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Simon Martens 442300d264 Initial
2025-10-02 23:31:45 +02:00

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30 KiB
HTML

<HTML><HEAD><TITLE>Plop Comics</TITLE></HEAD>
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<A HREF="plop.html"><FONT SIZE="3">(Plop Online Comics, hier klicken)</FONT></A> &nbsp;
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Anmerkung: Das da unten sind alte Comic-Besprechungen die im Comic Fanzine 'Plop' erschienen. Die meisten sind von Andreas Alt ('aa') verfasst. Natürlich sind die Angaben nicht mehr g&uuml;tig, Hefte vergriffen, Zeichner umgezogen, W&auml;hrung ge&auml;ndert etc. Aber f&uuml;r den einen oder anderen vielleicht ganz interessant hier zu schm&ouml;kern...
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<FONT SIZE=7><FONT COLOR="#DD0000"><B>Plop 48</B></FONT></FONT><FONT COLOR="#DD0000"><B><FONT SIZE=6>
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</FONT></B></FONT><B><FONT SIZE=7>Besprechungen</FONT></B><FONT SIZE=6></FONT></CENTER>
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<P>Oliver Ferreira: <B>Schlaraffenland</B>. 52 Seiten, s/w mit vierfarbigem Umschlag, DIN A4-Album, Hardcover. Verlag Spr&uuml;hende Phantasie, Goebenstra&szlig;e 37, 32423 Minden<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
L&auml;uterung durch Schmerz - diese Idee kommt in diesem Album nur einmal explizit vor, in der Geschichte &#132;Strafe mu&szlig; sein&#147;, in der eine Mutter ihren kleinen Sohn immer nur durch Abwesenheit, also durch Liebesentzug bestraft, was bei ihm merkw&uuml;rdige Gedanken ausl&ouml;st: Wenn Mama etwas zustie&szlig;e, das bedeutete dann wohl, da&szlig; er einen gro&szlig;en Fehler gemacht h&auml;tte. Und dabei zerdr&uuml;ckt er einen K&auml;fer (bedeutsame Geste seit Will Eisner). L&auml;uterung durch Schmerz - das ist aber zugleich ein wichtiger Schl&uuml;ssel zu den hier versammelten 13 Geschichten von Oliver Ferreira (vier davon bisher unver&ouml;ffentlicht), mit denen er sich endg&uuml;ltig als einer der interessantesten deutschen Comiczeichner zu erkennen gibt. In der Anthologie, die wohl einen Gro&szlig;teil seines bisherigen Werks versammelt, steckt eine gemeinsame Logik - Oliver Ferreiras eigene Gedankenwelt, was zugleich bedeutet, da&szlig; hier einer nicht irgendwelchen bewunderten Comics nachstrebt. Den Schmerz l&ouml;sen immer widerliche, oft bigotte autorit&auml;re Figuren aus. Schmerz kann den Wunsch nach Flucht ausl&ouml;sen, aber aus den hier gezeigten klaustrophobischen, nicht selten von irrsinnigen Naziideologien durchdrungenen Welten gibt es keinen Ausweg. Nicht nur die kalt&auml;ugigen M&auml;chtigen verfolgen die Figuren, sondern auch vorgeblich ganz biedere Nachbarn, ein spie&szlig;iger Ehemann, der pl&ouml;tzlich auf die Idee kommt, seine Thai-Frau auf den Strich zu schicken (der einzige, den so etwas wie die gerechte Strafe ereilt), Untergebene, die sich &uuml;ber ihresgleichen aufzuschwingen versuchen, und selbst Kinder, die in der Familie eine bessere Position haben als Angestellte des Gesch&auml;fts. Gibt es schlie&szlig;lich eine Erl&ouml;sung vom Schmerz, der mutwillig gegenseitig zugef&uuml;gten Qual? In der Geschichte &#132;Die buddhistische Maschine&#147; findet sich ein Hinweis: Ein Fernsehapparat empf&auml;ngt ein Programm sehr schlecht. Man sieht nur Schemen, &#132;banal und ganz weit weg&#147;. Mit Hilfsmitteln wie Alkohol k&ouml;nnte es vielleicht gelingen, auch die reale Welt wie dieses Fernsehprogramm zu sehen, aber dieser Versuch blieb &#132;bislang ohne Erfolg&#147;. In seinen Zeichnungen erweist sich Oliver Ferreira freilich als einer, der ganz genau hinsieht, der die Fratze in den Gesichtern erkennen kann und psychische Deformationen in den Verkr&uuml;mmungen der K&ouml;rper. Auch die Perspektiven sind immer wieder zur Kenntlichkeit verzerrt. Dabei ist sein Stil sehr realistisch. Seine zweifellos vorhandenen jugendstilartigen Manierismen helfen h&auml;ufig, Bildspannung aufzubauen. Das Album ist sehr sch&ouml;n geworden, gut gedruckt und sorgf&auml;ltig aufgebunden. Nur etwas schwereres Papier h&auml;tte es vielleicht verdient gehabt. aa<BR>
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</B></FONT><B>Unangenehm </B># 3. 68 Seiten, s/w mit vierfarbigem Umschlag, DIN A4, 7 Mark. Unangenehm, c/o Thomas Wittke, Kieler Stra&szlig;e 425, 22525 Hamburg<BR>
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Gemeinsam ist allen Geschichten dieser Anthologie der allt&auml;gliche Umgang mit Drogen. Das ist der Ausgangspunkt f&uuml;r die Hamburger Designstudenten, die zum dritten Mal einen gemeinsamen Comicband herausgebracht haben. Bei den Vorg&auml;ngern war allein schon die Art der Zusammenstellung interessant: Ein Teil der Leute ist ge&uuml;bt im Verwenden des Ausdrucksmittels Comic, bei anderen merkt man, da&szlig; sie sich eben auch mal mit diesem Medium auszudr&uuml;cken versuchen. Das ergibt jedes Mal eine gro&szlig;e Bandbreite von Stilen und Perspektiven. Zu dieser Attraktion kommt in der neuen Ausgabe der selbstverst&auml;ndliche Zugriff auf ein durchaus problematisches Thema. Es geht um Drogen im engeren Sinne, nicht um Sucht allgemein, nicht also um Fernsehen als Droge oder &auml;hnliches. Drogenkonsum wird im allgemeinen nicht verurteilt, aber die zerst&ouml;rerischen Folgen werden auch nicht ausgeblendet. Es wird auch nicht als cool hingestellt, Drogen zu nehmen. Jeder kann sich seinen eigenen Reim drauf machen. Der Band ist gewi&szlig; nicht als Aufkl&auml;rungsbrosch&uuml;re gedacht, aber sollte jemand das Bed&uuml;rfnis haben, mehr &uuml;ber Drogen zu erfahren, bevor er sich beispielsweise einen Joint anz&uuml;ndet, so w&auml;re die Anthologie nicht die schlechteste Wahl, denn hier werden die Karten ehrlich auf den Tisch gelegt. aa<BR>
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</FONT><B>cOMIc </B># 25. 40 Seiten, s/w, DIN A5. Im Tausch gegen Beitr&auml;ge oder andere Fanzines. Gerd Bonau, Eckernf&ouml;rder Stra&szlig;e 30, 24398 Karby<BR>
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Ein silbernes Jubil&auml;um kann Gerd Bonau mit dieser extradicken Nummer seines liebenswerten Minus-Profit-Magazins feiern. Sein erkl&auml;rter Grundsatz, alle Beitr&auml;ge abzudrucken, die er zugeschickt bekommt, beschert uns diesmal haupts&auml;chlich ganzseitige Cartoons und Illus von unterschiedlicher Qualit&auml;t. Unter den H&ouml;hepunkten: F&uuml;nfmal Bernd Teubers &#132;Machomania&#147;. hg<BR>
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</FONT><B>Plattform</B> # 2. 32 Seiten, s/w mit zweifarbigem Umschlag, DIN A5, kostenlos. Plattform, Wilhelmshafener Stra&szlig;e 17, 24105 Kiel oder Sch&ouml;neberger Stra&szlig;e 83, 24148 Kiel<BR>
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Meine etwas halbgare Besprechung der Nullnummer von Plattform bedaure ich inzwischen zutiefst, denn die Kieler haben ihren Weg unbeirrt fortgesetzt. Die # 2, die inzwischen dritte Ausgabe, wirkt schon recht &uuml;berzeugend, wenngleich noch immer sehr &#132;fannig&#147;, wie Haggi sagen w&uuml;rde. Das Prinzip, Comics mit Textbeitr&auml;gen zu mischen, wird beibehalten. Die Comics kommen inzwischen auch von Manfred Lafrentz oder Anja &amp; Joy, aber die hauseigenen Zeichner Nils, Oliver und Marco Lensch sind auch nicht schlecht. aa<BR>
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</FONT><B>Filmri&szlig; </B># 4. 52 Seiten, s/w mit vierfarbigem Umschlag, DIN A4, 8,80 Mark. Amigo Comics, &uuml;ber Klaus Jesinger, Stegwiesenstra&szlig;e 11, 73061 Ebersbach<BR>
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Nach wenigen Ausgaben ist es Holger Bommer gelungen, mit seinem Magazin ein bemerkenswertes Qualit&auml;tsniveau zu erreichen. Der Umschlag mit einem Bild von Martin Frei tr&auml;gt die Handschrift von Andreas Mergenthaler, der zeitweise auch die ICOM-Zeitschrift professionell layoutet hat, und der Druck dieser Ausgabe ist exzellent. Das allein w&uuml;rde mich aber nicht &uuml;berzeugen; vielmehr sind die einzelnen Beitr&auml;ge fast ausnahmslos hervorragend. Herausheben m&ouml;chte ich vielleicht die hintergr&uuml;ndige Groteske &#132;Paketkriegen&#147; von Stefan Dinter, ohne damit aber die Arbeiten von Conny Hahn/ Alex Winkler, Haggi, Sten &amp; J&auml;hde, Sten &amp; Pasda, Jo 84, Marcus Schmidt/Jan Th&uuml;ring oder Bernd Frenz/Kim Schmidt abwerten zu wollen. Holger selbst hat unter anderem zwei Geschichten seines neuen Helden Kurt beigesteuert. Mehr davon sowie Sachen von Rainer Baldermann, Ulrich Magin und Stefan Dinter finden sich in einer kleinen Cartoon-Beilage &#132;Funny Tales&#147;. Dieses Heftchen und Holgers ziemlich alberner Beitrag &#132;Entens&uuml;chtig!&#147; sind es, die den Titel &#132;Filmri&szlig;&#147; haupts&auml;chlich rechtfertigen, bei dem ich eher an eine Bierzeitung denken w&uuml;rde (&#132;Filmri&szlig;? Das ist doch das, was ich nach meiner Sauftour gestern nacht hatte.&#147;) aa<BR>
</FONT>&nbsp;<BR>
Holger Bommer/Klaus Jesinger/Achim H. Sauer:<B> Ferdinand der Verf&uuml;hrer und Edgar der Erdverbundene </B># 2. 56 Seiten, s/w mit vierfarbigem Umschlag, DIN A4-Album, Softcover. 14,80 Mark. Amigo Comics, &uuml;ber Klaus Jesinger, Stegwiesenstra&szlig;e 11, 73061 Ebersbach<BR>
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Der zweite Band ist routinierter gezeichnet als der erste; die Story bewegt sich weiter auf Clever &amp; Smart-Niveau. Die Titelhelden bereisen diesmal auf der Suche nach dem Sinn des Lebens mehrere Kontinente und enden schlie&szlig;lich im Kochtopf eines Kannibalenstamms. Das liest sich insgesamt ganz nett, die vielen Gags sind naturgem&auml;&szlig; von unterschiedlicher G&uuml;te. aa<BR>
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</FONT>Harald Havas: <B>Durch die Blume gesagt. </B>20 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A5. Harald Havas, Sterngasse 11/18 A-1010 Wien<BR>
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Mit diesem Just-for-fun-Projekt zeigt uns der Chefredakteur des &ouml;sterreichischen Fachmagazins &#132;Comic Forum&#147;, warum er nicht Comiczeichner wurde. Die Pointen seiner Cartoons reichen von &#132;reichlich flach&#147; bis &#132;ganz sch&ouml;n abgedreht&#147;. Immerhin war er der einzige, der mir in Erlangen meinen Signaturwunsch &#132;Das Wagenrennen von Ben Hur mit allen Teilnehmern und allen Zuschauern&#147; ohne mit der Wimper zu zucken erf&uuml;llte. hg<BR>
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</FONT><B>Panel </B># 16. 44 Seiten, s/w mit vierfarbigem Umschlag, DIN A4. 4 Mark. Panel e. V., Postfach 102665, 28026 Bremen<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Ich wei&szlig;, ich gehe mit Panel etwas ungerecht um, aber ein Magazin, das aufgemacht ist wie Strapazin, aber inhaltlich nur guten Durchschnitt bietet, verdient halt eine eher verhalten begeisterte Kritik. Sehr angetan war ich von den Beitr&auml;gen von Ulf Keyenburg, die &uuml;brigen Comics sind okay. Die Textbeitr&auml;ge leiden weiter unter modisch postmoderner Unlesbarkeit. Au&szlig;er Rezensionen gibt&#146;s diesmal einen Artikel &uuml;ber Gustav Dor&eacute; und offenbar seine Verdienste um die Comickunst. Das chaotische Zauberw&uuml;rfel-Layout macht die Geschichte allerdings leider - tja, unlesbar. Die n&auml;chster Ausgabe sollte man sich m&ouml;glicherweise trotzdem vormerken, denn die Bremer wollen dann eine CD beilegen. Der Einzelpreis von Panel soll dann steigen, der Abopreis konstant bleiben. aa<BR>
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</FONT>Kim Schmidt: <B>Der neue gro&szlig;e &Ouml;de Sammelband. </B>28 Seiten s/w mit vierfarbigem Umschlag, DIN A4. Flying Kiwi Verlag, Jens Junge, Schlo&szlig; Gl&uuml;cksburg, 24960 Gl&uuml;cksburg<BR>
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&Ouml;de, die Comicfigur mit dem Snickers-Namen (siehe PLOP # 44), erscheint im Flensburger Stadtmagazin Moin Moin. Hier sind nun die Strips versammelt, die Kim seit seiner R&uuml;ckkehr aus USA im April 1994 gezeichnet hat (67 an der Zahl). Klein eingeklinkt wie die Aragones-Scherze in Mad sind die Abenteuer von Pater Potter, die wir ja schon aus PLOP kennen. H&auml;ufig arbeiten nur Zeichner der zweiten und dritten Garnitur f&uuml;r Zeitungen und Stadtmagazine, weil da in der Regel schlecht bezahlt wird. Kim Schmidt ist da eine seltene Ausnahme (und das bezieht sich auf seine Arbeit und nicht auf seine Honorare, &uuml;ber deren H&ouml;he ich nichts wei&szlig;). aa<BR>
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</FONT><B>Der Comic-Herold </B># 2. 32 Seiten, s/w, DIN A5. 2,50 Mark. Crago Verlag, Postfach 32, 97991 Creglingen<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Auch in der zweiten Ausgabe dieses Magazins, das sich vor allem den Superhelden verschrieben hat, bildet ein &auml;lteres Werk von Andreas Alt den Schwerpunkt: &#132;Geliebt werden&#147; hei&szlig;t die 16seitige Fortsetzung von &#132;Stigmata&#147; aus dem ersten Herold. Bodo W. Keller wandelt mit seiner Kurzgeschichte ohne Titel ganz offensichtlich auf den Spuren von Bernie Wrightson. Ein Selbstportr&auml;t des Zeichners Chris N&ouml;th und ein kurzer Artikel &uuml;ber Superman runden das Heft ab. hg<BR>
</FONT><B>&nbsp;<BR>
Koma Comix </B># 11. 36 Seiten, s/w, DIN A5, 2,50 Mark. Wei&szlig;blech Comics, An der Landstra&szlig;e 5, 23758 K&uuml;kel&uuml;hn<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
In K&uuml;kel&uuml;hn wird weiter fr&ouml;hlich gesoffen und mit Frauen rumgemacht (ein bi&szlig;chen). Es ist sehr schwer, &uuml;ber diese sorglosen Selbsterfahrungs-Comics geistreich zu schreiben, aber sie lesen sich nach wie vor kurzweilig. aa<BR>
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</FONT><B>Menschenblut </B># 24. 40 Seiten, s/w mit vierfarbigem Umschlag, Comicbook-Format, 6,80 Mark. Eisenfresser Comix, Postfach 1141, 36094 Petersberg<BR>
<B>&nbsp;<BR>
</B><FONT SIZE=4>Wieder die n&ouml;tige Dosis Stoff vom Guten, in Erlangen sehr zu Recht erneut mit einem Fanzinepreis ausgezeichnet. Wer hier noch eine lange Besprechung braucht, um sich zum Kauf zu entschlie&szlig;en, dem ist eh&#146; nicht mehr zu helfen. aa<BR>
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</FONT><B>Graffiti! </B># 5. 20 Seiten, s/w, DIN A5, 2 Mark. SFFC New Worlds, Postfach 661, A- 3101 St. P&ouml;lten<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Im f&uuml;nften Teil seiner Graffiti!-Reihe besch&auml;ftigt sich Milan Knezevic mit dem Thema Tod. Er versucht, sich seinem Thema von ganz unterschiedlichen Seiten zu n&auml;hern - mal mit der Comic-Adaption einer der typischen &#132;Legenden von heute&#147;, die in der einen oder anderen Form immer wieder als &#132;wirklich passiert&#147; erz&auml;hlt werden oder auf den &#132;bunten Seiten&#147; verschiedener Zeitungen auftauchen; mal mit schwarzhumorigen Funnies, &uuml;ber deren Geschmackssicherheit sich streiten l&auml;&szlig;t, und schlie&szlig;lich mit der Bearbeitung einer Kurzgeschichte von Philip K. Dick. hg<BR>
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</FONT><B>Molatsch </B># 1. 96 Seiten, s/w mit gelbem Umschlag, DIN A5. 2 Mark plus 2 Mark Porto. Molatsch, Essig Mederake, T&ouml;pfergasse 1, 06188 Landsberg<BR>
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Ein Punk-Fanzine aus Sachsen - das ist zun&auml;chst mal nicht so ungew&ouml;hnlich. Schon zu DDR-Zeiten hat es zum Beispiel Underground-Cassettenlabels gegeben; wenngleich die Bedingungen nat&uuml;rlich ungleich schwieriger waren als im Westen. Die Molatsch-Macher verarbeiten gleich in ihrer ersten Ausgabe eine F&uuml;lle von Material. Der Comix-Anteil (alles von Zack) betr&auml;gt etwa zehn Prozent. Au&szlig;erdem gibt es vier Seiten Comic-Rezensionen und einen allgemeinen Fanzine-F&uuml;hrer. Neben Bandinterviews (mit den Toasters) und Konzertberichten (Wizo, Lassie Singers) bringen die Sachsen auch viele ernsthafte oder lustige Betrachtungen zum Thema Rechtsradikalismus oder Nachwendezeit. Alles absolut lesenswert, insbesondere auch f&uuml;r uns Wessis, die wir sicher noch eine Menge &uuml;ber ostdeutsche Befindlichkeit zu lernen haben. aa<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><B>Todtenhauser Party Special. </B>76 Seiten, s/w, handgeklebt, DIN A5. Jo Guhde, Goebenstra&szlig;e 37, 32423 Minden<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Diese Party fand schon im April 1995 statt. Nun hat sich Jo Guhde endlich aufgerafft zu erledigen, was Stephen Janke eigentlich tun wollte, n&auml;mlich die zeichnerischen Erg&uuml;sse der Teilnehmer zu einem Partyheft zusammenzufassen. Aber keine Vorw&uuml;rfe an Stephen - immerhin war er damals der freundliche Gastgeber. G&auml;ste in Minden waren Alexander Pavlenko, Kim Schmidt, Maura, Matthias Langer, Michael Groenewald, Hartmut Klotzb&uuml;cher, Rainer Baldermann, Tilo G&ouml;bel, Holger Bommer, Nicole Tiemann, Norbert Busch, Holger Kr&uuml;ckemeyer, Jan Holm, Joy (ohne Anja), Bernd Frenz, Martin Jurgeit und Eckhard Schneider. Sie waren alle ziemlich aktiv, und die running gags drehten sich diesmal besonders um Jos Nase. Das Party Special (mit herausgegeben auch von Leviathan in Love) ist vermutlich nur unter den Partyg&auml;sten verteilt worden, aber vielleicht k&ouml;nnt ihr bei Jo noch ein Exemplar bekommen - vorausgesetzt, ihr macht keine Scherze &uuml;ber seine Nase. aa<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><B>Mixer. </B># A. 52 Seiten, s/w mit farbigem Umschlag mit zweifarbigem Siebdruck, DIN A5. 6 Mark. Edition Mixer, c/o Hannes Schaidreiter, Pezzlgasse 6/16, A-1170 Wien<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Dieses neue Fanzine kommt aus &Ouml;sterreich, wo sich eine Handvoll Comic-Newcomer zusammengetan und gleich - eigentlich typisch deutsch - einen Verein gegr&uuml;ndet haben. Von einigen der beteiligten ZeichnerInnen und -Au&szlig;en gibt es parallel dazu auch Einzelpublikationen, so da&szlig; sich der Mixer als Reader zum Antesten hervorragend anbietet. hg<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><B>Eine Kuh und mehr.</B> 24 Seiten, s/w mit blauem Umschlag und Buntstiftcolorierung, DIN A5. Bezugsadresse wie oben (&#132;Mixer&#147;) oder: Leopold Maurer, Hauptstra&szlig;e 8, A-2454 Trautmann<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Eine der oben erw&auml;hnten Einzelpublikationen aus der Mixer-Werkstatt. Zwei Freunde erhalten den Auftrag, ein Auto nach Italien zu &uuml;berf&uuml;hren. Was ihnen unterwegs an Banalem und Obstrusem widerf&auml;hrt, erz&auml;hlt Leopold Maurer in einem herrlich skurrilen Strich. Einfach sch&ouml;n und von Eurem Rezensenten w&auml;rmstens empfohlen. hg<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT>Markus Grolik: <B>B&ouml;se kleine Welt. </B>52 Seiten, s/w mit vierfarbigem Umschlag, DIN A4-Album, Softcover, 12,80 Mark. Totenkopf Verlag, Stefan Riedl, Warthestra&szlig;e 16, 81927 M&uuml;nchen<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Kinder sind nicht nur s&uuml;&szlig;, sondern h&auml;ufig genug auch kleine Monster. Vorl&auml;ufig ohne eigenen famili&auml;ren Background bin ich dieser Erkenntnis erstmals auf Randy Newmans LP &#132;Little Criminals&#147; (in &#132;Short People&#147;) begegnet. Markus Groliks Geschichten passen fast alle in diesen Zusammenhang; allzu b&ouml;se sind sie allerdings nicht. Markus Grolik mag kleine Gemeinheiten. W&uuml;rde mich nicht wundern, wenn er in der Schule gern seinen Kameraden die Jacken&auml;rmel verknotet hat (oder sie ihm verknotet wurden). Wird das b&ouml;se Spiel ernster, dann l&auml;&szlig;t er die Geschichte elegant ins Phantastische hin&uuml;bergleiten, wie etwa in &#132;Sport ist Mord&#147;, wo er einen sadistischen Sportlehrer auf acht Zentimeter Gr&ouml;&szlig;e zusammenschrumpfen und ihn dann ein &#145;Wettrennen gegen eine Kreuzspinne und seine Carrera-Rennautos laufen l&auml;&szlig;t (&#132;eine echte K&auml;mpfernatur... gibt nie auf... kann einfach nicht verlieren&#147;). Markus Groliks Zeichenstil geht bei fl&uuml;chtigem Hinsehen in die d&uuml;stere Munoz-Richtung. Entsprechend dem eher heiteren Grundton seiner Stories liegt jedoch die St&auml;rke der Zeichnungen ebenfalls in der treffenden, ein bi&szlig;chen gemeinen Karikatur. Ein sehr unterhaltsames, gutgemachtes Album. aa<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><B>Zettelmeiers K&auml;nguruh Cartoons. </B>20 Seiten, s/w mit rotem Umschlag, DIN A5. Zettelmeier, Habsburgerring 63b, 32425 Minden<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
16 Gags nur &uuml;ber K&auml;nguruhs - hat da einer eine &uuml;berraschende, neue Comicfigur entwickelt? Bisher ist das noch nicht abzusehen, denn Zettelmeier, ein weiterer Mindener Zeichner, den ich aber bisher nicht kannte, beschr&auml;nkt sich in seinem Band zun&auml;chst auf Naheliegendes: K&auml;nguruhs k&ouml;nnen gut h&uuml;pfen, haben einen gro&szlig;en Beutel, k&ouml;nnen boxen, und wenn sie einen R&uuml;ssel tragen, dann sind sie vermutlich verkleidet. Gezeichnet sind die Cartoons nicht schlecht (abgesehen von zu viel Schraffur); vielleicht wird ja noch etwas aus der Reihe. aa<BR>
<B>&nbsp;<BR>
</B></FONT>Olaf Bathke:<B> Everybody gives her a hard time. </B>8 Seiten, s/w, DIN A5. Olaf Bathke, Festungsstra&szlig;e 4, 25832 T&ouml;nning<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Viel zu sagen w&auml;re &uuml;ber dieses Heftchen eigentlich nicht. Aber das Format, das Olaf gerade in der Szene popul&auml;r macht, ist interessant. Acht Seiten eignen sich hervorragend f&uuml;r einen Schnellschu&szlig;. So kann man eben mal ein paar Ideen an ein paar Leute versenden. Olaf hat in dieser Art einen Korrespondenzcomic mit Herod gemacht (immer abwechselnd eine Fortsetzung), und jetzt mache ich sowas mit Herod... Zur Nachahmung empfohlen. aa<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><B>Alfred Bekker Magazin</B> # 10. 12 Seiten, s/w, DIN A4. Alfred Bekker, Heilgenberg 88, 58540 Meinerzhagen-Windebruch<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Wer h&auml;tte das gedacht: Neal Chadwick, Leslie Garber, Robert Gruber, Jack Raymond, Frank Larsen - hinter all diesen Namen verbirgt sich ein und dieselbe Person - Alfred Bekker (sicher ein weiteres Pseudonym). Scherz beiseite: Die Pseudonyme verwendet Alfred Bekker f&uuml;r Groschenromane unter anderem bei Bastei. Etwa 40 hat er nach eigenen Angaben inzwischen ver&ouml;ffentlicht. In seinem eigenen Magazin bevorzugt er die ganz kurze Form - um die 2000 Worte. Sieben Stories sind in diesem Band enthalten. Hier enth&uuml;llt sich kein verborgenes Schriftstellertalent, aber ein leidenschaftlicher Erz&auml;hler allemal. Der Kontakt zu PLOP war so etwas wie ein Mi&szlig;verst&auml;ndnis, aber Alfred Bekker h&auml;tte nichts dagegen, wenn jemand seine Geschichten zu Comics verarbeiten m&ouml;chte. aa<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><B>Moga Mobo </B># 11 und 12. Je 16 Seiten, s/w mit vierfarbigem Umschlag (# 12 plus farbiges A2-Poster), DIN A4, kostenlos in und um Stuttgart. Bostel Productions, Am R&ouml;merkastell 19, 70376 Stuttgart<BR>
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Das Cover der elften Ausgabe des Stuttgarter Gratis-Comicmagazins ziert das Konterfei der Hauptgewinnerin der gro&szlig;en Moga Mobo-Schnitzeljagd aus # 10 - in stilechtem Bravo-Layout, komplett mit eingeklinkten Fotos von Rock- und Popgruppen wie &#132;Mogadeath&#147; (voll evil, ey!), den &#132;Mogay Moboys&#147; oder den &#132;wahren Kellys&#147; (allesamt rekrutiert aus der Zeichnerschaft). Innen gibt&#146;s unter anderem den Zweiseiter, mit dem Markus Rapka den Comicwettbewerb der T&uuml;binger Aids-Hilfe gewann, sowie ein Miniheft zum Selberbasteln von Christoph Badoux aus der Schweiz (jawohl, MM hat seine Seiten jetzt auch f&uuml;r Nicht-Stuttgarter Zeichner ge&ouml;ffnet). Mit der # 12 gibt K&ouml;nig Titus von Moga-Mobo seinen Abschied als Chefredakteur und stellt dabei mit den Comics &#132;Stereo&#147; und &#132;Porto Luna&#147; sowie der Coverillustration und einem Poster seine Vielseitigkeit unter Beweis. Au&szlig;erdem geben die ICOM-Independent-Preistr&auml;ger Markus Grolik und Stefan Dinter Gastspiele in dieser Ausgabe. hg<BR>
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</FONT><B>Zitty Comic </B># 2: Er hat gut landen. 100 Seiten, s/w mit Vierfarbumschlag, DIN A4. 6 Mark. Zitty-Verlag GmbH, Tempelhofer Ufer 1a, 10961 Berlin (Kreuzberg)<BR>
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Zitty ist ein Berliner Stadtmagazin mit einem Faible f&uuml;r Comics. Hier wurde schon fr&uuml;h ein Sammelband mit Comics von Phil (T&auml;gert) ver&ouml;ffentlicht, neulich auch einer mit Sachen von Freimut W&ouml;ssner, und Sonderb&auml;nde wie den vorliegenden macht man auch gern mal. Alle Beitr&auml;ge - Comics, Cartoons, Collagen, Satiren - drehen sich um das Thema &#132;Unsere Nachbarn im All&#147; (na gut, unsereins, der zum Raumflug aufbricht oder einfach fasziniert in den Nachthimmel starrt, kommt auch vor). Das Reservoir an guten Comiczeichnern und Cartoonisten in Berlin ist ganz beachtlich. Daf&uuml;r, da&szlig; sie es aussch&ouml;pfen, geb&uuml;hrt Kriki und Kollegen trotzdem Anerkennung, denn neben etablierten Leuten wie Tom, W&ouml;ssner, Kiefersauer (auch Mezieres ist drin) drucken sie auch viele Arbeiten aus der Fanszene. Da&szlig; sie das bewu&szlig;t tun, davon zeugt eine Liste empfehlenswerter Fanzines am Ende (&#132;Blick in den geheimnisvollen Kosmos&#147;), wo der Bogen von Strapazin bis Omi geschlagen wird. Anderen kioskf&auml;higen Publikationen - mit vermutlich weit geringere Auflage als Zitty - w&uuml;rde man eine &auml;hnliche Aufgeschlossenheit w&uuml;nschen. aa<BR>
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</FONT>Bernd Stein:<B> Hamburg City-Blues. </B>60 Seiten, vierfarbig, Softcover DIN A4-Album, 14,80 Mark, Screen Line, Gro&szlig;e Elbstra&szlig;e 146, 22767 Hamburg<BR>
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Bernd Stein hatte schon immer den Big City Blues. Als ich ihn vor zehn Jahren kennenlernte, hatte er dazu einen ziemlich nichtsnutzigen, gitarrespielenden Bluesb&auml;ren an der Hand. 1993 schickte ihn das &#132;gro&szlig;e Strichm&auml;nnchen&#147; zur Redaktionskonferenz von &#132;Hinz &amp; Kunzt&#147;, der Hamburger Obdachlosenzeitschrift, von der gerade die erste Ausgabe erschienen war. Und Bernd erkannte, da&szlig; Obdachlose die ideaIen Protagonisten seiner Blues-Geschichten sind. So begannen Sven Hinz und Ollie Kunz (und die M&ouml;we Henning) ihr Comic-Dasein, und Bernd liefert seitdem monatlich einen ein- bis dreiseitigen farbigen Comic aus dem Milieu. Das Heft wird nicht nur von Obdachlosen verkauft (damit sind sie in der Lage, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen), sondern enth&auml;lt auch Beitr&auml;ge von ihnen. Ebenso spinnt sich Bernd seine Geschichten nicht selbst zusammen, vielmehr bieten sie einen authentischen Einblick in ihr allt&auml;gliches Leben. Eindeutig Bernds Handschrift ist dagegen die heiter-melancholische Stimmung der Stories. Hier wird f&uuml;r eine uns fremde Lebensweise Verst&auml;ndnis erzeugt; meist schauen wir ja weg oder machen uns so unsere ziemlich irrigen Gedanken &uuml;ber &#132;Penner&#147;. aa<BR>
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</FONT><FONT SIZE=4>Wenn der Gl&ouml;ckner auch noch singt...<BR>
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Victor Hugos &#132;Gl&ouml;ckner von Notre Dame&#147; h&auml;tte wohl kaum einer f&uuml;r eine brauchbare Vorlage f&uuml;r einen Familienfilm gehalten, obgleich der Stoff ja schon mehrmals erfolgreich verfilmt wurde. Den Japanern h&auml;tte man das ja vielleicht noch zugetraut, aber Disney, dem Garanten f&uuml;r Niedlichkeit? Mutig, mutig... Das Resultat ist durchaus interessant: Der Gl&ouml;ckner wird als deformierter Jugendlicher dargestellt, naiv und stark, ein wenig auch an den alten Hulk erinnernd. Er lebt einsam im Glockenturm von Notre Dame, wo ihn der strenge, brutale Richter Frollo erzieht, durch dessen Schuld Quasimodos Mutter zu Tode kam. Aus Einsamkeit unterh&auml;lt er sich mit den Steinfiguren der Kathedrale, die - disneygerecht - prompt als lebendig dargestellt werden und die typischen lustigen Nebenfiguren abgeben. Zwei davon hei&szlig;en auch noch Hugo und Victor - get it? Niedliche Idee, vor allem ihre Fortbewe-gungsart ist drollig, und die Kinder in der Vorstellung, die ich besuchte, mochten sie sehr. Davon abgesehen ist die Story erstaunlich ernst und originalgetreu. Frollo will die Stadt von Zigeunern &#132;s&auml;ubern&#147;, obwohl er sich zur sch&ouml;nen Esmeralda auch hingezogen f&uuml;hlt. Er gibt dem Captain den entsprechenden Auftrag, und ein Gewirr von Flucht und Rettung folgt. Der Captain hat ein gutes Herz und erh&auml;lt den Prinzenpart (oder die Prinzenrolle?) in der Geschichte und auch das M&auml;dchen. Der B&ouml;se wird bestraft (mehr verrate ich nicht). Und Quasimodo der Gl&ouml;ckner findet zumindest etwas Anerkennung. Das Ganze erinnert in der Inszenierung sowohl an &#132;Die Sch&ouml;ne und das Biest&#147; als auch an &#132;Pocahontas&#147;. Die Figuren sind unterschiedlich gut gel&ouml;st, von den Super-Steinmonstern &uuml;ber den etwas verzerrten, aber &uuml;berzeugend sympathischen Quasimodo und den beeindruckend streng-d&uuml;steren Frollo bis zur manchmal etwas entgleitenden Esmeralda, die in einer Tanzszene als einzige Figur Airbrushcolorierung erh&auml;lt, was merkw&uuml;rdig wirkt, und dem recht h&ouml;lzernen Captain Phoebus, der manchmal im Vergleich zu den anderen besser animierten Figuren wirkt wie ein Fl&uuml;chtling aus einem He-Man-Film. Die Musik schien mir etwas altbacken, aber da ist man seit &#132;K&ouml;nig der L&ouml;wen&#147; halt recht verw&ouml;hnt. Die Farben kommen gut. Grafisch beeindruckt vor allem die Kathedrale, die Festszenen und die Verfolgungsjagden &uuml;ber Treppen, durch G&auml;nge und enge mittelalterliche H&ouml;fe. Inhaltlich hinterl&auml;&szlig;t das Ganze ein merkw&uuml;rdiges Gef&uuml;hl. Tragisch und komisch, erwachsen und doch verzuckert wirkt der Film etwas unentschieden. Es ist immerhin neu, da&szlig; Disneyritter mit siedendem Blei hantieren und da&szlig; eine Art Rassenthematik in einem solchen Werk kritisch verarbeitet wird. Auch wirkt Quasimodo als menschlicher Au&szlig;enseiter viel wirklicher als etwa das Biest aus dem fr&uuml;heren Film &#132;Beauty and the Beast&#147;. <B>Herod </B>vergibt zweieinhalb Sterne und eine T&uuml;te Popcorn.<BR>
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