-Mitarbeiter. A. B. Frost d&uuml;rfte aus der gleichen Zeit stammen, ist mir aber nicht n&auml;her bekannt. Ansonsten sind in dem Heft au&szlig;er dem Herausgeber unter anderem Peter Lubach, Rainer Baldermann, Thomas Ott, Wittek und Joel Naber vertreten. Und Lewis Trondheim pr&auml;sentiert einen Onepager mit 60 Panels. -aa<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Gunnar Saeckler: <B>Das Ende der Unschuld</B> (September 2002). 16 Seiten, s/w mit rotem Umschlag, 1,50 Euro. Edition D&eacute;capsuleur, Gunnar Saeckler, Birkenweg 60, 23611 Bad Schwartau<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Die Story ist eigentlich nicht so spektakul&auml;r: Der Protagonist prallt mit einem Fl&uuml;chtenden zusammen, nimmt das runtergefallene Messer an sich, wird von da an von der Polizei als M&ouml;rder gejagt und am Ende erschossen. Interessant wird sie durch die Kulissen. Gunnar Saeckler l&auml;&szlig;t sie vor einer aufwendig ausgearbeiteten Stadtlandschaft spielen, die ihr eine zus&auml;tzliche dramatische Dimension verleiht. Es ist eine sehr expressionistische Stadt mit wuchtigen Bauk&ouml;rpern und tiefschwarzen Fensterfluchten. Fast erinnert sie an das L&uuml;beck in F. W. Murnaus Stummfilmklassiker &#132;Nosferatu&#147;. Das Heft ist nicht besonders gut kopiert: Schwarz ist zu Dunkelgrau, Wei&szlig; zu Hellgrau geworden. Aber auch das pa&szlig;t zur Stimmung des Comics. In diesem Rahmen kann die Geschichte ja nur schlecht ausgehen. -aa<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Classics</B> # 3 (September 2002). 12 Seiten, s/w mit gr&uuml;nem Umschlag, DIN A 5. Heina Salamanda Fischer, Barmbekerstra&szlig;e 74 (Souterrain), 22303 Hamburg<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Trotz des schmalen Umfangs ist &#132;Classics&#147; ein Comicmagazin. Der Herausgeber bestreitet zwar den Inhalt mit seinem Held &#132;Alien Massaker Man&#147; (der Name ist Programm) fast allein, aber fremde Beitr&auml;ge sind durchaus willkommen. Als L&uuml;ckenf&uuml;ller dienen vorerst drei Cartoons eines gewissen FF - m&ouml;glicherweise noch ein Fischer, denn die Zeichenstile (beide nicht unbegabt) &auml;hneln einander ziemlich. Dem Projekt w&uuml;rde ein wenig Austausch mit der Szene bestimmt guttun. -aa<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Absolut negativ </B># 1. 28 Seiten, s/w mit rotem Umschlag, 10,5 mal 10 Zentimeter. Pottzblitz Entertainment Group&egrave;, Patrick Schmitz, Helmstedter Stra&szlig;e 142, 38102 Braunschweig. p<U>ottzblitz@gmx.de<BR>
</U>&nbsp;<BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Dieses Heft, das ich erstmal als eine Art Demoversion erhalten habe und f&uuml;r dessen Druck Patrick Schmitz noch Geld braucht, bringt eine Variante der Geschichte, mit der dieses PLOP-Heft eingeleitet wurde. Patrick l&auml;&szlig;t hier einen Mann sich beim Wachsen in seiner Box allm&auml;hlich kringeln. Das Ende ist das gleiche. Pro Seite gibt es ein Bild. K&uuml;nftig sollen auch Gastzeichner Comics in diesem Format beisteuern k&ouml;nnen &#150; unter vier Bedingungen: Kein Happy End, keine Funnies, gleiches Format und zirka 24 Seiten/Bilder oder weniger. Wie er die Hefte verbreiten will, hat Patrick nicht mitgeteilt. Interessenten sollten am besten bei ihm nachfragen. -aa<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>QI</B> # 58 (September/Oktober 2002). 24 Seiten, s/w, DIN A 5. Edgard Guimaraes, Rua Capitao Gomes 168, Brasopolis MG 37530-000, Brasilien<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Diesmal leider keine Zusendungen aus Portugal. Nur dieses brasilianische Magazin erreicht mich regelm&auml;&szlig;ig und zuverl&auml;ssig, obwohl ich nicht im selben Turnus ein PLOP zur&uuml;cksende. In diesem Heft wird auch wieder das Cover meiner vorigen Ausgabe abgebildet. Allerdings hat sich noch kein Brasilianer zu einer Bestellung hinrei&szlig;en lassen. Umgekehrt kann ich das nat&uuml;rlich auch nicht empfehlen. Denn der Durchschnittsleser kann in QI weder den Comic im vorderen Teil noch die Rezensionen hinten verstehen. Aber der Comic wirkt interessant und ist in einem guten Independent-Stil gezeichnet, und die Besprechungen sind reichhaltig, und wo kann man schon sonst etwas &uuml;ber brasilianische Comicfanzines erfahren? -aa<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><FONT SIZE=4><B>Xoomic</B> # 4. 84 Seiten, teilweise farbig, 20 mal 27 Zentimeter, 5 Euro. Frank Kemter-Verlag, N&uuml;rnberger Stra&szlig;e 111 A, 90762 F&uuml;rth, <U>www.xoomic.de<BR>
</U>&nbsp;<BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Endlich hat das Sekund&auml;rmagazin einen angemessenen Umfang erhalten. Das Verh&auml;ltnis von Rezensionen zum &uuml;brigen Heft erscheint nicht mehr ungleichgewichtig. Der Leser bekommt jetzt eine geballte Menge an Informationen, wenn er zu Xoomic greift. Herausgeber Frank Kemter berichtet im Vorwort, die Verk&auml;ufe bewegten sich im Plan. Erschreckend ist, dass nur die drei Umschlagseiten neben dem Cover als Anzeigen verkauft werden konnten. Bekanntlich musste k&uuml;rzlich HIT-Comics wegen Anzeigenmangels die Segel streichen. Frank Kemter deutet an, dass sich sein Magazin nicht mehr ganz tr&auml;gt, scheint aber dennoch durchhalten zu wollen. Inhaltlich hat die aktuelle Ausgabe einiges zu bieten: Art Spiegelman erl&auml;utert im Interview, warum er nach dem 11. September 2001 wieder zum Comiczeichnen zur&uuml;ckgekehrt ist. Carlsen-Comic-Chef Joachim Kaps erkl&auml;rt, wie sich aus seiner Sicht der Comicmarkt entwickelt. In Portr&auml;ts werden die Zeichner Horus (&#132;Schattenreich&#147;), Hannes Binder (&#132;Die schwarzen Br&uuml;der&#147;) und Hayao Miyazaki (&#132;Nausica&auml;&#147;) vorgestellt. Sehr kompetent ist der Schwerpunkt &uuml;ber Comic-Kleinverlage geschrieben. Im Blickpunkt steht hier die aus Fanzinesicht mittlere Ebene mit Verlagen wie Salleck oder Hethke, aber auch die Freibeuter-Kooperative (Zwerchfell, Schwarzer Turm, Weissblech) ist ber&uuml;cksichtigt. Tendenzen und Zusammenh&auml;nge werden hier schl&uuml;ssig aufbereitet. Dagegen f&auml;llt auf, da&szlig; der Newsteil Deutschland, geschrieben von Gerhard Schlegel, nur eine beliebige Aneinanderreihung von Kurzmeldungen von Barks bis Ruthe ist. Besser sieht das bei den Neuigkeiten aus USA und Frankreich/ Belgien aus. Ein Lob haben auch die Rezensionen verdient, denen anzumerken ist, da&szlig; sich die Verfasser mit den besprochenen B&auml;nden intensiv auseinandergesetzt haben. &#150;aa<BR>
</FONT><FONT SIZE=1>&nbsp;<BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Jamiri: <B>Hypercyber</B>. 48 Seiten, farbig, Softcoveralbum, 10 Euro. B &amp; L bei Carlsen <BR>
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</FONT><FONT SIZE=4>Die &#132;Berliner Morgenpost&#147; ist der Meinung, dass Jamiri &#132;ein hell leuchtender Stern am Comic-Himmel&quot; sei. &#132;Vielleicht ist er zur Zeit sogar der Mond. Gr&ouml;&szlig;er und heller als alle anderen&quot;, erg&auml;nzt die Osnabr&uuml;cker Illustrierte. Dies ist wohl ein bi&szlig;chen &uuml;bertrieben, aber schlecht ist Jamiri beileibe nicht. Der besonders im Studentenmillieu beliebte Zeichner legt hier sein bereits f&uuml;nftes Farbalbum vor, das, genau wie die Alben zuvor, strikt in Einseitengags gehalten ist. In diesen geht es ebenso konsequent fast ausschlie&szlig;lich um autobiographische Erlebnisse oder zumindest autobiographisch erlebte Denkanst&ouml;&szlig;e, zu einem Gag vervollst&auml;ndigt. Beziehungen nehmen einen gro&szlig;en Raum ein, wobei Jamiri fest liiert ist, ebenso das Abh&auml;ngen vor Computern oder in Bars. Hierbei legt Jamiri, der sich selbst als Kneipenwirt durchschl&auml;gt, deutlich von Fotovorlagen beeinflu&szlig;tes Artwork vor, das je nach Zeitaufwand hyperrealistisch (als Beispiel seien hier die Cover genannt) oder ein bi&szlig;chen schludrig wirkt. Oft werden auch per Rechner Zeichnungen vor einen Fotohintergrund kopiert, was wohl effektiv ist und nett aussieht, f&uuml;r einen Comiczeichner jedoch ein Fauxpas sein sollte. Jo84<BR>
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</FONT><FONT SIZE=4>Ralph Ruthe: <B>Noch mehr Schweinskram</B>. 48 Seiten, farbig, Softcoveralbum. 10 Euro. B &amp; L bei Carlsen <BR>
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</FONT><FONT SIZE=4>Ralph Ruthe ist unbestritten einer der erfolgreichsten Zeichner der letzten Jahre, der schon im Alter von zw&ouml;lf Jahren Comics zeichnete und so in relativ geringem Alter schon eine ungeheure Professionalit&auml;t und Vielzahl an Ver&ouml;ffentlichungen vorweisen kann. Sein erstes eigenes Album &#132;Schweinskram&#147; ist bereits f&uuml;nf Jahre alt und war einer seiner gr&ouml;&szlig;ten Erfolge, an die er mit diesem Album ankn&uuml;pfen will. Sicherlich wird ihm dies gelingen, obwohl Ralphi trotz aller vorhandener Qualit&auml;t auch ein Blender ist, ein Seitenschinder, der sich zeichnerisch nur aufs wesentliche beschr&auml;nkt und so imstande ist, eine Seite in allerk&uuml;rzester Zeit runterzurei&szlig;en und ein Album in Rekordzeit fertig zu haben. Leider hat man diese Alben dann auch in Rekordzeit durchgelesen, denn Ralph baut zwar manchmal kleine Gags in den Hintergrund ein, h&auml;lt sich aber ansonsten weder gro&szlig;artig mit Hintergrundzeichnungen oder l&auml;ngeren Textpassagen auf. Das ist schade, denn oft w&uuml;nscht sich das Auge, auch einmal auf einem sch&ouml;nen Hintergrund verweilen zu k&ouml;nnen, oder man vermi&szlig;t eventuell eingestreute etwas anspruchsvollere oder nachdenklich machende Gags. Mit solchen Intentionen ist man hier an der falschen Adresse: Ruthe ist ein Meister des schnellen Humors, der manchmal schwarz angehaucht ist, im gro&szlig;en und ganzen aber eher belanglos und keinem weh tut. Hier bleibt er qualitativ unerreicht. Jo84<BR>
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</FONT><FONT SIZE=4>Disneys <B>W.I.T.C.H.</B> # 1 bis 3. Je 128 Seiten, durchgehend farbig, 14,6 cm x 20,7 cm, Softcover, 6,50 Euro. Egmont Ehapa<BR>
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</FONT><FONT SIZE=4>Dialog Vater &#150; Tochter vor dem &uuml;berschwemmten Badezimmer: &quot;Wenn du davon wenigstens schrumpelige Haut bekommen w&uuml;rdest. Aber nein, die Dame kann den ganzen Nachmittag im Wasser weichen, als wenn nichts w&auml;re. Irma, das Bad ist ein einziger See.&quot; - &quot;Ich spreche nur in Anwesenheit meines Anwalts.&quot; - T&uuml;rknallen - &quot;Pffff! Das Leben mit 13 ist die H&auml;rte!&quot; M&auml;kelnde Eltern, schicke Klamotten und coole Jungs sind nur ein Teil der The-men, mit denen sich die Freundinnen W. I. T. C. und H. in diesem Comic herumschlagen m&uuml;ssen. Allein das ist schon witzig umgesetzt, aber da kommt noch die b&ouml;se Welt dazu, die von galaktischen Typen bev&ouml;lkert wird, die durch gewisse Tore in unsere Welt eindringen k&ouml;nnen. Unsere Welt, das ist das St&auml;dtchen Heatherfield irgendwo in Ameuropa, man f&uuml;hlt sich gleich zu Hause. Dritter Handlungsort ist ein Jen-seits, in dem kahlk&ouml;pfige M&ouml;nche einfach so in der Luft sitzen und sich mit Katzenwesen dar&uuml;ber unterhalten, wie man denn jetzt die Tore bewachen k&ouml;nnte. Die f&uuml;nf M&auml;dchen sind dazu auserw&auml;hlt worden und mit verschiedenen F&auml;higkeiten ausgestattet, die sie erst allm&auml;hlich zu nutzen lernen. Die Powerkr&auml;fte betreffen Erde, Wasser, Luft, Feuer und Magie. Man h&auml;tte sich gew&uuml;nscht, da&szlig; sie zu den Typen der M&auml;dchen passen, also, da&szlig; die bodenst&auml;ndige Irma die Erde, die nixenhafte Cornelia das Wasser beherrscht, dem ist nicht so, Chance verpa&szlig;t. Einsteiger in die Serie m&uuml;ssen wissen, da&szlig; der Comic W.I.T.C.H. im Juni 2001 als Heftchenserie startete, zun&auml;chst monatlich mit einer Episode, dazu textliches Beiwerk f&uuml;r die Teens. Diese Hefte sind mit 17 x 26 cm deutlich gr&ouml;&szlig;er als die hier besprochenen Sammelb&auml;nde. Allerdings verschwinden die Einzelhefte Monat f&uuml;r Monat vom Markt, und der Neueinsteiger hat das Bed&uuml;rfnis, auch den Anfang kennenzulernen. So entstanden aus den Heftchen-Episoden 1 bis 4 der Band 1 &quot;Halloween&quot;, aus 5 bis 8 &quot;Die andere Dimension&quot; und aus 9 bis 12 Band 3 &quot;Elyons Geheimnis&quot;. Die B&auml;nde sind im Format wie PLOP - mit demselben Nachteil der kleinen Schrift in manchen Sprechblasen. Auch die sch&ouml;-nen Bilder auf stabilem Hochglanzpapier leiden unter der Verkleinerung. Aber das ist wohl eine Frage des Preises. An der Bindung wurde auch gespart: Klappt man das Buch weit auf, dann knackt es in der Mitte verd&auml;chtig, als w&uuml;rde gleich alles aus dem Leim gehen. Der Comic stammt aus der Feder von zwei Italienern und wurde von Disney Enterprises produziert. Sabine Schirmer &uuml;bersetzte genial ins Deutsche. Die f&uuml;nf M&auml;dchen verk&ouml;rpern verschiedene Herkunftsgebiete, man stelle sich eine S&uuml;deurop&auml;erin, Mitteleurop&auml;erin, Skandinavierin, Chinesin und S&uuml;damerikanerin vor. Obwohl die f&uuml;nf G&ouml;ren ein Team sind, kriegen sie sich &ouml;fters in die Haare, was sehr echt klingt. Gut gezeichnet sind auch die Eltern, denen man sofort ansieht, zu welchem Kind sie geh&ouml;ren. Die zahnlose chinesische Gro&szlig;mutter gleicht in den Gesichtsz&uuml;gen einer L&ouml;win. Bemerkenswert auch eine dickliche Mathelehrerin, die sich in ein geschupptes Reptil verwandelt, dem man den ehemaligen Frauenk&ouml;rper noch in Details ansieht &#150; wunderbar gemacht. Wenn sich die 13j&auml;hrigen M&auml;dchen in gefl&uuml;gelte Elfenwesen verwandeln, nunmehr nur noch knapp bekleidet in Bustiers und Leggins, dann ploppt schon mal der Busen auf und die Girls sehen drei Jahre &auml;lter aus. Graphisch gekonnt gezeichnet sind auch die Hintergr&uuml;nde, sch&ouml;ne Blickwinkel von oben gibt es, auch flattert Laub durchs Bild, H&auml;user, Burgen und Landschaften sind mit Liebe zum Detail gezeichnet, und die knospende Erotik der Jungdamen sowieso. Man kann ja mal am Kiosk ein Heft erwerben. Allerdings wechseln sich in der aktuellen Produktion die Zeichner ab, so da&szlig; nicht jede Ausgabe die gleiche Qualit&auml;t aufweist. -kb<BR>
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</FONT><FONT SIZE=4>Helge Arnold / Christopher Tauber: <B>Interview</B>. Popcomics. 132 Seiten, teilweise farbig, Comicbookformat, broschiert, 12,90 Euro. Ventil Verlag<BR>
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</FONT><FONT SIZE=4>Manchmal f&auml;llt die zugegeben etwas gr&ouml;&szlig;enwahnsinnige Einteilung der Besprechungen in &#132;innerhalb&#147; oder &#132;au&szlig;erhalb&#147; der Fanszene etwas schwer. Auch bei dem vorliegenden Band hatte ich M&uuml;he. Co-Autor Christopher Tauber ist Herausgeber des hier schon mehrfach besprochenen Fanzines &#132;Paranoid&#147;. Der Ventil-Verlag ist aus einem Fanzine-Mailorder hervorgegangen, inzwischen haupts&auml;chlich auf B&uuml;cher &uuml;ber Popmusik und Popkultur spezialisiert. Als ich k&uuml;rzlich in Berlin war und das Interview-Buch in fast jeder Buchhandlung fand, war klar, da&szlig; die Rezension doch eher hierher geh&ouml;rt. Die Autoren besch&auml;ftigen sich mit 21 Bands wie zum Beispiel Stereo Total, The White Stripes oder Ash, die ich dem Independent-Bereich zuordnen w&uuml;rde, wenn diese Klassifizierung nicht ihre Berechtigung verloren h&auml;tte. Nicht immer handelt es sich wirklich um Interviews. Teilweise wird die Bandgeschichte erz&auml;hlt, manchmal werden Liedtexte illustriert. Bei einigen Bands wird die schwierige Kontaktaufnahme thematisiert. Bei Lisa Germano blieb es gar bei einem e-Mail-Kontakt, bei dem sie aber letztlich nur die Erlaubnis erteilte, einen Songtext von ihr zu illustrieren. In sechs F&auml;llen kam &uuml;berhaupt kein Interview zustande. Allen Beitr&auml;gen ist die Sympathie f&uuml;r die jeweilige Band deutlich anzumerken, wobei die beiden Autoren trotzdem meist ironische, mitunter sogar selbstironische Distanz wahren. Wer sich in der Musikszene jenseits von Madonna oder Eminem nicht so gut auskennt, dem wird jeweils mit einer Discographie und einigen Bandangaben auf die Spr&uuml;nge geholfen. &#150;aa<BR>
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</FONT><FONT SIZE=4><B>Alltagsspionage</B>. Comicreportagen aus Berlin. 132 Seiten, s/w mit Zusatzfarbe Rot auf dem Umschlag, Comicbookformat, broschiert. Monogatari, Danzigerstra&szlig;e 19, 10435 Berlin<BR>
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</FONT><FONT SIZE=4>Weniger verbreitet als das Comic-Interview ist die Comic-Reportage. Deswegen m&ouml;chte ich mich mit diesem Band einmal etwas n&auml;her auseinandersetzen, obwohl ich ihn antiquarisch in Berlin gekauft habe. Ulli Lust gibt mit seiner Schilderung eines Berliner Einkaufszentrums gleich zu Beginn ein gutes Beispiel f&uuml;r eine gelungene Reportage. Er beobachtet genau in der Konsummaschine, st&ouml;&szlig;t dabei auf das Offensichtliche (Werbung, Eink&auml;ufer in unterschiedlichen Situationen), beobachtet aber auch Dinge, auf die man sonst kaum achtet, zum Beispiel einsame G&auml;ste in den Kneipen des Einkaufszentrums. Mawil am Ende des Bandes, der von den T&uuml;cken der Wohnungssuche in Berlin berichtet, verarbeitet seine Erlebnisse dagegen satirisch und nimmt sich als Stammgast im Hotel Mama kr&auml;ftig selbst auf die Schippe. Es wird klar: Die Comic-Reportage fehlt als Genre deshalb, weil Comics h&auml;ufig ohnehin Reportagen sind. Immer wenn Comiczeichner die Welt, wie sie ist oder wie sie sie sehen, in ihre Werke einflie&szlig;en lassen, k&ouml;nnte man sie auch als Reportagen klassifizieren. Wobei der Comicreportage vielf&auml;ltige Stilmittel zur Verf&uuml;gung stehen. Kai Pfeiffer zeigt Berliner Gegenden &uuml;berwiegend durch Bilder. Tim Dinter beschreibt eine Nacht in verschiedenen Discos und Kneipen, Jens Harder in einem Restaurant. Beide setzten dabei, &auml;hnlich wie Ulli Lust, ihr Bild aus vielen kleinen genauen Beobachtungen und charakteristischen Szenen zusammen. Kathi K&auml;ppel bringt die Tretm&uuml;hle Neue Medien vor allem durch ihre technokratischen Zeichnungen zum Ausdruck. Statt unter dem Label &quot;Comicreportagen&quot; zu laufen, k&ouml;nnte die Anthologie auch einfach ein Themen-Band (Thema Berlin) sein. Sollte der Begriff &quot;Comicreportagen&quot; dabei helfen, da&szlig; Comics allgemein mehr ernst genommen w&uuml;rden, h&auml;tte ich aber dagegen nichts einzuwenden. -aa<BR>
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</FONT><FONT SIZE=4><B>Comic Jahrbuch 2003</B>. 144 Seiten, teilweise farbig, DIN A 4, broschiert, 15,25 Euro. ICOM, im Vertrieb des imMEDIAtely Medienversand, Werther<BR>
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</FONT><FONT SIZE=4>Das dritte vom ICOM verantwortete Jahrbuch ist endlich in dem Jahr angekommen, in dem es haupts&auml;chlich verkauft wird. Man hat deshalb das Jahr 2002 ausgelassen, obwohl das Werk seit 2000/2001 jetzt durchg&auml;ngig beim ICOM erscheint. Hoffentlich bleibt diese Publikation noch lange bei diesem Verband, denn in diesem Jahr l&auml;&szlig;t sich an dem Band so richtig sch&ouml;n ablesen, was ein Comicverband mit ungef&auml;hr 300 Mitgliedern, davon etlichen, die von Comics doch einiges verstehen, damit stemmen kann. Ich kann hier nur ein paar Highlights herausgreifen. Zum Beispiel beleuchtet Martin Frenzel den Erlanger Comicsalon au&szlig;erordentlich gr&uuml;ndlich. Er interviewt dazu unter anderem Erlangens Oberb&uuml;rgermeister, seinen Kulturreferenten und Kulturamtsleiter und den designierten Nachfolger von Festivalchef Karl Manfred Fischer. Heiner L&uuml;nstedt f&uuml;hrt ein instruktives Gespr&auml;ch mit dem M&uuml;nchner Chef des Comicart-Magazins &#132;Strapazin&#147;, Herbert Meiler. Achim Schnurrer berichtet zwar ebenso parteiisch vom Ende des Alpha Verlags wie Ralf Palandt vom Projekt &#132;Comicstadt M&uuml;nchen e. V.&#147;, aber interessant sind diese Beitr&auml;ge allemal. Auch ziemlich theoretische Texte &uuml;ber die spezifischen Ausdrucksmittel einer Zeichnung oder gar &uuml;ber &#132;Stein und Fleisch&#147; im Comic haben in einem dicken Band wie diesem ihre Berechtigung &#150; zur Not kann man sie ja &uuml;berbl&auml;ttern. Es gibt auch richtige Durchh&auml;nger wie Burkhard Ihmes &#132;Interview&#147; mit zw&ouml;lf Comiczeichnerinnen &#150; in Wirklichkeit hat er den Frauen parallel teilweise hirnrissige Fragen wie &#132;Welche Rolle spielt das Geschlecht des Protagonisten f&uuml;r die Rezeption eines Comics?&#147; vorgelegt, und die sind darauf nat&uuml;rlich nicht immer eingestiegen. Gut und solide sind wie immer die Marktberichte, unter denen allerdings aus unerfindlichen Gr&uuml;nden ein &Uuml;bersichtsartikel &uuml;ber Deutschland fehlt (stattdessen ein Interview mit Georg F. W. Tempel und eine Betrachtung &uuml;ber den Comicvertrieb). Die ausf&uuml;hrlichen Interviews mit allen Gewinnern des ICOM Independent Comic Preises (34 Seiten) finde ich zwar nach wie vor gew&ouml;hnungsbed&uuml;rftig, doch andererseits ist das nur ein unzureichender Ausgleich f&uuml;r die &auml;rgerlich geringe Beachtung, die dieser Preisverleihung beim Comicsalon geschenkt wird. Ohne hier auf alle Beitr&auml;ge eingegangen zu sein, m&ouml;chte ich festhalten: Diesen Band sollte jeder Comicfan gelesen haben. &#150;aa <BR>
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