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Simon Martens 442300d264 Initial
2025-10-02 23:31:45 +02:00

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<HTML><HEAD><TITLE>Plop Comics</TITLE></HEAD>
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<A HREF="plop.html"><FONT SIZE="3">(Plop Online Comics, hier klicken)</FONT></A> &nbsp;
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Anmerkung: Das da unten sind alte Comic-Besprechungen die im Comic Fanzine 'Plop' erschienen. Die meisten sind von Andreas Alt ('aa') verfasst. Natürlich sind die Angaben nicht mehr g&uuml;tig, Hefte vergriffen, Zeichner umgezogen, W&auml;hrung ge&auml;ndert etc. Aber f&uuml;r den einen oder anderen vielleicht ganz interessant hier zu schm&ouml;kern...
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<B>Benjamin Brandt</B> <FONT COLOR="#FF3366">Nichts f&uuml;r ungut # 8 und 9</FONT>. 24 bzw. 60 Seiten, s/w, DIN A 5. Benjamin Brandt, Schubertstra&szlig;e 36, 99423 Weimar. <BR>
Ist das tats&auml;chlich schon die Nummer 8 dieses Magazins? Benjamin Brandts Heft &quot;Nichts f&uuml;r ungut&quot; war mir bisher g&auml;nzlich unbekannt. Benjamin pr&auml;sentiert auf 24 Seiten acht Zeichner, die gar nicht mal schlecht sind. Trotzdem l&auml;&szlig;t mich das Heft irgendwie unbefriedigt zur&uuml;ck, und ich &uuml;berlege die ganze Zeit, warum. Irgendwie ist textlich alles ziemlich wirr, schwer zu verfolgen oder gibt mir nichts. Bei der Verkleinerung der Originale zum Druck ist wohl auch etliches schiefgelaufen. Denn die Seiten sind zu sehr runterverkleinert, und viele Details fallen weg oder sind nicht mehr erkennbar. Schade drum. Vielleicht wird die n&auml;chste Ausgabe besser. Jo84 Mir hat die # 8 nicht so schlecht gefallen. Aber jedenfalls kann man gegen die # 9 (offenbar entspricht die Z&auml;hlung doch den Tatsachen) nichts mehr einwenden. Am ehesten noch w&auml;re zu bem&auml;ngeln, da&szlig; Benjamin dem Heft einen Teebeutel beigeklebt hat (Kamille der Firma Milford); das baumelnde Etikett kann man zwar als Lesezeichen benutzen, es st&ouml;rt aber doch meist beim Lesen. Abgesehen von zwei Rezensionsseiten und dem Inhaltsverzeichnis in der Heftmitte bietet die Ausgabe ausschlie&szlig;lich Comics. Die Macher sind mir fast alle unbekannt; ihre Werke sind &uuml;berwiegend seltsam bis skurril. Mir scheint das Werk ein Beispiel f&uuml;r einen qualitativen Sprung zu sein: Die einzelnen Comics sind fast alle nicht so bedeutsam oder originell, aber alle zusammen ergeben doch ein ungew&ouml;hnliches Leseerlebnis. Vermutlich tr&auml;gt dazu doch auch der Teebeutel sein Teil bei. aa <BR>
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<B>Eckart Breitschuh</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Wanda Caramba # 2</FONT> (von 4). Dying for a Screw. 28 Seiten, s/w mit Grauwerten, DIN A 5, 6,80 Mark. Zwerchfell Verlag, Christian Heesch, Tonndorfer Strand 57, 22045 Hamburg. <BR>
Vier Monate nach dem ersten Teil der neuen Heftserie erscheint tats&auml;chlich schon Teil zwei von &quot;Wanda Caramba&quot;. F&uuml;r einen so kleinen Verlag wie Zwerchfell ist das schon eine anzuerkennende Leistung. Die recht mysteri&ouml;se Geschichte von Eckart Breitschuh geht weiter, obwohl nicht halb so viel passiert wie im ersten Teil. Wanda mu&szlig; sich von ihrer Schu&szlig;verletzung erholen und sehnt sich nach ihrem geliebten Julio, der entf&uuml;hrt wurde. Dieser wird mittlerweile als technisches As f&uuml;r kriminelle Zwecke mi&szlig;braucht. Da Wanda im Prinzip klar ist, wo die Schuldigen zu suchen sind, beschlie&szlig;t sie zu handeln. Fein, da&szlig; Eckart Breitschuh neben kommerziellen Arbeiten wie &quot;Bertis Buben&quot; auch Zeit f&uuml;r unkommerziellere Comics wie diesen hat. Die Qualit&auml;t, die er aus Hobbygr&uuml;nden abliefert, ist nat&uuml;rlich ungleich h&ouml;her als die einer Auftragsarbeit. Die Story ist abstrus, und die Pseudocolorierung in Graut&ouml;nen wirkt noch besser als in Heft eins. Ich kann nur w&uuml;nschen, da&szlig; &quot;Wanda Caramba&quot; ein Erfolg wird. Jo84 <BR>
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<B>Andreas Fecke</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Stones # 1</FONT> und <FONT COLOR="#FF3366">R&uuml;benzwei # 1</FONT>. Je 20 Seiten, s/w, DIN A 5, je 2 Mark. Andreas Fecke, Garfelner Stra&szlig;e 41, 59558 Lippstadt. <BR>
Die Stones einmal von einer ganz anderen Seite. Sie stehen herum, schweben &uuml;ber dem Boden oder warten in ihrer Dose auf den n&auml;chsten Auftritt. Schweben? Dose? Naja, hier geht es nicht um Mick, Keith &amp; Co., sondern um Spielsteine, die 180 identischen Figuren f&uuml;r das chinesische Spiel Go. &Auml;hnlich wie in seinen Strips &uuml;ber Schach wendet Andreas Fecke hier seinen milden Insiderspott auf ein anderes Brettspiel an. Auch der Holzwurm ist wieder mit von der Partie (im wahrsten Sinne des Wortes). Deutlich eigenwilliger ist sein Humor in der Stripserie &quot;R&uuml;benzwei&quot;, von der wir in PLOP # 53 schon eine Kostprobe gesehen haben. Drei V&ouml;gel auf einem Ast (da es sich m&ouml;glicherweise um Raben handelt, hei&szlig;t die Reihe vielleicht auch &quot;Rabenzwei&quot;), eine Schlange im Gras und ein aus dem Gras ragender Felsen sind beinahe das gesamte Inventar f&uuml;r Gags zwischen Philosophieren und h&ouml;herem Bl&ouml;dsinn, die einem Beckett oder Karl Valentin Ehre machen w&uuml;rden. Mir gef&auml;llt das sehr gut, aber gleich ein ganzes Heft voll davon ist mir eigentlich doch ein bi&szlig;chen zu viel. aa <BR>
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<B>Martin Frei</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Kurzer Proze&szlig; # 1</FONT>. 28 Seiten, s/w mit Farbumschlag, Comicbookformat, 5,90 Mark. Amigo Comics, Holger Bommer, Starenweg 18, 73730 Esslingen. <BR>
Schon etwas l&auml;nger auf dem Markt ist &quot;Kurzer Proze&szlig;&quot;, die neue Heftreihe von Amigo Comics, die nur Kurzgeschichten von Martin Frei pr&auml;sentiert. Dieser kommt ja durchaus aus der Fanszene, ver&ouml;ffentlichte anfangs in PLOP und arbeitete sich &uuml;ber &quot;Lippe&quot; und andere Projekte bis zu Ehapa hoch, wo ein &quot;Schimanski&quot;- und zwei &quot;Gregor Ka&quot;-Alben erschienen. (Leider sind beide Reihen mittlerweile eingestellt.) Die neue Heftreihe mischt schon recht alte und neuere Kurzgeschichten, derer sich vier in der Debutnummer finden, die alle zeichnerisch gut bis sehr gut gelungen sind. Textlich bleibt nat&uuml;rlich wenig Platz, wirklich spannende Szenarien oder tiefgehende Darstellungen der Hauptpersonen zu entwickeln. Martin Frei l&ouml;st das Problem aber recht gekonnt. Heft 1 ist sogar schon vergriffen, aber dieser Tage m&uuml;&szlig;te auch schon Heft 2 kommen, dem ich ebenso viel Erfolg w&uuml;nsche. Jo84 <BR>
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<B>Geier</B>: <FONT COLOR="#FF3366">TS Domina Alexandra # 4</FONT>. 28 Seiten, s/w mit Farbcover, Comicbookformat, 9,80 Mark. Federvieh Verlag (ab 18 Jahre). <BR>
Sado-Maso-Schweinkram erster G&uuml;te bietet Geier wie immer mit seiner Heftreihe &quot;TS Domina Alexandra&quot;, von der jetzt der vierte Teil eines f&uuml;nfteiligen Zyklus namens &quot;Sp&auml;te Rache&quot; erschienen ist. Geier, einer der besten Zeichner Deutschlands, m&uuml;&szlig;te sich eigentlich zu schade f&uuml;r solchen Mist sein; andererseits kann er super Kohle damit machen, und sicher macht es auch viel Spa&szlig;, sich derart unrealistische und abstruse Situationen auszudenken, deren Trash-Gehalt 100 Prozent betr&auml;gt und die einen schallend auflachen lassen. Ernst nehmen sollte man diesen &quot;Ja, Herrin! Bestrafe mich noch h&auml;rter!&quot;-Quatsch nat&uuml;rlich nicht. Leider bef&uuml;rchte ich, viele tun das und erleben in ihren Hobby-Folterkellern und Domina-Studios eine &auml;hnlich erb&auml;rmliche und lachhafte Realit&auml;t, wie sie sie verdienen. Darauf lassen jedenfalls die l&auml;cherlichen Anzeigen schlie&szlig;en, die das Heft finanzieren. wie immer steuerte &uuml;brigens Haggi zwei (diesmal recht harmlose) Cartoons bei, und Andi M. colorierte das Titelbild. Jo84 <BR>
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<B>P. M. Hoffmann</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Kreuzfeld &amp; Jacob # 3</FONT>. Die Macht der Liebe. 36 Seiten, s/w mit Farbumschlag, DIN A 5, 5,95 Mark. Extrem Erfolgreich Enterprises. <BR>
Jacob liebt seine alte Schachtel Kreuzfeld &uuml;ber alles in der Welt - eine Liebe, die sie selten erwidert. Diesmal versucht sie ihn durch die Offenbarung zu vertreiben, da&szlig; sie eigentlich ein Mann ist. Doch davon l&auml;&szlig;t er sich nicht beeindrucken, denn schlie&szlig;lich hat er ihr auch etwas zu gestehen. Kann ihre &quot;Liebe&quot; den Belastungen der Vergangenheit standhalten, oder endet alles in einem gro&szlig;en Knall? Inspiriert vom Megaseller &quot;Titanic&quot; schuf P. M. Hoffmann einen witzigen R&uuml;ckblick auf die Vergangenheit der Protagonisten. Der Semiprofi Hoffmann ist sicher nicht der beste Zeichner Deutschlands, kann aber den Klamauk in seinem Stil zwischen Underground und Mali und Werner gut r&uuml;berbringen. Eine untersch&auml;tzte Reihe und ein untersch&auml;tzter Zeichner, wie man auch im letzten PLOP sehen konnte. Jo84 <BR>
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<B>Dirk de Lange</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Acila # 3</FONT>. 36 Seiten, s/w, DIN A 4, 5,90 Mark. Dirk de Lange, Bleichstra&szlig;e 15, 51063 K&ouml;ln. <BR>
Dirk de Lange ist ein recht begabter Pin Up-Zeichner. Diesen Eindruck kann man gewinnen, wenn man die Werbung auf der vorletzten Seite des Hefts betrachtet. Comics haben dagegen den Nachteil, da&szlig; man neben Frauen in verf&uuml;hrerischen Posen auch alles m&ouml;gliche andere zu zeichnen hat, was der Fortgang der Geschichte erfordert. Man darf in sie nicht allzu viel Energie investieren, weil das Drumherum sonst zu sehr dagegen abf&auml;llt. Daher sehen die Comicseiten letztlich so aus, wie sie aussehen: recht gekonnt, aber auch hingeschludert, und bei vielen Bildern fehlt halt die Pin Up-Vorlage. &Uuml;ber die beiden enthaltenen Geschichten - neben der Titelstory noch &quot;Glory Road - m&ouml;chte ich nicht viel sagen; sie ordnen sich inhaltlich der Grafik klar unter: &quot;Acila&quot; ist ein Fantasyabenteuer in mythischem, griechisch-antikem Rahmen, &quot;Glory Road&quot; eine Schicki-Micki-Travestie-Schnulze, beide mit Softporno-Ankl&auml;ngen. Gern w&uuml;rde ich ja an den Autor appellieren, sein Talent f&uuml;r Besseres einzusetzen, aber wom&ouml;glich verkauft er &quot;Acila&quot; gut... aa <BR>
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<B>Michael Machner</B>: <FONT COLOR="#FF3366">ausLegendes Herzen # 2</FONT>. 28 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 5, 2,70 Mark (plus 30 Pfennig Porto). Michael Machner, Falkenweg 4, 61184 Karben. <BR>
Hier artikuliert sich ein Poet des Alltags. Er tut, was richtige K&uuml;nstler zu tun pflegen: Er geht ein Risiko ein. Das Risiko n&auml;mlich, da&szlig; seine Strips manchmal banal werden k&ouml;nnen. Aber seine Miniaturen schaffen immer die Balance zwischen Tiefgr&uuml;ndigkeit und Trivialit&auml;t. Michael Machners Phantasiefiguren haben Gef&uuml;hle, Herz, Flausen im Kopf - kurz: sie sind lebendig. Das mit vielen kleinen Geschichten gef&uuml;llte Heft ist teils liebevoll handcoloriert. aa <BR>
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<B>Sven Markert</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Andi &amp; Berke Comic # 2</FONT>. 58 Seiten, s/w, DIN A 4 (Spiralbindung), 3,90 Mark. Sven Markert, Berliner Stra&szlig;e 8, 59192 Bergkamen. <BR>
Dieses Werk gnadenlos zu verrei&szlig;en, w&auml;re nicht besonders schwierig. Sven Markert erz&auml;hlt mit ziemlich beschr&auml;nkten grafischen Mitteln eine ziemlich infantile Geschichte. Aber mir sind beim Lesen trotzdem eine Menge positive Dinge aufgefallen. &quot;Andi &amp; Berke&quot; tritt zun&auml;chst mal den Beweis an, da&szlig; die heutigen TV-Kids, die mit &quot;Simpsons&quot;, &quot;Akte X&quot; und &quot;Ninja Turtles&quot; aufwachsen, davon ebenso wenig verbl&ouml;den, wie wir &Auml;lteren mit dem Fernsehprogramm vor zehn oder 20 Jahren. Welche Einfl&uuml;sse das sind, ist in diesem Comic &uuml;berdeutlich zu sehen (&quot;Werner&quot; geh&ouml;rt auch dazu und vermutlich auch &quot;Clever &amp; Smart&quot;). Im Stil dieser Vorbilder fabuliert Sven Markert ganz unbek&uuml;mmert drauflos. Er versucht &uuml;berhaupt nicht, sie zu kaschieren, sondern zitiert sie ganz ausgiebig. Und trotzdem ist die Story - wenn man auch sicher keine hohen Ma&szlig;st&auml;be an sie anlegen kann: Andi l&auml;uft nach Verbrauch einer Milcht&uuml;te, die das Verfallsdatum &uuml;berschritten hat, Amok, und Berke versucht, ihn aufzuhalten - ganz eigenst&auml;ndig. Bei ihm ist auch nicht, wie bei vielen Anf&auml;ngern, festzustellen, da&szlig; die Geschichte holpert oder leerl&auml;uft. Nach beachtlichen 47 Seiten endet der Autor mit den Worten: &quot;Ich schlage dieses Comic f&uuml;r einen Oscar vor!&quot; Leute mit solcher Chuzpe bringen's in der Tat meistens weit. Und als ob er gerade so in Fahrt war, da&szlig; er nicht gleich zu zeichnen aufh&ouml;ren konnte, h&auml;ngt er noch ein paar Illustrationen und Kurzcomics an. Diesem Mann kann ich wirklich nur mein ganzes Wohlwollen geben. aa <BR>
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<B>Fido el Odif / Andreas von Altarkerze / Mark Paterson</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Bodenlos</FONT> (November 1997). 24 Seiten, s/w, DIN A 5. Mark, Fido &amp; Andreas, Josefstra&szlig;e 102, 8005 Z&uuml;rich, Schweiz. <BR>
Ein schon etwas &auml;lteres Fanzine vom Typ &quot;Gesamtkunstwerk&quot;. Die drei versammelten Geschichten f&uuml;gen sich mit der Art der Aufmachung, mit Druck und Herstellung zu einer Einheit. Mark Paterson haben wir als K&uuml;nstler bereits in PLOP # 50 kennengelernt. Die Stories, die er sich von Fido el Odif und Andreas von Altarkerze schreiben lie&szlig;, sind nicht einfach, aber ber&uuml;ckend. Die Titelgeschichte, die davon handelt, wie einem Wohnungssuchenden eine seltsame WG vorgestellt wird, befremdet. Aber sie ist eher leicht zu erfassen im Vergleich zu den beiden anderen. Was f&uuml;r Kafka-Fans und Freunde gediegener Underground-Comic-Kunst. aa <BR>
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<B>Uwe Reber</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Heroes - Menschen und Mythen</FONT>. Portfolio mit sechs signierten DIN A 4-B&ouml;gen, limitiert auf 75 Exemplare, 19,80 Mark. Crago Verlag, Postfach 32, 97991 Creglingen. <BR>
Ewig ist es schon her, da&szlig; ich das letzte Portfolio in den H&auml;nden hielt. Diese Zeichenmappen, die auf exquisit gedruckten B&ouml;gen die besten Zeichnungen eines K&uuml;nstlers pr&auml;sentieren, sind leider etwas aus der Mode gekommen. Dem Crago Verlag geb&uuml;hrt Dank f&uuml;r sein Engagement im Comicbereich und das damit einhergehende finanzielle Wagnis, auch wenn das Ergebnis nicht immer zufriedenstellend ausf&auml;llt. Dieses Portfolio des 1964 geborenen Uwe Reber ist jedoch eine sehr gute Ver&ouml;ffentlichung, die den Coverzeichner des &quot;Comic Herold&quot; mit sechs seiner Arbeiten pr&auml;sentiert. Superman, Batman, Vampirella, Kom-missar Schimanski, Terminator sowie Bogey und Marilyn finden in dem s/w-Portfolio Platz, dessen Originale allesamt mit Buntstift beziehungsweise Bleistift entstanden. Die Arbeiten sind alle als gelungen zu bezeichnen, da die Helden sofort zu erkennen sind. Mich w&uuml;rde nur interessieren, wie die Bilder im farbigen Original aussehen. Bei einer Limitierung auf 75 Exemplare ist der Preis &uuml;brigens sehr g&uuml;nstig - Uwe Reber ist halt noch nicht sonderlich bekannt. Vielleicht &auml;ndert sich das ja in Zukunft. Jo84 <BR>
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<B>Miguel E. Riveros</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Dunkles Kind</FONT>. 28 Seiten, s/w, Comicbookformat, 7,70 Mark. Edition 52, Underground Line. <BR>
Ein mehr als experimentelles Fanzine legt Riveros hier mit dem Comic &quot;Dunkles Kind&quot; vor, den Dein Comich&auml;ndler &uuml;ber den Vertrieb &quot;Medienservice Wuppertal&quot; oder &quot;PPM&quot; beziehen kann. Befremdlich ist es schon, wenn einem ein Fanzine als Profiware feilgeboten wird, was aber nichts daran &auml;ndert, da&szlig; das Werk (am Fanzine-Standard gemessen) recht gut ist. Es geht um ein &quot;dunkles Kind&quot;, den Vertreter einer Spezies, die in der Dunkelheit lebte, bevor Gott der Erde das warme Licht brachte. Das warme Licht offenbarte ihnen das Universum, und man zwang sie, mit dem Universum zu leben. Gefangen in jugendlichen K&ouml;rpern m&uuml;ssen diese dunklen Kinder mit ihrem Herzen aus W&auml;rme und Hoffnung zurechtkommen, denn w&uuml;rden sie sich ins Licht begeben, m&uuml;&szlig;ten sie sterben. Die erste H&auml;lfte des Hefts zeigt das dunkel Kind Daniel im Zwiegespr&auml;ch mit dem Engel Michaelis. Daniel hat sich verliebt, aber Michaelis mi&szlig;traut dem Wesen der dunklen Kinder und &uuml;berzeugt ihn davon, von ihr zu gehen, damit die Liebe weiterleben kann. &quot;Du wirst zur&uuml;ckkehren!&quot; ist seine Prophezeiung, mit der die eigentliche Handlung beginnt. In eckigem Schwarz-wei&szlig;-Stil mit Sinn f&uuml;r Effekte verfa&szlig;te Miguel E. Riveros den ersten Teil seines Zyklus, der leider zu fr&uuml;h abbricht. Auf den zweiten Teil bin ich sehr gespannt. Jedenfalls war Heft 1 vom Seitenaufbau, zeichnerisch und textlich ziemlich au&szlig;ergew&ouml;hnlich. Jo84 <BR>
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<B>Schwarwel</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Schweinevogel # 6 bis 9</FONT>. Je 36 Seiten, s/w mit Farbumschlag, Comicbookformat, 4,95 Mark. Extrem Erfolgreich Enterprises. <BR>
&quot;Die Schweinevogel Show&quot; hie&szlig; diese Heftreihe einmal, die nun unter dem Namen &quot;Schweinevogel&quot; weitergeht und deren Preis f&uuml;r alle bisher vorliegenden Ausgaben im nachhinein auf 4,95 Mark gesenkt wurde. Schweinevogel soll immer noch f&uuml;r den dreifaltigen W&auml;chter der Zeit die Zeit-Matrix finden, denn er ist das einzige Lebewesen im Universum, das das Zeit-Matrix-Schwert der Zeitw&auml;chter ber&uuml;hren kann - f&uuml;r alle anderen ist die Ber&uuml;hrung t&ouml;dlich. Mit einer Riesenwut im Bauch (sein Hausschwein Sid wurde in der Mitte des Zyklus gefressen) geht er zum Angriff &uuml;ber. Im Verlauf der Handlung ergattert er die Matrix, verliert jedoch die Protektion Gottes, seinen rechten Arm und sein Leben. Im Hades trifft er daf&uuml;r Sid wieder, wird aber doch ziemlich entt&auml;uscht. Extrem Erfolgreich Enterprises, die mit dieser Funnyreihe ihrer Verlagst&auml;tigkeit begannen, entwickelten sich in letzter Zeit zu einem Verlag, der nach und nach qualitativ bessere und inhaltlich b&ouml;sere Comics ver&ouml;ffentlichte. diesem Trend pa&szlig;te Schwarwel auch seine Reihe an, deren chaotische Handlung immer derberen Humor bekam. Ein durchaus spannender, aber verwirrender Plot l&auml;&szlig;t &quot;Schweinevogel&quot; zu dem Underground-Tip des Jahres werden, dessen Kauf sich f&uuml;r Comicfans allein schon wegen der vielen Randgags lohnt. H&ouml;hepunkt wird die angek&uuml;ndigte Doppelnummer 10/11 sein, die die Story abschlie&szlig;en soll und eindeutig nur f&uuml;r Erwachsene sein wird. Jo84 <BR>
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<B>Bernd Teuber</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Julchen # 1</FONT>. 64 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 5, 8,50 Mark. Bernd Teuber, Winzenbergstra&szlig;e 2, 31812 Bad Pyrmont. <BR>
Eine agile Schildkr&ouml;te als Comicheld - diese Vorstellung mutet so absurd an wie die Geschichten, die Bernd Teuber mit seinem sehr reduzierten Zeichenstil, der aber immer so realistisch ist wie n&ouml;tig, zu erz&auml;hlen pflegt. Hier hat er seinen kapriolenschlagenden Tex Avery-Humor jedoch ziemlich gez&uuml;gelt. Nur der Zweiseiter &quot;Der Hai&quot; l&auml;&szlig;t etwas davon sp&uuml;ren. Das Heft ist sehr sch&ouml;n gedruckt und sauber produziert. Sollte Bernd aber &quot;Julchen&quot; zur Serie ausbauen, w&uuml;rde ich sagen: Das kann er noch besser. aa <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Der Comic Herold # 8</FONT></B> (September 1998). 24 Seiten, s/w, DIN A 5, 3,50 Mark. Crago-Verlag, Postfach 32, 97991 Creglingen. <BR>
Die Idee, sich f&uuml;r deutsche Superhelden stark zu machen, finde ich grunds&auml;tzlich ziemlich interessant. Der aktuelle Superhelden-Boom am Kiosk zeigt, da&szlig; es daf&uuml;r Leser gibt. Herold-Herausgeber J. Heinrich Heikamp hat inzwischen auch mehrere Autoren und Zeichner an der Hand. Aber am Comic Herold ist vorl&auml;ufig noch vieles verbesserungsw&uuml;rdig. Die Macher bleiben bisher die Antwort schuldig, warum es &uuml;berhaupt deutsche Superhelden geben sollte. Naive Begeisterung f&uuml;r die US-Vorbilder reicht nicht. Wer eine Superheldin mit dem im &uuml;brigen peinlichen Namen Germania in K&ouml;lns Hoher Stra&szlig;e auftauchen lassen will, mu&szlig; das auch ein bi&szlig;chen glaubw&uuml;rdig machen. Aber die Mittel der Autoren sind arg beschr&auml;nkt, die der Zeichner nicht minder. Die vier hier versammelten Geschichten sind banal, die Zeichnungen h&auml;ufig unausgereift. Auch Heikamps Rezensionen von Superhelden-Produkten f&uuml;gen sich in dieses Bild ein: Sie sind h&auml;ufig blo&szlig;e Inhaltsangaben. Trotzdem scheint das Projekt einigen Schwung zu haben. Vielleicht sollte man dem Comic Herold noch ein bi&szlig;chen Vertrauensvorschu&szlig; geben. aa <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Tote Helden Comix # 10</FONT></B>. 28 Seiten, s/w, DIN A 5, 2 Mark. Tote Helden Comix, Volksgartenstra&szlig;e 21, 40227 D&uuml;sseldorf. <BR>
15 Seiten &quot;Die Tochter des Biafra&quot; und sechs Seiten &quot;Nero's Lied&quot; - das sind zwei Episoden aus derselben Geschichte, genauer aus demselben Setting, gezeichnet im Abstand von 15 Jahren. Bia war schon damals ein exzellenter Zeichner, der seine Lektion von Pratt, Tardi und Toth gelernt hatte. Heute zeichnet er noch reduzierter, aber nicht weniger effektiv. Die Saga vom Kampf der Anarchisten gegen die Nazis in einer &ouml;den Zukunftswelt ist f&uuml;r den Leser keine besondere intellektuelle Herausforderung, aber kurzweiliger Lesestoff. Es ist wohl nicht zu erwarten, da&szlig; Bia auch mal ein anderes Thema anschneiden wird. Mit Ausnahme einer Zeichnung von J&uuml;rgen Raatz sind auch diesmal keine Gastbeitr&auml;ge im Heft. aa <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Boiler # 2</FONT></B>. 96 Seiten, s/w mit Farbcover, 20,5 mal 20,5 Zentimeter, 12 Mark. Wittek, Schulweg 29, 20259 Hamburg. <BR>
Loppe und Wittek, zwei der vielen Hamburger Kultzeichner, legten schon zum Comicsalon Erlangen das zweite Heft ihrer Reihe Boiler vor, das wesentlich gelungener ist als Heft eins. Im erweiterten Umfang, mit verbesserter Aufmachung (Unikatcover) pr&auml;sentieren sie elf verschiedene Zeichner. Dabei ist so gut wie jeder, der in der j&uuml;ngeren Hamburger Fanszene schon einen Stammplatz hat: Wittek, Loppe, Oliver Ferreira, Markus Huber, Calle Claus, Rainer Baldermann, Markus Winter, Teer, Robert Wenzl und andere tummeln sich hier vergn&uuml;gt im Boiler-Universum. Dank der Zusammenfassung der ersten zwei Teile der Hauptgeschichte in Boiler (erschienen in &quot;Heutelein&quot; # 1 und &quot;Boiler&quot; # 1) verstehe ich mittlerweile sogar teilweise, um was es geht. Die Erfindung des wahnsinnigen Wissenschaftlers Dr. Queller verursacht in unserer Galaxis w&auml;hrend eines Angriffs von au&szlig;erirdischen Robotern einen Dimensionsri&szlig;, der alle Lebewesen in Maschinen verwandelt: Das Boileruniversum ist geboren! Witteks Fortsetzungsstory, grafisch der H&ouml;hepunkt des Heftes, entwickelt sich durchaus spannend weiter. Leider bricht die Handlung nach 15 Seiten ab, um in Boiler # 3 fortgesetzt zu werden. Die anderen Zeichner pr&auml;sentieren eigenst&auml;ndige Kurzgeschichten um Boiler, sprich Maschinen aller Art. Dabei geht es oft um das Verst&auml;ndnis zwischen organischen Wesen und Boilern (wie zum Beispiel bei Oliver Ferreira, Robert Wenzl), die &Uuml;bertragung menschlicher Verhaltensweisen ins Boileruniversum (Markus Huber) oder einfach Huldigungen an Maschinen, Schrott oder Rost. Calle Claus adaptiert Kafkas &quot;Verwandlung&quot; ins Boilermilieu, und Loppe versinkt g&auml;nzlich in den erotischen Wirkungen von Boilerstrukturen. Herausgekommen ist wieder einmal ein mehr als merkw&uuml;rdiges Heft, das gr&ouml;&szlig;tenteils trotzdem begeistern kann. Es gibt jedoch auch unverst&auml;ndliche oder einfach schlechte Beitr&auml;ge von Pseudok&uuml;nstlern, die einen jedoch nicht vom Kauf dieses Gesamtkunstwerks abhalten sollten. Jo84 <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Kreativo! # 24 und 25</FONT></B> (September und Dezember 1998). 28 Seiten, s/w, DIN A 5, 2.50 Mark. Kreativo!-Projekt, Birke, Postfach 2022, 58470 L&uuml;denscheid. <BR>
Wir nehmen weiter Anteil an Birkes Leben, das zuletzt infolge einer nicht diagnostizierten Bauchspeicheldr&uuml;senentz&uuml;ndung sogar ernstlich in Gefahr gewesen zu sein scheint. Niemand sonst hat aber auch so ber&uuml;hrende Lebenszeichen von ganz verschiedenen Leuten im Heft. Man mu&szlig; sich ein wenig hineinversenken, denn nicht alles ist ganz lesefreundlich, aber die faszinierende Wirkung ist immer wieder zuverl&auml;ssig. Sch&ouml;n finde ich auch, da&szlig; dem Heft immer wieder Fotoabz&uuml;ge (anstelle von Farbdrucken) beiliegen. Sowas gibt's nur bei liebevoll gemachten Kleinst-Fanzines. Die Ausgabe 25 markiert zugleich sechs Jahre ununterbrochenes Erscheinen, worauf Birke nicht zu Unrecht ein bi&szlig;chen stolz ist. Abgesehen von einem gr&uuml;nen Umschlag und einem l&auml;ngeren Interview mit dem Lyriker Andreas Diesel bietet auch dieses Jubil&auml;umsheft den gewohnten Stoff. aa <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Fr&ouml;si f&uuml;r die Frau # 8</FONT></B> (Sp&auml;tsommer 1998). 40 Seiten, s/w, DIN A 5, 2 Mark. Christian Wolter, Postfach 21, 18292 Krakow am See. <BR>
Wof&uuml;r &quot;Fr&ouml;si&quot; steht, wissen PLOP-Leser bereits seit einer Weile. Roman Turowski hatte uns in # 49 dar&uuml;ber aufgekl&auml;rt, da&szlig; es zu DDR-Zeiten eine Zeitschrift namens &quot;Fr&ouml;hlich sein und singen&quot;, kurz &quot;Fr&ouml;si&quot;, gab, an der ihn nur der regelm&auml;&szlig;ige Comicstrip interessierte. Hier reisen nun ein paar Rostocker unter falscher Flagge. Das nicht geklammerte, aber gut gedruckte Heft enth&auml;lt viele ganz &uuml;berwiegend gute Tex-te &uuml;ber das Leben in Rostock. &Uuml;berzeugend wird ein Underground-Lebensgef&uuml;hl umgesetzt. Witzigerweise ist aber auch ein hingegebener Modern Talking-Fan unter den Autoren. Illustriert ist das Magazin sparsam, was Absicht sein k&ouml;nnte. Trotzdem sollten sich Zeichner, die nach Ver&ouml;ffentlichungsm&ouml;glichkeiten suchen, diese Adresse merken. aa <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Wacka Wacka # 4</FONT></B>. 60 Seiten, s/w mit rosa Umschlag, DIN A 5, 3 Mark. Guido Kawczynski, Kem-nitzer Hauptstra&szlig;e 26, 14874 Nuthe-Urstromtal (Ortsteil Kemnitz). <BR>
Wacka Wacka # 3 hat in Erlangen den Preis f&uuml;r das beste Fanzine erhalten. Das hat damals bei manchen Gemaule hervorgerufen: Bei aller Liebe k&ouml;nne sich dieses Heft doch nicht mit Panel vergleichen, das ebenfalls den Preis erhielt. Hinter dieser merkw&uuml;rdigen Preisvergabe stecke doch wohl ich, wurde gemutma&szlig;t. Also dazu m&ouml;chte ich sagen: Die Jury bestand aus vier Leuten, und wenn nicht wenigstens drei von ihnen Wacka Wacka auf ihrer Liste gehabt h&auml;tten, w&auml;re der Band &uuml;berhaupt nicht in die engere Auswahl gekommen. Im &uuml;brigen f&uuml;hle ich mich mit der Nummer 4, die nun nicht unwesentlich mit Hilfe des ICOM-Preises zustande gekommen ist, in unserer Entscheidung voll best&auml;tigt. Diejenigen unter den Lesern, die sich, wie ich wei&szlig;, die Rezensionen in PLOP immer mit gez&uuml;cktem Bleistift durchlesen, sollten ungef&auml;hr hier mal ein dickes Kreuz hinmalen. Wacka Wacka ist allerdings nach wie vor kein reines Comicfanzine. Es gibt viel Platz f&uuml;r Plattenkritiken oder mehr oder weniger poetische (Selbsterfahrungs-)Texte. Guido gibt mit seinem Magazin ganz locker witzige Einblicke in seine Leipziger Studentenexistenz. aa <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">cARToon # 1</FONT></B>. 40 Seiten, s/w mit gelbem Umschlag, DIN A 6, 3 Mark . Kai-Michael M&ouml;bus, Lotzestra&szlig;e 4, 37083 G&ouml;ttingen. <BR>
In der vergangenen Ausgabe hatte Kai um Zusendung von Cartoons gebeten. Hier ist jetzt das Magazin, das er dabei im Sinn hatte. Sieben Cartoonisten sind vertreten. In der Regel steht einem Cartoon eine Seite zur Verf&uuml;gung. Damit das Werk die Seite auch tr&auml;gt, hat sich Kai f&uuml;r ein kleineres Format entschieden. Das Besondere dieser erste Ausgabe ist f&uuml;r mich, da&szlig; Cartoons wieder einmal so viel Platz einger&auml;umt wird und sie nicht blo&szlig; wie sonst als F&uuml;ller in Comicmagazinen dienen. Das Satireniveau etwa von SI-Kartoon hat cARToon - trotz Mitwirkung von SI-Kartooner Mat-thias Langer - noch nicht erreicht. Aber das Heft ist auf jeden Fall eine Bereicherung f&uuml;r die Fanszene. aa <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Handyburger # 18</FONT></B>. 60 Seiten, s/w mit zweifarbigem Cover, DIN A 5, 7 Mark. Forum Ljubljana, Metelkova 6/I, SI - 1000 Ljubljana. <BR>
&quot;Stripburek&quot; aus Ljubljana war f&uuml;r mich in PLOP # 53 die &uuml;berraschendste Ver&ouml;ffentlichung im Fanzinebereich. Nachdem ich den Leuten ein Belegexemplar gesandt hatte, traf umgehend Nachschub ein. Die Kollegen in Slowenien (geh&ouml;rte einst zu Jugoslawien und schlie&szlig;t sich direkt an S&uuml;dost-&Ouml;sterreich an) sind also schon l&auml;nger aktiv. Auch dieses Heft finde ich ganz bemerkenswert. Auf dem Titel sehen wir einen Seer&auml;uber, dem mal offenbar im Kampf mit einem Hai oder einer Krake eine Hand abhanden gekommen ist. Der Stumpf ist jetzt mit einem piratentypischen Ha-ken verziert, aber einem ganz besonderen: Da sind n&auml;mlich auch noch eine S&auml;ge, ein Messer, ein Korkenzieher, ein Flaschen&ouml;ffner und sogar ein Pinsel ausgeklappt. Der Haken wurde zweifellos in der Schweiz gefertigt. Im ganzen Heft geht es um fehlende Gliedma&szlig;en, um Prothesen und wie man sich verst&uuml;mmelt durchs Leben schl&auml;gt - das sind die Folgen des Balkankriegs. Die Zeichner k&ouml;nnen dieses traurige Thema teilweise durchaus satirisch verarbeiten, aber nat&uuml;rlich auch ganz ernsthaft. Da gibt es keine gef&uuml;hlsselige Betroffenheit, weil sie mit den Problemen t&auml;glich konfrontiert sind. Allerdings mu&szlig; wohl keiner der beteiligten K&uuml;nstler mit einem aus dem Armstumpf ausklappbaren Pinsel zeichnen. Grafisch wirken fast alle Beitr&auml;ge sehr professionell und &uuml;berzeugend. aa <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Menschenblut # 31/32</FONT></B>. 68 Seiten, s/w mit Farbcover, Comicbookformat, 14,80 Mark. Eisenfresser Comix, Postfach 1141, 36094 Petersberg. <BR>
&quot;Das Leben ist eine Hure&quot; hei&szlig;t der einzige, &uuml;berlange Comic in der neuen Ausgabe, selbst ausgedacht und &uuml;ber 62 Seiten hinweg hingemalt von einem richtigen Autoschlosser, dem schamlosen Scam. Die atemberaubende Geschichte der Kopfgeldj&auml;gerin Hurlant McHoe beginnt so nervenzerfetzend, wie einstmals die Abenteuer des ritterlichen Helden Sigurd endeten - in einer ausweglosen Falle. Doch, wie's heute auch im Kino guter Brauch ist, sogleich l&ouml;st sich alles in einer gewaltigen Explosion auf, und mit roten Ohren verfolgt der gebannte Leser, wie schon nach gut zehn Seiten der gro&szlig;e Grundkonflikt dieser Story konstruiert wird: Den durchgedrehten Androiden, hinter dem die gute Hurlant her ist, will sich auch ein Konkurrent, der schmierige Chickenballs, unter den Nagel rei&szlig;en. Nur ein paar Karambolagen, Detonationen und Schu&szlig;wechsel sp&auml;ter haben die beiden schon die Spur des - nicht ganz wehrlosen - Opfers aufgenommen. Zum nun wirklich unertr&auml;glich spannenden Showdown stellt sich schlie&szlig;lich zudem der Auftraggeber der wilden, verwegenen Jagd ein, worauf die ganze Stadt in die Luft fliegt (hier mal zur Abwechslung nicht New York, sondern ein architektonisches Gebilde, wie es Leuten wie Moebius oder Druillet in fr&uuml;hen &quot;Schwermetall&quot;-Ausgaben aus der Feder zu flie&szlig;en beliebte). Zeichnerisch hat Scam &uuml;brigens noch eine ganze Reihe weiterer Vorbilder wie Liberatore, Serpieri, Manara, und in &quot;Judge Dredd&quot; und Walt Simonsons &quot;Alien&quot; hat er auch ein paarmal reingeguckt. Die genannten K&uuml;nstler w&uuml;rden es sich freilich vermutlich verbitten, f&uuml;r diesen gequirlten Schwachsinn mit verantwortlich gemacht zu werden. aa <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Koma Comix # 19</FONT></B>. 36 Seiten, s/w mit Farbumschlag, 13 mal 19 Zentimeter (nicht ganz DIN A 5), 3 Mark. Wei&szlig;blech Comics, An der Landstra&szlig;e 5, 23758 K&uuml;kel&uuml;hn. <BR>
Das Heft hat mir gefallen (was ja nicht immer so ist), obwohl die Hauptstory irgendwie dahinpl&auml;tschert und sonst nur noch zwei F&uuml;ller im Heft sind. Nur diese beiden Geschichten sind wirklich gut: Die Koma-Crew als Popper und ein Blick hinter die Kulissen der Comicproduktion - mit jeweils vielen originellen kleinen Gags. Die Geschichte &quot;Keiner mag uns&quot; bringt dagegen auf 14 Seiten die alte Partysuche-Probleme-mit-Frauen-Spa&szlig;-mit-Alkohol-und-Drogen-Leier, aber sie liest sich trotzdem nett. Man kann sich halt vorstellen, da&szlig; das alles wirklich passiert ist, und auch die Figuren wirken richtig sch&ouml;n lebendig. aa <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">cOMIc # 34 und 35</FONT></B>. Je 28 Seiten, s/w, DIN A 5. Im Tausch gegen Beitr&auml;ge oder andere Fanzines bei Gerd Bonau, Schleswiger Stra&szlig;e 9, 24392 S&uuml;derbrarup. <BR>
Lange dauert's nicht mehr, dann hat Gerd Bonau PLOP &uuml;berholt - allerdings nicht, was die Zahl der publizierten Seiten betrifft. Der bescheidene Umfang von cOMIc erlaubt es Gerd Bonau, die Seiten statt mit Zahlen von A bis Z durchzunumerieren. Ich m&uuml;&szlig;te da schon zum chinesischen Alphabet Zuflucht nehmen. Aber dies nur nebenbei. An den neuen Ausgaben gef&auml;llt mir, da&szlig; Gerd jetzt regelm&auml;&szlig;ig Fachartikel im Heft hat, in den beiden vorliegenden ein Portr&auml;t des Marvel-Zeichners George Tuska und einen Blick auf DC-Ver&ouml;ffentlichungen in D&auml;nemark. Da die Artikel (und insbesondere die hinzukommenden Checklisten) kompetent wirken, finde ich es allerdings wiederum schade, da&szlig; sie so kurz sind. Gerd scheint der irrigen Auffassung anzuh&auml;ngen, da&szlig; alles an einem Fanzine klein und niedlich sein sollte. aa <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Die Hirse # 20</FONT></B>. 42 Seiten, s/w mit Farbumschlag, DIN A 5, 7,80 Mark. Laabs Kowalski, Pantaleons-m&uuml;hlengasse 6, 50676 K&ouml;ln. <BR>
Es ist immer wieder sch&ouml;n, wenn mir eine neue Hirse ins Haus flattert. Mit der Hirse, die es bereits seit Anfang der 80er Jahre gibt, begann mein Einstieg in die Comicszene. Seitdem hat die Hirse viele Wandlungen durchgemacht, aber das Konzept ist gleich geblieben: Hirse pr&auml;sentiert Comic- und Wortbeitr&auml;ge des untersten Niveaus, grenzdebil und liebenswert. Das ist wirklich positiv gemeint, denn heutzutage wird einem das Lachen doch oft ganz sch&ouml;n schwer gemacht. Da soll man aufpassen, da&szlig; die Witze politisch korrekt sind, nicht frauenfeindlich und m&ouml;glichst nicht zu flach. Aber was soll das? Man sollte das alles &uuml;ber Bord schmei&szlig;en und mehr Hirse lesen, denn einen zum Lachen bringen, das kann sie. Gerade weil die Witze so flach sind. Daf&uuml;r sorgen die Mitarbeiter Laabs Kowalski, Kim Schmidt, Rainer Baldermann und andere. Der Rake Verlag hat sich des humoristischen Genies Kowalski angenommen, so da&szlig; die letzten Nummern jetzt auch in jedem Buchladen bezogen werden k&ouml;nnen. Mit Heft 20 hat Laabs &uuml;brigens ein Konzept gefunden, das er beibehalten sollte: Viele kurze Beitr&auml;ge im Comic- und Wortbereich wechseln sich ab und machen das Heft zu einem vielseitigen Lesespa&szlig;. Jo84 <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Napartheid</FONT></B>. 52 Seiten, s/w mit Farbumschlag, DIN A 4, 300 Pesenten. Napartheid, Martzelo Zelaieta karrika, 75.AA1 aretoa, 31014 Irunea, Baskenland. <BR>
Ich m&ouml;chte auch die Zusendung dieses Hefts vermerken, obwohl ich nat&uuml;rlich wieder kein Wort verstanden habe. Es scheint sich wohl das Thema Medien/Internet durchs Heft zu ziehen. Die meisten Beitr&auml;ge sind, wie schon in den vorhergehenden Ausgaben, grafisch ziemlich gut. Mehr l&auml;&szlig;t sich dazu leider nicht sagen. Immerhin: In der Heftmitte entdecke ich einen Hinweis auf PLOP, was mir aber nur deshalb gelingt, weil die Basken freundlicherweise das Cover der # 52 abgebildet haben. aa <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Mixer # 7</FONT></B>. Ca. 26 Seiten, s/w, DIN A 4, 2,50 Mark. Claudia Bernhardt, Freibergerstra&szlig;e 66, 59558 Lippstadt. <BR>
Unikat-Cover sind ja nichts Neues. Leute wie Jo Guhde schm&uuml;cken ihre Fanzines gern mit Covern, die Exemplar f&uuml;r Exemplar individuell bemalt, beklebt oder bedruckt sind. Claudia Bernhardt schafft hier aber das wohl erste richtige Unikat-Fanzine. Das Prinzip ihres Mixers ist ja, da&szlig; die beteiligten K&uuml;nstler ihre Arbeiten selbst vervielf&auml;ltigen und Claudia nur die Beitr&auml;ge zu fertigen Heften zusammentackert. Und f&uuml;r die neue Ausgabe haben eben einige Leute variabel gestaltete Beitr&auml;ge eingesandt. Das Magazin wird statt f&uuml;r Comicfans zunehmend f&uuml;r Kunstliebhaber interessant. aa <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Piccolo Magazin # 23</FONT></B>. 42 Seiten, s/w mit einzelnen Farbseiten, Piccoloformat, 7 Mark plus 1,50 Mark Porto. Thomas B&ouml;hme, M&uuml;hlstra&szlig;e 19, 65779 Kelkheim <BR>
Herr Walter Lehning-Hannover treibt, wenn auch schon lange tot, noch eine Menge Leute um. Nachforschungen nach den von ihm herausgegebenen Piccolos und Fanaktivit&auml;ten f&uuml;llen inzwischen schon 23 Magazinausgaben. Das alles wird allgemeinverst&auml;ndlich aufbereitet und ist somit auch f&uuml;r den Nicht-Lehning- oder -Piccolo-Afficionado nicht uninteressant. In der neuen Ausgabe finden sich unter anderem ein Artikel &uuml;ber Comic-Indizierungen, den Lehning 1954 f&uuml;r die Fachpresse geschrieben hat, ein Artikel &uuml;ber Augusto Pedrazza, ein Reisebericht aus Frankreich (wo es nat&uuml;rlich auch Piccolos gibt) sowie Comics von Michael G&ouml;tze und Heinrich Banemann. aa <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Donaldist # 105</FONT></B>. 48 Seiten, DIN A 4, 8 Mark. Johnny A. Grote, Belvederestra&szlig;e 24, 50933 K&ouml;ln. <BR>
Lange habe ich schon nichts mehr von der Clubzeitschrift der D.O.N.A.L.D. (Deutsche Organisation nichtkommerzieller Anh&auml;nger lauteren Donaldismus) geh&ouml;rt, bis mir diese Ausgabe in die H&auml;nde fiel. Zum ersten Mal erschien sie mit Variant-Cover, ein v&ouml;lliges Novum angesichts der ansonsten streng wissenschaftlich gehaltenen Fachbeitr&auml;ge &uuml;ber den Entenhausener Kosmos. Das professionelle Fachmagazin vermittelt uns in dieser Ausgabe Wissen &uuml;ber &quot;Sprachquellen und Quellensprachen im Donaldismus&quot;, &quot;Festkultur in Entenhausen&quot; oder &quot;Ach so, Sie sind Romulaner. Das ist etwas anderes.&quot; Es ist nat&uuml;rlich sehr witzig, die bierernsten, mit m&ouml;glichst vielen Fremdw&ouml;rtern durchsetzten Artikel &uuml;ber solch l&auml;cherliche Themen zu konsumieren, auch wenn man kein harter Donaldist ist und deshalb vieles auch nicht versteht. Aber wer Donald und Konsorten mag, sollte ruhig einmal reinschauen. Jo84 <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Magazine # 2</FONT></B>. 16 Seiten, s/w, DIN A 5, 50 Pence. Andy, P.O.Box 8892, London SW 15, England. <BR>
Andy ist ein Deutscher, der es an Exzentrik mit den Briten aufnimmt. Deshalb kann er in London ein Heft produzieren, das voll von ziemlich merkw&uuml;rdigen Beitr&auml;gen ist. Das Heft hat tats&auml;chlich nur 16 Seiten, aber es erweckt den Eindruck, als w&auml;re es voll von h&ouml;chst eigent&uuml;mlichen Beitr&auml;gen. Und irgendwie stimmt es ja auch. Taktvollerweise beginnt Andy mit zwei eigenen Texten, seiner uns schon bekannten Comictheorie und Beobachtungen bei den Comicfestivals in Haarlem und Erlangen. Dann folgen ein Report &uuml;ber Comic-Diskussionen im Internet und ein &Uuml;berblick &uuml;ber Comics in Museen. Ein gewisser Andy Roberts berichtet, wie er als Praktikant in einem Buchladen Comics in die Regale schmuggelte und beobachtete, wie sie sich verkaufen (insgesamt gar nicht schlecht). Schlie&szlig;lich gibt es noch einen Meta-Text dar&uuml;ber, wie man einen Text f&uuml;r ein Magazin wie das Magazine verfa&szlig;t. Die hinteren vier Seiten werden mit Comics aufgef&uuml;llt. Verschroben, intelligent, enthusiastisch, der Mini Cooper unter den Sekund&auml;rbl&auml;ttern - so l&auml;&szlig;t sich diese Publikation charakterisieren. Mu&szlig; ich erw&auml;hnen, da&szlig; sie mir ausgesprochen gut gefallen hat? aa <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Alfred Bekker Magazin</FONT></B>. Diverse Ausgaben. DIN A 4. Alfred Bekker, Heiligenberg 88, 58540 Mei-nerzhagen. <BR>
Weitere Kostproben der bemerkenswerten Produktivit&auml;t des westf&auml;lischen Heftroman-Autors (unter anderem &quot;Jessica Bannister&quot;). In dem Stapel Magazine, den er mir diesmal sandte, findet sich das Jubil&auml;umsheft # 20 mit zwei Kurzcomics Bekkers, zwei Specials, davon eines mit Rezensionen, ein Sonderheft mit einem kompletten Kurzroman und &quot;Killer-Stories&quot; # 1, ein Nachdruck von Illustrierten-Kurz-krimis. Nach wie vor beeindruckt mich mehr noch als seine Geschichten selbst sein Einfallsreichtum. aa <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Comic Collection # 1</FONT></B>. 32 Seiten, DIN A 5, gratis (liegt an etwa 300 Stellen in Berlin aus). <BR>
Es gibt mal wieder ein neues Umsonstheft, das sich ausschlie&szlig;lich durch Werbung finanziert, und diesmal kommt es aus Berlin. Die Nummer 1 ist die Sommerausgabe (mittlerweile k&ouml;nnte schon eine zweite Ausgabe erschienen sein) und ist ganz ordentlich geworden. Von den f&uuml;nf Zeichnern ist mir nur Alexander Hutschenreuter bekannt, der ja in letzter Zeit in mehreren Fanzines, darunter auch in PLOP, ver&ouml;ffentlicht. Zeichnerisch k&ouml;nnen sich aber auch die anderen sehen lassen. Textlich ist in diesem Magazin, &auml;hnlich wie zum Beispiel in &quot;Ilsemann&quot;, vor allem ein Problem pr&auml;sent: Durch die K&uuml;rze der Beitr&auml;ge kann man oft kein Gef&uuml;hl f&uuml;r einen Comic bekommen. Besonders peinlich ist zum Beispiel ein Fortsetzungscomic, der nach sechs Bildern abbricht. Aber andere sind da wesentlich ausgereifter. H&ouml;hepunkt ist meiner Ansicht nach die Stripreihe von Alexander Scholz, die durchaus Profiqualit&auml;ten hat. Mit einer Auflage von 30 000 St&uuml;ck haben die Jungs allerdings ganz sch&ouml;n was geleistet. Fraglich ist f&uuml;r mich nur, wie sie ohne Angabe einer Redaktionsadresse an neue Beitr&auml;ge kommen wollen. Jo84 <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Schattenseiten # 8</FONT></B> (Mai 1998). 32 Seiten, s/w mit Farbumschlag, DIN A 4, kostenlos. Fake Press, c/o Andreas Heinze, Schulthei&szlig;stra&szlig;e 13, 46047 Oberhausen. <BR>
Immer wieder begeistert bin ich von dem Magazin &quot;Schattenseiten&quot;, das im Umkreis des Ruhrpotts kostenlos abgegeben wird. Der Fanszene bekannt ist wohl als einziger der hochkar&auml;tigen Mitarbeiter Alexander Pavlenko, wobei es alle anderen ebenso verdient h&auml;tten. Martin Jablonkas Story &quot;Suzi&quot; geht in die sechste Runde, in der die Titelfigur erf&auml;hrt, da&szlig; sie geklont ist. Petra Pan (genialer K&uuml;nstlername) erleuchtet uns, wie Don Quichotte zu seinem Esel kam, und Dave Brinks l&auml;&szlig;t seine kleine Manga-Heldin einen typischen Superheldenkampf ausfechten. Alle Mitarbeiter besitzen einen eigenen, sehr professionellen Stil, an dem es nichts zu meckern gibt. F&uuml;r mich ist &quot;Schattenseiten&quot; die mittlerweile beste Comic-Umsonst-Zeitschrift Deutschlands. Jo84 <BR>
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<B>David Boller</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Kaos Moon # 2</FONT>. 56 Seiten, davon 46 farbig, Comicbookformat, Hardcover, 22,80 Mark. Alpha <BR>
Sch&ouml;n, wieder mal etwas von dem Schweizer Zeichner David Boller zu h&ouml;ren, der mittlerweile in den USA lebt und arbeitet und wegen seinem Independent-Comic &quot;Kaos Moon&quot; dort einen gewissen Kultstatus genie&szlig;t. Alpha hat diese Perle entdeckt und nach teilweisem Vorabdruck in &quot;Schwermetall&quot; schon den zweiten Hardcoverband publiziert, in dem die Originalhefte 3 und 4 abgedruckt werden. Als Bonus gibt's den Sechsseiter &quot;The Goatman of Central Park&quot; , der 1995 entstand und der erste Comic war, in dem Kaos Moon auftrat (auf deutsch in &quot;Ink&quot; # 6). Katja Zakov ist ein begabtes Medium, welches sich mit bestimmten Beschw&ouml;rungsformeln in ihr spirituelles Selbst &quot;Kaos Moon&quot; verwandeln kann. Deren Aussehen ist ein bi&szlig;chen von Chris Scheuers Heldin &quot;Sheshiva&quot; geklaut, der David auch sicher zeichnerisch stark beeinflu&szlig;t hat. dieser Zweiteiler f&uuml;hrt Kaos Moon ins alte &Auml;gypten, denn sie sucht zwei verschollene Freunde, die mit ihrer Zeitmaschine dort gestrandet sind. Eigentlich ist &quot;Kaos Moon&quot; Trash erster G&uuml;te, immer schlingernd zwischen wahnsinnig bedeutungsschwanger und recht infantil. David traue ich mehr zu, da er schon vor zehn Jahren in seinem Fanzine &quot;Schatten&quot; bessere Arbeiten vorgelegt hat. Aber die Zeichnungen sind professionell und streckenweise sogar beeindruckend. Der im Original schwarz-wei&szlig;e Comic wurde f&uuml;r den deutschen Markt recht einf&uuml;hlsam coloriert. Jo84 <BR>
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<B>Tom Breitenfeldt</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Der kleine K&ouml;nig der gro&szlig;en Tiere # 2</FONT>. Der K&ouml;nig lebe hoch! 48 Seiten, s/w, DIN A 4-Querformat, 14,90 Mark. Carlsen <BR>
Band 1 dieser recht neuen Reihe war schon mein Tip an Euch, und mit Band 2 &auml;ndert sich das nicht. Die halbseitigen Strips um den recht friedlichen L&ouml;wen mit Regierungsanspruch &uuml;ber alle Tiere ist mehr als k&ouml;stlich. Dik Browne (&quot;H&auml;gar&quot;) sagte einmal, er ziehe das Schmunzeln dem Lachen vor, und w&auml;hrend man diese Strips liest, gibt man ihm recht. &quot;Sophisticated&quot; w&auml;re wohl das richtige Wort ohne deutsche &Uuml;bersetzung f&uuml;r die Gags, die in der Tradition der Peanuts, Mafalda oder H&auml;gar stehen, nur da&szlig; Tiere die Protagonisten sind. W&auml;hrend die anderen Strips zu Weltruhm gelangten, ist &quot;Der kleine K&ouml;nig der gro&szlig;en Tiere&quot; jedoch hoffnungslos untersch&auml;tzt. So ist es Carlsen hoch anzurechnen, da&szlig; man das Wagnis eingeht, einen schwarz-wei&szlig;en Comic in solch einem ungew&ouml;hnlichen Format zu publizieren. Entgegen der breiten Meinung halte ich den Comic &uuml;brigens nicht f&uuml;r einen Kindercomic, sondern ausdr&uuml;cklich f&uuml;r vor allem f&uuml;r junggebliebene Erwachsene empfehlenswert. Jo84 <BR>
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<B>Chauvel / Simon</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Clownfish # 1</FONT>. Happy. 48 Seiten, farbig, Softcoveralbum, 19,90 Mark. Carlsen <BR>
Henryetta, ein Kaff in Oklahoma in den 50er Jahren. Nach dem Tod seines Vaters macht sich Happy Wimbush auf den Weg nach Denver, Colorado, wo sein &auml;lterer Bruder Chas lebt. Doch kaum in der gro&szlig;en Stadt angekommen, mu&szlig; Happy mit ansehen, wie Chas im Auftrag der Mafia kaltbl&uuml;tig einen Mord begeht. Schon bald &uuml;berredet ihn sein Bruder, ins Syndikat einzusteigen. Doch schon der erste Coup l&auml;uft nicht besonders gut f&uuml;r das Landei. Die neue Reihe ist eine solide gezeichnete und getextete Gangstergeschichte in der Tradition von Filmen wie &quot;Goodfellas&quot;. Der Zeichenstil ist nicht wirklich realistisch, sondern teilweise etwas karikaturhaft, was bei dem ernsten Text nicht immer pa&szlig;t. Nat&uuml;rlich bricht die Handlung an der spannendsten Stelle ab, um im zweiten Band fortgef&uuml;hrt zu werden, der aber leider bis M&auml;rz noch nicht einmal angek&uuml;ndigt ist. Jo84 <BR>
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<B>Derib und Job</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Yakari # 1 bis 4</FONT>. Je 48 Seiten, farbig, 17 x 23,5 Zentimeter, 9.90 Mark. Carlsen <BR>
Das neue Unterlabel &quot;Carlsen Comics f&uuml;r Kids&quot; wurde geschaffen, um auch wieder j&uuml;ngeren Leserschichten Comics zu bieten, auf denen ihre Leidenschaft aufbauen kann. Nach den klassischen &quot;Petzi&quot; und &quot;Die Schl&uuml;mpfe&quot; werden jetzt auch die Abenteuer des kleinen Indianerjungen Yakari wiederver&ouml;ffentlicht. Leider konnte man den Preis von 7.90 Mark nicht halten, so da&szlig; die Eltern jetzt doch wieder einen Betrag hart an der Schmerzgrenze hinbl&auml;ttern m&uuml;ssen. Daf&uuml;r sind die Abenteuer des kleinen Yakari, der mit den Tieren sprechen kann, auch so ziemlich das beste, was Kinder an Comics konsumieren k&ouml;nnen. Der niedliche und pfiffige Comic, der als Album zwischen 1970 und 1978 entstand, macht sich im kleinen Taschenformat viel besser als in DIN A 4. Nur die beiden ersten B&auml;nde sind teilweise zu dunkel coloriert, so da&szlig; wenige Details im neuen Format schlecht zu erkennen sind. Trotz dieses Makels sind die vier bisher erschienenen Alben &quot;Yakari&quot;, &quot;Yakari und der wei&szlig;e Bison&quot;, &quot;Yakari bei den Bibern&quot; und &quot;Yakari und Nanaboso&quot; w&auml;rmstens zu empfehlen - auch f&uuml;r Gro&szlig;e. Jo84 <BR>
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<B>Will Eisner</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Family Matter</FONT>. 68 Seiten, zweifarbig, Hardcoveralbum, 24,95 Dollar. Kitchen Sink Press <BR>
W&auml;hrend man in Deutschland froh sein kann, wenn lange Jahre fehlende Werke wie Eisners &quot;Moby Dick&quot;-Adaption endlich publiziert werden, liegt in Amerika bereits der brandneue Will Eisner-Band vor. In &quot;Family Matter&quot; geht Eisner der Frage nach, wie das Ph&auml;nomen Familie bewertet werden kann, das ja nichts weiter ist als eine Ansammlung zuf&auml;llig durch Verwandtschaft in einer Beziehung stehender v&ouml;llig verschiedener Menschen. In diesem Band kommt die Tochter eines alten Herrn auf die Idee, zu einem 90sten Geburtstag die ganze Familie einzuladen, um ihm eine Freude zu machen. Leider ist der Papa seit dem Tod seiner Frau und dem darauffolgenden Schlaganfall gel&auml;hmt und kann noch nicht einmal sprechen. Grund genug f&uuml;r die meisten seiner sechs Kinder, ihn abschieben zu wollen und schon einmal sein Erbe aufzuteilen. So w&auml;hrt die Freude nicht lang, als alle seine Kinder, die sich nicht riechen k&ouml;nnen und sich teilweise schon Jahre nicht mehr blicken lie&szlig;en, zu der Geburtstagsparty erscheinen. Wehrlos mu&szlig; der alte Mann die Horde Aasgeier ertragen, gefangen in einer Erinnerung, die alles ist, was ihm bleibt. Eine bittere Pille ist es, die uns Eisner, selbst nicht mehr der J&uuml;ngste, mit diesem Buch beschert. wie immer schafft er es, uns durch eine Alltagssituation zum Nachdenken anzuregen. Eisner ist der absolute K&ouml;nig der Comiczeichner, und nicht einmal der unversch&auml;mte Preis des Buches kann mich davon abhalten, es euch w&auml;rmstens zu empfehlen. Jo84 <BR>
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<B>Will Eisner</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Grafisches Erz&auml;hlen - Graphic Storytelling</FONT>. 170 Seiten, Softcoveralbum, 49.80 Mark (auch als Hardcover erh&auml;ltlich). Comic Press <BR>
Seit einigen Jahren liegt in Amerika Wills Sekund&auml;rwerk &quot;Graphic Storytelling&quot; vor. Die Fortsetzung des Bandes &quot;Comics + Sequential Art&quot; besch&auml;ftigt sich damit, wie man eine Geschichte in Bildern erz&auml;hlt, ist also kein Zeichenkurs, sondern eher eine Art Erz&auml;hlkurs. Gerd Zimmer erbarmte sich und brachte beide B&uuml;cher in seinem Comic Press Verlag heraus. W&auml;hrend &quot;Mit Bildern erz&auml;hlen&quot; schon seit zwei Jahren vorliegt, gibt es den zweiten Band &quot;Grafisches Erz&auml;hlen&quot; erst seit Juni. Der Band beweist, da&szlig; Will Eisner nicht nur einer der besten Comiczeichner ist, die jemals etwas ver&ouml;ffentlicht haben, sondern noch viel mehr einer der besten Comicerz&auml;hler, wenn nicht sogar der beste &uuml;berhaupt. Es sei ihm gedankt, da&szlig; er sich bem&uuml;ht, uns an seiner Kunst teilhaben zu lassen. Erst bei der Lekt&uuml;re des Buches merkt man, wie wenig nur man eigentlich &uuml;ber die erz&auml;hlerische Seite in Comics wei&szlig;, und wo &uuml;berall sich Comiczeichner von Weltrang ihre Einfl&uuml;sse herholen. Allen Comiclesern kann ich das Buch empfehlen, durch das man viel &uuml;ber das Medium erf&auml;hrt - f&uuml;r alle Comiczeichner und -erz&auml;hler ist es absolute Pflichtlekt&uuml;re. Die &Uuml;bersetzung ist im &uuml;brigen von mir, ebenso das Lettering. Durch einen Fehler beim Scannen wurde der Gro&szlig;teil des Buches digital nachgelettert, obwohl Handlettering vorlag. Das ist allerdings der einzige Wermutstropfen des Werkes. Jo84 <BR>
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<B>Flix</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Who the &sect;%&amp;&sect; is Faust?</FONT> Album. Eichborn <BR>
Hinter diesem mit Sicherheit sehr verkaufsf&ouml;rdenden Titel verbirgt sich eine ordentlich aber unspektakul&auml;r gezeichnete, ach-so-aktualisierte und parodistische Bearbeitung des &quot;Faust&quot; von Goethe. Naja, das mag nun auch nicht einfach sein, aber wem 20 Jahre nach dem &quot;Silver Surfer&quot;-Mephisto und der H&ouml;lle der &quot;Floh-heimer&quot; (Schulz/Ryba) nichts besseres einf&auml;llt, als den Teufel glatzk&ouml;pfig, mit gro&szlig;en Ohren und Lederjacke agieren zu lassen, Gott als schnurrb&auml;rtigen Mann an einem kleinen PC darzustellen und Faust die Walpurgisnacht als Drogentraum unterzuschieben, der hat wohl etwas zu wenig Phantasie oder er h&auml;lt dies f&uuml;r witziges Understatement. Da haben schon die italienischen Donald-Zeichner in den 70ern eine bessere Bearbeitung gewagt (mit Daisy als Gretchen und tausend Disney-Knuddelmonstern in der Walpurgisnacht - vergleiche Lustige Taschenb&uuml;cher # 11 f&uuml;r &auml;hnliche Monster; das &quot;Doktor Faust&quot;-Album von Disney ist bei uns selbstverst&auml;ndlich nie erschienen). Gar nicht zu reden von Tezukas verbl&uuml;ffend werkgetreuer Fassung (sp&auml;te 40er Jahre; japanischer und kantonesischer Reprint immer noch erh&auml;ltlich), in der Mephisto als Pudelchen neben einem gro&szlig;&auml;ugigen Teenie-Faust buchst&auml;blich herdackelt. G&auml;hn! Herod <BR>
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<B>Franquin</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Gaston # 1, 6 und 18</FONT>. Je 48 Seiten, farbig, Softcover, 14.90 Mark. Carlsen <BR>
Zum x-ten Mal beginnt auch eine neue Gaston-Edition. Diese hat nun die Originalcover. Komplett sind die B&auml;nde jedoch auch diesmal wieder nicht. Einige Halbseiter wurden wegen schlecht &uuml;bersetzbarer Wortspiele oder &auml;hnlichem ausgelassen. F&uuml;r mich ist das unbegreiflich, denn die Wortspiele k&ouml;nnte man doch in Fu&szlig;noten erkl&auml;ren. Jedenfalls sehe ich nicht ein, zum f&uuml;nften Mal eine unvollst&auml;ndige Edition zu kaufen, und dann noch nicht mal in Hardcover. Die Hardcoverreihe wurde &uuml;brigens wegen katastrophaler Verkaufszahlen mit Band 17 gestoppt, weshalb die Softcoveredition mit Band 1 und 18 gestartet wurde. Au&szlig;erdem ist noch Band 6 erschienen. Wem's nur ums Lesen geht, der ist bei Gaston nat&uuml;rlich immer richtig. Und Carlsen bem&uuml;ht sich immerhin, den Preis korrekt zu gestalten. Jo84 <BR>
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<B>Jean Pierre Gibrat</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Der Aufschub</FONT>. 64 Seiten, farbig, Softcoveralbum, 24,80 Mark. Salleck Publications <BR>
Jean Pierre Gibrat hat an mehreren Alben als Colorist oder Zeichner gearbeitet, bevor er sich mit &quot;Le Sursis&quot; erstmals daran wagte, einen Comic zu texten. Der erste Teil des auf zwei B&auml;nde angelegten Comicromans bei Dupuis wurde nun auf Deutsch unter dem Titel &quot;Der Aufschub&quot; ver&ouml;ffentlicht. Eckhard Schotts Kleinverlag &quot;Salleck Publications&quot; nahm sich dem Werk an, dessen Auflage von 2000 St&uuml;ck (plus 300 Hardcoverb&auml;nde) ihn sicher nicht reich machen wird. Eckhard Schott ist ein Liebhaber, wie man immer wieder an der Auswahl der Alben und der hervorragenden Aufmachung (Papierqualit&auml;t und so weiter) sieht. In Gibrats Geschichte geht es um den jungen Julien, der 1943 als Wehrpflichtiger in einem Zug nach Deutschland gebracht werden soll. Er hat jedoch keine Lust dazu und desertiert, indem er vom Zug springt. Dabei hat er noch Gl&uuml;ck im Ungl&uuml;ck: Seine Papiere, die ihm gestohlen wurden, werden bei einem Toten entdeckt, und er wird f&uuml;r tot erkl&auml;rt. Trotzdem mu&szlig; er sich noch verstecken, um nicht aufzufliegen. Er bezieht Stellung in dem leerstehenden Haus eines verhafteten Juden, von dem aus er das halbe Dorf Cambeyrac &uuml;berblicken kann. Die Langeweile des Versteckens wird aufgelockert durch seine Jugendliebe C&eacute;cile, die er oft von seinem Platz aus gut beobachten kann. Leider kann er sich ihr nicht zeigen. So mu&szlig; er hilflos mit ansehen, wie sich andere junge M&auml;nner an sie heranschmei&szlig;en... &quot;Der Aufschub &quot; ist ein recht einf&uuml;hlsames und daher unspektakul&auml;res Werk mit Tagebuchcharakter. Man f&uuml;hlt mit dem sympathischen Hauptdarsteller; und der Krieg wird einmal nicht ganz so extrem dargestellt, wie man das gewohnt ist. Ein nettes Album, bei dem sich Text, Zeichnungen und vor allem Farben wunderbar erg&auml;nzen. Jo84 <BR>
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<B>Carla und Vilhelm Hansen</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Petzi # 5 bis 8</FONT>. Je 32 Seiten, farbig, 17,5 mal 23,5 Zentimeter, 7,90 Mark. Carlsen <BR>
Im Zuge der neuen Verlagspolitik kommen bei Carlsen wieder vermehrt Klassiker der Kindercomics zum un&uuml;blich g&uuml;nstigen Preis von 7,90 Mark zum Abdruck. Petzi ist dabei wohl der &auml;lteste dieser Klassiker. Die vorhergehenden B&auml;nde &quot;Petzi bei den Pyramiden&quot;, &quot;Petzi auf der Schildkr&ouml;teninsel&quot;, &quot;Petzi am Nordpol&quot; und &quot;Petzi als Bergsteiger&quot; entstanden 1956 und 57 direkt f&uuml;r den Carlsen Forlag in Kopenhagen. Seltsamerweise hat sich Carlsen dazu entschlossen, in dreimonatigem Turnus gleich jeweils vier B&uuml;cher auf einmal herauszubringen, was ich f&uuml;r Bl&ouml;dsinn halte. Ansonsten kann man zu Petzi nicht viel schreiben au&szlig;er, da&szlig; er f&uuml;r hunderttausende von kleinen Kindern seit Jahrzehnten den Einstieg in die Welt der Comics erm&ouml;glicht, ohne von den Eltern eine negative Wertevorstellung vermittelt zu bekommen. Deshalb halte ich die Abenteuer des kleinen B&auml;ren tats&auml;chlich f&uuml;r einen Klassiker, dessen Neuauflage lange f&auml;llig war und rundum gelungen ist. Jo84 <BR>
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<B>Hermann</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Jeremiah # 20</FONT>. S&ouml;ldner. 48 Seiten, farbig, Softcover, 16,90 Mark. Carlsen <BR>
Was soll man &uuml;ber den 20sten Band einer Reihe schreiben, die ein Comic-Urgestein wie Hermann erstellt hat? Nicht umsonst ist er schon 30 Jahre im Gesch&auml;ft, und seinen Helden &quot;Andy Morgan&quot; kannte zu Zack-Zeiten jedes Kind. Auch seine Reihe &quot;Jeremiah&quot; ist fast vollj&auml;hrig. Sie startete 1982. Der Grundplot d&uuml;rfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Jeremiah und sein Kumpel Kurdy leben in der Zukunft, genauer gesagt, nach dem n&auml;chsten Weltkrieg, der die Menschen in eine etwas primitivere Zivilisation zur&uuml;ckwarf. Im neuen Band dieser Quasi-Western-Reihe geraten die beiden auf der Suche nach Arbeit (Jeremiah) und Diebesbeute (Kurdy) zwischen zwei Fronten, die sich um eine alte Mine streiten. Zuf&auml;llig erf&auml;hrt Jeremiah, warum, und dieses Wissen kann ihn sein Leben kosten. Textlich setzt Hermann auf Altbew&auml;hrtes. Ein bi&szlig;chen Spannung, ein kleines R&auml;tsel, eine Prise Gewalt und bekannte Protagonisten, die sogar Romea und Julius aus Band 12 wiedertreffen; das alles l&auml;&szlig;t den Band zu keinem Highlight, aber immerhin einem guten Durchschnittsband werden. Zeichnerisch hat sich in den letzten Jahren schon mehr getan. Zwischen den Alben 1 und 20 liegen Welten. Wer schon ein paar Jahre in keinen Hermann-Band geschaut hat, sollte ruhig mal einen Blick riskieren, denn er hat seine Feder eingemottet und arbeitet mittlerweile ganz ohne schwarze Umri&szlig;linien im Direct Coloring-Verfahren. Dies f&auml;llt besonders auf, da einem Teil der Erstauflage eine Heftversion des ersten Albums als Bonus beigegeben wurde. Jo84 <BR>
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<B>Lofficier, Lofficier und Taylor</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Tongue und Lash # 1</FONT>. Der schwarze Ring. 64 Seiten, farbig, Comic-bookformat, 19.80 Mark. Ehapa/Feest <BR>
Beim ersten Durchbl&auml;ttern des Bandes war ich mehr als angenehm &uuml;berrascht. Schon auf der ersten Seite wird erw&auml;hnt, da&szlig; Tongue und Lash ziemlich von den Arbeiten von Moebius beeinflu&szlig;t sind. Man kann &uuml;ber Epigonen denken, wie man will, aber dieser Band ist erstklassig abgekupfert und durchaus an den qualitativ besseren Werken des Vorbilds ausgerichtet. Dazu kommt eine hervorragende, recht grelle Colorierung, die sehr gut pa&szlig;t. Nach dem Lesen des Bandes verfl&uuml;chtigt sich die Begeisterung aber schnell. Es geht um die Am'qij Tongue und ihren Mitstreiter Lash, denen die Qawilobs eine neue Gesch&auml;ftsm&ouml;glichkeit prophezeien. Die k&ouml;nnten sie gut gebrauchen, denn sie schulden den Itz P'oloms noch einige Yaxob. Tats&auml;chlich sucht sie bald Lady Rain-Star Path auf, erste Tochter der Tzakol-Familie. Ihr Vater Lord Nail-Shield-Jaguar hat vor, sich mit Lilac, einer Chi'il aus Xaman zu verm&auml;hlen. Lilac ist eine Yatan und arbeitet im K'ux Nab. Der Yahaul liebt sie wirklich, er gibt ihr sogar einen Wayak-Ring, Metazeit und seine Kaste und macht sie damit zum Ch'ul Cahal der Tzakol. Tongue bekommt einen Lak und 1000 Yaxob, um ihre Liebe zu pr&uuml;fen. Tats&auml;chlich will sie auf dem Pa' chi-Fest seine Yatan werden, doch T'boar will sie in diesem Fall der Quaholom vorwerfen. Lash trifft sich mit ihr, doch pl&ouml;tzlich wird er metastast, und Lilacs Leben ist keinen Yax mehr wert - &auml;hnlich wie dieser Comic, denn wer noch alle K'wrxls im Pr'damast hat, hat eh' schon gemerkt, da&szlig; der Text dieses Comics f&uuml;r den Ar'sssch ist. Jo84 <BR>
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<B>J. C. Mezieres / P. Christin</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Valerian und Veronique # 17</FONT>. Die Sternenwaise. 52 Seiten, farbig, Softcoveralbum, 19,90 Mark. Carlsen <BR>
Ebenfalls ein Klassiker, der schon mehr als 20 Jahre auf dem Buckel hat, ist die Reihe &quot;Valerian und Veronique&quot; von Pierre Christin und Jean-Claude Mezieres, die bereits bei Band 17 angelangt ist. Diese hat sich im Gegensatz zu &quot;Jeremiah&quot; (siehe unten) kaum weiterentwickelt. Sowohl textlich als auch zeichnerisch bleibt alles beim alten. Die Fortsetzung des Bandes &quot;Im Bann von Ultralum&quot; liest sich allenfalls ganz nett, aber kaum spektakul&auml;r. Diesmal m&uuml;ssen die beiden Helden ein Versteck f&uuml;r den Sohn des Kalifen von Iksaladam finden, den sie aus den H&auml;nden von Entf&uuml;hrern befreit haben. Auf ihrem Weg kreuzen sie wieder viele verschiedene Welten und Lebensformen, wie man das schon kennt. Ganz witzig die Stelle, an der Veronique einen Weltraum-Filmproduzenten trifft und mit einem au&szlig;erirdischen Charmeur &agrave; la Belmondo eine Liebesszene drehen soll. Ansonsten mu&szlig; man sich dieses Deja-vu einer sowieso recht &uuml;berbewerteten Serie nicht um jeden Preis g&ouml;nnen. Jo84 <BR>
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<B>Michel Plessix</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Der Wind in den Weiden # 1</FONT>. Der wilde Wald. 32 Seiten, farbig, Hardcoveralbum, 32 Mark. Carlsen <BR>
Viele neue Reihen starten nicht bei Carlsen, und wenn, dann sind es neue Heftserien, Kindercomics oder Megaseller. Ein wirklich sch&ouml;ner Kompromi&szlig; ist der erste Band der neuen Albenreihe &quot;Der Wind in den Weiden&quot;, den Michel Plessix nach dem Roman von Kenneth Grahame schuf. Einf&uuml;hlsam setzt Plessix die poetisch und sensibel stimmenden Tierfabeln in zarte Bilder um und schwelgt dabei in wundersch&ouml;nen Farben. &quot;Sch&ouml;n&quot; ist jedenfalls das Wort, das einem am ehesten dazu einf&auml;llt, wenn auch der Text des Albums eher etwas f&uuml;r Romantiker oder gr&ouml;&szlig;ere Kinder ist. Und wirklich ist Band 1 der neuen Reihe von allem ein bi&szlig;chen. Eine hohe grafische Qualit&auml;t l&auml;&szlig;t sich nicht von der Hand weisen, ein Megaseller war die Buchvorlage auch, und das Zielpublikum ist schon aufgrund des Preises eher ganz oben oder ganz unten anzusiedeln. Dieser ist n&auml;mlich bei einem Seitenpreis von 1 Mark (zum Vergleich: Bei einigen Heftserien ist man mit 0,12 Mark dabei) weit &uuml;ber der Schmerzgrenze angesiedelt, so da&szlig; als K&auml;uferschicht nur einige wohlhabende Sch&ouml;ngeister bleiben oder Eltern, die mit den preisen f&uuml;r gute Kinderb&uuml;cher f&uuml;r ihren Nachwuchs schon vertraut sind und solche Preise ergo normal finden. Jo84 <BR>
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<B>Ralf Schl&uuml;ter</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Schatteng&auml;nger # 2</FONT>. Labyrinth. 56 Seiten, farbig, &Uuml;berformat, Softcoveralbum, 22,80 Mark. Edition Comic Speedline <BR>
Teil 1 von Ralf Schl&uuml;ters Meisterwerk &quot;Schatteng&auml;nger&quot; war im letzten Jahr das Album eines deutschen Zeichners &uuml;berhaupt. Deshalb wartete ich gespannt auf den Abschlu&szlig;band des Zweiteilers. Auch dieser ist farblich un&uuml;bertroffen und schafft es, mit seiner Colorierung, die oft in Nuancen nur in ein bis zwei Farben gehalten ist, den Leser in die d&uuml;stere Welt dieses Comicromans zwischen Horror, Endzeitcomic und Fantasy zu entf&uuml;hren. Textlich ist der zweite Band etwas wirrer und unlogischer geraten als Band 1. Auch mit den Fabelwesen hat der Bielefelder etwas &uuml;bertrieben. Das sind aber schon die einzigen Schwachpunkte dieses Bandes. Eine Inhaltsangabe des Albums ist schier unm&ouml;glich, und was sollte sie von einem zweiten Teil auch nutzen? Insgesamt f&auml;llt die Fortsetzung der Saga spannungsm&auml;&szlig;ig etwas gegen&uuml;ber dem ersten Teil ab. Ich empfehle diesen Zyklus trotzdem jedem, der ihn noch nicht kennt und mit d&uuml;steren Darstellungen des Lebens etwas anfangen kann. Denn &quot;Schatteng&auml;nger&quot; geh&ouml;rt immer noch zu den besten Werken, die man von einem deutschen Zeichner erstehen kann. Jo84 <BR>
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<B>Kim Schmidt</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Ein Heim f&uuml;r Aliens # 1</FONT>. 52 Seiten, Comicbookformat, 4,90 Mark. Dino <BR>
Endlich ist es soweit: Kim Schmidt und die Dinterbr&uuml;der Mathias, Stefan und Jan, PLOP-Lesern schon seit Ewigkeiten ein Begriff, haben endlich eine eigene, auflagenstarke Heftreihe. Zwar ist es schade, da&szlig; dies nur als Auftragsarbeit zur Verarbeitung einer franz&ouml;sischen Trickfilmvorlage m&ouml;glich war, aber immerhin wurden zur Realisierung der Comicbearbeitung vom &quot;Ein Heim f&uuml;r Aliens&quot; keine No-Name-zeichner, sondern bodenst&auml;ndige, erstklassige K&uuml;nstler verpflichtet, die schon jahrelange Erfahrung mitbringen. Der &uuml;beraus erfolgreiche Dino-Verlag wagt mit diesem Heft erstmals eine deutsche Eigenproduktion. Solange die gleichnamige Zeichentrickserie noch auf Pro 7 l&auml;uft (sonntags vormittags), kann das Heft durchaus ein Erfolg sein. Die Erstnummer hat allerdings auch ihre Schw&auml;chen. Sie enth&auml;lt zwei Geschichten. Eine davon ist von Stefan Dinter gezeichnet, die andere von Kim Schmidt. Den Text erledigte in beiden F&auml;llen Mathias &quot;Emde&quot; Dinter, die Farben Jan Dinter. Die erste Story ist eine Art Entstehungsgeschichte und ist leider, bis auf die Idee der &quot;Men in Anthrazit&quot;, wenig lustig. Die zweite Story ist jedoch von ungleich gr&ouml;&szlig;erem Format und enth&auml;lt etliche geniale Ideen, bei denen man sich durchaus am&uuml;sieren kann. Zeichnerisch sind nat&uuml;rlich alle etwas unterfordert. Hintergr&uuml;nde sind mehr als sparsam angelegt, und manchen Seiten w&uuml;rde eine etwas differenziertere Colorierung gut tun. Wahrscheinlich sind diese Dinge aber vorgegeben. Nun - w&uuml;nschen wir dem Heft eine lange Lebensdauer. Verdient haben es K&uuml;nstler und Verlag allemal. Jo84 <BR>
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<B>Jeff Smith</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Bone # 10</FONT>. Kleine Freunde, gro&szlig;e Feinde. 64 Seiten, Farbumschlag, Comicbookformat, Softcover, 16,90 Mark. Carlsen <BR>
Ausgerechnet f&uuml;r ein Rattenmonster-Junges namens Bartleby haben der &quot;Moby Dick&quot;-Fan Fone Bone und der verkappte Liebeslyriker Smiley Bone die Verantwortung &uuml;bernommen. Doch ihre Idee, Bartleby in seine Heimat in den Bergen zur&uuml;ckzubringen, st&ouml;&szlig;t auf wenig Gegenliebe bei dem majest&auml;tischen Berg-l&ouml;wen Rock-Ra. Da ihnen zudem ausgehungerte Rattenmonster auf den Fersen sind, geraten die drei zwischen alle Fronten. Carlsen hat es tats&auml;chlich geschafft, schon zehn B&auml;nde dieser Serie zu ver&ouml;ffentlichen, die alle wichtigen Preise in der Comicwelt (acht Eisner-Awards, vier Harvey-Awards, Genie-Award, Prix Vienne, Prix Alph'Art) einheimste. So sehr gefallen mir die Kapitel 28 bis 30 eigentlich gar nicht. Sicher, der Comic ist in einem sch&ouml;nen Strich gehalten und textlich vielleicht ganz nett. Nicht mehr und nicht weniger. Aber das &Uuml;ber-den-gr&uuml;nen-Klee-loben bei Bone finde ich &uuml;bertrieben. Aber was soll's, letztendlich ist das alles eine Frage des Geschmacks, und die Geschm&auml;cker sind verschieden. Jo84 <BR>
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<B>Frans Stummer / Georg F. W. Tempel</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Die &Auml;rzte</FONT>. 48 Seiten, farbig, Comicbookformat, 14.80 Mark. Ehapa <BR>
Schon etwas l&auml;nger gibt es ihn, den ersten Comic &uuml;ber die beste Band der Welt, die &Auml;rzte, und das Pferd aus Berlin. Und er ist sogar von einem alten Bekannten gezeichnet. Frans Stummer entstammt der harten Fanszene aus einer Zeit, als diese noch golden war, und machte in den letzten Jahren vor allem als Erschaffer seiner Serie &quot;Mars needs Movies&quot; (praktisch Dauergast in &quot;Schwermetall&quot;) von sich reden. Texter Georg Tempel schuf etliche Shortstories um die &Auml;rzte und das Pferd aus Berlin, die Frans grafisch in k&uuml;rzester Zeit umsetzen mu&szlig;te. Deshalb sei ihm verziehen, da&szlig; der Band nicht schlecht ist, aber auch nicht so gut, wie er h&auml;tte werden k&ouml;nnen. Irgendwie ist der Comic wie die Band selbst auch: streckenweise genial, dann aber wieder belanglos, gehypt, insiderm&auml;&szlig;ig oder schlicht albern, aber immer sympathisch. Nach dem Geschmack einiger Fans sahen zum Beispiel die Gesichter der &Auml;rzte (und des Pferdes aus Berlin) zu karikiert aus, beziehungsweise nicht so alt, wie die &Auml;rzte (und das Pferd aus Berlin) tats&auml;chlich schon sind. Beliebt ist das Buch trotzdem bei ihnen, denn die erste Auflage war in k&uuml;rzester Zeit vergriffen. Damit d&uuml;rften die &Auml;rzte und das Pferd aus Berlin wohl auch mit Tempels und Stummers Arbeit zufrieden sein. Was unter Rods Hose freigerubbelt werden kann, m&ouml;chte ich &uuml;brigens notorischen Nichtk&auml;ufern verheimlichen. Jo84 <BR>
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<B>Naoko Takeuchi</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Sailor Moon # 1</FONT>. Taschenbuch. Feest/Ehapa <BR>
Nach der farblich etwas schmerzhaften, aber kiosk- und leserinnengerechten Comicheftausgabe von Sailor Moon erscheint jetzt (nachdem es in Frankreich schon 17 B&auml;nde davon gibt) das Original-Manga in &Uuml;bersetzung. Die Seiten sind gefloppt, also spiegelverkehrt montiert, um der westlichen Leserichtung der Bilder von links nach rechts angepa&szlig;t zu sein, was beim Stil dieser Zeichnerin jedoch weniger st&ouml;rt als etwa bei Dragon Ball, wo alle Figuren spiegelverkehrt-asymmetrische Frisuren h&auml;tten und die chinesischen Schriftzeichen zu unsinnigen spiegelverkehrten Zeichen w&uuml;rden. Der Stil ist typisch Shojo Manga (= M&auml;dchencomic): leicht, &auml;therisch, traumhaft und immer etwas gewollt kitschig. Auff&auml;llig beim Sailor Moon-Manga ist, da&szlig; die Handlung etwas weniger auf Slapstick und Spa&szlig; beruht als in der zuweilen g&ouml;ttlich &uuml;bertriebenen Zeichentrickserie (RTL 2), bei der zweifelsohne in den sp&auml;teren Folgen auch koreanische Animatoren mitmischen. Man mu&szlig; sich vieles an Dekor hinzudenken, aber das gelingt durch den gekonnten Leseflu&szlig; der Mangaka (= Mangazeichnerin) durchaus. Da&szlig; Sailor Moon, die geniale Kombination aus Biggi und Supergirl, nach Startschwierigkeiten schon lange ihren Siegeszug durch Platten-, Video- und Spielwarenabteilungen angetreten hat, brauche ich ja wohl kaum mehr jemandem zu erz&auml;hlen, oder? Die Geschichte der Kriegerinnen des Mondes jetzt kurz wiederzugeben, d&uuml;rfte auch &uuml;berfl&uuml;ssig sein. Interessierten empfehle ich sonst die zahlreichen Sailor Moon-Artikel in &quot;Animania&quot;. Herod <BR>
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<B>Akira Toriyama</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Dragon Ball # 17</FONT>. Taschenbuch. Carlsen <BR>
Auch San-Goku, der Held der Serie &quot;Dragon Ball&quot; (eigentlich mittlerweile schon der Zyklus &quot;Dragon Ball Z&quot;) ist in die Jahre gekommen; er ist nicht mehr der putzige Dreik&auml;sehoch, der den Unterschied zwischen M&auml;dchen und Jungen nicht kannte, freche Antworten und harte Schl&auml;ge austeilte. Er wurde trainiert von allen erdenklichen Martial-Arts-K&ouml;nnern seiner Welt: Muten-Roshi (dem &quot;Herrn der Schildkr&ouml;te&quot; und Chauvimeister), Meister Quitte (einer winzigen Katze, die auf einem unendlich hohen Turm lebt) und Gott (???), der bei Toriyama aussieht wie ein gealterter Marsbewohner, komplett mit gr&uuml;ner Haut und Antennen auf dem Kopf. Gott? Hier liegt entweder ein -&Uuml;bersetzungsfehler oder eine kulturelle Interferenz vor, denn dieser &quot;Gott&quot; schl&auml;gt sich h&ouml;chstpers&ouml;nlich mit &quot;Ober-teufel Piccolo&quot;, wendet Gewalt an und ist durchaus sterblich. M&auml;chtiger als er scheint der Wunschdrache Shenlong zu sein, der schon diverse Tote wiedererweckt hat. Es handelt sich nach japanischem Verst&auml;ndnis wohl eher um einen &quot;Meister&quot;, so wie man Tezuka auch ohne Ironie in Japan als den &quot;God of Manga&quot; bezeichnete. Die Franzosen sind &uuml;brigens auch auf diesen &Uuml;bersetzungsengpa&szlig; hereingefallen, sogar in der TV-Trickserie! Im neuesten Band wird der Kampf gegen Piccolo in bester Kung Fu-Manier beendet und San-Gukus Herkunft erhellt. Die K&auml;mpfe werden l&auml;nger und brutaler, sind aber gut in die Kontinuit&auml;t eingebunden und werden durch unerwartete Humoreinlagen abgemildert. Wer Dragon Ball nur f&uuml;r einen hirnlosen &quot;Klopp-Comic&quot; h&auml;lt, hat vieles nicht begriffen. Es ist zweifelsohne die exotischste Serie auf unserem Markt momentan und somit nicht gerade die zug&auml;nglichste. Daher: Vorne anfangen oder mehrere B&auml;nde lang dranbleiben, dann erkl&auml;rt sich vieles. In Frankreich ist man schon 15 B&auml;nde weiter, aber das kennen wir ja. Herod <BR>
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<B>Ren&egrave; Goscinny / Albert Uderzo</B>: <FONT COLOR="#FF3366">Asterix Mundart # 20</FONT>. Asterix balinat # 1: Die Platte Jottweedee. 48 Seiten, farbig, Hardcoveralbum, 19.80 Mark. Ehapa <BR>
&quot;Dufte Spr&uuml;che vom Goscinny, bunte B&uuml;lda vom Uderzo&quot; versprechen die &Uuml;bersetzer Silke Knocke, Sven Kugler und Norbert Dittmar auf dem Titelbild des ersten berlinerischen Asterix-Bands, der auf Hochdeutsch einmal &quot;Die Trabantenstadt&quot; hie&szlig;. Tats&auml;chlich ist dieses Album eines der besten des Duos Goscinny/Uderzo, und auch die &Uuml;bertragung ausgerechnet dieses Bands ins Berlinerische gibt Sinn. Durch die jahrhundertelange Vormachtstellung Berlins als Kulturhauptstadt Deutschlands ist der Berliner Dialekt auch wesentlich leichter f&uuml;r Hochdeutsche zu verstehen als viele der bisher erschienenen Mundart-B&auml;nde und ergo auch einfacher - soll hei&szlig;en ohne allergr&ouml;&szlig;te Konzentration, wie &uuml;blich - zu lesen und zu genie&szlig;en. Manchmal geht die &Uuml;bersetzung ein bi&szlig;chen zu weit (Norbert Bl&uuml;mix hie&szlig; im Original sicher niemand), ist aber auch oft witzig, zum Beispiel wenn Troubadix schmettert: &quot;Kreuzberger N&auml;chte sind lang!&quot; Insjesamt jesehn n&uuml;scht dajejn - wer dit brauch... Jo84 <BR>
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<B>Ron Marz / Bernie Wrightson</B>:<FONT COLOR="#FF3366"> Batman # 7</FONT>. Der Eindringling. 64 Seiten, farbig, Comicbookformat, 16,80 Mark. Ehapa <BR>
Lange ist es her, da&szlig; man Material des Altmeisterws des Horrorcomics, Bernie Wrightson, in den H&auml;nden halten durfte, das noch nicht zig Jahre alt ist. Eine einfache Batman-Story von Wrightson w&auml;re schon ein Hammer gewesen, ein Crossover zwischen Batman und Alien vom guten alten Bernie ist jedoch schlicht eine Sensation. Ron Marz schuf die Story, die im Original &quot;Aliens: Incubation&quot; und &quot;Batman vs. Alien Part 1&quot; hei&szlig;t. Diese Geschichte beginnt im Urwald irgendwo an der mexikanisch-guatemaltekischen Grenze. Hier hofft Batman, einen verschollenen Wissenschaftler zu finden, der dort f&uuml;r Wayne Tech unterwegs war. Er trifft auf eine Sondereinheit der amerikanischen Regierung, die sich ebenfalls durch die gr&uuml;ne H&ouml;lle k&auml;mpft. Sie schlie&szlig;en sich zusammen und finden das Wrack eines au&szlig;erirdischen Raumschiffs. Dessen Besatzung ist tot, hingeschlachtet von Wesen, die wir als Aliens kennen. Kurz darauf beginnt auch schon der &Uuml;berlebenskampf gegen diese Aliens. Hinter einem absolut grandiosen Cover verbirgt sich ein durchaus lesenswerter erster Teil dieser auf zwei B&auml;nde angelegten Saga. Band 2 ist schon f&uuml;r November angek&uuml;ndigt und d&uuml;rfte dem ersten Band in nichts nachstehen. Sein Titel ist &quot;Die Entscheidung&quot;. Jo84 <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Akte X # 4</FONT></B>. 36 Seiten, farbig, Comicbookformat, 4,90 Mark. Carlsen <BR>
Mit Heft vier der Carlsen-Heftreihe beginnt die neue Miniserie &quot;Umzingelt&quot; von John Rozum (Text), Alex Saviuk (Bleistift) und Rick Magyar (Tusche). Wer sich also bisher noch nicht entscheiden konnte, die Hefte zu kaufen, kann ohne Probleme auch hier einsteigen. Der neue Zyklus beginnt vielversprechend. Religi&ouml;se Fanatiker, die die Regierung bek&auml;mpfen, verschanzen sich in einem Haus, in dem es bald zu einem seltsamen Todesfall kommt. Ein bekleideter Mann wurde s&auml;uberlich geh&auml;utet aufgefunden. Die Fanatiker erlauben Mulder und Scully, den Fall zu untersuchen. Diese wollen vor allem das seltsame Verhalten des verr&uuml;ckten Wissenschaftlers Kristof ergr&uuml;nden, der bei den Fanatikern lebt und in einem verschlossenen raum seltsame Experimente betreibt. Die Stimmung des Comics erinnert tats&auml;chlich an die Serie, geheimnisvoll und krude genug ist die Story auch. Die kleinen Mankos fallen nicht wirklich ins Gewicht. Gest&ouml;rt hat mich nur, da&szlig; Mulder in Heft vier nur einen Gesichtsausdruck kennt, und der ist nicht so lausb&uuml;bisch wie bei David Duchovny geraten, sondern eher etwas griesgr&auml;mig. Jo84 <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Faust # 1 und 2</FONT></B>. Je 68 Seiten, s/w mit Farbumschlag, Comicbookformat, 11,90 Mark. Extrem Erfolgreich Enterprises <BR>
Sicherlich erinnern sich viele an Bela B.'s (&quot;Die &Auml;rzte&quot;) Comicverlag Extrem Erfolgreich Enterprises, der mit &quot;Schweinevogel&quot; schon seit zwei Jahren einen Undergroundcomic erster G&uuml;te herausgibt. War Schwarwels Meisterwerk noch eher ein Funnycomic, zeigte sich schnell, f&uuml;r welche Art Comics Belas Herz tats&auml;chlich schl&auml;gt: f&uuml;r sehr extreme. P&uuml;nktlich zum Comicsalon Erlange n ver&ouml;ffentlichte der Verlag den Oneshot &quot;Gothic Nights&quot; und den ersten Teil der Kultserie &quot;Faust&quot;. Der schwarzwei&szlig;e Splattercomic, von dem nun das zweite Heft vorliegt, wurde mit dem Aufdruck &quot;Nur f&uuml;r Erwachsene&quot; eingeschwei&szlig;t verkauft und war ein wesentlich gr&ouml;&szlig;erer Erfolg, als der Verlag selbst gehofft hatte. Allerdings dreht es sich bei der Story von David Quinn, die von Tim Vigil in Szene gesetzt wurde, nicht nur um hirnlose Abschlachterei (obwohl diese Szenen nat&uuml;rlich auch den Reiz der Serie ausmachen). Vielmehr schildert der Comic die Beziehung der Psychiaterin Dr. Jade Decamp zu ihrem Patienten John Jaspers, dessen aggressiver Wahnsinn sie gleichzeitig anzieht und abst&ouml;&szlig;t. Mit einer Art Wolverine-Klauen pflegt Jaspers seine Opfer im Dutzendpack abzuschlachten. Die Storyline ist nicht immer leicht zu verfolgen, da die Rahmenhandlung durchbrochen wird von zahlreichen Nebenhandlungen, R&uuml;ckblenden, Psychiateraufzeichnungen und Visionen, die John w&auml;hrend seiner Bluttaten vor dem geistigen Auge schweben. Die filigranen Zeichnungen haben durchaus ihren Reiz, und die Story ist auf ihre Art textlich geschickt umgesetzt. &quot;Faust&quot; ist eine sehr wichtige Ver&ouml;ffentlichung; unabh&auml;ngig davon, ob man den Comic selbst nun gut findet oder nicht. Die Bedeutung liegt in der Gewagtheit, mit der der Verlag Zensurbeh&ouml;rden und Moralapostel offen provozieren will. Wir alle erinnern uns an die Beschlagnahmungs-Skandale um den Alpha-Verlag vor nicht allzu langer Zeit - Extrem Erfolgreich Enterprises will und wird die unhaltbaren Zust&auml;nde in diesem Land &auml;ndern. Bela B. ist allein schon finanziell kein so wehrloses Opfer wie der Alpha-Verlag. Schritt f&uuml;r Schritt werden EEE die BPS und Konsorten an eine h&auml;rtere Gangart gew&ouml;hnen. Die zweite H&uuml;rde ist soeben genommen - Faust 2 erschien noch mit dem Aufdruck &quot;Nur f&uuml;r Erwachsene&quot;, aber nicht mehr eingeschwei&szlig;t. Die dritte H&uuml;rde wird Ende des Jahres genommen. Dann erscheinen die noch gewagteren Serien &quot;Death Dealer&quot; und &quot;Satanika&quot; des US-Verlages &quot;Verotik&quot; (Glenn Danzig) bei EEE. In diesen wird es dann auch ohne Ende &uuml;bertrieben lange erigierte Geschlechtsteile zu sehen geben. Fazit: &quot;Faust&quot; ist der wichtige Beginn von nichts weniger als einer lang &uuml;berf&auml;lligen, puren Revolution. Jo84 (Vielleicht sollte man fairerweise anmerken, da&szlig; die Bundespr&uuml;fstelle f&uuml;r jugendgef&auml;hrdende Schriften schon l&auml;nger nicht mehr der Hauptfeind der Revolution ist. aa) <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Mad # 1</FONT></B> (Oktober 1998). 52 Seiten, farbig, Mad-Format, 5 Mark. Dino <BR>
Viele der Comiczeichner, die ich in den vergangenen Jahren f&uuml;r PLOP interviewt und portr&auml;tiert habe, sagen, da&szlig; sie unter anderem von Mad stark beeinflu&szlig;t seien. Mad war nicht nur au&szlig;erordentlich einflu&szlig;reich. Es war eine Ausnahmeerscheinung auf dem deutschen Zeitschriftenmarkt - nicht weniger als in USA. Und jetzt ist Mad wieder da. Auf dem Cover grinst mir der gute alte Alfred E. Neumann entgegen und scheint mir zu sagen: Wir haben uns doch schon mal irgendwo gesehen, gell? &quot;Der neue Kanzler&quot; steht darunter. Nach der Lekt&uuml;re des Hefts beschlich mich der Gedanke: Das neue Mad verh&auml;lt sich zum alten etwa so wie Gerhard Schr&ouml;der zu Willy Brandt. Mad ist eine Mogelpackung, aber es pa&szlig;t wohl in die Zeit. Ich bin kein Mad-Purist, und es w&uuml;rde mir nicht einfallen zu fordern, das Heft h&auml;tte nur als perfekte Kopie des Klaus-Recht-Produkts erscheinen d&uuml;rfen (dessen Geist und Aufmachung eng an das US-Original angelehnt waren). Jeder Verlag sollte stets die Chance nutzen, auch einem Lizenzprodukt seinen eigenen Stempel aufzudr&uuml;cken. Vielleicht kommt etwas besseres heraus als das Original. Aber wie Dino-Mad vom verblichenen Vorbild abweicht, ist doch aufschlu&szlig;reich - und bedauerlich. Die Anf&auml;nge von Harvey Kurtzmans Mad habe ich nicht mitbekommen, aber ich mache vermutlich keinen Fehler, wenn ich die Entstehung dieses Satiremagazins als Reaktion auf die beginnende Fernsehkultur in den 50er Jahren verstehe. Das l&auml;&szlig;t sich nat&uuml;rlich nicht nur an den Parodien auf Fernsehserien ablesen; zumindest in der Anfangszeit d&uuml;rfte es weit mehr Kino-Parodien gegeben haben. Mad beobachtet und karikiert den American Way of Life. Dazu geh&ouml;rte nat&uuml;rlich immer auch vieles andere, doch vor allem wurde die Nation seit den 50er Jahren vom TV und der sie begleitenden Werbung gepr&auml;gt. Die Mad-Redakteure und Zeichner haben von der Fernsehkultur keine hohe Meinung - im Gegenteil, was sie vom Fernsehen halten, grenzt an Beleidigung. Deshalb ist es keine Marginalie, da&szlig; Mad jetzt ausgerechnet im Gefolge der TV-Comedy-Serie &quot;Mad-TV&quot; zur&uuml;ckkehrt. &Uuml;ber Mad-TV selbst kann ich nichts sagen, da ich zur Zeit keinen Fernsehapparat besitze. Ich bef&uuml;rchte nicht, da&szlig; Mad auf dem Bildschirm seine Bissigkeit verliert. Ist auch gar nicht n&ouml;tig. Auch Veranstaltungen wie Kalkofes Mattscheibe haben schlie&szlig;lich nicht dazu gef&uuml;hrt, da&szlig; Programmplaner mal in sich gegangen sind, Fernsehmoderatoren ihren R&uuml;cktritt erkl&auml;rt oder Medienkonzerne auf den Start eines neuen Spartenkanals verzichtet haben. Das Fernsehen absorbiert alles und verwandelt es m&uuml;helos in TV-M&uuml;ll, der dann den treuen Konsumenten von neuem ins Hirn gestopft wird. Jetzt ist also Mad &quot;das Heft zur bekannten Fernsehserie&quot;. Das bedeutet zun&auml;chst, da&szlig; wir in der Heftmitte - pr&auml;sentiert von RTL - das zw&ouml;lfseitige Heft &quot;Mad-TV&quot; finden. Da&szlig; hier lauter Fernseh-Scherze versammelt sind, ist ein reines Mi&szlig;verst&auml;ndnis. Denn all das geh&ouml;rt nat&uuml;rlich in Mad und nicht in &quot;Mad-TV&quot;. Es ist f&uuml;r mich allerdings Indiz daf&uuml;r, da&szlig; das neue Mad &uuml;berhaupt Mad-TV hei&szlig;en m&uuml;&szlig;te, was Dino notd&uuml;rftig kaschiert hat. In Mad-TV kann es neuerdings nat&uuml;rlich auch Werbung geben - zwei Seiten Eigenanzeigen und eine Seite Carlsen. Vielleicht schalten demn&auml;chst auch andere Firmen, die sich an ein jugendliches Zielpublikum wenden. Und letztlich sind die zw&ouml;lf Seiten Mad-TV zw&ouml;lf Seiten Werbung - f&uuml;r RTL, f&uuml;r Verona Feldbusch, Harald Schmidt, Ingolf L&uuml;ck und die ganze &uuml;brige Privatsender-Bagage. Da wir nicht mehr im Jahr 1970 leben und inzwischen jeder einen Farbfernseher hat, ist auch das neue Mad jetzt farbig. Die Redaktion hat gerade noch davor zur&uuml;ckgeschreckt, die filigranen Schwarzwei&szlig;zeichnungen von Angelo Torres buntzumalen, und ein paar Seiten Mad-Classics (Don Martin, Antonio Prohias) blo&szlig; ein wenig eingegilbt. Sicher wirken Dave Berg- oder Duck-Edwing-Comics auch farbig nicht schlecht; die Cartoons von Sergio Aragones sind sogar mit viel Liebe pastellig eingef&auml;rbt worden - von dem uns allen bekannten &quot;Holger Brommer&quot; &uuml;brigens (das &quot;R&quot; im Nachnamen hat sich die Redaktion offenbar bei Fred Fr&ouml;hn ausgeborgt). Aber der Verzicht auf Farbe - au&szlig;er auf den Umschlagseiten - war auch ein Ausdruck des Protests gegen die bonbonfarbige Werbewelt des Fernsehens. Mads monatlicher Almanach scheint zu fehlen, hat es zun&auml;chst den Anschein, ist durch ein Inhaltsverzeichnis von geringem Nutzen ersetzt (vielleicht ein Zugest&auml;ndnis an Leute, die gern am Kiosk herumbl&auml;ttern). Ganz hinten findet er sich dann doch, aber er ist nur ein Schatten fr&uuml;herer Tage. Leserbriefe und Kummerkasten-Anfragen gibt es bereits wieder, werden aber ziemlich lahmarschig beantwortet. Der Almanach wie auch die respektlos und virtuos kommentierten Briefe waren fr&uuml;her eine Dom&auml;ne des Red. Herbert Feuerstein, der Mad bekanntlich einige Jahre vor der Einstellung den R&uuml;cken gekehrt hat und bezeichnenderweise zum Fernsehen gegangen ist. Schon damals ist das Magazin ein St&uuml;ckchen gestorben. Um auf den Vergleich von oben zur&uuml;ckzukommen: Willy Brandt war einst Widerstandsk&auml;mpfer und als Politiker eine &uuml;berzeugende Pers&ouml;nlichkeit; mit seinem Amtsantritt hat sich in Deutschland vieles ver&auml;ndert. Kanzler Schr&ouml;der wird wohl wenig &auml;ndern und hat das auch gar nicht vor, aber er kommt im Fernsehen gut r&uuml;ber. &quot;Mad-TV&quot; ist die erste Zeitschrift der &Auml;ra Schr&ouml;der, und das ist kein Zufall. Die Wiederauferstehung von Mad f&auml;llt leider aus. aa <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Happy Birthday Micky Maus 1998</FONT></B>. Album. Eha-pa <BR>
Micky wird 70! Komisch, irgendwie hat der M&auml;userich dauernd Jubil&auml;um. Das zeigt sch&ouml;n, wie man &auml;lter wird. Wer au&szlig;er mir erinnert sich noch an den Band &quot;Micky - 40 Jahre jung&quot;? Das waren noch Zeiten, Herr Maus! Das Album gef&auml;llt mir nicht &uuml;bel, vor allem die erste Story mit Gamma (im Original &quot;Eg a Beva&quot; = Eager Beaver - get it?) von Floyd Gottfredson aus dem Jahre 1947 ist interessant. Gamma sah noch komischer aus als sp&auml;ter in den italienischen Lustigen Taschenb&uuml;chern (zum Beispiel Band 2 und 9). Auch die Story von Paul Murry kommt gut. Erstaunlich, da&szlig; es noch unver&ouml;ffentlichtes Material aus so fr&uuml;hen Micky-Tagen gibt. Herod <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Micky Maus pr&auml;sentiert # 24</FONT></B>. 70 Jahre Micky. 98 Seiten, Comicbookformat. Ehapa <BR>
Bescheidener, aber auch interessant gibt sich dieses Sonderheft. Hier kommen neben Gottfredson auch gute Italiener wie Scarpa und Luciano Gatto zum Einsatz, die auch in den ersten 20 LTB manche Micky-Legende gebracht haben. Party on! Auf die k&uuml;nstliche Rahmenhandlung h&auml;tte man aber verzichten k&ouml;nnen; die reicht nicht an die alten DD-&quot;Vorgeschichten&quot; heran. Herod <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Walt Disneys Lustiges Taschenbuch. Weihnachten in Entenhausen # 5</FONT></B>. Ehapa <BR>
Unbesungen sind diese Weihnachts-Specials, die es nun auch schon seit f&uuml;nf Jahren bei uns gibt. Die Qualit&auml;t dieser italienischen Donald- und Micky-Co-mics ist erstaunlich hoch, und die m&auml;rchenhaften Weihnachts-Einf&auml;lle sind sogar noch f&uuml;r einen Altfan wie mich lesbar, der sich doch schon so zirka 30 Jahre im Comic-Bl&auml;tterwald herumtreibt. Interessant ist hier vor allem, wie menschlich Kater Karlo oft in den Weihnachtsstories r&uuml;berkommt. Nichts f&uuml;r Leute, die's witzig finden, wenn Lobo den Weihnachtsmann plattmacht (kein Gag, sondern angek&uuml;ndigtes X-Mas-Special von Dino), aber daf&uuml;r f&uuml;r die restlichen Millionen von Comiclesern. Herod <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Strapazin # 52</FONT></B>. 100 Seiten, s/w mit Farbteil, DIN A 4. 10 Mark. Meiler Verlag, M&uuml;nchen <BR>
Strapazin # 52 ist wieder mal ein H&ouml;hepunkt der Reihe. In diesem Heft verbergen sich hinter einem Tim und Struppi-Cover von Pierre Thom&eacute; Comics und Artikel zum Thema &quot;Comic-Reportagen&quot; von Joe Sacco, David B., Jean-Claude Menu und Mauric&eacute; Vellekoop. Erg&auml;nzt wird das Heft durch Strips verschiedener K&uuml;nstler und einem Einseiter von Katz und Goldt. Vom Umfang her ist das Heft fast ein Joe Sacco-Special geworden. 41 Seiten lang ist sein Comic &quot;Soba&quot;, der aus Erinnerungen an seine Bosnienreise von September 1995 bis Februar 1996 entstand und den bosnischen Undergroundstar gleichen Namens als Titelheld tr&auml;gt. Sacco, &uuml;ber die Grenzen Amerikas hinaus vor allem als Gestalter von Plattenh&uuml;llen (Miracle Workers, Speedniggs und andere) bekannt geworden, betrachtet in diesem Comic das allt&auml;gliche Leben in Sarajewo und Umgebung, wie es die Medien nie einfangen, weil es oft auch einfach nicht spektakul&auml;r genug ist. Der im Original bei &quot;Drawn &amp; Quarterly&quot; erschienene Comic schafft es, ein Bild jenseits des puren Mitleids f&uuml;r die Menschen zu schaffen und &uuml;ber den Umweg Comic Leute f&uuml;r das Thema zu sensibilisieren, die sich sonst niemals damit befassen w&uuml;rden (wie zum Beispiel mich). Menus Bericht &uuml;ber seine &Auml;gypten-Reise nimmt nur 15 Seiten in Anspruch, f&uuml;hrt den Leser aber f&uuml;r noch l&auml;ngere Zeit in ein anderes Land, da es den Schwerpunkt eher auf den Text als auf das Bild legt. David B. hielt sich zum selben Zeitpunkt in einer anderen Stadt &Auml;gyptens auf und schildert die Reportage auf ebenfalls 15 Seiten. Beide Mitglieder der Zeichnervereinigung &quot;Association&quot; schaffen es, ein unabh&auml;ngiges Bild des heutigen &Auml;gypten zu schaffen, in das sie im Rahmen eines kulturellen Austauschprogramms geschickt wurden, um genau dies zu tun. Das Ergebnis mu&szlig;te das Au&szlig;enministerium leider als &quot;diplomatisch unkorrekt&quot; einstufen und sich davon distanzieren, da es wohl nicht lobhudelnd genug ausfiel. Ebenfalls interessant der Dreiseiter &quot;The Life of Heinz August Plotz 1899 - 1963&quot;, eine reine Biografie in Comicform. Im Vergleich zu den drei anderen Comics kann das Lebenswerk des Musikers nat&uuml;rlich nicht so fesseln. Lobend erw&auml;hnen mu&szlig; man trotzdem die Wahl der Comics aus aller Welt und auch deren Bearbeitung. Wenn man zum Beispiel die Originalschrift von Menu schlecht entziffern kann, wird das nat&uuml;rlich &uuml;bernommen. Alle Beitr&auml;ge behalten ihren Originalcharakter. Lobenswert ist vor allem die Entwicklung, sich mehr und mehr von diesen M&ouml;chtegernk&uuml;nstlern zu l&ouml;sen, die Strapazin lange Zeit zu einem Pseudo-Kunstblatt degradierten - v&ouml;llig zu Unrecht. Jo84 <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Batman Sonderheft # 1</FONT></B>. Batman &amp; Mr. Freeze: Eiszeit. 58 Seiten. Dino <BR>
Eine Adaption des neuen Batman-Zeichentrick OAV (Original Animated Video) in der gewohnt ansprechenden &quot;Animated&quot;-Stilrichtung, die immer ein bi&szlig;chen so wirkt, als h&auml;tte man einem halbwegs routinierten belgischen Ligne-Claire-zeichner zwei Wochen Zeit und zu wenig Gage gegeben. Die Story funktioniert, ist aber auch f&uuml;r einen Cartoon- und Superheldenfan wie mich nichts Au&szlig;ergew&ouml;hnliches. Herod <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">JLA-Sonderband # 5. Final Night</FONT></B>. Trade-Paper-back. Dino <BR>
In diesem Band sind nun der langatmige Auftakt (Final Night Preview), die eigentliche Final Night-Serie und der Band &quot;Green Latern - Emerald Night&quot; zu durchaus erschwinglichem Preis gesammelt. So ganz w&auml;chst das Ganze nicht als Erz&auml;hlung zusammen, ist aber schon wegen Parallax' R&uuml;ckkehr und Ende (?) interessant. Hal Jordan (die echte Silver Age-Green Latern) opfert sich nach seinem Ego-Trip in &quot;Zero Hour&quot; auf und erneuert die Sonne, aber der Mann hat mindestens so viele Leben wie Dr. Octopus, w&uuml;rde ich sagen... Verdienstvoll ist der Dokumentationsteil, in dem auch Teile der &quot;Final Night&quot; vorgestellt werden, die bei uns nicht erscheinen (Ausgaben von &quot;Spectre&quot;, &quot;Hitman&quot;, &quot;Sovereign Seven&quot; und andere). Die meisten anderen Verlage tun ja immer so, als ob es weitere Serien gar nicht g&auml;be. Herod <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Lobo # 13</FONT></B>. Dino <BR>
Lobo soll der &quot;Rocker&quot; unter den superstarken Figuren des DC-Universums sein. &quot;Erfrischend&quot; unmoralisch, brutal, gewaltt&auml;tig, versoffen und ach so cool. Das Konzept funktioniert nicht immer. In einigen Geschichten wirkt er erfrischend ehrlich und auch irgendwie be-freiend, viel &ouml;fter aber wirkt die Sache &auml;rgerlich, unn&ouml;tig brutal und d&auml;mlich. So richtig was f&uuml;r &quot;Werner &quot;-Leser, finde ich. In dieser Ausgabe hat Lobo Geburtstag und bekommt von seinen au&szlig;erirdischen Kumpanen in einer Geschenkschachtel die &quot;Br&uuml;der Kalaschnikow&quot; geschenkt. Nach kurzer Ballerei schlachtet er sie ab, w&auml;hrend die G&auml;ste &quot;Happy Birthday&quot; singen. Ist das noch Humor? Satire? Spa&szlig;? Bei mir ist's nicht als solches angekommen. Die Zweitgeschichte ist auch noch mies gezeichnet. Mein Fazit: Lobo werd' ich mir nicht mehr antun. Herod <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Superman Special # 9.</FONT></B> 100 Seiten. Dino <BR>
Erstaunlich interessant fand ich diesen Auftakt zur Crossover-Reihe &quot;Final Night&quot;, in der etwas im DC-Universum der Sonne ihre Kraft entzieht, wobei Winter und Nacht &uuml;ber die Erde hereinbrechen und das Volk ganz sch&ouml;n durchdreht. Stimmungsvolle Bilder und die unterschiedlichen Reaktionen der Helden und Schurken kn&uuml;pfen an die besten dieser Stories an, die mehrere Serien oder auch mal das ganze Heldenuniversum umspannen k&ouml;nnen. Neben Superman kommen hier auch Captain Marvel (SHAZAM!) und Supergirl zum Einsatz, die gegen Gorilla Grodd k&auml;mpft (kicher!). Herod <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Wild C.A.T.S. / X-Men # 3</FONT></B>. The Modern Age. Nicht paginiert. Splitter <BR>
Da&szlig; die X-Men ein Kult waren, wei&szlig; jeder: Bunt, knallig und f&uuml;r die 70er Jahre durchaus gewagt liefen sie unter Claremont und Byrne der damals m&uuml;den JLA und anderen Superteams den Rang ab. Wer die X-Men-Hefte immer noch liest, w&uuml;rde mich interessieren. Die Stories wirken langatmig, aktionsarm, und vor allem wird in sch&ouml;nster Seifenoper-Manier seit bestimmt 15 Jahren nicht mehr der Versuch gemacht, etwas zu erkl&auml;ren, was vorher passiert ist. Das Konzept dieses Crossovers ist gut: In vier Teilen soll schlaglichtartig die &quot;Geschichte&quot; der beiden Teams &quot;Wild C.A.T.S.&quot; (von Image - g&auml;hn) und der X-Men &uuml;ber mehr als 50 Jahre erz&auml;hlt werden. Zwar wu&szlig;te ich nicht, da&szlig; Wolverine so alt ist, da&szlig; er schon im Zweiten Weltkrieg herumsockte, aber da&szlig; zu einer so guten M&ouml;glichkeit, die Geschichte der Superheldencomics Revue passieren zu lassen (von den desorientierten &quot;Mystery Men&quot; der 40er (&quot;Golden Age&quot;) &uuml;ber die Pop Art-Helden der 60er (&quot;Silver Age&quot;) bis hin zu den bombastisch-kosmischen 70er-Knallern (&quot;Modern Age&quot;) und das unr&uuml;hmlich-d&uuml;stere Nachspiel der 80er/ 90er (&quot;Lead Age&quot;) den Autoren nichts besseres eingefallen ist als langweilige Balgereien mit &quot;D&auml;moniten&quot; (w&uuml;rg) und eine viel zu aufgesetzte Auseinandersetzung mit der Ethik der beiden Gruppen auf ganzen zwei (!) Seiten, ist entt&auml;uschend. (Storm: &quot;T&ouml;ten scheint euch wirklich leicht zu fallen.&quot; - Eine der 37 Wildcats-Tanten: &quot;Ist das f&uuml;r euch ein Problem?&quot; - Storm: &quot;Ja, und der Mann, der uns anf&uuml;hrt (d. i. Professor Xavier), w&auml;re entsetzt.&quot;) G&auml;hn! Herod <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">Teletubbies Annual 1999</FONT></B>. 64 Seiten, gebunden, 5,50 Pfund. World International Ltd. <BR>
Sie sind bunt, tragen Antennen auf dem Kopf, Fernsehschirme auf dem Bauch, tanzen und singen gern und haben einander mindestens so lieb wie Guildo uns alle: die r&auml;tselhaften Cyborg-Babies aus Gro&szlig;britannien, Eh-oh! Der Hintergedanke bei den Tubbies ist, Kinder auf spielerische Weise an unsere mittlerweile technisierte Umwelt zu gew&ouml;hnen. So gehen die Kleinen ganz selbstverst&auml;ndlich mit Essensmaschinen, Holoprojektionen, Lautsprechern und &quot;Noo-noo&quot; um, ihrem intelligenten Staubsauger. Schwer zu beschreiben, aber die Tubbies haben ein seltsames Appeal aus Niedlichkeit und v&ouml;lliger Wirklichkeitsferne, das sie geradezu hypnotisch macht, etwa wie bei Barbapapa. Dies ist schon das zweite Jahrbuch des britischen Puppentrick-Hits, der mittlerweile auch in Belgien und in den Niederlanden ein riesiger Erfolg ist. Neben recht gut gemachten Foto-Stories (brillant hierbei &quot;The Butterfly&quot; oder &quot;Tubby Toast&quot;) gibtg es auch R&auml;tsel, Spiele und Ausmalseiten. &quot;Teletubbies&quot; ist halt was f&uuml;r die Kleinen und f&uuml;r die junggebliebenen Gro&szlig;en.. Extra-Tip: Den original &quot;Tubbytronic-Drink&quot; gibt's bei Marks &amp; Spencer auch bei uns. Herod <BR>
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<B><FONT COLOR="#FF0000">The Wombles Annual 1999</FONT></B>. 64 Seiten, gebunden, 5,50 Pfund. World International Ltd. <BR>
&quot;Umwelt f&auml;ngt an vor der eigenen T&uuml;r, / Wombles sind Wesen, die tun was daf&uuml;r. / Flei&szlig;ig und freundlich und sauber sind sie; / jeder mu&szlig; wombeln, denn sonst klappt es nie.&quot; So ging der Titelsong der deutschen Fassung, die uns vor zirka 20 Jahren im Fernsehen erfreute. In England haben die kleinen Pelztiere ein glanzvolles Comeback, die angeblich im Wimbledonpark unter der Erde leben und all ihren Bedarf durch Recycling der Abf&auml;lle decken, die die Menschen so verstreuen. Es gibt sogar ein paar neue Figuren (Obidos? Stepney?), und der MacWomble hat nun endlich einen ordentlichen Namen: &quot;Cairngorm Mac Womble&quot;. Das Buch ist &auml;hnlich wie das der Tubbies mit Vorlesegeschichten, Fotos und Bildgeschichten ausgestattet. Herod <BR>
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<B>Leider keine Rezension</B> von &quot;Die Spinne - Das fehlende Jahr&quot; im Vertrieb von Marvel Deutschland <BR>
Die Zeit heilt manche Wunden - aber davon sp&auml;ter mehr. Mir war zu Ohren gekommen, da&szlig; im Herbst ein Schuber in den Handel kommen sollte, darin 14 Hefte, genau die fehlenden Hefte zwischen der Einstellung der Serie &quot;Die Spinne&quot; beim Hamburger Williams Verlag 1980 und der Fortsetzung von &quot;Der ber&uuml;hmte Superheld Spiderman genannt Die Spinne&quot; bei Condor in Frankfurt 1981. Ich erinnerte mich daran, da&szlig; mir der Tod von Peter Parkers Freundin Gwen Stacy damals ziemlich nahegegangen war, und freute mich also, nun ein paar Ausgaben erwerben zu k&ouml;nnen, die nur kurze Zeit nach diesem denkw&uuml;rdigen Ereignis erschienen waren (aber nicht in Deutschland). In Augsburg im Hunoldsgraben 11 gibt es einen Comicladen namens &quot;Comic Time&quot; (dies ist keine Schleichwerbung). Eines Tages im Oktober stattete ich diesem Laden einen Besuch ab. Er war ziemlich leer. Am Tresen unterhielt sich ein Verk&auml;ufer mit einem Kunden - offenbar &uuml;ber ein Fantasyspiel. Ich wollte das angeregte Gespr&auml;ch nicht unterbrechen und sah mich zun&auml;chst allein im Gesch&auml;ft um. Dann erkundigte ich mich doch nach dem Schuber. &quot;Die Spinne? Was soll'n das sein?&quot; fragte der Verk&auml;ufer orientierungslos zur&uuml;ck. Doch beim Stichwort &quot;Marvel Deutschland&quot; fiel der Groschen. Noch nicht erschienen, war seine Auskunft, ich solle am besten ein paar Wochen sp&auml;ter nochmal nachfragen. Dann wandte er sich rasch wieder dem Thema Zwerge, Magier und Drachen zu. Als ich zwei Wochen darauf dem Laden einen erneuten Besuch abstattete, wurde ich wieder um ein paar Wochen vertr&ouml;stet. Mitte November kehrte ich schlie&szlig;lich, mit nicht allzu hochgesteckten Erwartungen, zum zweiten Mal zur&uuml;ck. Doch zu meiner &Uuml;berraschung sagte der Fantasy-Fan diesmal: &quot;Freitag hatten wir Die Spinne da, ich glaube, drei Exemplare. Sind aber alle schon weg.&quot; Als er mein entt&auml;uschtes Gesicht sah, schob er die Bemerkung nach: &quot;Hattest du denn nicht bestellt?&quot; Tja, h&auml;tte ich ja gern gemacht. Aber nun war es zu sp&auml;t. &quot;Pa&szlig; auf&quot;, sagte mir der Mann g&ouml;nnerhaft, &quot;vielleicht kriegen wir das Ding nochmal rein. Aber da mu&szlig;t du schon den Chef fragen, ob wir nochmal bestellen. Der ist immer dienstags da und manchmal freitags nachmittags.&quot; Der Chef ist ein gewisser Thierry Zeller. Ich rief ihn also an. &quot;Ja, wir bestellen nochmal&quot;, nuschelte er ins Telefon, &quot;Gib mir deine Telefonnummer; wir sagen dir Bescheid, wenn Die Spinne wieder reinkommt.&quot; Die seither vergangenen vier Wochen habe ich dazu benutzt, mal mit mir &uuml;ber mein Verh&auml;ltnis zu Gwen Stacy ins Reine zu kommen. Eigentlich habe ich ihren Tod inzwischen doch soweit verwunden. Die Zeit - siehe oben. Das gesparte Geld, knapp 60 Mark, habe ich in den Druck dieses PLOP-Hefts gesteckt. aa <BR>
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<B>Comics, die wir gerne sehen w&uuml;rden</B>: <BR>
Schimpanski vs. Derrick von Martin Brei Sailor Moon vs. Dragon Ball Godzilla vs. Teletubbies Suske &amp; Wiske vs. Tintin Direktor Dr. Frelinger, Band IV Reino, Band 10 (just joking) Bradi Bombax, Band 3 AC Reader # 3 (oder gibt's den?) Herod <BR>
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Den AC Reader # 3 werde ich vielleicht mal produzieren, wenn ich die restlichen etwa 200 Exemplare des AC Reader # 2 verkauft habe, die sich noch in meinem Keller stapeln. aa <BR>
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</table></td> </tr>
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</table></td> </tr> </CENTER>
</table></td> </tr> </CENTER>
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