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Simon Martens 442300d264 Initial
2025-10-02 23:31:45 +02:00

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HTML

<HTML><HEAD><TITLE>Plop Comics</TITLE></HEAD>
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<A HREF="plop.html"><FONT SIZE="3">(Plop Online Comics, hier klicken)</FONT></A> &nbsp;
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Anmerkung: Das da unten sind alte Comic-Besprechungen die im Comic Fanzine 'Plop' erschienen. Die meisten sind von Andreas Alt ('aa') verfasst. Natürlich sind die Angaben nicht mehr g&uuml;tig, Hefte vergriffen, Zeichner umgezogen, W&auml;hrung ge&auml;ndert etc. Aber f&uuml;r den einen oder anderen vielleicht ganz interessant hier zu schm&ouml;kern...
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</FONT></B></FONT><B><FONT SIZE=7>Besprechungen</FONT></B><FONT SIZE=6></FONT></CENTER>
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<B><FONT SIZE="5">Fanzines von einzelnen Autoren</FONT></B><BR>
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<B>Anja &amp; Joy</B> - <FONT COLOR="#FF3366">Der Sprung ins 21. Jahrhundert</FONT>. 44 Seiten, s/w, DIN A 5, 3 Mark + 1,50 Mark Porto. <BR>
Anja und Thorsten Schmidt, Osterfeldstrasse 3 A, 32457 Porta Westfalica <BR>
Dank Anja &amp; Joy wissen wir, wie Comiczeichner vorher &uuml;ber das mysteri&ouml;se Jahr 2000 gedacht haben. Elf Leute haben sich an dieser Anthologie beteiligt. Die Grundstimmung schwankt zwischen Sarkasmus (&quot;In der Zukunft wird alles so wie heute sein, nur anders&quot;) und Beklommenheit (&quot;Ehrlich gesagt, ich hoffe, es &auml;ndert sich nicht allzu viel&quot;). Noch nichts gesehen hatte ich bisher von dem Berliner &quot;Whitemask&quot; Wollerstein, der mit seinen Illustrationen eine technokratische Zukunft entwirft. Diana R. Sass&eacute; l&auml;sst dagegen das vergangene Jahrhundert noch einmal Revue passieren, um damit dann die Rechnung aufzumachen, ob das neue Jahrtausend nun tats&auml;chlich am 1. 1. 2000 beginnt oder erst am 1. 1. 2001. Thorsten (&quot;Joy&quot;) Schmidt dagegen &uuml;berblickt statt dem vergangenen Jahrhundert die Jahrzehnte seines eigenen Lebens, das er in grosser Offenheit in 63 Bildern nacherz&auml;hlt. F&uuml;r mich der beste Beitrag dieses wieder einmal sehr ungew&ouml;hnlichen, gehaltvollen Anja &amp; Joy-Magazins. aa <BR>
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<B>Claudia Bernhardt</B> - <FONT COLOR="#FF3366">Traummixer</FONT>. Ca. 40 Seiten, s/w mit blauem Cover, 14,5 mal 10,5 Zentimeter. <BR>
Claudia Bernhardt, Freibergerstrasse 66, 59558 Lippstadt <BR>
Claudia Bernhardt befindet sich zur Zeit offenbar in Afrika, um da ihr Illustrations-Diplom zu machen, wie dem Vorwort zu entnehmen ist. Dieser zehnte Mixer, diesmal im handlichen Postkartenformat, soll f&uuml;rs erste der letzte sein, aber nicht deshalb, sondern weil es die Herausgeberin immer noch wurmt, dass es in &Ouml;sterreich bereits ein Magazin namens &quot;Mixer&quot; gibt. Dabei ist &quot;Mixer&quot; wirklich der ideale Titel f&uuml;r Claudias Projekt. Das Thema &quot;Traum&quot; war die Vorgabe f&uuml;r die Mitwirkenden und vermutlich auch das Format, und die Ergebnisse wurden zu einem h&uuml;bschen Heftchen verr&uuml;hrt. Wie die Teilnehmer ihre Tr&auml;ume ins Bild gesetzt oder - zu einem geringeren Teil - in Texte umgesetzt haben, l&auml;sst sich meist ganz gut nachvollziehen, und daher kann ich mit diesem Mixer auch mehr anfangen als mit den Vorg&auml;ngerausgaben. Aber ein paar R&auml;tselaufgaben sind schon auch wieder dabei. Ich bedaure, dass dieses Projekt nun erstmal unterbrochen ist. Hoffentlich macht Claudia weiter, wenn sie aus Afrika zur&uuml;ck ist. Vielleicht schreibt sie ja dann &quot;Mixer&quot; in Kisuaheli aufs Cover. aa <BR>
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<B>Benjamin Brandt</B> - <FONT COLOR="#FF3366">Samstag</FONT>. 16 Seiten, s/w, DIN A 7. <BR>
Benjamin Brandt, Schubertstrasse 36, 99423 Weimar <BR>
Diese Besprechung w&auml;re schon in der vorigen Ausgabe f&auml;llig gewesen, aber dieses winzige Heft ist irgendwie durch die Ritze gefallen. Schade drum, denn die kleine Geschichte vom Sportschau-Zuschauer, der sich f&uuml;r den dazwischengeblendeten Krieg im TV nicht interessiert und den Krieg vor der Haust&uuml;r nicht wahrnimmt, ist ganz pfiffig. Der Band ist also nicht nur f&uuml;r Sammler ausgefallener Formate interessant. Leider kann Benjamin Brandt zur Zeit keine Bestellungen entgegennehmen (siehe oben). aa <BR>
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<B>Andreas Eickenroth</B> - <FONT COLOR="#FF3366">Chez Kiosk # 1</FONT> . 36 Seiten, s/w mit Farbcover, Din A 5, 5,90 Mark. Kainsmal Verlag, <BR>
Andreas Eickenroth, Am Eichelbaum 39, 35396 Giessen <BR>
Die Giessener, die ihr Kostenlos-Magazin Kainsmal schon mehrfach umgestaltet haben, experimentieren fleissig weiter. Jetzt bringen sie ein Heft unter der Dachmarke Kainsmal heraus, das allein von einem Mitarbeiter gestaltet ist und einer Stripserie entspricht. &quot;Chez Kiosk&quot; trifft ein notorischer S&auml;ufer auf den Kioskbetreiber, und dann werden aus dem Bestellen, aus dem Austrinken, aus dem Delirieren immer wieder Gags destilliert (das Wort passt hier). Das Heft ist wie eine Comedy im Privatfernsehen: Manche Gags sind echt witzig, andere aber auch ziemliche Rohrkrepierer. Kostprobe: &quot;Moin, ich h&auml;tt' gern n Bier. - Noch eins! - Un' noch eins! - H&auml;h&auml;, nur noch vier St&uuml;ck, und's Pfand reicht f&uuml;r noch eins.&quot; aa <BR>
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<B>Andreas Fecke</B> - <FONT COLOR="#FF3366">Moe # 1</FONT>. 32 Seiten, s/w, DIN A 5, 3 Mark. Stones # 5. 20 Seiten, s/w, DIN A 5, 2 Mark. <BR>
Andreas Fecke, Garfelner Strasse 41, 59558 Lippstadt <BR>
Zum neuen Stones-Band muss nicht mehr viel gesagt werden - wie immer ziemlich lustige Strips mit Spielfiguren als Hauptdarstellern. Moe ist anders. Hier pflegt Andreas Fecke einen sprachlosen Humor, der dann auch ganz anders funktioniert. Dabei werden die physikalischen Gesetze ausser Kraft gesetzt: Fische schwimmen durch die Luft, ein Wasserfall wird durch Fingerzeig umgeleitet, erhitzte Steine fliegen, eignen sich aber immer noch, um darauf zu gehen und so fort. Kostproben der Moe-Welt sind im vergangenen und in diesem PLOP zu sehen. Die kurzen Comics im vorliegenden Band sind allerdings pointierter und damit witziger als die lange Geschichte, die weiter hinten in diesem PLOP zu finden ist. aa <BR>
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<B>Andreas Fecke</B> -<FONT COLOR="#FF3366">Flusen</FONT>! 12 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 6. <BR>
Andreas Fecke, Garfelner Strasse 41, 59558 Lipp-stadt <BR>
Vermutlich erwacht alles, was Andreas Fecke in seiner Umgebung so sieht, unter seinem Spezialblick zum Leben, und zwar zu einem lustigen Leben. Neulich schien wom&ouml;glich einmal die Sonne in sein Fenster, und in den Lichtstrahlen tanzten pl&ouml;tzlich viele kleine Staubpartikel durch die Luft. Diese Mikro-Welt ist wie geschaffen f&uuml;r eine Stripserie, d&auml;rfte Andreas sich gesagt haben. Er hat sie jedenfalls gezeichnet. Diese Flusen reiten auf Sonnenstrahlen, unterhalten sich &uuml;ber das Leben nach dem Tod, treffen sich mit Katzenhaaren und Staubk&ouml;rnern und nehmen sich vor Handfegern und Staubsaugern in acht. Hinreissend. aa <BR>
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<B>Klaus N. Frick</B> - <FONT COLOR="#FF3366">Sabberheinz # 2</FONT>. 8 Seiten, s/w, DIN A 5. <BR>
Klaus N. Frick, Hirschstra&szlig;e 63, 76133 Karlsruhe. <BR>
Einerseits wei&szlig; man, da&szlig; die Fanzines von Klaus N. Frick ziemlich selten erscheinen. Andererseits gibt er eine ganze Menge von ihnen heraus. Der Sabberheinz ist das j&uuml;ngste von ihnen, und m&ouml;glicherweise ist dieses Magazin gerade deshalb gegr&uuml;ndet worden, weil Klaus etwas gegen die langen Pausen zwischen zwei Ausgaben Enpunkt oder Sagittarius tun wollte. Sabberheinz ist ein absoluter Schnellschu&szlig; - blo&szlig; acht Seiten Text, einfach zusammengefaltet. Drin finden sich eine Menge Nachrichten und Meinungen aus dem SF-Fandom, und weil in der neuen Ausgabe ein Hinweis auf PLOP drin war, m&ouml;chte ich hiermit auch auf den Sabberheinz hinweisen. aa <BR>
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<B>Max J&auml;hling</B> - <FONT COLOR="#FF3366">Reception Man # 0</FONT>. 28 Seiten, s/w, DIN A 5, 3 Mark. <BR>
Max J&auml;hling, Bremerhavener Stra&szlig;e 65, 28217 Bremen <BR>
Jahrelang hat Max V&auml;hling an seinem Superheldenkonzept herumgebastelt und gefeilt; das ging vermutlich schon vor dem Heftchenboom los. Jetzt beginnt er, die obligatorische Origin-Story zu ver&ouml;ffentlichen: Broder Bartz arbeitet am Empfang eines Radiosenders. Als er auf dem Funkturm herumklettert, bekommt er einen elektrischen Schlag und wird zum Reception Man. Der Name l&auml;&szlig;t sich sowohl auf den Ziviljob als auch auf die Super-Existenz beziehen. In dem Comic stecken eine Menge Ideen; die ganze Ent-stehungsgeschichte wird flott und elliptisch erz&auml;hlt - vermutlich verbergen sich dahinter etliche fr&uuml;here Ver-sionen, die schlie&szlig;lich im Papierkorb landeten. Vage bleibt, welche besonderen Kr&auml;fte Reception Man &uuml;berhaupt hat, abgesehen davon, da&szlig; er ein wandelndes Radio ist. Aber wie kann man mit dieser Gabe wohl das B&ouml;se bek&auml;mpfen? Vielleicht interessiert das den K&uuml;nstler gar nicht so sehr, denn er erz&auml;hlt mit einiger ironischer Distanz. Das ganze Marvel- und DC-Universum nimmt er aufs Korn. &Uuml;berraschend, da&szlig; man keine direkten Vorbilder erkennen kann. Die Erz&auml;hlweise ist sehr unamerikanisch und V&auml;hlings Zeichenstil eigenst&auml;ndig. Sein Hang zum Stricheln erinnert vielleicht am ehesten an Gene Colan, aber an den Dracula-Colan. Auf den ersten Blick wirkt die Gra-fik &uuml;berhaupt etwas unausgereift. Aber bei genauerem Hinsehen sieht man &uuml;berall durchdachte Perspektiven, raffinierte Licht-Schatten-Wirkungen und ausdrucksvolle Gesichter. Nur etwas unsauber ist sein Stil halt. aa <BR>
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<B>Hanne Leese</B> - <FONT COLOR="#FF3366">Auch Leichen haben Feierabend</FONT>. 40 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 5, 5,90 Mark. Fake Press, Andreas Heinze, Schulthei&szlig;stra&szlig;e 13, 46047 Oberhausen <BR>
Zwei Frauen stellen einen Sittenstrolch, der sie schon l&auml;nger mit anonymen Anrufen und Briefen bel&auml;stigt hat. Dabei kommt der ungl&uuml;cklich zu Tode. Die Leiche wird notd&uuml;rftig versteckt, kommt aber wenig sp&auml;ter unter ungekl&auml;rten Umst&auml;nden abhanden und taucht bei Marco wieder auf, der den Toten gekannt hat: es war sein Mathelehrer. Inzwischen ist auch die Polizei, die offenbar &uuml;ber hellseherische F&auml;higkeiten verf&uuml;gt, dem Toten auf der Spur. Ein Kommissar findet am Ende die Leiche, aber die Umst&auml;nde des Todes haben sich inzwischen in den chaotischen Windungen der Story verloren. Tats&auml;chlich ist diese Geschichte verworrener als jeder Agatha Christie-Krimi, aber ich habe sie trotzdem gern gelesen, weil die Autorin und Zeichnerin nicht Altbekanntes zum hundertsten Mal variiert, sondern mit individuellen Charakteren die Geschichte zu erz&auml;hlen versucht, die in dieser Konstellation drinsteckt. Vielleicht w&auml;re sie etwas plausibler geraten, wenn sie auf Albuml&auml;nge ausgedehnt worden w&auml;re (der Comic allein umfa&szlig;t 33 Seiten). Aber so ein Album mu&szlig; ja auch erst mal gezeichnet werden. Die Zeichnungen, die an den italienischen &quot;Diabolik&quot; erinnern, sind trotz gelegentlicher Schw&auml;chen ausdrucksvoll und von konstanter Qualit&auml;t. Von Hanne Leeses n&auml;chstem Comic verspreche ich mir einiges. aa <BR>
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<B>Michael Machner</B> - <FONT COLOR="#FF3366">Tr&auml;nen &amp; Tropfen</FONT>. 20 Seiten, s/w, DIN A 5, 3 Mark. <BR>
Michael Machner, Falkenweg 4, Karben <BR>
Es geht ums Weinen und um Traurigsein und Fr&ouml;hlichsein, die Gef&uuml;hlsregungen, die von Tr&auml;nen symbolisiert werden. Aber wohl nur Michael Machner kann aus diesem Thema Erkenntnisse wie diese herausholen: &quot;Eine Trauerfeier, die nicht traurig ist, ist traurig.&quot; oder: &quot;M&ouml;chtest du ein L&auml;cheln zur&uuml;ckbekommen, nimm ein Bumerangl&auml;cheln.&quot; Er hat wieder einen Blumenstrau&szlig; von Strips zu einem wunderbaren kleinen Heft zusammengefa&szlig;t. Nur wenige Cartoonisten erreichen einen so individuellen Ausdruck; Michaels Strips w&uuml;rde ich &uuml;berall erkennen. aa <BR>
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<B>Alexander Pavlenko</B> - <FONT COLOR="#FF3366">Die finsteren Seiten</FONT>. 40 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 5, 5,90 Mark. Fake Press, <BR>
Andreas Heinze, Schulthei&szlig;stra&szlig;e 13, 46047 Oberhausen <BR>
Wer schon ein paar Ausgaben von PLOP gelesen hat, dem ist Alexander Pavlenko kein Unbekannter. Die Leser waren stets von seiner Grafik beeindruckt; &uuml;ber den Inhalt seiner Stories waren die Meinungen geteilt. Bei diesem Band, der drei Comics vereint, komme ich zum gleichen Befund. Alexander zeichnet souver&auml;n und ausgesprochen ausdrucksvoll; jede Seite ist eine Augenweide. Was ich von den Geschichten halten soll, wei&szlig; ich nicht so recht. Die mittlere Story, &quot;Der Ausweg&quot;, ist ganz raffiniert: es ist der eigentlich bekannte SF-Topos von der hermetischen Stadt und einer Heldin, welche sich nach der freien Natur in der Au&szlig;enwelt sehnt. Ein Scout zeigt ihr den Weg nach drau&szlig;en - dort findet sie nur Unwirtlichkeit und verbrauchtes Land. Das ist aber das Bild, das sie zu sehen bekommen soll. Der Er&ouml;ffner, &quot;Duck! You Sucker. The Night Walk&quot; ist eine &uuml;ble Gewaltorgie, die auch f&uuml;r Alexander nur eine Finger&uuml;bung gewesen sein d&uuml;rfte. Und die dritte Geschichte, &quot;Kriminal-Tango&quot;, habe ich auch nach mehrmaligem Lesen nicht kapiert. aa <BR>
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<B>Tim Posern</B> - <FONT COLOR="#FF3366">Rosa Elefanten und wei&szlig;e M&auml;use</FONT> # 4. Gesichter des Todes. 56 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 4, 8 Mark. <BR>
Tim Posern, Torstra&szlig;e 25, 10119 Berlin <BR>
Ein leicht angepunktes Magazin, das aber vor allem einen Haufen Cartoons und Comics ausschlie&szlig;lich von Tim Posern bringt. Der ist ein ganz eleganter und auch vielseitiger Zeichner. Die Grafik gef&auml;llt mir ehrlich gesagt besser als das allgemeine Witzniveau. Der Titel &quot;Gesichter des Todes&quot; weist zwar auf einige schwarzhumorige St&uuml;cke hin, aber ein roter Faden fehlt in dem Band. Ich wei&szlig; nicht, ob man bei einem solchen Werk &uuml;berhaupt eine durchgehende Linie verlangen sollte, aber jedenfalls gibt es hier ein Sammelsurium von teilweise im weiteren Sinne politischen Karikaturen, an aktuellen Ereignissen wie dem Bahn-ungl&uuml;ck von Eschede aufgeh&auml;ngten Cartoons, Comic-parodien, rein optischer Gags und Scherzen, die sich nicht so recht zuordnen lassen. Nicht v&ouml;llig &uuml;berzeugend, aber immerhin eine reichhaltige Fundgrube. aa <BR>
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<B>Ulf Salzmann</B> - <FONT COLOR="#FF3366">Nichts f&uuml;r ungut. Sonderausgabe: Tausend Jahre Goethe</FONT>. 48 Seiten, s/w, DIN A 5. <BR>
Ulf Salzmann, Torweg 3, 99423 Weimar &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; <FONT COLOR="#0000FF"><U>email</U></FONT> <BR>
Eine geballte Ladung h&ouml;heren Bl&ouml;dsinns, zusammengetragen von einer kleinen Gruppe von Studenten, die einander offenbar gut kennen und daher Comics produzieren, die sehr gut zueinander passen, ohne da&szlig; die Sache eint&ouml;nig wird. Absurde Gags, wie in diesem Heft gepflegt, lassen sich nicht gut referieren. Deshalb mu&szlig; der Hinweis gen&uuml;gen, da&szlig; sich die Mitarbeiter nicht einen Moment lang auf Kalauerebene herabbegeben. aa <BR>
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<B>Matthias Schenk</B> - <FONT COLOR="#FF3366">Sinnlos Comix # 3 </FONT>(Juni 1999). 60 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 5, 3 Mark. <BR>
Sinnlos Comix, Matthias Schenk, Uranusstra&szlig;e 33, 04205 Leipzig &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; <FONT COLOR="#0000FF"><U>email</U></FONT> <BR>
Das Heft startet gleich k&uuml;hn mit einer d&uuml;steren Zukunftsvision, in der ein Verlag namens &quot;Sehr extrem erfolgreiche Produkte&quot; alle &uuml;brigen einschlie&szlig;lich Time-Warner und Bertelsmann aufgekauft hat und die Comiclandschaft sehr &ouml;de geworden ist. Gl&uuml;cklicherweise kann aber Sinnlos Comix wieder herausgebracht werden, und das Magazin nimmt die Rolle des unbeugsamen gallischen Dorfs ein. Die Sinnlos-Leute haben sich ihre Frische und Begeisterung bewahrt, und zudem haben sie jetzt auch noch Schwarwel, P.M. Hoffmann und Ralf Paul (via Interview) im Heft. Wenn auch noch lange nicht alles perfekt ist, haben die Leipziger doch noch immer die richtige Einstellung. aa <BR>
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<B>Wittek / Oliver Ferreira</B> - <FONT COLOR="#FF3366">Comiczeichner sind # 2</FONT>. 52 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 5, 6 Mark <BR>
Wittek, Schulweg 29, 20259 Hamburg <BR>
Comiczeichner sind schon ein seltsames V&ouml;lkchen. Ihre auff&auml;lligsten Eigenheiten hat Wittek bereits in seinem Heft &quot;Comiczeichner sind&quot; # 1 gezeigt. Teile davon wurden &uuml;brigens auch im Magazin &quot;Rraah!&quot; abgedruckt. Heft 1 hat Wittek noch allein fertiggestellt, die H&auml;lfte der Num-mer 2 bestritten diesmal Oliver Ferreira und weitere Gastzeichner. Wittek schildert die Produktionsweise im Vorwort folgenderma&szlig;en: &quot;Olli hat die Eigenschaften f&uuml;r mich, ich f&uuml;r ihn festgelegt, und wir haben dann unsere eigene Sicht der je-weiligen Eigenschaft gezeichnet.&quot; Es war eine fruchtbare Zusammenarbeit; Band 2 gef&auml;llt mir noch besser als die Nummer 1. Vermehrt werden mehrseitige Geschichten mit dem Thema in Zusammenhang gebracht und nicht nur Strips oder Einzelbilder. Zeichnerisch ist alles recht minimalistisch gehalten. Aber das ist trotzdem um Klassen besser als das meiste, was sonst so in Fanzines geboten wird. Hier sind einfach zwei Genies am Werk, deren Ver&ouml;ffentlichungen zum Pflichtprogramm jedes Comicfans geh&ouml;ren. Jo84 <BR>
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<FONT SIZE=5><B>Fanzine Anthologien</B></FONT><BR>
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<FONT COLOR="#FF0000"><B>cOMIc # 39 und 40</B></FONT>. Je 28 Seiten, s/w mit gr&uuml;nem/rotem Umschlag, DIN A 5, im Tausch gegen Beitr&auml;ge oder andere Fanzines. <BR>
Gerd Bonau, Gabelsberger Stra&szlig;e 14, 24148 Kiel <BR>
In letzter Zeit &uuml;berrascht mich Gerd immer mit seinen sehr knappen, aber informativen Artikeln, meist aus dem Bereich der amerikanischen Superheldencomics des Silver Age. Eine in meinen Augen besonders kuriose Geschichte hat er in seiner Jubil&auml;umsausgabe 40 ausgegraben: Er stellt den Comiczeichner Kenneth Landau vor, der in den 50er Jahren an einer Grusel-serie namens &quot;Out of the Night&quot; mitwirkte. Der gute Mann nannte sich sp&auml;ter Martin Landau, ging zum Film und dann zum Fernsehen und ist den meisten von uns vermutlich bekannt als Commander Koenig aus &quot;Mondbasis Alpha 1&quot;. Der Clou an der Sache ist, da&szlig; Landau damit selbst zur Comicfigur wurde, denn von &quot;Mondbasis&quot; gab es nat&uuml;rlich eine Comicversion (hierzulande in Zack abgedruckt). Hiermit habe ich allerdings praktisch den gesamten Inhalt des Artikels referiert, und ich wei&szlig; wieder mal nicht, ob Gerd nicht mehr Informationen hatte oder ob er einfach einen l&auml;ngeren Artikel in seinem Magazin unschicklich gefunden h&auml;tte. Mit der Jubil&auml;umsnummer 40 besteht cOMIc zugleich zehn Jahre - herzlichen Gl&uuml;ckwunsch! Man sieht, da&szlig; Gerd es geschafft hat, regelm&auml;&szlig;ig vier Ausgaben pro Jahr herauszubringen. Bei PLOP liegt der Durchschnitt dagegen schon ein wenig unter drei Ausgaben j&auml;hrlich. Also wegen mir mag Gerd mich ruhig bald &uuml;berholen. Ich habe zwar in den vergangenen Jahren eher an cOMIc rumgen&ouml;rgelt, weil sich nach der anf&auml;nglichen Faszination eben ein Gew&ouml;hnungseffekt eingestellt hat, aber grunds&auml;tzlich mu&szlig; schon mal festgehalten werden, da&szlig; cOMIc ein sehr sorgf&auml;ltig gemachtes Fanzine ist mit vielen guten Mitarbeitern (zum Beispiel Manfred Lafrentz, Oliver Ferreira, Olaf Bathke, Bernd Teuber und vielen Leuten, die wir auch durch PLOP kennen) und - ja, ohne cOMIc w&uuml;rde uns was fehlen in unserer Fanzinelandschaft. aa <BR>
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<FONT COLOR="#FF0000"><B>Epidermophytie # 6</B></FONT>. 44 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 4. <BR>
Epidermophytie in wort und bild, Prenzlauer Allee 86 E, 10405 Berlin. &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; <FONT COLOR="#0000FF"><U>email</U></FONT> <BR>
Superhelden sind zum Lachen: grotesk gekleidet, spie&szlig;ig und dumm-pathetisch, vielleicht sogar verlogen (w&uuml;rde jemand, der mehr kann als wir Normalos, seine F&auml;higkeiten wirklich zu unser aller Nutz und Frommen einsetzen?). Kein Wunder also, da&szlig; diese Ausgabe, die ganz dem Thema Superhelden gewidmet ist, die bisher lustigste geworden ist. Allzu lange gelacht habe ich allerdings nicht, wenn ich da mitverfolgte, wie Superhelden in Polizeikontrollen geraten oder gar vor Gericht stehen, weil ihnen beim Weltrettungseinsatz ein Unfall passiert ist, oder wenn ein deprimierter Superman mit Kryptonit Selbstmord begeht oder gar ein brillentragender Computerfreak virtuell Superheld spielt. Da werden eben nur die Klischees bedient, und wenn es keine andere M&ouml;glichkeit g&auml;be, sich &uuml;ber Superhelden lustig zu machen, w&uuml;rde ich eher daf&uuml;r pl&auml;dieren, es bleiben zu lassen. Superheldenparodien werden vermutlich besser, wenn sie eigentlich durch Sympathie f&uuml;r dieses Genre motiviert sind. Am besten im vorliegenden Band hat mir jedenfalls die ziemlich durchgeknallte Story &quot;Heroes of the Western World&quot; von Marco Funke gefallen, in der es - tja, um Western geht. Ganz nett ist auch noch &quot;Super Hasi&quot; von Mawil, wo ein wirklich komisches Personal aufgefahren wird. Nat&uuml;rlich ist wieder alles zeimlich gut gezeichnet, und der Band es schon wert, in die Fanzinesammlung eingereiht zu werden. aa <BR>
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<FONT COLOR="#FF0000"><B>Kainsmal # 8</B></FONT>. 36 Seiten, s/w mit Farbumschlag, gratis. <BR>
Kainsmal, c/o Andreas Eickenroth, Am Eichelbaum 39, 35390 Gie&szlig;en <BR>
Das neue Kainsmal macht einen verdammt guten Eindruck und ist dabei sogar noch umsonst. Besonders angetan hat es mir Rossi mit seinen Gary Larson-m&auml;&szlig;igen Cartoons. Aber auch Gastzeichner Rafa bringt seine Gesellschaftskritik auf den Punkt. Insgesamt gibt es viele relativ kleine Beitr&auml;ge, die uns auf ein bis zwei Seiten jeweils mit gewagten Thesen (&quot;Wie die Alpen entstanden&quot;) oder lustigen Cartoons erheitern. Noch positiver fiel mir auf, da&szlig; im Vergleich zu anderen Umsonstheften nur wenig Werbung vorhanden ist. Wie machen die das? Egal, Hauptsache, sie machen weiter. Jo84 <BR>
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<FONT COLOR="#FF0000"><B>Koma Comix # 23</B></FONT>. 40 Seiten, s/w mit Farbcover, Comic-bookformat, 5 Mark. <BR>
Wei&szlig;blech Comics, An der Landstra&szlig;e 5, 23758 K&uuml;kel&uuml;hn <BR>
Wie gewohnt erz&auml;hlt Levin Kurio aus dem Leben seines Alter Ego Quevis. Wie immer geht's dabei um Saufen, Weiber flachlegen und alles andere, was den typischen Grenzdebilen und vorpubert&auml;ren Comicleser interessiert. Und wie immer macht es Spa&szlig;, sich diesen haneb&uuml;chenen Trash reinzuziehen. H&ouml;hepunkt ist Levin Kurios erste autobiografische Geschichte (er zeichnet sich etwas anders als Quevis), in der man erf&auml;hrt, da&szlig; seine erste Freundin &quot;voll nymphomanisch war, und auch sonst tickte sie nicht ganz richtig&quot;... Ansonsten beschreibt Quevis, wie er heutzutage versucht, Frauen flachzulegen, was er von K&uuml;rbissuppe h&auml;lt, wie er Sonntage verbringt und so weiter. Dope-o-tector, der Besch&uuml;tzer des Weltdopes, wird vorgestellt, und es gibt eine Haschplantage zum Selberbasteln. Alles in allem ist die Ausgabe wieder ein absolutes Mu&szlig;. Jo84 <BR>
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<FONT COLOR="#FF0000"><B>Kreativo # 29</B></FONT> (Dezember 1999). 28 Seiten, s/w, DIN A 5, 1 Mark + 1,50 Mark Porto. <BR>
Kreativo-Pro-jekt, Birke, Postfach 2022, 58470 L&uuml;denscheid <BR>
Schade, da&szlig; Birke nicht mehr so viel von sich erz&auml;hlt, denn so wird Kreativo zu einem Sammelsurium von Illustrationen, Gedichten und Rezensionen ohne roten Faden. Die Beitr&auml;ge - unter anderem vertreten: Oliver Ferreira, Gregor Beckmann, Jo84 und Birkes Bruder Cat - verstreut sie allerdings immer noch reizvoll locker im Heft. Einziger Comic ist diesmal ein Onepager von Joy, ein Weihnachtsalptraum des Nikolaus. Sch&ouml;n fand ich die Illustrationen von Michaela K. Interessant zudem der Fragebogen von Gerd Bonau (&quot;cOMIc&quot;) - selten hat man so viele zusammenh&auml;ngende S&auml;tze von ihm gelesen. aa <BR>
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<FONT COLOR="#FF0000"><B>Napartheid # 27</B></FONT>. 52 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 4 (mit Fanxinoteka katalogoa, 92 Seiten, Farbcover, 29 mal 16 Zentimeter), 300 Peseten. <BR>
Napartheid, Martzelo Zelaieta karrika, 75.AA1 aretoa, 31.014 Irunea <BR>
Gleich bei unserem ersten Kontakt vor inzwischen auch schon ein paar Jahren haben mir die Basken etwas von ihrer gro&szlig;en Fanxinoteka erz&auml;hlt. Ich wu&szlig;te nie so genau: Gibt's die schon? Ist die erst geplant? Was ist das eigentlich? Vielleicht nur ein billiger Vorwand, um gratis meine PLOPs abzugreifen? Aber die neueste Ausgabe kommt zusammen mit einem dicken Katalog, der alle Erwerbungen der Fanzinothek der Jahre 1994 bis 99 zeigt, immer 20 Fanzines pro Seite, 72 Seiten lang. Das sind knapp 1500 Magazine (das hei&szlig;t: Titel; von jedem Titel d&uuml;rften sch&auml;tzungsweise durchschnittlich zwei bis drei verschiedene Aus-gaben vorr&auml;tig sein) aus 52 L&auml;ndern in 25 Sprachen - hier bediene ich mich der Statistik aus dem Katalog -, und nur zum Teil handelt es sich um Comicfanzines. Eine faszinierende Sammlung, welche die Fanzino-thekare selbst im Vorwort so charakterisieren: &quot;There are people in this world who have the same anxieties, friends with some uneasiness, some in anger and others in colours. Communicate. It's easy.&quot; Das finde ich sch&ouml;n gesagt. Im neuen Napartheid finden sich im &uuml;brigen wieder viele interessante Underground-Co-mics, darunter aber leider keiner auf Englisch. aa <BR>
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<FONT COLOR="#FF0000"><B>Spr&uuml;hende Phantasie # 18</B></FONT>. 48 Seiten, s/w, DIN A 4 plus Farbcover, 6 Mark. <BR>
Jo Guhde, Goebenstra&szlig;e 37, 32423 Minden <BR>
Sicher w&uuml;rde Jo84 sein au&szlig;erordentliches Fanzine &ouml;fter herausbringen, wenn Zeit und Finanzen ihm dies gestatten w&uuml;rden. Doch &auml;hnlich wie bei &quot;Zebra&quot; geh&ouml;rt es zum legend&auml;ren Ruf des Magazins und f&ouml;rdert ihn zugleich, da&szlig; es bestenfalls im Abstand eines Jahres mal wieder eine neue Ausgabe gibt. Dahinter sp&uuml;rt man eine Haltung des Herausgebers, der jener mancher ber&uuml;hmter Filmregisseure wie Stanley Kubrick entspricht: Mein Werk kommt erst dann in die &Ouml;ffentlichkeit, wenn es ganz exakt meinen Vorstellungen entspricht. Zu diesem Aspekt geh&ouml;ren unter anderem das konsequente Handlettering quer durch die gesamte Ausgabe, auch der billige Kopierdruck, denn mit viel Geld w&auml;re es ja einfach, seine Vorstellungen umzusetzen, wobei das Heft aber durch ein sehr sorgf&auml;ltig gestaltetes Farbcover aufgewertet wird, dazu geh&ouml;rt die gleichf&ouml;rmige inhaltliche Gestaltung: Jo beginnt immer mit einem ellenlangen - nat&uuml;rlich handgeletterten - Vorwort (den Text schreibt er &uuml;brigens um die zuvor ausgew&auml;hlten Illustrationen herum), dann gibt's ein Interview mit einem von Jo zu diesem Zeitpunkt besonders gesch&auml;tzten Zeichner (es wird immer in Briefform gef&uuml;hrt und ist stets um die Fragen: Stell Dich den Lesern vor! - Was hast Du so alles ver&ouml;ffentlicht? - Was hast Du f&uuml;r Zukunftspl&auml;ne? - Was m&ouml;chtest Du den Lesern noch mitteilen? herum konstruiert), und schlie&szlig;lich folgen einige Leserbriefe. Dieser redaktionelle Teil kommt mir manchmal ein bi&szlig;chen betulich vor, ist nat&uuml;rlich trotzdem sehr interessant. Dazwischen aber bringt Jo etliche Comics, die ausnahmslos zum Besten z&auml;hlen, was die Fanszene zu bieten hat. Er l&auml;&szlig;t sich da strikt von seinem eigenen Geschmack leiten; man hat nie den Eindruck, da&szlig; ein Beitrag als F&uuml;ller oder aufgrund irgendeiner Konzessionsentscheidung ins Heft gerutscht ist. Hier ist ein richtiger Kleinverleger am Werk, der nur das publiziert, was ihm pers&ouml;nlich Spa&szlig; macht. In der vorliegenden Ausgabe sind das unter anderem Comics von Martin Jablonka (plus Interview), Till Lenecke (plus Cover), Oliver Ferreira, Rainer Baldermann, Wittek und Lotte. aa <BR>
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<FONT COLOR="#FF0000"><B>Trash-o-Rama # 1</B></FONT>. 8 Seiten, s/w, DIN A 5, Foliencover. [f&uuml;nf] <BR>
Ateliergemeinschaft, Hamburger Stra&szlig;e 178, 22083 Hamburg <BR>
Trash-o-Rama soll ein neues, sporadisch erscheinendes Fanzine werden, dessen Nummer 1 praktisch so etwas wie eine Nullnummer darstellt. Die Kurzstory um eine Band in einem zwielichtigen Schuppen wurde von Matthias Preu&szlig; und Rainer &quot;Rakete&quot; Penck gezeichnet. Zusammen sind die beiden noch besser, als sie zu Zeiten des Magazins &quot;Unangenehm&quot; waren. Ein weiterer Comic von Rakete ist bereits angek&uuml;ndigt. Ich bin sehr gespannt auf weitere Ausgaben. Jo84 <BR>
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<FONT COLOR="#FF0000"><B>tremor comics # 8</B></FONT>. 44 Seiten, s/w mit Farbcover, Comicbookformat, 4,80 Mark. <BR>
Kreuz und Quer Verlag, C. Schadow, Triftstra&szlig;e 5, 06114 Halle/Saale &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; <FONT COLOR="#3333CC">tremorcomic@yahoo.de</FONT> <BR>
Ist das nur f&uuml;r Erwachsene, wenn der gute alte Erich Honecker als grimmer Schnitter bei gequ&auml;lten ehemaligen DDR-B&uuml;rgern anklopft und sie erbarmungslos verfolgt? Eine solche Story ist jedenfalls wohl nur in einem Magazin aus dem Osten zu finden, und - ja, f&uuml;r mich war's die lustigste in diesem Heft. PR Hartung beeindruckt bei &quot;Life is a Lemon and I want my Money back&quot; mit dem ausgefeiltesten Artwork. CS Linientreu stellt nach dem Mad-Prinzip t&ouml;dliche Urlaubsszenen vor. Noch einen Comic, der eine Talkshow parodiert wie der von U. Satzmann, brauchen wir nicht unbedingt. Und ein paar k&uuml;rzere Comics mu&szlig; ich nicht mehr eigens erw&auml;hnen. Das Heft ist wieder so sch&ouml;n gedruckt, da&szlig; man sich wundert, da&szlig; doch ein paar Beitr&auml;ge drin sind, die nicht ganz &uuml;berzeugen. aa <BR>
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<FONT COLOR="#FF0000"><B>Unicorns / Teddy-Splitheft</B></FONT>. 48 Seiten, s/w mit Graut&ouml;nen und Farbumschlag, 26 mal 18 Zentimeter, 2 Euro. <BR>
Genuine Comics, Postbus 2296, 6040 Roermond, Niederlande <BR>
Die Niederl&auml;nder zeigen uns mal wieder, wie ein Fanzine eigentlich aussehen m&uuml;&szlig;te: Seltsames Format, aber bestes Papier und erstklassiger Druck f&uuml;r Comics in Profiqualit&auml;t. Auch hier haben Andreas Heinze und Martin Jablonka ihre Finger im Spiel. Andreas zeichnet den Neunseiter &quot;Teddy&quot; nach einem Text von Dave Brink und Joan Lavell, und Martin steuert einen 14seitigen Beitrag zur Story &quot;Unicorns&quot; nach Dave Brink und Bram Elfers bei. Diese Story ist zeichnerisch der absolute Wahnsinn und auch das Cover von Martin kann mich begeistern. M&ouml;glicherweise ist dieses Heft sogar &uuml;ber Fake Press zu beziehen. We4r mehr &uuml;ber Jablonka und Fake Press erfahren will, sollte sich das Interview in Spr&uuml;hende Phantasie # 18 zu Gem&uuml;te f&uuml;hren. Jo84 <BR>
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<FONT COLOR="#FF0000"><B>Wacka Wacka # 5</B></FONT>. 52 Seiten, s/w mit ockerfarbenem Umschlag, DIN A 5, 3 Mark. <BR>
Guido Kawczyn-ski, K&ouml;rnerstra&szlig;e 39, 04107 Leipzig <BR>
Hier wird einem mal wieder einiges an Beziehungsdramen und unerwiederter Liebe zugemutet. Der Ton-fall ist aber immer noch locker, so da&szlig; ich von solchen Texten noch nicht genug habe. Zumal sich eine Liebeserkl&auml;rung immerhin auf die Leipziger Stra&szlig;enbahn bezieht. Comics finden in dieser Ausgabe eher als Marginalien statt. Etliche Seiten hat aber unsere alte Bekannte Yasmin Abdulhack beigesteuert, was das Lesevergn&uuml;gen noch steigert. Und Levin Kurio erz&auml;hlt uns in seinem Comic etwas &uuml;ber halluzinogene D&ouml;ner Kebabs. Wacka Wacka ist nach wie vor eines der witzigsten Fanzines, die ich kenne. aa <BR>
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<FONT COLOR="#FF0000"><B>Hansrudi W&auml;scher Fanclub Bayern</B></FONT> # 6. 68 Sei-ten, s/w mit Farbcover und Farbanteil, DIN A 4, 18,60 Mark. <BR>
Manfred Tritschler, Albertus-Magnus-Stra&szlig;e 11, 90547 Stein <BR>
Man kann ja nur staunen, was f&uuml;r sch&ouml;ne Magazine man hinbekommen kann, wenn man nur gen&uuml;gend Herzblut und Geld hineinsteckt. Auf diesem Gebiet sind die W&auml;scherfans ja eindeutig Spitze, auch wenn man ihre Leidenschaft nicht immer ganz nachvollziehen kann. Hinter einem Titelbild von Gabriel Nemeth schwelgen &auml;ltere M&auml;nner in Erinnerungen und huldigen Altmeister Hansrudi in jeder nur erdenklichen Art und Weise. Zitat: &quot;Der H&ouml;hepunkt darf wohl in diesem Jahr die Ehrenmitgliedschaft unseres Idols Hansrudi W&auml;scher sein, der am 10. Juli 1999 in N&uuml;rnberg aus unseren H&auml;nden die Ehrenmitgliedsurkunde erhielt.&quot; Dies alles wurde nat&uuml;rlich in zahlreichen Fotos auf bestem Glanzpapier exquisit gedruckt. Ich kann mich wirklich nicht entscheiden, ob ich das alles bewundernswert oder peinlich finden soll, wenn Harold Foster neben Hansrudi W&auml;scher als schlechterer Erz&auml;hler dargestellt wird oder &auml;hnlich haarstr&auml;ubende Schoten. F&uuml;r den 50er Jahre-Fan finden sich aber sicher ein paar brauchbare Artikel. Ein etwas j&uuml;ngerer Mitarbeiter findet sich dann doch: Till Lenecke illustrierte Motive von Erwin Mosers (jawohl, der Kinderbuchautor/-zeichner) Roman &quot;Jenseits der gro&szlig;en S&uuml;mpfe&quot;. Leider ist Teil zwei der interessanten Biografie nur ganze drei Seiten lang. Schade, es ist mit Abstand der beste Beitrag. Jo84 <BR>
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<FONT SIZE=5><B>Profi Comics von Einzelnen Autoren</B></FONT><BR>
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<B>John Byrne</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Batman &amp; Superman: Generations # 1 (1939 - 1949), # 2 (1959 - 1969) und # 3 (1979 - 1989)</FONT>. Je 56 Seiten, farbig, Prestigeformat, 9,95 Mark. Carlsen <BR>
Superman und Batman existieren schon so lange, da&szlig; die Legionen von Textern und Zeichnern im Laufe ihres Daseins oft widerspr&uuml;chlichste Fakten und Aussagen festgelegt haben. Erst langsam festigten sich Charakter und Aussehen zu dem, was wir heute unter den Figuren verstehen, wobei sie sich auch in Zukunft in andere Richtungen entwickeln werden. Dazu kommt, da&szlig; beide in den letzten 60 Jahren kaum gealtert sind. John Byrne wollte nun ein Werk schaffen, das die Helden einmal wie in Echtzeit altern l&auml;&szlig;t und nebenbei das Markante des jeweiligen Zeitraums f&uuml;r die Figuren mit einbezieht. Er beginnt 1939; Batman und Superman sind beide knapp &uuml;ber 20, einsame Vigilanten, und scheuen auch nicht davor zur&uuml;ck, Verbrecher umzubringen, die ihnen l&auml;stig sind - denn solche Charaktere waren Batman und Superman in den 30ern. In Zehn-Jahres-Schritten stellt Byrne dann weiterhin Einzelabenteuer vor, die in die Continuety passen (sich also nicht widersprechen und mit irgendeinem Paralleluniversum herausreden) w&uuml;rden. Design und Anz&uuml;ge &auml;ndern sich hierbei, der Bezug zur Vergangenheit bleibt jedoch gewahrt. 1949 treffen die beiden auf Lex Luthor und den Joker, 1959 auf Mxyzptlk und die Bat-Laus, 1969 spielen fast schon mehr ihre Kinder die Hauptrolle. Das seltsame Experiment wirkt mehr als zwiesp&auml;ltig auf mich. die erste Folge gibt mir gar nichts, denn die Charaktere sind einfach nicht Batman und Superman (so ist es von John Byrne auch intendiert). Episode 2 ist ein eher normales Abenteuer, Teil 3 ein Kuriosum, das den 60ern zur Ehre gereicht. Teil 4 ist unheimlich interessant und spannend, denn es passiert wirklich viel, das sich der normale Fan kaum tr&auml;umen l&auml;&szlig;t. Band 3 mit den Episoden 5 und 6 ist noch faszinierender. Batman und Superman, beide schon uralt, m&uuml;ssen zusehen, wie sie ihre F&auml;higkeiten verlieren, wie ihre Familien ausgel&ouml;scht werden und Superman sogar zum M&ouml;rder wird. Nachdem mich die Reihe zuerst gar nicht interessiert hat, bin ich &uuml;berrascht, wie hervorragend der Zyklus tats&auml;chlich ist. Ich bin supergespannt auf den Abschlu&szlig;band, der von 1999 den Bogen zur&uuml;ck nach 1929 spannen wird. Jo84 <BR>
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<B>David B.</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Der Tengu</FONT>. 144 Seiten, s/w mit Zweifarbumschlag, Comicbookformat. 29,80 Mark. Edition Moderne <BR>
Der 40j&auml;hrige David B. geh&ouml;rt zu den aktivsten Mitgliedern der franz&ouml;sischen Comiczeichnergruppe &quot;L'Association&quot;. Seine phantastischen Geschichten erscheinen regelm&auml;&szlig;ig im Association-Magazin &quot;Lapin&quot; und in Sammelb&auml;nden. &quot;Der Tengu&quot; ist David B.s erste deutsche Buchver&ouml;ffentlichung, und wenn alle seine Stories derart merkw&uuml;rdig sind, ist dies auch kein Wunder. Der Band verwebt &ouml;stliche Sagen und Fabelwesen mit westlicher Art des Geschichtenerz&auml;hlens. Die Handlung spielt in Japan. Der Tengu ist ein Berggeist, der von seinem Meister versto&szlig;en wurde. Weitere Hauptpersonen sind die F&uuml;chsin und der sprechende Pilz, die eine R&auml;uberbande anf&uuml;hren. Parashurama, den Samuraim&ouml;rder, der fast alle Meister der Kampfk&uuml;nste im Umkreis umgebracht hat, wird vom Samuraisch&uuml;ler Yashu gejagt, der sich dem Tengu anschlie&szlig;t. Es ergibt sich eine komplizierte Handlung, in deren Verlauf sich die Hauptpersonen immer wieder &uuml;ber den Weg laufen. Dazu kommt, da&szlig; F&uuml;chsin, Pilz und Yashu &ouml;fter mal ihr Gesicht wechseln. Insgesamt ist alles sehr verworren, aber wenn man sich erst einmal an die seltsam bedeutungsschwangeren Personen gew&ouml;hnt hat, kann die Geschichte schon fesseln. Strapazin-Fans werden das Buch lieben. Jo84 <BR>
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<B>Will Eisner</B>: <FONT COLOR="#FF3366">The Princess and the Frog</FONT>. 32 Seiten, farbig, Hardcoveralbum, 15,95 Dollar. NBM Publishing <BR>
Neben zahlreichen wirklich guten eigenen Graphic Novels versuchte sich Altmeister Will Eisner auch oft an Texten und Geschichten anderer K&uuml;nstler. Dieses Buch, geschaffen 1997, ist eine Interpretation des &quot;Froschk&ouml;nig &quot;-M&auml;rchens der Gebr&uuml;der Grimm. Das M&auml;rchen l&auml;&szlig;t nicht viel Spielraum, und so ist die Geschichte also nichts Besonderes. Die Zeichnungen sind nat&uuml;rlich Eisner pur und pr&auml;sentieren seit sehr langer Zeit mal wieder einen Farbcomic des Meisters, der wie immer wundersch&ouml;n anzusehen ist. Trotzdem ist das &uuml;berteuerte Buch nur etwas f&uuml;r absolute Fans. In derselben Reihe sind &uuml;brigens die B&uuml;cher &quot;Moby Dick&quot; (gibt's ja schon bei Ehapa auf Deutsch) und &quot;Don Quixote&quot; angek&uuml;ndigt. Jo84 <BR>
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<B>Anke Feuchtenberger</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Die Biographie der Frau Trockenthal</FONT>. 40 Seiten, farbig, 20,5 mal 20,5 Zentimeter, Hardcover, 19,90 Mark. Jochen Enterprises <BR>
Da&szlig; &quot;La Feuchtenbergerowa&quot; eine bessere Illustratorin und Plakatgestalterin als Comiczeichnerin ist, ist wohl kein Geheimnis. So war es schon lange Zeit f&uuml;r ein Buch, das diese Arbeiten sauber editiert und reproduziert. Die Aufmachung ist sehr gelungen, wenn der Band auch mit 40 Seiten etwas d&uuml;nn ausf&auml;llt. Als Comiczeichnerin ist Feuchtenberger immer seltsam, immer so auf elit&auml;re K&uuml;nstlerin, unheimlich bedeutungsschwanger und nat&uuml;rlich totaaal hip. Dieses Werk, das herrliche Plakatarbeiten von 1990 bis 1997 sammeltbegn&uuml;gt sich leider ebenfalls nicht mit dem, was es ist, sondern versucht, durch absolut unverst&auml;ndliche S&auml;tze einen Sinnzusammenhang zu erstellen, wo es keinen gibt, und schon habe ich das Gef&uuml;hl, als Leser wieder verarscht werden zu sollen.So macht man aus einem eigentlich empfehlenswerten Band ein Machwerk, das mir echt zu bl&ouml;d ist. Jo84 <BR>
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<B>Fil</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Didi + Stulle # 2</FONT>. H&ouml;llenglocken. 48 Seiten, farbig, Album, 9,90 Mark. Reprodukt <BR>
Comedygenie Phil T&auml;gert hat wieder zugeschlagen! Band 1 der Sammlung um die Berliner Proleten Didi und Stulle, vorver&ouml;ffentlicht im Stadtblatt Zitty, war letztes Jahr das Lieblingsalbum so einiger Leute meines Umfelds. Und Band 2 ist keinen Deut schlechter. Wer Didi und Stulle kennt, kauft sich den Band sowieso so schnell wie m&ouml;glich. Wer nicht, dem sei gesagt: Wer Ditte nich' kennt, hat keene Ahnung, wa? Ebenfalls empfehlen m&ouml;chte ich die erste CD &quot;Drum &amp; Bass&quot; des Comiczeichners, eine Art &quot;Best of&quot; seines Stand up Comedian-Programms. Jo84 <BR>
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<B>Roland H&uuml;ve / Reinhard Kleist</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Fuck 2000 # 1. Nullrunde</FONT>. 36 Seiten, s/w mit Farbumschlag, 16,5 mal 23,5 Zentimeter, 7,80 Mark. Jochen Enterprises <BR>
G&uuml;nther, genannt Gun, lebt mit seiner kleinen Schwester Cream und Internet-Junkie Hackman in einer Wohnung. Sein Traum ist die hei&szlig;e Nachbarin, die unerreichbar scheint. &quot;Sie ist ne Schwanzfalle auf zwei Beinen, und alle latschen in sie rein&quot; ist der Kommentar seiner Schwester dazu. Die ist klein und rundlich und dem Discobeat und Drogen verfallen. Gun ist nicht wirklich mit seinem Leben zufrieden. Da lernt er einen Punkerverschnitt kennen, der wesentlich zufriedener ist. Er lebt von Raub und Diebstahl und nimmt sich so die Freiheit, nur zu machen, was ihm gef&auml;llt. Texter Roland H&uuml;ve legte &quot;Fuck 2000&quot; auf mehrere B&auml;nde an, die streckenweise recht innovativ getextet sind. Am eindrucksvollsten sind die ersten Seiten, auf denen Cream im Drogenrausch der Musik verf&auml;llt. Seine Darstellung der Figuren ist, wie bei Fremden in der Wirklichkeit, nicht immer hundertprozentig nachvollziehbar und deshalb sehr realistisch. Zeichnerisch liegt Reinhard Kleist irgendwo zwischen Gorny und David Laphams &quot;Stray Bullets&quot;. Das ist sicherlich kein Zufall und auch kein schlechtes Vorbild. Heft 1 ist nicht in sich abgeschlossen. Es bleibt also abzuwarten, ob sich die Reihe konzeptionell weiter in Richtung &quot;Stray Bullets&quot; entwickelt. Es ist auf alle F&auml;lle n&auml;her am Leben deutscher Jugendlicher in einer Gro&szlig;stadt. Hat mir gut gefallen, fast sogar besser als David Lapham. Jo84 <BR>
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<B>David Mack</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Kabuki # 1</FONT>. 48 Seiten, farbig, Comicbookformat. Kioskversion: 4,90 Mark; Prestigeversion: 9,90 Mark; limitierte Ausgabe (500 Exemplare DIN A 2-Einzelbl&auml;tter in Leinencassette): 198 Mark. Kabuki Black Art # 1: Fear the Reaper. 48 Seiten, s/w mit Farbumschlag, Comicbookformat, 4,90 Mark. <BR>
Der Verlag Infinity schaffte sich in den letzten Jahren ein Riesenpublikum, das ihn vor allem mit seinem &quot;Spawn&quot;-Reihen und einigen anderen grafisch gut gemachten Superheldenserien identifiziert. Der Inhalt bestand &uuml;berwiegend aus anspruchslosen Superheldenkloppereien und Ballerorgien. Mit Kabuki geht Infinity deshalb ein gro&szlig;es Wagnis ein, dessen anspruchsvollerer Text nat&uuml;rlich l&auml;ngst nicht so massentauglich wie die anderen Serien ist. Zudem erschien Kabuki jahrelang in schwer verk&auml;uflichem Schwarzwei&szlig;. Trotzdem sollen auch diese Hefte unter dem Namen &quot;Kabuki Black Art&quot; an Kioske ausgeliefert werden - ein v&ouml;lliges Novum. Vorerst sind zehn Schwarzwei&szlig;-Hefte geplant, die abwechselnd mit David Macks neueren Farbsachen erscheinen sollen. Auch diese Arbeiten fallen aus jedem Rahmen. David Mack kombiniert alle nur erdenklichen Zeichen- und Maltechniken und w&uuml;rfelt sie auf den Kabuki-Seiten bunt durcheinander. Das ergibt Gesamtkunstwerke, bei denen dem Betrachter der Mund vor Staunen offen steht. Bei Liebhabern herk&ouml;mmlicher Superheldencomics st&ouml;&szlig;t Infinity damit auf Unverst&auml;ndnis - wie erwartet, liegen die Verkaufszahlen (bei mir) weit hinter denen anderer Infinity-Serien. Daf&uuml;r schafft sich der Verlag die M&ouml;glichkeit, v&ouml;llig neue K&auml;uferschichten zu erschlie&szlig;en, denn Kunstliebhaber k&ouml;nnen mit den Seiten sicher mehr anfangen als ordin&auml;re Comicleser. F&uuml;r mich jedenfalls ist die Herausgabe von Kabuki auf deutsch die Sensation des Jahres; vor allem die Farbserie ist viel neuer und frischer als das meiste, was es so auf dem Comicmarkt gibt. Die Story mu&szlig; nat&uuml;rlich in einer bestimmten Reihenfolge gelesen werden. Das Farbheft Kabuki # 1 hat zum Beispiel f&uuml;r sich stehend absolut keine Handlung und pr&auml;sentiert einen eigentlich unverst&auml;ndlichen Ausschnitt. In der Presseausgabe wird jedoch die Handlung des vorangehenden Zyklus &quot;Circle of Blood&quot; (wird als Kabuki Black Art 1 bis 7 erscheinen) zusammengefa&szlig;t, so da&szlig; der Leser einen Eindruck bekommt. In der Prestigeversion findet sich dieser Handlungsabri&szlig; &uuml;brigens nicht; eine unverzeihliche Dummheit, die den Verlag einige Leser kosten wird. Ich hoffe trotzdem, da&szlig; die Reihe ein Erfolg wird. Gerade Fanzinelesern kann man ja auch ruhig eine Schwarzwei&szlig;-Reihe ans Herz legen, von der bekannt ist, da&szlig; sie sich noch entwickeln wird. In dem Magazin &quot;Hit Comics&quot; # 11 findet sich &uuml;brigens ein sehr aufschlu&szlig;reiches Interview mit David Mack, das ich auf der Comic Action Essen im Oktober 1999 f&uuml;hrte. Jo84 <BR>
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<B>Martin Frei</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Superbabe</FONT>. 48 Seiten, farbig, Comicbookformat Prestige, 9,90 Mark. Carlsen <BR>
Obwohl Martin Frei bisher fast nur realistische Comics ver&ouml;ffentlicht hat, beherrscht er auch einen karikieren-den Zeichenstil perfekt. In diesem Werk huldigt er dem Superheldengenre schlechthin und nimmt es dabei ganz sch&ouml;n auf die Schippe. Die blonde Friseuse Susi B&auml;r ist die Geheimidentit&auml;t von Superbabe, K&auml;mpferin gegen alles Kriminelle. Leider achten die Leute mehr auf ihre Rundungen als auf ihr Engagement gegen das Verbrechen, und die Kurzgeschichten enden oft in eindeutigen Posen. Martins erstes umfangreiches Funnyprojekt ist ein Meisterwerk, bei dem jeder Strich sitzt, der Humor nicht zu kurz kommt und die Anspielungen auch Nicht-Superheldenfans noch verstehen k&ouml;nnen. Ein bi&szlig;chen sexistisch ist das Ganze schon, aber nicht b&ouml;sartig, so da&szlig; das alles unheimlich sympathisch r&uuml;berkommt. Jo84 <BR>
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<B>Lynn Varley / Frank </B><B>Miller</B>: 300. 94 Seiten, farbig, Hardcoveralbum, DIN A 4-&Uuml;ber-Querformat, 39,80 Mark. Schreiber &amp; Leser <BR>
Die Erde bebt; das persische Heer marschiert auf Griechenland zu, die einsame Insel der Vernunft und Freiheit im Meer von Barbarei und Tyrannei. Eine Gruppe von 300 Soldaten stellt sich der t&ouml;dlichen Bedrohung entgegen. Es sind keine gew&ouml;hnlichen M&auml;nner, sondern Spartaner unter F&uuml;hrung ihres K&ouml;nigs Leonidas. F&uuml;r den amerikanischen Verlag Dark Horse schufen Lynn Varley und Frank Miller ihre f&uuml;nfteilige Miniserie &uuml;ber die Lebensphilosophie der Spartaner, f&uuml;r die vor allem Begriffe wie St&auml;rke, Ehre und Kampf im Vordergrund standen. Miller schuf die Zeichnungen zu Varleys Epos in imposanten Doppelseiten, die ihre Wirkung nicht verfehlen. Die d&uuml;stere Colorierung Lynns &uuml;bertrifft den positiven Gesamteindruck noch bei weitem. Die europaweit gleich gestaltete Buch-ausgabe der Heftreihe bietet noch weitere Vorteile. So entf&auml;llt die st&ouml;rende Knicklinie in der Mitte der Bilder, und die Wahl des Hardcovers war ein Mu&szlig;. Es bleibt ein hervorragendes Werk, das zu Recht in Amerika den Harvey Award f&uuml;r die beste Miniserie und Colorierung und den Eisner Award 1999 (beste Miniserie, bester Zeichner/Texter, Colorierung) verliehen bekam. Jo84 <BR>
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<B>Walter Moers</B>: <FONT COLOR="#FF3366">K&auml;pt'n Blaub&auml;r. Der Film</FONT>. 128 Seiten, &uuml;ber DIN A 5 Hardcover, 16,80 Mark. Eichborn <BR>
Walter Moers hat im Moment wohl keinen Bock auf Comics, sondern widmet sich wieder seinen Urspr&uuml;ngen, Kinderlekt&uuml;re zu schreiben. Nach dem W&auml;lzer &quot;Die 13 1/2 Leben des K&auml;pt'n Blaub&auml;r&quot; ist schon wieder ein Buch angek&uuml;ndigt, das ebenfalls in der Phantasiewelt &quot;Zamonien&quot; spielt, und zum ersten Zeichen-trickfilm vom Blaub&auml;ren liegt jetzt auch ein dickes Buch vor. Dieses enth&auml;lt so etwas wie das Originaldrehbuch und ganzseitige sowie doppelseitige Szenenfotos. Diese wirken im Buch nicht so sch&ouml;n, wie ich es vom Film erwarte. Ich habe das Buch absichtlich noch nicht gelesen, da ich mir lieber den Film ansehen m&ouml;chte. Es ist aber zumindest gut aufgemacht. Jo84 <BR>
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<B>M&uuml;hlsteffen, Peter, Walz (Autoren) / Schwebel, Jung (Zeichner)</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Geht doch r&uuml;ber! F&uuml;nf Jahrzehnte deutscher Geschichte</FONT>. 56 Seiten, farbig, Hardcoveralbum, 19,80 Mark. Ehapa <BR>
Das gleiche Team hat schon die deutsche Revolution von 1848 vercomixt - was ich allerdings noch nicht gelesen habe. Den vorliegenden Band habe ich mir gekauft, weil er aus dem Angebot an Knollennasen, japanischen Gro&szlig;augen und bunten Latexanz&uuml;gen in der Bahnhofsbuchhandlung irgendwie herausstach. Das hat mich doch interessiert, wie die viel unspektakul&auml;rere historische Wirklichkeit grafisch verarbeitet werden kann. Vorweg: Das Album ist solide gemacht, ordentlich gezeichnet (in frankobelgischer Tradition) und nat&uuml;rlich inhaltlich ambitioniert: Da sollen die Zeitl&auml;ufte von der Nachkriegszeit ab 1955 bis zum Regierungswechsel Ende 1998 nachgezeichnet werden. Anschaulich soll das Ganze werden, indem man das Schicksal einer Familie vor dem Hintergrund der &quot;gro&szlig;en Ereignisse&quot; schildert. Die Autoren haben erfreulicherweise nicht versucht, eine typische deutsche Familiengeschichte zu konstruieren, aber sie wird doch so zusammengebastelt, da&szlig; sie mit den jeweils wichtigen Themen der Zeit in Ber&uuml;hrung kommt - Mauerbau, Entspannungspolitik, RAF-Terrorismus, NATO-Nachr&uuml;stung, Glasnost. Das alles verfolgen die Familienmitglieder zwar blo&szlig; am Fernsehschirm, aber sie kommentieren die Ereignisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln, da ein Teil von ihnen in der Bundesrepublik und ein anderer in der DDR lebt. Die plumpe didaktische Absicht dieser Konstruktion verstimmt den Leser. Zu allem &Uuml;berflu&szlig; reden die Akteure st&auml;ndig wie wandelnde Geschichtsb&uuml;cher: &quot;Erst ging es nur um die Preiserh&ouml;hungen und die Arbeitsnormen, aber dann sind Tausende losmarschiert&quot; oder &quot;Aber der Terroranschlag auf das Olympische Dorf hat ja gezeigt, da&szlig; man heute Sport und Politik nicht mehr trennen kann &quot;. W&uuml;rde ich auch so sehen. H&uuml;bsch auch: &quot;Kanzler Schmidt hat wieder einmal gezeigt, was f&uuml;r ein guter Krisenmanager er ist.&quot; Mit diesen Worten stellt die Mutter die Suppenterrine auf den Tisch. Unvermeidlich: &quot;Kohl ist der Kanzler der Einheit&quot; (immerhin tritt Birne zumindest optisch nicht in Erscheinung). Diese Dialoge w&auml;ren selbst dann blutleer, wenn sie Historiker im Telekolleg sprechen w&uuml;rden. Und so bleibt der ganze Comic papieren und leblos. Ein Autor m&uuml;&szlig;te sich vielleicht die M&uuml;he machen, seine Figuren n&auml;her zu beschreiben, selbst wenn sich dann das eine oder andere historische Datum nicht in der Story unterbringen lie&szlig;e. Oder man erz&auml;hlt die Geschichte lieber gleich etwas umfangreicher wie etwa Art Spiegleman die Judenvernichtung in &quot;Maus&quot;. Im Vergleich dazu ist &quot;Geht doch r&uuml;ber!&quot; doch ein arg bescheidenes Projekt geblieben. aa <BR>
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<B>Wendi und Richard Pini</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Elfquest - Zeit der Tr&auml;ume # 1</FONT>. 48 Seiten, farbig, Comicbookformat Prestige, 9,90 Mark. Carlsen <BR>
Im Mai 2000 wird mit Band 20 der Albenreihe &quot;Abenteuer in der Elfenwelt&quot; der komplette Zyklus &quot;K&ouml;nige des zerbrochenen Rades&quot; vorliegen. Danach erschienen in dem amerikanischen Elfquest-Magazin ab 1996 zw&ouml;lf Kapitel des Zyklus &quot;Dreamtime&quot;, das die verschiedenen Handlungsstr&auml;nge der bisherigen Hefte aufnahm und weiterf&uuml;hrte. Carlsen bringt die ersten drei Kapitel in einem Prestigeband heraus, dem drei weitere folgen werden. Die Elfquest-Hefte, die im Original in schwarz-wei&szlig; mit unterlegtem Grauton erschienen, sind f&uuml;r die deutschen Ausgaben exklusiv von Timothy Georgi coloriert worden. Es ist somit die weltweit erste Farbver&ouml;ffentlichung dieser Kapitel. Dank der Grauschatten des Originals sieht die Colorierung nicht besonders aus. Da war aber wohl nichts Besseres machbar. Dank des im Vergleich zu den Originalen g&uuml;nstigen Preises (und der guten Aufmachung) werden die Ausgaben aber trotzdem ihre K&auml;ufer finden. Jo84 <BR>
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<B>Pascal Roman / F&eacute;lix Meynet</B>:<FONT COLOR="#FF3366"> M &amp; M # 1. Der Schatz der Chartarer</FONT>. 48 Seiten, farbig, Hardcoveralbum, 24,80 Mark (mit Druck, signiert, 49,80 Mark). Salleck Publications <BR>
Dieses bereits 1991/92 entstandene Album ist das erste der bisher f&uuml;nf bei Dargaud vorliegenden Alben der Reihe &quot;Double M&quot;, von denen in den n&auml;chsten zwei Jahren alle noch ausstehenden Alben bei Eckart Schotts Verlag Salleck Publications erscheinen sollen. Wie immer ist die Reihe den klassischen frankobelgischen Abenteuercomics zuzuordnen, die Spannung bieten, aber auch den Humor nicht aussparen. In diesem Album lernen sich die Hauptpersonen Mirabelle und Melchior, zwei recht verschiedene Menschen, kennen. Sie arbeitet in Paris bei einem Verlag, er als Skilehrer und Bergf&uuml;hrer im franz&ouml;sischen Jura. Spontan k&ouml;nnen sich die beiden nicht ausstehen. Die Ereignisse schwei&szlig;en sie jedoch zusammen, und sie &uuml;berstehen gemeinsam das Abenteuer, das seinen Ursprung bereits im Zweiten Weltkrieg hat und in dem es um einen Schatz geht, der der Legende nach von einem riesigen Wolf bewacht wird. Szenarist Roman erneuert auf hervorragende Art das Klischee zweier zickiger Einzelg&auml;nger, die sich trotz aller Gegens&auml;tze m&ouml;gen lernen, Meynets Zeichnungen sind &quot;nur&quot; netter Durchschnitt, aber man darf auch nicht vergessen, da&szlig; es sich bei diesem Album um ein Fr&uuml;hwerk handelt, sozusagen ein &quot;Classic&quot;-Band. Jo84 <BR>
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<B>Klaus Scherwinski</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Kopeck # 1</FONT> (von 3; November 1999). 32 Seiten, farbig, Comicbookformat, 5,90 Mark. Karicartoon Verlag Sch&ouml;n, da&szlig; kleinere Verlage jetzt immer wieder mal den Traum einheimischer Zeichner verwirklichen k&ouml;nnen, mit ihrer eigenen Serie am Kiosk vertreten zu sein. Bei Kopeck sieht man recht schnell, da&szlig; der Zeichner noch nicht ganz ausgereift ist und nur die Computerfarben das Heft eben noch professionell erscheinen lassen. Aber was soll's: Die Jugend wird dieses Heft ebenso kaufen wie X-Men, Spawn oder Sailor Moon. Und dann sieht man auch bei Klaus Scherwinski nicht nur die grafischen M&auml;ngel, sondern auch Talent f&uuml;rs Inszenieren von Actionbildern und f&uuml;rs optische Erz&auml;hlen generell. Vielleicht wird also schon bald Routine zu einem Qualit&auml;tssprung f&uuml;hren. Geinkt hat &uuml;brigens unser PLOP-Rezensent Jo84. Worum geht's in Kopeck? Die gleichnamige Titelfigur ist ein russischer Elitek&auml;mpfer schwarzeneggerscher Statur. Er sucht seinen Bruder, der den Auftrag hatte, Exilkommunisten in Los Angeles umzubringen. Im ersten Heft werden ansonsten nur mit viel Geballer einige Nebenfiguren eingef&uuml;hrt, dann mu&szlig; man auf den zweiten Band warten. Ob Kopeck etwas zum kulturellen Diskurs in Deutschland beizutragen hat, kann getrost bezweifelt werden. Aber das Heft k&ouml;nnte sich durchaus &uuml;ber die zun&auml;chst vorgesehene Miniserie hinaus am Kiosk halten. Und dann gibt's vielleicht schon bald eine eigene deutsche Profi-Comicszene. Und das f&auml;nde ich gut. aa <BR>
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<B>Joann Sfar / Jos&eacute; Luis Munuera</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Merlin # 1. Schinken und Schnittchen</FONT>. 48 Seiten, Farbalbum, Softcover, 14,90 Mark. Carlsen <BR>
Jeder kennt die Sage um K&ouml;nig Artus und Zauberer Merlin zumindest ansatzweise. Aber wie war Merlin als Kind, als er noch nicht der m&auml;chtige Zauberer war? Dieser Frage gehen Sfar und Munuera im ersten Merlin-Album nach. Die im Semi-Funny-Stil gehaltenen Seiten geben nat&uuml;rlich schnell eine Antwort: Er war ein naseweiser Schelm, der vor nichts Angst hatte und st&auml;ndig Bl&ouml;dsinn im Kopf hatte. Vergleiche mit Pippi Langstrumpf brauchen nicht gescheut zu werden, nur da&szlig; Merlin noch j&uuml;nger ist und seine Gedankeng&auml;nge und Reden noch witziger sind. Das fand jedenfalls die Jury des Comicsalons in Sierre (Schweiz), die das Debutalbum von Merlin zum &quot;besten Jugend-Album 1999&quot; w&auml;hlten. Das schr&auml;nkt die Sache etwas zu sehr ein, denn Merlin ist eine Serie, an der Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleicherma&szlig;en ihre Freude haben d&uuml;rften. Mir hat das Album jedenfalls auch gefallen. Jo84 <BR>
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<B>Tom</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Ohne Gummi n Fuffi extra</FONT>. 60 Seiten, Farbalbum, 19,90 Mark. Jochen Enterprises <BR>
Nach diversen Heften und zwei backsteingro&szlig;en Sammlungen seiner &quot;Touch&eacute;&quot;-Strips meldet sich der Berliner Cartoonist Tom mit dieser neuen Gagsammlung zur&uuml;ck, die optimal von Ulf Johnigk coloriert wurde. Der Band, Toms erste vollfarbige Ver&ouml;ffentlichung, bietet zur H&auml;lfte (halb- bis ganzseitige) Einzelcartoons und ist aufgef&uuml;llt mit neueren Touch&eacute;-Strips. Wie immer z&uuml;ndet nicht jeder Gag, aber auch sehr gute sind darunter. Tom wird eher wegen seiner Gags geliebt als wegen seiner Zeichnungen, die oft fl&uuml;chtig oder unsauber wirken. Die Colorierung holt hier jedoch einiges an Wirkung heraus. Dies kann allerdings nicht dar&uuml;ber hinwegt&auml;uschen, da&szlig; die Einzelgags doch recht gro&szlig;fl&auml;chig angelegt sind und dem Vorwurf von Seitenschinderei nichts entgegenzusetzen h&auml;tten. Trotzdem ist der Band recht nett und bietet zumindest gute Unterhaltung. Jo84 <BR>
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<B>Lewis Trondheim</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Herrn Hases haarstr&auml;ubende Abenteuer # 4. Black Town</FONT>. 48 Seiten, farbig, Softcoveralbum, 19,90 Mark. Carlsen <BR>
Ein neuer &quot;Herr Hase&quot;-Band ist immer ein Ereignis und diesmal ein besonderes. Hase befindet sich im Westen, und weil er ein Fremder ist, soll er auch gleich gelyncht werden. Wieder einmal ist die Handlung mehr als abstrus und die Zeichnungen eigentlich ziemlich simpel. Seine wahren St&auml;rken liegen aber in der einf&uuml;hlsamen Colorierung und in dem unglaublichen Wortwitz, den Trondheim aus den simpelsten Situationen herauskitzelt. Es beginnt mit Zockern, die beim Spielen ihre Philosophiestunde abhalten, und zieht sich durchs ganze Album mit abgehobenen Ideen. Ich glaube, Band 4 ist der beste Hase-Band bisher. Er ist einfach zum Br&uuml;llen komisch und uneingeschr&auml;nkt zu empfehlen. Jo84 <BR>
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<B>Joe Vigil / David Barbour</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Gunfighters in Hell # 2</FONT>. 44 Seiten, s/w mit Farbcover, Comicbookformat, 6,90 Mark. Extrem Erfolgreich Enterprises (ab 18) Der Gunfighter, der mit seinem dunklen Herrn gebrochen hat und auf der Suche nach dem Licht ist, zieht noch immer auf seinem gefl&uuml;gelten H&ouml;llenro&szlig; durch die Unterwelt voller gr&auml;&szlig;licher D&auml;monen und zerst&uuml;ckelter S&uuml;nder. Wieder wurde auf m&ouml;glichst grausame Darstellungen gequ&auml;lter Opfer geachtet. An H&auml;rte ist der Comic kaum zu &uuml;berbieten, jedoch stumpft der Leser schnell ab, da er zu keiner Figur eine Beziehung aufbauen kann. Splatterfans kommen aber voll auf ihre Kosten. Auch in Heft 2 wurden Joe Vigils Vorzeichnungen von sechs verschiedenen Leuten getuscht. Wie immer bei EEE wird jedes vierte Heft als Variantcover ausgeliefert. Dieses ist in Farbe und ziemlich gelungen. Jo84 <BR>
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<FONT SIZE=5><B>Profi Anthologien</B></FONT><BR>
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<FONT COLOR="#FF0000"><B>100 Jahre Comics. Die gr&ouml;&szlig;ten Superhelden</B></FONT>. 84 Seiten, farbig, Softcoveralbum, 9,80 Mark. High-bury House Communications / Starlog Group <BR>
Was ist denn das? Eine glitzernde Illustrierte zum Jubil&auml;um der Comics, das inzwischen schon f&uuml;nf Jahre zur&uuml;ckliegt? Nur ein Band einer Serie, da im Untertitel von &quot;gr&ouml;&szlig;ten Superhelden&quot; die Rede ist? Enthalten sind dann aber doch auch Artikel &uuml;ber Comics wie &quot;Blondie&quot;, &quot;Garfield&quot; oder &quot;Mad&quot;. Jedenfalls sind europ&auml;ische Comics v&ouml;llig unterrepr&auml;sentiert - mehr als &quot;Asterix&quot; und &quot;Tintin&quot; ist da nicht zu entdecken. Andererseits ist auch das gesamte Disney-Imperium blo&szlig; mit einer Dell-Ausgabe vertreten, f&uuml;r die Carl Barks in den 40er Jahren zeichnete. Im &uuml;brigen sind die Artikel bunt durcheinandergew&uuml;rfelt; es gibt nicht nur keine Chronologie, sondern es ist auch kein anderes Ordnungsprinzip zu erkennen. Ein grotesker Witz ist schlie&szlig;lich der Vermerk &quot;limitierte Auflage&quot; auf einem Heft, mit dem alle Kioske &uuml;berschwemmt werden. Es diskreditiert sich selbst vom ersten Moment an als absolut unseri&ouml;s. Letztlich hat mir der Band aber wider Erwarten doch ganz gut gefallen. Er ist halt doch ein h&uuml;bsches Bilderbuch, in dem viele pr&auml;chtige alte Comictitel abgebildet sind. Und die Texte sind erstaunlich informativ - wenn man sich schwerpunktm&auml;&szlig;ig f&uuml;r die H&auml;user Marvel und DC und ihre Vorl&auml;ufer interessiert. Die Artikel bieten aber neben fundierten Informationen auch ein ganz anderes, unfreiwilliges Vergn&uuml;gen. Sie stammen n&auml;mlich aus der Feder eines &Uuml;bersetzers, dessen Muttersprache ganz sicher nicht Deutsch ist. Man kriegt schon mit, was der Autor sagen will, und f&uuml;r einen Anglisten w&auml;re es wohl eine sportliche Herausforderung zu erraten, wie der Originaltext wohl gelautet hat. Kostprobe: &quot;In den sp&auml;ten 60er Jahren &auml;nderte DC aufgrund der sinkenden Verkaufszahlen den Titel auf Green Latern/Green Arrow; w&auml;hrend einer gefeierten, aber kurzen Dauer versuchten die beiden gr&uuml;nen Helden, dank des Autors Denny O'Neil und des K&uuml;nstlers Neal Adams, in Amerika nach Wahrheit und sozialer Relevanz zu suchen.&quot; aa <BR>
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<FONT COLOR="#FF0000"><B>Extrem Illustrated # 3</B></FONT>. 48 Seiten, farbig, Comic-bookformat, 7,90 Mark. Extrem Erfolgreich Enterprises (ab 18) <BR>
Die dritte Ausgabe des Horrorkurzgeschichtenmagazins ist erstmals durchgehend farbig. Vier abgeschlossene Shortstories plus vier Seiten Strips mit &quot;Shit the Dog&quot; enth&auml;lt diese hervorragend gelungene Nummer. Schwarwel und Texter Bela f&uuml;hren einen eingebildeten Surflehrer seiner gerechten Strafe zu. Ralph Niese pr&auml;sentiert eine kongeniale Werwolfstory, die er wegen seines jugendlichen Alters selbst nicht einmal lesen d&uuml;rfte, und Psycho Hoffmann beleuchtet eine Arzt-Patienten-Beziehung, die nicht besonders innig ist. Absoluter grafischer H&ouml;hepunkt ist jedoch der Jamcomic &quot;River X&quot;, den zehn verschiedene Zeichner gestaltet haben. Alle in Schwarz-wei&szlig; erstellten Seiten wurden von Murat coloriert, der seinen Job wirklich gut beherrscht. Einige von den Zeichnern gleich in Farbe erstellte Seiten des Jamcomics hauen einen aber noch mehr um. Fazit: Diese Ausgabe von Extrem Illustrated ist ein Spitzenheft, das man nicht verpassen sollte. Jedes vierte Heft wird &uuml;brigens als Variantcover mit einem &quot;Shit the Dog&quot;-Motiv ausgeliefert. Jo84 <BR>
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<FONT COLOR="#FF0000"><B>Graphic Attack # 1 (November/Dezember 1999)</B></FONT>. 132 Seiten, farbig, DIN A 4, 2 Mark. Modern Gra-phics Distribution GmbH, Lochfeldstra&szlig;e 30, 76437 Rastatt. E-Mail: info@modern-graphics. com Comicfans &uuml;ber anstehende Neuerscheinungen zu informieren, scheint in den vergangenen Jahren zu einer immer wichtigeren Aufgabe geworden zu sein. Auf diesem Weg hat sich der Markt der Sekund&auml;rzeitschriften wieder etwas belebt; jetzt gibt es sogar ein Magazin, das ganz der Annoncierung neuer Comics gewidmet ist. Das hei&szlig;t: Ganz neu ist es nicht, aber bisher wurde es in der Regel nur von Fachh&auml;ndlern gelesen. Ich hatte beim Durchbl&auml;ttern kein sehr gutes Gef&uuml;hl: Anzeigen sind vom redaktionellen Teil kaum zu unterscheiden. &Uuml;ber die Neuerscheinungen erf&auml;hrt man nicht mehr als eine knappe Inhaltsangabe auf meist weniger als zehn Zeilen. Und zu allem &Uuml;berflu&szlig; beschleicht einen das Gef&uuml;hl, da&szlig; man von den allermeisten Comicserien gar nicht mehr wissen mu&szlig;. Das alles ist aber nat&uuml;rlich blo&szlig; fruchtloser Kulturpessimismus. Man kann diesen Katalog nat&uuml;rlich als eine Falle f&uuml;r Konsumtrottel sehen, aber er ist schon auch ein Beleg daf&uuml;r, da&szlig; die Comicszene in Deutschland sich entwickelt hat und Comics &uuml;berhaupt wieder wirtschaftlich eine Rolle spielen. Das beinhaltet schlie&szlig;lich auch die Chance, Comics lesen zu k&ouml;nnen, die sonst nie und nimmer publiziert w&uuml;rden. aa <BR>
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<FONT COLOR="#FF0000"><B>Schwarzer Krimi</B></FONT> <BR>
Der Kriminalroman ist als typische Literaturform eines wissenschaftlichen Zeitalters bezeichnet worden. Und wirklich st&ouml;&szlig;t der Ermittler ja durch den Gebrauch sei-ner Vernunft von empirischen Beweisen zur eindeuti-gen logischen Wahrheit vor. Manfred Wieninger aus St. P&ouml;lten (&Ouml;sterreich) hat seinen ersten Roman ver-&ouml;ffentlicht. &quot;Der dreizehnte Mann&quot; (Europa Verlag, Hamburg, Wien, 1999, ISBN: 3-203-84013-8). Es handelt sich um einen Kriminalroman, der nicht nur voller Spannung (wie es sich f&uuml;r einen Krimi geh&ouml;rt), sondern auch von erstklassiger literarischer Qualit&auml;t ist und zudem noch gesellschaftskritische und politi-sche Momente und auch humoristische Einlagen enth&auml;lt. Der Held, Privatdetektiv Marek Miert, stolpert von einer grotesken Situation in eine andere, und es ist nicht klarer Detektivverstand und Kombinationsga-be, die schlie&szlig;lich zur L&ouml;sung des Falles f&uuml;hrt, son-dern die Verbindung von alten Seilschaften, irrsinni-gen Fehlschl&auml;gen und aberwitzigen Reaktionen. Wahrheit und Gerechtigkeit fallen in seiner Welt nicht mehr zu-sammen, denn die Apparate, die sich die mo-derne Sozialtechnik im Gefolge des Rationalismus ge-schaf-fen hat, k&ouml;nnen Verbrechen zwar aufkl&auml;ren, aber ob sie damit zur Schaffung von Gerechtigkeit beitra-gen k&ouml;nnen, h&auml;ngt von den Interessen derer ab, die ihnen &uuml;bergeordnet sind. Die Type Miert, comichaft skiz-ziert, hat wenig von irgendeinem Charakter. Man k&ouml;nnte sogar sagen, er ist charakterlos, eine verkom-mene und verlorene Existenz. In Summe betrachtet, handelt es sich bei diesem Roman (?) um eine Anein-anderreihung grotesker Meldungen. Es handelt sich hier um das Drehbuch f&uuml;r einen Cartoon. Die winzigen Kapitel lesen sich quasi von selbst. Ohne zu viel ver-raten zu wollen, sei gesagt, da&szlig; Wieninger eine bri-sante und politisch hochaktuelle Frage behandelt, die man in einem Krimi dieser Art wom&ouml;glich gar nicht vermutet h&auml;tte. Der Autor, Jahrgang 1963, studierte Philosophie und P&auml;dagogik an der Universit&auml;t Wien und arbeitete unter anderem als Reiseleiter, Sport-journalist und parlamentarischer Mitarbeiter. - Das bis-her Gesagte sage strenggenommen nicht ich, son-dern entnehme ich diversen Presserezensionen, die mir Autor Wieninger in f&uuml;rsorglicher Weise zukommen lie&szlig;. Und da konnte ich der Versuchung nicht wider-stehen, aus den Waschzetteln ausgiebig zu zitieren, wie das eigentlich jeder anst&auml;ndige Journalist heute bedenkenlos tut. Stehe ich da aber auch dahinter? Naja, nicht so ganz. Also, das Buch ist schon flott und unterhaltsam geschrieben, dazu mit &uuml;berdurchschnittlichem Stilbewu&szlig;tsein. Aber entweder ist es eine Stil&uuml;bung, und dann m&uuml;&szlig;ten wir noch darauf warten, was der Autor eigentlich zu sagen hat; oder es ist eine Hommage, und so was br&auml;uchte ich nur, wenn ich es sehr bedauern w&uuml;rde, da&szlig; Chandler, Hammett, Goodis oder Spillane keinen ihrer Romane in Wien spielen lie&szlig;en. Immerhin konnte der Bucheinband mit Bildern aus einem Film nach einem Drehbuch von Graham Greene geschm&uuml;ckt werden. aa <BR>
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<B>Karl Kesel / Dave Taylor / Robert Campanella</B>:<FONT COLOR="#FF0000"><B> World's Finest # 1</B></FONT>. 48 Seiten, farbig, Comic-bookformat Prestige, 9,90 Mark. Carlsen &quot;World's Finest&quot; ist ein Batman &amp; Superman-Aben-teuer, das eines der ersten Zusammentreffen der beiden Superhelden in die Neuzeit verlagert. &quot;Das erste Jahr&quot;, wie der vorliegende Startband untertitelt wurde, zeigt die beiden Vigilanten in einer Zeit, in der sie noch nicht optimal zusammenarbeiten. Zu gegens&auml;tzlich werden die Charaktere in der &Ouml;ffentlichkeit wahrgenommen, denn obwohl beide dasselbe wollen, steht Batman fast schon verbrecher&auml;hnlich f&uuml;r die dunkle Seite, w&auml;hrend Superman als alles &uuml;berstrahlende Sonne dasteht. Sicherlich ist dies etwas &auml;hnliches wie die x-te Entstehungsgeschichte, und nicht jeder Leser wird sie unbedingt brauchen. Sicher wird jedem auch etwas bestimmtes besonders gefallen oder mi&szlig;fallen (f&uuml;r meinen Geschmack ist Superman zum Beispiel zu jung dargestellt). Der Band hat aber eindeutig seine St&auml;rken, wenn er beispielsweise auf den ersten Seiten die Helden direkt im Einsatz vergleicht oder wenn sich der meistgesuchte Verbrecher des Landes ebenso wie Superman und Batman als Vigilant entpuppt, der im Kampf gegen Unrecht nur das Gesetz beiseitel&auml;&szlig;t. Karl Kesels Text ist jedenfalls interessant, und die Zeichnungen von Dave Taylor (Bleistift) und Robert Campanella (Tusche) sind eigenwillig, aber nicht schlecht. Jo84 <BR>
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