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Simon Martens 442300d264 Initial
2025-10-02 23:31:45 +02:00

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<HTML><HEAD><TITLE>Plop Comics</TITLE></HEAD>
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<A HREF="plop.html"><FONT SIZE="3">(Plop Online Comics, hier klicken)</FONT></A> &nbsp;
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Anmerkung: Das da unten sind alte Comic-Besprechungen die im Comic Fanzine 'Plop' erschienen. Die meisten sind von Andreas Alt ('aa') verfasst. Natürlich sind die Angaben nicht mehr g&uuml;tig, Hefte vergriffen, Zeichner umgezogen, W&auml;hrung ge&auml;ndert etc. Aber f&uuml;r den einen oder anderen vielleicht ganz interessant hier zu schm&ouml;kern...
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</FONT></B></FONT><B><FONT SIZE=7>Besprechungen</FONT></B><FONT SIZE=6></FONT></CENTER>
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<P>Johann Wolfgang Goethe / Falk Nordmann:<B> Faust </B># 1. Ca. 180 Seiten, s/w mit zwifarbigem Umschlag, Hardcoveralbum. 58 Mark. Edition B &amp; K.<BR>
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Schon im Vorwort geht Herausgeber Joachim Kaps darauf ein, ob es tats&auml;chlich sein mu&szlig;, Goethes &#132;Faust&#147; noch einmal f&uuml;r den Comic zu adaptieren, obwohl er schon in so vielen verschiedenen Bearbeitungen in allen nur m&ouml;glichen Medien vorliegt. Er kommt zu dem Urteil: In diesem speziellen Fall ja. Ich kann ihm da nur beipflichten. W&auml;hrend fast alle Bearbeitungen darauf aus sind, die Geschichte des Faust in die Moderne zu &uuml;bertragen, entschlo&szlig; sich Falk Nordmann, den Originaltext Goethes beizubehalten und nur zu illustrieren. Vielleicht ist ein besserer Ausdruck: die Zeichnungen in den Text einzubinden. Das Ergebnis ist oftmals so ausdrucksstark, da&szlig; man sich fragt, welches Element zuerst da war. Die Zeichnungen rei&szlig;en den Text oft an sich und integrieren ihn ins Artwork. &Uuml;berhaupt hat sich Falk Nordmann entschlossen, seine zeichnerische St&auml;rke erst im Laufe des Albums preiszugeben. Zu den ersten Worten Goethes zeichnet er noch gar nicht, sondern krakelt Strichstudien neben den Text. Aus dieser Kakophonie des Striches entwickelt sich dann langsam das Artwork, das &uuml;ber viele verschiedene Stile immer besser wird. Dabei befinden wir uns erst in Band 1, denn das Projekt zur gleichnamigen Ausstellung, die 1996 in Erlangen zu sehen war, umfa&szlig;t zwei B&uuml;cher. Textlich d&uuml;rfte &#132;Faust&#147; wohl allen ein Begriff sein. Nur-Comicleser k&ouml;nnten vielleicht Schwierigkeiten mit dem Verst&auml;ndnis des altert&uuml;mlichen Satzbaus haben. F&uuml;r alle anderen d&uuml;rfte es auch nicht leicht sein, den Band in einem Zug durchzulesen. Offen gesagt halte ich das f&uuml;r schier unm&ouml;glich. Immerhin hat man schwere Literatur vor sich. Die komplexe Umsetzung verleitet einen aber dazu, den Band immer wieder zur Hand zu nehmen, was letztendlich den hohen Preis rechtfertigt. Denn billig ist die ganze Sache nicht gerade. Daf&uuml;r kann man aber an der Aufmachung nicht meckern. Ausf&uuml;hrliche Einleitung und Skizzen&nbsp; runden den ersten Teil der Handlung ab. Goethe, der ja daf&uuml;r bekannt war, (die Vorl&auml;ufer der) Comics zu m&ouml;gen, h&auml;tte an die-sem experimentellen Werk sicher seine Freude gehabt. jo<BR>
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<B>Frohe Weihnachten</B>. 32 Seiten, s/w, DIN A5, 3 Mark plus 1,50 Mark Porto. Thorsten Schmidt, Hauptstra&szlig;e 16, 32457 Porta Westfalica<BR>
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13 Menschen haben sich in Wort und Bild Gedanken zum Thema Weihnachten gemacht. Dementsprechend abwechslungsreich ist das Heft ausgefallen. Vertreten sind unter anderem Jo 84, Oliver Ferreira, der allgegenw&auml;rtige Bat und nat&uuml;rlich Anja &amp; Joy. Die einzelnen Beitr&auml;ge variieren inhaltlich zwischen niedlich und zynisch. Tendenziell wird mit dem Thema aber eher kritisch umgegangen. Sch&ouml;n zu wissen, da&szlig; die Anzahl der Weihnachtshasser unter den Comiczeichnern dominiert. ml<BR>
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<B>Ultranett</B>. MZ-WI-Comic-Sampler. 112 Seiten s/w mit Farbumschlag, 21 x 21 cm, Softcoveralbum. Offsetdruckerei Gegendruck, Scharnhorststra&szlig;e 9, 65195 Wiesbaden<BR>
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Christina Zerbe, Robert Cerny, Hendrik Doss, Marcus R&ouml;ssler, J&uuml;rgen Reuss, Marco Bottari, Dirk Scheffler, Inox Kapell, J&uuml;rgen Ehlers und Volker Tolksdorff sind an dieser Anthologie beteiligt, die Gegendruck in An-lehnung ans Musikgesch&auml;ft Sampler nennt. Die Beitr&auml;ge lassen sich kaum unter einen Hut bringen. Gemeinsam ist ihnen wohl nur, da&szlig; die Macher aus dem Rhein-Main-Raum kommen (nicht nur aus Mainz und Wiesbaden, sondern zumindest auch aus Frankfurt, soweit ich die Leute kenne). Bemerkenswert erscheint mir, da&szlig; sich die meisten K&uuml;nstler dem ungew&ouml;hnlichen quadratischen Format anpassen. Nur der l&auml;ngere Comic &#132;Cut&#147; von Marcus R&ouml;ssler, ein angestrengter Noir-Thriller, und die Comics von Robert Cerny sind urspr&uuml;nglich auf DIN-Format produziert. Ausf&auml;lle gibt es in &#132;Ultranett&#147; keine; trotzdem werden dem Leser vermutlich nicht alle Beitr&auml;ge gleicherma&szlig;en gefallen. Als Querschnitt durch das Schaffen von zehn Zeichnern ist der Band allemal interessant. aa<BR>
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<B>Schlund </B># 1. 24 Seiten, s/w, DIN A4, 3 Mark. Christian Godorr, Hinterer Br&uuml;hl 8, 31134 Hildesheim oder Quamby Hill, Anton-Grebe-Stra&szlig;e 4, 31139 Hildesheim (Vertrieb)<BR>
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Bei passender Gelegenheit weise ich immer wieder gern darauf hin, da&szlig; die Fanzineszene v&ouml;llig un&uuml;bersichtlich ist. Das gilt auch f&uuml;r die vergleichsweise kleine Comicszene. Die Zusendung von &#132;Schlund&#147; - die Macher setzen bisweilen das L in Klammern - best&auml;tigt das wieder einmal. Die neun Mitarbeiter, die teils aus Hildesheim, teils aber auch aus Karlsruhe oder Erkrath kommen, sind mir ausnahmslos unbekannt. Ein paar Namen: Steffen Gumpert, Kristina K&ouml;hler, Thomas Zielinski, R&uuml;diger Hahn, Till Geiger, Yvonne H. Schmidt. Es gibt auch einen Rezensionsteil, in dem eigenartigerweise Magazine aus Gro&szlig;britannien und Finnland besprochen werden, zu denen das Schlund-Team Kontakt zu haben scheint. Da tut sich also offenbar eine ganz neue eigene Szene auf. Schlund # 1 m&ouml;chte gern unbekannten Zeichnern eine Ver&ouml;ffentlichungsm&ouml;glichkeit bieten. Es scheint mir kein ausgesprochenes Erstlingswerk zu sein, denn wenn auch die Qualit&auml;t der Bei-tr&auml;ge schwankt, ist der Band doch solide zusammengestellt und gut gedruckt. Bin auf weitere Ausgaben sehr gespannt. aa<BR>
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<B>Die Schweinevogel-Show</B> # 1 und 2. Je 32 Seiten, s/w mit Farbumschlag, Comicbookformat, 7,90 Mark. Extrem Erfolgreich Enterprises, c/o Basement, Schulstra&szlig;e 10, 04109 Leipzig<BR>
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Schwarwel ist wieder da! Der ostdeutsche Zeichner, an dessen Comics man in den letzten Jahren nur durch Abstecher nach Berlin oder Leipzig kommen konnte (die Rede ist hier von den legend&auml;ren Housers-Comics), meldet sich endlich mit einem etwas gr&ouml;&szlig;eren Projekt zur&uuml;ck. Diesmal d&uuml;rfte zumindest finanziell nichts schiefgehen, den hinter dem Verlag steht kein anderer als &#132;Oberarzt&#147; Bela B., und Farin Urlaub fungiert als Lektor. Inhaltlich d&uuml;rfte auch nichts schiefgehen, denn Schwarwels Comics sind zeichnerisch wie textlich &uuml;ber jede Kritik erhaben. Er produziert deutsche Undergrund-Comics, und was sich zun&auml;chst wie ein Widerspruch anh&ouml;rt (Undergroundzeichner sind n&auml;mlich meiner Meinung nach nicht dasselbe wie Fan- oder Amateurzeichner), wird beim eigenen Lesen plausibel. Der eigene Strich setzt eine Story um, die man eigentlich &#132;schwarwelesk&#147; nennen mu&szlig;. Frei &uuml;bersetzt bedeutet das, es geht drunter und dr&uuml;ber, ist v&ouml;llig abgedreht, entbehrt jeder Logik genau wie jedem physikalischen Gesetz, aber nicht jedem Witz. Schweinevogel bringt uns alleine durch die abstrusen Situationen zum Lachen, in die er ger&auml;t. Eigentlich will er sich nur eine Pizza machen. Aber irgendwas geht schief, und er schwebt pl&ouml;tzlich auf einem Felsbrocken im Nichts, trifft ein b&auml;rtiges Baby und soll pl&ouml;tzlich die Welt retten. Wie&#146;s weitergeht, m&uuml;&szlig;t Ihr schon selbst lesen. Wenn Euch der hohe Preis nicht abschreckt. jo<BR>
&nbsp;<BR>
<B>Uuthuus</B>. 52 Seiten, s/w. Ralf Leismann, Am Fischerhof 2, 59368 Werne<BR>
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Von Roman Turowskis &#132;Uuthuus&#147; liegt mir nur das Skript vor, welches mittlerweile aber auch als Heft erschienen sein m&uuml;&szlig;te. Um ehrlich zu sein: Das Werk hinterl&auml;&szlig;t bei mir einen ziemlich zwiesp&auml;ltigen Eindruck. Unbestritten ist Roman zeichnerisch ein gro&szlig;es Talent, wenn er sich Zeit l&auml;&szlig;t und sich die M&uuml;he macht, die Seiten vern&uuml;nftig auszuarbeiten. Dies ist bei Comics, im Gegensatz zu seinen ganzseitigen Illustrationen, nicht immer der Fall. Manchmal schludert er, und dann erscheinen die Menschen anatomisch wie Zwerge, und der Leser &auml;rgert sich, weil er genau wei&szlig;, da&szlig; Roman es eigentlich besser k&ouml;nnte. Sch&ouml;ne ganzseitige Illustrationen gibt&#146;s ungef&auml;hr ein halbes Dutzend im Heft, w&auml;hrend der Rest der Geschichte irgendwie erscheint, als w&auml;re sie um diese herumkonstruiert. Die Erz&auml;hlung wirkt unausgegoren, sprunghaft und teilweise recht zusammenhanglos. Ich mu&szlig; zugeben, da&szlig; ich Schwierigkeiten hatte, der Story zu folgen. Roman sollte sich beim n&auml;chsten Projekt die Zeit nehmen, die Geschichte richtig aufzubauen. Wahrscheinlich klingt das jetzt alles viel schlechter, als das Heft ist. Uuthuus hat durchaus gro&szlig;e Momente. Der gewollt d&uuml;stere Charakter des Hefts kommt zum Beispiel sehr gut zur Geltung, und einige der Zeichnungen sind echt klasse. Und das kann man l&auml;ngst nicht bei jedem Fanzine behaupten. jo<BR>
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<B>Heikes L&auml;spen Comics</B> # 4. 24 Seiten, s/w mit rotem, handcoloriertem Umschlag, DIN A6, 2,50 Mark plus 2 Mark Porto. Heike Anacker, Rheydter Stra&szlig;e 100, 41065 M&ouml;nchengladbach<BR>
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Auch f&uuml;r Nicht-L&auml;spen, sogar f&uuml;r M&auml;nner ist das kleine Heft le-senswert. Die Seiten sind gef&uuml;llt mit Comics und Cartoons, die, obwohl &uuml;berwiegend von Strichfrauchen bev&ouml;lkert, erstaunlich dynamisch sind. Aus Fotos und Versandhauskatalogschnipseln l&auml;&szlig;t Heike ebenfalls Comics entstehen. Genial auch der Gastbeitrag von Dirk Tonn. Prima Heft, leider viel zu schnell zuende. ml<BR>
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<B>Crowers </B># 4. 44 Seiten, DIN A5 / <B>Super Lumpi</B>, 32 Seiten, DIN A5, jeweils mit verst&auml;rktem Umschlag. Markus Witzel, Torstra&szlig;e 190, 10115 Berlin<BR>
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Mawil, so der K&uuml;nstlername von Markus Witzel, war mir schon in Epidermophytie # 1 positiv aufgefallen. Da ihn dieses Projekt nicht auszulasten scheint, schiebt er noch zwei Egozines, die nur Material von ihm enthalten, nach. Crowers # 4 ist schon etwas &auml;lter und enth&auml;lt Kurzgeschichten mit vielen guten Pointen aus dem Bereich Bullen und Underground. Der Zeichenstil ist bereits recht eigenst&auml;ndig und frei von anatomischen M&auml;ngeln. Super Lumpi stellt trotzdem eine zeichnerische Weiterentwicklung dar, auch wenn mir pers&ouml;nlich die Verwendung von Graustufen nicht so zusagt. Was ein Lumpi ist, solltet ihr selbst durch den Kauf eines Hefts herausfinden. Es scheint jedenfalls eine Menge Autobiografisches von Mawil selbst einzuflie&szlig;en. jo<BR>
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Fido el Odif / Mark Paterson: <B>Cobble</B>. 20 Seiten, s/w, mit verst&auml;rktem Umschlag, DIN A5. Mark Paterson, Josefstra&szlig;e 102, 8005 Z&uuml;rich/Schweiz<BR>
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Brandneu flattert mir ein Heft ins Haus, das man zwar schnell durchgelesen hat, dessen Grafik einen aber in den Bann zieht. Die Rede ist von &#132;Cobble&#147;, das drei Kurzgeschichten beinhaltet, die Mark Paterson gezeichnet hat. Der Texter d&uuml;rfte Michael Fr&ouml;hlich sein, der zumindest die erste, schon in &#132;Spr&uuml;hende Phantasie&#147; vorver&ouml;ffentlichte Geschichte entworfen hat. Marks Grafik, wirkt hier im DIN A5-Format allerdings wesentlich ausgereifter und steigert sich dazu noch von Story zu Story. Insgesamt hat das Heft nur den Fehler, da&szlig; man mehr sehen will. jo<BR>
<B>&nbsp;<BR>
Zeitlupe </B># 26. 36 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A5. 3 Mark. Tim B&ouml;hm, Ludwigshafener Stra&szlig;e 21 D, 76187 Karlsruhe<BR>
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Dieses liebevoll gemachte Fanzine aus Baden erh&auml;lt seinen unverwechselbaren Charakter immer mehr durch das Ambiente der 50er Jahre, die f&uuml;r Oma und Berta, Tims Protagonistinnen, vermutlich die besten Jahre waren. Tim B&ouml;hm pl&uuml;ndert mit wachsender Begeisterung Zeitungen oder Zeitschriften aus dem Mittelalter des 20. Jahrhunderts, verfremdet Werbung und versieht Fotos mit neuen Bildunterschriften. Zudem bedient er sich einer exquisiten Mitarbeitercrew: Hartmut Klotzb&uuml;cher, Thomas Harske, Bernd Hartnagel, Gabor Racsmany, Pit Eberle, Ulrich Magin, Anja &amp; Joy, Karsten Schley, Benjamin Brandt, Bernd Teuber und Alwina G&ouml;tz, die alle wie er der kurzen, humorigen Form huldigen. Gro&szlig;es Lesevergn&uuml;gen. aa<BR>
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<B>Hunt </B># 8. 56 Seiten, s/w mit Farbcover, Comicbookformat, 5 Mark. James Hunt, Hochstra&szlig;e 74, CH-4053 Basel<BR>
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Die neue Ausgabe ist seltsamer denn je. Man versteht die Anspielungen weniger (sofern es &uuml;berhaupt welche sind), und die Absurdit&auml;t fasziniert nicht mehr so aus sich selbst heraus. Dann gibt es aber auch einige Musikkritiken, die ganz ernst gemeint zu sein scheinen und von Sachkenntnis zeugen. Highlight dieser Ausgabe: Oliver Ferreiras Comic &#132;Ist echt passiert&#147;. Die Comics gefallen mir diesmal generell besser als der Rest des Programms; Titel und K&uuml;nstler kann ich leider nicht nennen, da Hunt wenig Wert auf ein Inhaltsverzeichnis legt. aa<BR>
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<B>Menschenblut </B># 25. 52 Seiten, s/w mit Farb-umschlag, Comicbookformat, 8,80 Mark. Eisenfresser Comix, Postfach 1141, 36100 Petersberg<BR>
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Hinter einem indizierungsverd&auml;chtigen Cover von Steff Murschetz verbirgt sich wieder mal eine starke Nummer, wie immer in letzter Zeit. Es erfreut die Leser, die schon von Anfang an dabei sind, zu sehen, da&szlig; die alte eingeschworene Crew von damals immer noch existiert. BiMi, Robi und Klapper er&ouml;ffnen das Heft, dann folgt wie immer der H&ouml;hepunkt von Mille M&ouml;ller, und Geier bringt eine Geschichte von 1984 zuende, die noch in seinem &#132;alten&#147; Zeichenstil gehalten ist, der mir sehr viel besser gef&auml;llt als der von &#132;Lena Wombat&#147;. Stefan Atzenhofer steuert die Zeichnungen zu einer m&auml;rchen&auml;hnlichen Story von Rochus Hahn bei. Neben Alex McCarthy gefiel mir aber am besten die Arbeit des Neueinsteigers Frank Schmolke, der als Tuscher von Mille M&ouml;ller noch bessere Qualit&auml;t erzielt als bisher gewohnt. Ein Abo von Menschenblut ist nach wie vor f&uuml;r Leute, die sich etwas ernster f&uuml;r Comics interessieren, einfach Pflicht. jo<BR>
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<B>Strapazin </B># 45. 84 Seiten, davon 20 in Farbe, DIN A4, 10 DM. Meiler-Verlag, Gollierstra&szlig;e 18, 80339 M&uuml;nchen<BR>
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Ebenfalls Pflichtkauf ist das Art-Magazin Strapazin, das als eines der wenigen Magazine auf dem Markt Trends setzt statt ihnen hinterherzujagen. Der gr&ouml;&szlig;te Teil des Hefts ist diesmal dem artverwandten Magazin Boxer gewidmet, das leider nach der Nummer 4 eingestellt werden mu&szlig;te. Nun erscheint das Material der urspr&uuml;nglichen Nummer 5 als Mittelteil des Hefts mit den Zeichnern Martin tom Dieck, Cossu, Anke Feuchtenberger, Guido Sieber, Markus Huber, Atak, Thomas Ott, Alberto Breccia und einigen etwas unbekannteren K&uuml;nstlern. Wie immer bietet das durch einen sch&ouml;nen redaktionellen Teil erg&auml;nzte Heft sowohl einige wenige Krakelcomics von v&ouml;llig &uuml;bersch&auml;tzten M&ouml;chtegernk&uuml;nstlern als auch viele hervorragende Arbeiten, die die M&ouml;glichkeiten des Genres aufzeigen. Besonders einfallsreich der Beitrag Otts, der eine Hinrichtung nur durch das Zeigen von H&auml;nden darstellt. Keine volle Punktzahl, aber 80 bis 90 Prozent verdient Strapazin immer. jo<BR>
&nbsp;<BR>
<B>Lustige Geschichten. </B>Comics aus den unheilen Tiefen der Seele. 36 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A5, 6 Franken. Eisenfresser Comics, Postfach 1141, 36094 Petersberg<BR>
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Vorsicht: Mit dem besten Comic aus dem Band wirbt Bilder-Micky in &#132;Menschenblut&#147;. Wer die Geschichte des pickeligen Jungen kennt, der seiner gro&szlig;busigen Freundin &#132;hinterher&#147; mal so richtig die Meinung sagen will, hat also schon das Beste gelesen. Aber auch Entwarnung: Der Rest wie etwa die spritzige Geschichte von Herrn Strebsam, Egons gro&szlig;e Liebe oder Superboys Flegeljahre sind nicht viel schlechter. Das Heft ist im vergangenen Herbst in Z&uuml;rich erschienen. &Uuml;ber die Macher ist nichts N&auml;heres zu erfahren. Aber hier lebt der Underground. aa<BR>
&nbsp;<BR>
<B>Epidermophytie (in Wort und Bild) </B># 2. 32 Seiten, DIN A4, s/w, 3 Mark. Contra Medienwerkstatt, Hufelandstra&szlig;e 19, 10407 Berlin<BR>
&nbsp;<BR>
Die &#132;Pilzkrankheit der Haut&#147; # 2 erscheint fast ein Jahr nach der Deb&uuml;tnummer und hat sich stark verbessert. Markus Witzel und eine Freunde, deren Namen schwierig zu bestimmen sind, bieten Comics in schon recht ausgereiftem Zeichenstil. Leider stehen die meisten Texte hinter den Zeichnungen etwas zur&uuml;ck. Nur Preacher hat einen guten, konsequenten Text zu bieten und Mawil eine zwar nicht neue, aber gut umgesetzte Idee. Usis Comic &uuml;ber die Problematik der Schwarzen ist leider viel zu kurz und effekthascherisch aufgebaut, um einen Denkansto&szlig; zu bieten. Dennoch hat mir das Heft insgesamt gefallen. Die Gastzeichner Oliver Busch und Anja &amp; Joy bieten sogar noch recht witzige Sachen. Was mich vor allem st&ouml;rt, ist das Fehlen einer Inhaltsangabe, um auf die Reihe zu bekommen, welcher Beitrag von wem ist. Aber solche Sachen st&ouml;ren meistens nur mich. jo<BR>
&nbsp;<BR>
Herod: <B>Wock </B># 7. 12 Seiten, s/w, DIN A5. Andreas Alt, Waldschulstra&szlig;e 92, 65933 Frankfurt/Main.<BR>
&nbsp;<BR>
Da&szlig; Herod auf die zeichnerische Seite seiner Comics nicht so viel Wert legt, ist hinl&auml;nglich bekannt. Da&szlig; er die Serie abwechselnd mit PLOP-Herausgeber Andreas Alt textet und zeichnet, ist zumindest f&uuml;r die Comic-Chroniken interessant. Damit h&ouml;rt&#146;s f&uuml;r mich leider aber fast schon auf. Die vier Kopien, die Herod zusammentackert und nun Fanzine nennt, beinhalten zirka drei Ideen, vielleicht sind&#146;s auch mehr, aber falls die Schrift nicht genau am Seitenrand untergebracht ist, wo kein Kopierer der Welt sie noch erfassen kann, ist sie so hastig geschrieben, da&szlig; sie meine Lesefreude arg tr&uuml;bt. Verstanden habe ich von der Story gar nichts, aber das ist ja eine der drei Ideen des Hefts. Was erwarte ich auch? Schlie&szlig;lich fehlt mir ja auch Wock # 500! Unentbehrlich, um sich im Wock-Universum auszukennen. Nein, mal im Ernst: Herod tobt sich aus. Das sei ihm erlaubt. Aber ich mu&szlig; anmerken, verstehen kann das keiner. Das sei mir erlaubt. jo<BR>
&nbsp;<BR>
Ulf Keyenburg: <B>Klein. Ich verzeih dir noch mal</B>. 12 Seiten, farbig, CD-Format. Liegt der CD bei; gibt&#146;s auch kostenlos in manchen Comicl&auml;den<BR>
&nbsp;<BR>
Klein, eine Newcomerband mit deutschen Texten, zieht ihren (gar nicht so sonderlichen) Erfolg aus Provokation und geschicktem Management. Letzterem ist wohl die Strategie zu verdanken, Songtexte der Band von dem Comiczeichner Ulf Keyenburg in Szene setzen zu lassen, um sie &uuml;ber kleine Comicgeschenke interessanter zu machen. Ulf macht seine Sache sehr gut. Die nied-lichen Fig&uuml;rchen, die in knallfarbiger Kulisse greuliche Taten begehen, sehen aus, als w&uuml;rde Klaus Cornfield pl&ouml;tzlich auf Dorgathen machen. Das einheitliche Comickonzept gef&auml;llt mir wesentlich besser als die Gruppe selbst. jo<BR>
&nbsp;<BR>
<B>Illustrated World War 3 </B># 24. 96 Seiten, s/w mit Farbcover, Comicbookformat, 6 Mark plus Versand/Nachnahme bei Drugstore Records, Postfach 130264, 20102 Hamburg<BR>
&nbsp;<BR>
World War 3 kommt aus Amerika und setzt da an, wo der amerikanische Traum aufh&ouml;rt. Jedes Heft ist einem Schwerpunktthema zugeordnet. Die # 24 besch&auml;ftigt sich mit dem Thema &#132;Prison&#147;. Die Beitr&auml;ge, viele Comics, aber auch illustrierte Texte (zum Beispiel von Mumia Abu Jamal), bieten eine stilistische Vielfalt, die kaum zu &uuml;bertreffen ist. Holzschnittartige Illustrationen, Graffiti-Art, Aquarell, abstrakt oder realistisch, einf&uuml;hlsam, w&uuml;tend, zynisch, distanziert oder betroffen - die Art der Darstellung ist so unterschiedlich wie die Betrachtungsweise. 20 Beitr&auml;ge beziehen Stellung zu ei-nem Thema, das unbequem ist. Text, Bild und Layout bilden eine Einheit. Die Beitr&auml;ge sind von hoher Qualit&auml;t (unter anderem von Eric Drooker und Peter Kuper). WW 3 verschafft einen repr&auml;sentativen Einblick in die Underground-Szene Amerikas. Geniales Heft. Der Preis lohnt sich. ml<BR>
&nbsp;<BR>
<B>Kreativo! </B># 17 und 18. 28 Seiten, s/w, DIN A5. 1 Mark plus 1,50 Mark Porto. Kreativo Projekt, Birke, Postfach 2022, 58470 L&uuml;denscheid<BR>
&nbsp;<BR>
Kreativo ist, wie mittlerweile jeder wissen sollte, kein reines Comicfanzine, sondern ein kruder Mix aus Artikeln, Interviews, Tourdates, Zeichnungen, Gedichten, Briefen usw. Herausgeberin Birke integriert aber Leser(-briefe und -meinungen) so sehr ins Heft, da&szlig; es einem bald ans Herz w&auml;chst. Auch Freunde des Visuellen kommen teilweise auf ihre Kosten. So gibt es in # 17 hervorragendes Material von Ghost, Birkes Bruder Cat K&uuml;nstling, Jo84 und Karikaturist Roger, in # 18 von Michael M&ouml;bus, und in beiden Heften kommen Andreas Alt, Bat und Anja &amp; Joy zu Wort. jo<BR>
&nbsp;<BR>
<B>Koma Komix</B> # 12 und 13. 40 Seiten, s/w, DIN A5 mit Farbcover, 2,50 Mark plus 1 Mark Porto. Wei&szlig;blech Comics, An der Landstra&szlig;e 5, 23758 K&uuml;kel&uuml;hn<BR>
&nbsp;<BR>
Hinter einem Cover in bester EC-Tradition verbergen sich Storys um die weltbekannten, vielger&uuml;hmten Glubbr&ouml;der, eine Bande postpubertierender D&ouml;rfler m&auml;nnlichen Geschlechts, deren Freizeitgestaltung sich auf das Konsumieren von Alkoholika (am liebsten aus Dosen und von Feinkost Albrecht) beschr&auml;nkt. Die Zeichnungen sind eher schnell heruntergezeichnet, Authentizit&auml;t der Handlung dominiert vor &Auml;sthetik der Zeichnungen. Textperlen wie &#132;Deine Fresse ist voll roter Punkte&#147;, &#132;Gomm her, du geiles Teil&#147; und &#132;Ja, gib&#146;s mir&#147; runden Koma Komix zu dem Gesamtkunstwerk ab, das es ist. Bringt Spa&szlig; als Klolekt&uuml;re - 100 Punkte. ml<BR>
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<B>Bj&ouml;rn. Presley. </B>48 bzw. 32 Seiten, s/w mit Farbcover, Comicbookformat. SerieTecknarskolan, Edskev&auml;gen 18, 81330 Hofors (Schweden).<BR>
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Die schwedische Comicschule, von der wir schon in den vorangegangenen Ausgaben berichtet haben, ist unver&auml;ndert aktiv. Die beiden Ausgaben d&uuml;rften wieder die Arbeit eines Studentenjahrgangs beinhalten. W&auml;hrend auch ein des Schwedischen nicht m&auml;chtiger Leser unschwer bemerkt, da&szlig; es sich bei &#132;Presley&#147; (Untertitel: Comics for the King) um Hommagen an einen Rock&#146;n&#146;Roll-Pionier aus Tupelo/Mississippi handelt, l&auml;&szlig;t sich der rote Faden bei &#132;Bj&ouml;rn&#147; nicht so leicht entdecken. Die Protagonisten der zehn Geschichten k&ouml;nnten aber etwas miteinander zu tun haben, da sie auf dem Innencover gemeinsam vorgestellt werden. Nicht alle Zeichner bieten technisch &Uuml;berdurchschnittliches. Ebenso f&auml;llt aber auf, da&szlig; sich nur wenige an bekannten Vorbildern orientieren. Der Druck der beiden Hefte ist wieder einmal makellos. aa<BR>
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Uwe Timm / Isabel Kreitz: <B>Die Entdeckung der Currywurst. </B>48 Seiten, s/w mit vierfarbigem Umschlag, Softcoveralbum, 16,90 Mark. Carlsen Comics.<BR>
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Zw&ouml;lf Jahre ist es her, da&szlig; der Erz&auml;hler dieses Albums zum letzten Mal eine Currywurst am Stand von Frau Br&uuml;cker a&szlig;. Die Bude ist l&auml;ngst geschlossen und Frau Br&uuml;cker verschwunden. Dabei war es doch Frau Br&uuml;cker, die die Currywurst &uuml;berhaupt erfunden hatte, oder? Auf seinen Nachforschungen sp&uuml;rt er Lena Br&uuml;cker in einem Altersheim auf. Statt jedoch ihr kulinarisches Geheimnis zu l&uuml;ften, beginnt die weit &uuml;ber 80j&auml;hrige eine Geschichte zu erz&auml;hlen, die zur&uuml;ckf&uuml;hrt in das Kriegsjahr 1945. Isabel Kreitz legt hier ein eigentlich recht unspektakul&auml;res Comicalbum nach einem Roman von Uwe Timm vor, das einen trotzdem in seinen Bann zieht. Action sucht man hier vergeblich, daf&uuml;r findet man Anekdoten, Allgemeinbildung, Geschichtchen aus der Zeit des Kriegsendes. Viele wird das wohl nicht interessieren, aber es mu&szlig; ja nicht immer ein Ballercomic sein. jo<BR>
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<B>cOMIc </B># 26 bis 28. 28 Seiten, s/w mit rosa, gelbem, bzw. blauem Umschlag. Im Tausch gegen Beitr&auml;ge oder andere Fanzines bei Gerd Bonau, Kieler Chaussee 35, 24214 Kiel<BR>
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Omi # 26 vereinigt mit drei l&auml;ngeren Geschichten v&ouml;llig unterschiedliche Zeichen- und Erz&auml;hlstile. Britta Loose erz&auml;hlt in sehr kontrastreichen Bildern, bei denen Schwarz sehr fl&auml;chig eingesetzt wird, die Geschichte eines au&szlig;er Kontrolle geratenen Computerprogramms. Manfred Lafrentz steuert in gewohnt ruhigen Bildern eine Geschichte bei, die der buddhistischen Mythologie entstammt. Bat schlie&szlig;lich nimmt einen Badeausflug zum Anla&szlig;, Pantera zu entbl&ouml;&szlig;en. Die # 27 ist eher fun-nig geraten. 24 Mitwirkende teilen sich das Heft. Nils legt mit &#132;Schleimiges Fruchtfleisch&#147; ein gelungenes Deb&uuml;t hin. Herausragend die Beitr&auml;ge von Oliver Ferreira und Benjamin Brandt, der herrlich widerlich zeichnen kann. Gerade kam noch die neue Omi (# 28) durch die Post. J&uuml;rgen Scheftlein pr&auml;sentiert mit &#132;Sandwich&#147; einen gelungenen L&ouml;sungsansatz bei Generationskonflikten. Weiter vertreten sind Manfred Lafrentz, Jo84, Bat, Ulrich Magin und viele andere. ml<BR>
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Stefan Gre&szlig;ler / R. Habrik: <B>Scheronimo </B># 1.<B> </B>32&nbsp; Seiten, s/w mit handcoloriertem Cover, DIN A5<BR>
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Zwei Maschinenbaustudenten haben sich zusammengetan, um einen Comic zu publizieren. Herausgekommen ist eher eine kleine Sammlung von Cartoons, die, wie der Titel verr&auml;t, im Indianermilieu spielen. Die 13 Gags werden zwar mit Vorliebe &uuml;ber zwei Seiten hinweg entwickelt, lie&szlig;en sich aber ebensogut in einem Strip, teils sogar in einem einzigen Bild ausdr&uuml;cken. Die Zeichnungen sind mir zu ungelenk und zu wenig schwungvoll, aber keineswegs anf&auml;ngerhaft. Der Witz in den Episoden gef&auml;llt mir eindeutig besser. Zum Bei-spiel der des Indianers, der in eine Bank kommt, vor der Kasse umst&auml;ndlich ein Lagerfeuer entz&uuml;ndet und dem Kassierer schlie&szlig;lich per Rauchzeichen zu verstehen gibt, da&szlig; er es hier mit einem &Uuml;berfall zu tun hat. In dieser Art gelingt es den Autoren h&auml;ufig, aus Indianerklischees etwas Neues zu machen. Nur knapper m&uuml;ssen sie werden. Ich hoffe, da&szlig; es ihnen in # 2 gelingt, auf dem gleichen Platz 20 Gags unterzubringen, und dann 40 und so weiter. aa<BR>
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<B>Der Comic-Herold </B># 3. 28 Seiten, s/w,&nbsp; DIN A5, 2,50 Mark. Crago-Verlag, Postfach 32, 97991 Creglingen<BR>
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Etliche Magazine sind wieder mal auf den letzten Dr&uuml;k-ker reingekommen - auch dieses Superheldenfanzine. Eigentlich h&auml;tte ich ja gern jemand anderen rezensieren lassen, denn wie in den vorangegangenen Ausgaben bestreitet ein Beitrag von mir rund ein Drittel des Hefts. Zu &#132;Geliebt werden&#147;, Teil 2, kann ich selbst nur anmerken, da&szlig; es schwierig ist, an einen zehn Jahre alten Comic anzukn&uuml;pfen. Trotzdem wollte ich die Geschichte ordentlich zuende erz&auml;hlen, und so sind die letzten vier Seiten aus dem Original von 1986 hier noch einmal auf zehn Seiten wiedergegeben. So richtig mit Feuereifer bei der Sache ist Roman Turowski mit seinem eher in guter Horrortradition stehenden Comic &#132;&Uuml;berladen&#147;, der haarstr&auml;ubenden Geschichte eines bodybuildenden Flie&szlig;bandarbeiters, der Opfer eines abscheulichen wissenschaftlichen Experiments wird. Damir Hamidovic steuert eine zweiseitige Episode aus dem Leben des &#132;Windk&ouml;nigs&#147; bei; inhaltlich ist das belanglos (trotz zweier Autoren), aber der eigenst&auml;ndige Zeichenstil von Damir sch&auml;lt sich immer besser heraus. Abgerundet wird das Heft durch einen kleinen Artikel &uuml;ber Manbat, Nachrichten aus dem Superheldenbereich, Rezensionen und Leserbriefe. Der Comic-Herold f&auml;llt erneut durch ein sehr gutes Cover von Uwe Rebe auf (diesmal Rocketeer), und Abonnenten erhalten zusammen mit diesem Heft eine &#132;Windk&ouml;nig&#147;-Trading Card. aa<BR>
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<B>Moga Mobo </B># 13. 28 Seiten, teils farbig, DIN A4, gratis. Bostel Productions, Am R&ouml;merkastell 19, 70376 Stuttgart<BR>
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Moga Mobo l&auml;utet die n&auml;chste Runde ein um die Professionalit&auml;t der Umsonst-Magazine. Das Magazin, das bisher in einer Auflage von 15 000 Exemplaren in und um Stuttgart erscheint, verdoppelt mit der vorliegenden Nummer seine Auflage und kooperiert mit der Crew des Wiener Comichefts &#132;Mixer&#147;. Aufgestockt durch einen Farbteil, bietet das Heft viele kurze Comics meist alter Bekannter wie Haggi, Nicolas Mahler, Markus Grolik, Haimo Kinzler, Heinz Wolf, Nina Dietrich und andere. Das sind nat&uuml;rlich Namen, die f&uuml;r Qualit&auml;t sprechen. Sicher ist schon allein textlich einem Umsonst-Projekt eine Grenze gesetzt, die nur ein bestimmtes Niveau zul&auml;&szlig;t. In diesem Rahmen l&ouml;st Moga Mobo das Problem aber sehr gut. Sicher das momentan beste Gratisheft in diesen unseren Landen. jo<BR>
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Wieselflink</B> # 5. 32 Seiten, s/w, DIN A5, gratis. A. Hahn + N. Preilowski Verlag GbR, R&uuml;benhofstra&szlig;e 2 A, 22335 Hamburg<BR>
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Mit einer angeblichen Auflage von 45 000 Exemplaren, die an 525 Orten im Norden Deutschlands erh&auml;ltlich sein sollen, beansprucht Wieselflink f&uuml;r sich, das gr&ouml;&szlig;te deutsche Comicmagazin zu sein. Kim Schmidt, Karsten Schley, Lutz Mathesdorf sowie Anja &amp; Joy d&uuml;rften die bekanntesten Zeichner des Hefts sein, die meist mit mehr als einem Beitrag enthalten sind. Abgesehen davon, da&szlig; das Heft kaum abwechslungsreich wirkt, legt es auch den Verdacht nahe, da&szlig; man Schwierigkeiten mit der Organisation weiterer Zeichner hat. Schade, aber mehr als ganz nett ist das Heft bisher nicht. jo<BR>
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<B>b 5 </B># 3 und 4. Je 32 Seiten, DIN A5, s/w mit Farb-umschlag, gratis. Comics f&uuml;r G&ouml;ttingen e. V., Postfach 1529, 37005 G&ouml;ttingen<BR>
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Es ist immer sch&ouml;n, wenn man ein kleines Heftchen geschenkt bekommt. So richtig empfehlenswert ist das Umsonst-Magazin aus G&ouml;ttingen aber eigentlich nicht. Textlich irgendwo zwischen recht seicht, belanglos und ganz witzig, ist zeichnerisch der Gro&szlig;teil des Hefts lei-der noch im unteren Fanbereich anzusiedeln. Nur Harald Fischer, Dirk Tonn, Pilar Garcia, Jesko Friedrich und Holger Bommer fallen (auf zwei Hefte verteilt) positiv auf. b 5 sollten sich konzeptionell auch Nicht-G&ouml;ttingern mehr &ouml;ffnen, sonst geht das Projekt bald baden. jo<BR>
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<B>Plattform</B> # 3. 28 Seiten plus farbiges Mitelseitenposter, s/w, DIN A5, kostenlos. Plattform, Wilhelmshafener Stra&szlig;e 17, 24105 Kiel oder Wiedenkamp 6, 24107 Quarnbeck<BR>
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&#132;Die Plattform entsteht irgendwo zwischen unseren An-spr&uuml;chen und den Grenzen, die uns durch unser&nbsp; (Nicht-)K&ouml;nnen und durch das individuelle Chaos eines jeden gesetzt werden.&#147; Dieses Zitat aus dem Vorwort von Marco Lensch finde ich sehr treffend und dar&uuml;ber hinaus sehr sch&ouml;n. Die Kieler sind von ihrem Konzept der Mischung von Comics und Literatur noch immer kein Iota abgewichen. Wieder gibt es im Heft eine Menge Gedichte und auch wieder eine Geschichte von Silke Schenck, eine gut beschriebene Szene vom Flohmarkt, die allerdings mit der Furcht vor dem Fremden spekuliert. Die Comics von Manfred Lafrentz, Andy, Bat, Nils Fuhrmann und anderen sind &uuml;berwiegend eine wirkliche Lesefreude. Das noch nicht ausreichend von Anzeigen finanzierte Magazin h&auml;lt mich weiter neugierig. aa<BR>
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<B>Fettn&auml;pfchen </B># 1. 36 Seiten, s/w mit Farbumschlag, Comicbookformat, kostenlos. Thomas M&ouml;nnich, Okerring 42, 38300 Wolfenb&uuml;ttel<BR>
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Der Gr&uuml;ndungsboom von Gratis-Stadtmagazinen geht weiter. Die Wolfenb&uuml;tteler haben sich am erfolgreichen Ilsemann aus Hannover orientiert. Drucktechnisch k&ouml;nnen sie Ilsemann bereits das Wasser reichen. Und auch die Zeichnercrew ist hochkar&auml;tig: unter anderem Bernd Natke, Karsten Weyershausen, Lutz Mathesdorf und Karl-Heinz Wasmus. Die Herausgeber sind Ulrich und Rainer B&ouml;der sowie Thomas M&ouml;nnich. Der Titel des Magazins soll andeuten, da&szlig; man sich in die Lokalpolitik einmischen will; dazu sind freilich erst zarte Ans&auml;tze zu erkennen (Forderung nach Probenr&auml;umen f&uuml;r Nachwuchsbands). aa<BR>
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<B>The Kainsmal </B># 5. 36 Seiten, s/w mit zweifarbigem Cover, DIN A4, 5 Mark. Ollo Ke&szlig;ler, Keplerstra&szlig;e 1, 35390 Gie&szlig;en<BR>
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So kann&#146;s gehen: Ein Redakteur mu&szlig;te nach Mallorca - promovieren; zwei kauften sich einen Sack voll Waffen, um einen superreichen Schn&ouml;sel entf&uuml;hren zu k&ouml;nnen, der aber inzwischen von anderen Leuten entf&uuml;hrt wurde; einer hatte Pech mit einer Rettichkalkschwammzuchtfarm in Kasachstan. Daraufhin mu&szlig;te der Verkaufspreis des Gie&szlig;ener Stadtmagazins leicht von null auf f&uuml;nf Mark angehoben werden, um das verlorene Geld wieder reinzuholen. So steht es im Vorwort. Im neuen Kainsmal gibt es noch ungef&auml;hr zweieinhalb Seiten verkaufte Werbung, nachdem es anfangs als werbefinanziertes Magazin ganz gut funktioniert hatte. Das Heft ist zweifellos volksnaher geworden: weniger Mystik und Fantasy und mehr Gags. Ob es sich allerdings durch den Verkaufspreis tragen kann, der etwa dem des &#132;Focus&#147; entspricht, mu&szlig; man abwarten. aa<BR>
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<B>Comicer</B> # 46. 24 Seiten, s/w, DIN A4, 2 DM. Comica, Stiftstra&szlig;e 39, 60313 Frankfurt/M<BR>
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Der Comicer wird vom Comica Comic Shop, Frankfurt, herausgegeben und kostenlos an die Kunden verteilt, bzw. gegen Portokosten verschickt. Da erwartet man nicht viel mehr als ein Werbebl&auml;ttchen, das den Verkauf der im Hause erh&auml;ltlichen Produkte unterst&uuml;tzt. Sicherlich ist auch dies eine der Motivationen zur Herausgabe des Comicer. Aber der Comicer ist mehr. Er f&uuml;llt die L&uuml;cke zwischen Werbeblatt und Fachmagazin, und das tut er gut. Obwohl mir gar nicht so recht danach war, habe ich das Heft von vorne bis hinten gelesen und war positiv &uuml;berrascht. Den Hauptteil machen sicher die Rezensionen und News &uuml;ber Neuerscheinungen in den Bereichen Comics und Film aus, die objektiv und angenehm wenig verkaufsheischend verfa&szlig;t sind. &Uuml;berhaupt wird man nicht nur &uuml;ber k&auml;ufliche Neuerscheinungen informiert, sondern auch &uuml;ber Termine, Tratsch, Trends und Meinungen. Erg&auml;nzt wird das Ganze durch Artikel, diesmal &uuml;ber Erlangen &#145;96 und Haimo Kinzler, und sogar eine Fanzineseite. Man sieht, da&szlig; die Macher des Hefts noch hinter den Comics stehen, wirklich Spa&szlig; am Medium und eigene Meinungen &uuml;ber Neuerscheinungen haben. Leider ist das lange nicht bei allen Comich&auml;ndlern der Fall. Sehr empfehlenswertes Magazin. jo<BR>
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P.L.G. </B># 31. 84 Seiten, s/w mit Farbteil, DIN A4-Album. 60 FF. P.L.G., BP 94, 92123 Montrouge Cedex, France<BR>
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Wie machen die Franzosen das blo&szlig; immer? Irgendwie vollbringen sie (verglichen mit dem deutschen Fanmarkt) k&uuml;nstlerische und drucktechnische Wunder. Andreas schickt mir hier ein Magazin, das wirklich edel aufgemacht ist. Sch&ouml;n dick, farbiger Glanzumschlag, Comics von sehr ausgereiften Zeichnern, von denen man aber noch nie etwas geh&ouml;rt hat, und ein gro&szlig;artiger redaktioneller Teil. Nennen tut sich das Ganze dann &#132;Fanzine&#147;, sieht aber eher aus wie ein Carlsen-Album f&uuml;r 29,80 Mark. Herausgegeben wird P.L.G. von der &#132;Vereinigung zur F&ouml;rderung junger Comicautoren&#147;. Die mir vorliegende Ausgabe erschien schon im Oktober 1995 und wurde (finanziell?) unterst&uuml;tzt vom Centre National du Livre. P.L.G. erscheint mittlerweile nur noch j&auml;hrlich in einer Auflage von 1500 Exemplaren. F&uuml;r diese an der Aufmachung gemessen erstaunlich kleine Auflage gibt sich die Vereinigung wirklich M&uuml;he. Im Blickpunkt steht diesmal der Zeichner Jano (&auml;ltere Comicfans erinnern sich vielleicht noch an &#132;Keba die Ratte&#147;) mit einem Farbteil, Interview und aufwendiger Comicografie. Im hinteren Teil des Hefts werden dann mal eben 120 Fanzines rezensiert (davon &uuml;ber 30 nicht aus Frankreich), 20 Alben oder der Rantanplan-Zeichner Yves Gotz interviewt. Das wahre Bonbon sind aber die zw&ouml;lf v&ouml;llig unbekannten Zeichner, die das Heft f&uuml;llen. Alle besitzen einen ausgereiften, perfekten Strich. W&uuml;rden einige von ihnen aus Deutschland kommen, w&uuml;rden sie sicher hochgejubelt werden. Erz&auml;hlerisch sind einige der Geschichten sehr stark interpretierbar. Am besten gefiel mir der Zweiseiter &#132;Wonder Rene&#147; von Francois Ayrolles, der zeichnerisch stark an Nicolas de Crecy erinnert und das haarstr&auml;ubende Leben eines Menschen schildert, das nur als mehr als bewegt zu bezeichnen ist. Im Grunde genommen ist P.L.G. perfekt und ein Grund, nach Frankreich zu ziehen, aber man kann ein Abo f&uuml;r vier Ausgaben ja auch von hier aus f&uuml;r 200 FF bekommen. jo<BR>
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<B>Fandom Observer </B># 91. 22 Seiten, s/w, DIN A4. 3,50 Mark. Martin Kempf, M&auml;rkerstra&szlig;e 27, 63755 Alzenau<BR>
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Eine Klammer f&uuml;r die gesamte Amateur- und Fanpresse in Form eines kompetenten Sekund&auml;rmagazins - so w&uuml;nschenswert das w&auml;re, so etwas gibt es leider nicht. Aber es gibt zumindest den Fandom Observer. In der j&uuml;ngsten Ausgabe werden etwa 30 Fanzines rezensiert; 58 Neuerscheinungen hat die Redaktion insgesamt seit Erscheinen der vorangegangenen Ausgabe registriert (der FO erscheint monatlich). Eingeteilt sind die Besprechungen in die Bereiche SF/Fantasy/Horror, Comic und &#132;Mischmasch&#147; (das sind im wesentlichen Musik-, Literatur- und Egozines). Hinzu kommen Buch- und Filmkritiken und Nachrichten insbesondere aus der SF-Szene. Sicher leidet der FO darunter, da&szlig; die meisten Leute im Fandom v&ouml;llig damit zufrieden sind, ab und zu ihr Magazin herauszubringen, und sich nicht f&uuml;r die Aktivit&auml;ten von anderen interessieren; die Auflage liegt laut Angaben vom Juli 1996 bei nur 125 Exemplaren. aa<BR>
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Kim Schmidt / Peter Bursch: <B>Gib mal&#146;n A. </B>48 Seiten, Farbalbum, vierfarbiger Pappumschlag, 19,80 Mark. Achterbahn Verlag<BR>
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</B>Jeder, der schon mal eine Gitarre in der Hand hatte, hat schon mal etwas von ihm geh&ouml;rt, vom Gitarrenlehrer der Nation Peter Bursch. Nun will Peter auch in Comics sein Wissen weitervermitteln und schrieb deshalb ein Comicalbum, das von dem Flensburger Zeichner Kim Schmidt als Auftragsarbeit umgesetzt wurde. Ungerechterweise ist Kim wesentlich unbekannter als Peter, aber vielleicht &auml;ndert sich das ja mit dieser Zusammenarbeit. Um es vorweg zunehmen, lernen kann man aus diesem Album nichts, h&ouml;chstens drei Griffe. Man kann deshalb dar&uuml;ber streiten, ob das Album Peters Intention gerecht wird. Aber Kim Schmidts Grafik &uuml;berzeugt ohne Abstriche, und lustig ist das Album allemal. Wer sich also ohne gro&szlig;e Erwartungen einfach nur mal von ei-nem Album unterhalten lassen will, liegt hier goldrichtig. jo<BR>
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<B>Art Attack </B># 5. 48 Seiten, s/w, DIN A4. Angi Henn, Felchesgasse 40, 64291 Darmstadt<BR>
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Wieder eine ungew&ouml;hnliche Mischung aus Comics und Musikartikeln. Angi Henn bem&uuml;ht sich konsequent, beiden Elementen in ihrem Magazin etwa gleiches Gewicht zu geben. Wieder mal aber erscheinen mir einige der Artikel weitaus lohnender als das Artwork, so ein langer Bericht &uuml;ber eine Reise zu einem gro&szlig;en Punkrock-Treffen in Blackpool, ein Interview mit der Band KGB oder die Vorstellung des Berliner Medienzentrums Contra (siehe auch die Besprechung von &#132;Epidemophytie&#147;). Unter den Comicbeitr&auml;gen ragen die von Oli ver Ferreira heraus, die wohl nicht unbeabsichtigt quasi wie ein Mittelseitenposter herausgenommen werden k&ouml;nnen. Im &uuml;brigen sind unter anderem Jens Natter, Olaf Bathke, Andreas Endres, Karsten Schley und Angi Henn mit Comics vertreten. Ich w&uuml;rde mir noch mehr Integration von Comics und Punk w&uuml;nschen, aber die Szene gibt&#146;s eben offenbar nicht her. aa<BR>
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<B>Mollatsch. </B>Punk und Comix # 2. 88 Seiten, s/w, DIN A5, 2 Mark. Essig Mederake, T&ouml;pfergasse 1, 06188 Landsberg<BR>
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Das Besondere an dem Punk-Fanzine sind nicht so sehr die Comics, sondern die Verarbeitung unserer neuen deutschen Wirklichkeit nach der Wende aus spezifisch ostdeutscher Sicht. Als Lieblingsthema der Sachsen kristallisieren sich deutlich die Chaostage in Hannover heraus; die m&ouml;chten sie gern vor dem Sturz in die Bedeutungslosigkeit retten. &#132;Wie soll das alles nur 1997 werden?&#147; fragt sich ein Schreiber besorgt. &#132;Wer f&auml;hrt schon nach Hannover, wenn dort die Bullen ihre eigenen Chaostage feiern?&#147; Gut ist Mollatsch, wenn mit westlicher Kultur ostisch-respektlos abgerechnet wird, etwa mit einer Studienreise der Jungen Union nach Rum&auml;nien (Originalton: &#132;Die Pa&szlig;formalit&auml;ten erinnerten mich ein wenig an die Grenzkontrollen zu DDR-Zeiten. Was gehen denn diese Leute unsere Aufenthaltsorte und der Grund unserer Reise an?&#147;) oder den doofsten Fernseh-Werbespots (&#132;T&ouml;tet Onkel Dittmeyer!&#147;) oder mit dem DDR-Alltag (&#132;Mein kleines Knasttagebuch&#147;). Unbedingt lesenswert sind auch eingestreute Betrachtungen am Rande. Der Rest sind Platten- und Fanzinerezensionen, Konzertberichte und Comics. Nein, nicht ganz: Beigelegt ist der Ausgabe&nbsp; eine &#132;Jugendschutz-Uhr&#147; des Bayerischen Landesjugendamts - &#132;kultig&#147;, meint Mollatsch; vielleicht trifft dieses Attribut bald auch auf das Magazin selbst zu. aa<BR>
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Matthias Merkelbach: <B>Manado</B>. <B>Schaum</B>. Erz&auml;hlungen. 24 bzw. 20 Seiten, DIN A 5. Matthias Merkelbach, Bl&uuml;cherstra&szlig;e 55, 10961 Berlin<BR>
&nbsp;<BR>
Der 34j&auml;hrige Berliner Autor versendet in dieser Form Proben seines Schaffens an Verlage. Beide mir vorliegenden Erz&auml;hlungen lesen sich zun&auml;chst mal nicht ganz leicht. Obwohl linear angelegt, erscheinen sie wegen der komplexen F&uuml;lle von Beschreibungen bruchst&uuml;ckhaft. Die Bruchst&uuml;cke setzen sich erst bei mehrmaligem oder sorgf&auml;ltigem Lesen zusammen. Die Erz&auml;hlungen entfalten sich in sehr unterschiedlichen Milieus. &#132;Manado&#147; spielt im &#132;Kiez&#147; einer westdeutschen Gro&szlig;stadt, vermutlich K&ouml;ln, mit ihren Jugendgangs und Kleinganoven. &#132;Schaum&#147; handelt von einem Schauspielsch&uuml;ler und einem jungen Journalisten in Berlin. Nachdem die Erz&auml;hlungen sich in scheinbaren Abschweifungen dahingeschl&auml;ngelt haben, runden sie sich dann doch in einem traditionellen Short Story-Clou, was sie zu einem ganz eigent&uuml;mlichen Leseerlebnis macht. Matthias Merkelbach hat mir mitgeteilt, da&szlig; er an der FU Berlin Philosophie und Germanistik studiert hat und seit 1991 Literatur ver&ouml;ffentlicht. Mal sehen, ob wir von ihm noch mehr h&ouml;ren werden. aa<BR>
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Alfred Bekker: <B>Golem</B> # 36, 41 und 44<B>. Alfred Bekker Magazin </B># 11 und Sonderheft # 1<B>. </B>4 bis 8 Seiten, DIN A4. Alfred Bekker, Heilgenberg 88, 58540 Meinerzhagen-Windebruch<BR>
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Der flei&szlig;ige Pulpautor, den ich in PLOP # 48 schon vorgestellt habe, hat mit einer Lieferung einiger seiner selbst fabrizierten Kurzgeschichtensammlungen seine enorme Produktivit&auml;t unterstrichen. Alfred Bekkers Storys eigenen sich bestimmt auch zu Comicbearbeitungen. Wer nach Material sucht, kann sich vertrauensvoll an ihn wenden. aa<BR>
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Britta van den Boom: <B>H&uuml;te Dich vor Hexenringen </B>und andere Geschichten. Fantastic Stories Sonderausgabe # 3.&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; 48 Seiten, s/w, DIN A5. 3 Mark. Edition Fantastic Stories, Dirk van den Boom, Rinkerodeweg 28, 48163 M&uuml;nster.<BR>
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Die Sonderausgaben in der Edition Fantastic Stories legen den Schwerpunkt auf Prosa. Britta van den Boom, uns schon bekannt durch das Comicalbum &#132;Sonnenwind&#147; legt hier sechs Fantasy- und eine Science Fiction-Story vor. Der Tonfall erinnert teilweise sehr an die klassischen Grimm-M&auml;rchen. Nichts f&uuml;r Kinder freilich - hier geht es um Begegnungen mit dem Magischen und Wunderbaren. Der Band ist mit acht sch&ouml;nen Illustrationen von Irene Salzmann versehen. Aa<BR>
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