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Simon Martens 442300d264 Initial
2025-10-02 23:31:45 +02:00

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34 KiB
HTML

<HTML><HEAD><TITLE>Plop Comics</TITLE></HEAD>
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<A HREF="plop.html"><FONT SIZE="3">(Plop Online Comics, hier klicken)</FONT></A> &nbsp;
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Anmerkung: Das da unten sind alte Comic-Besprechungen die im Comic Fanzine 'Plop' erschienen. Die meisten sind von Andreas Alt ('aa') verfasst. Natürlich sind die Angaben nicht mehr g&uuml;tig, Hefte vergriffen, Zeichner umgezogen, W&auml;hrung ge&auml;ndert etc. Aber f&uuml;r den einen oder anderen vielleicht ganz interessant hier zu schm&ouml;kern...
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<FONT SIZE=7><FONT COLOR="#DD0000"><B>Plop 47</B></FONT></FONT><FONT COLOR="#DD0000"><B><FONT SIZE=6>
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</FONT></B></FONT><B><FONT SIZE=7>Besprechungen</FONT></B><FONT SIZE=6></FONT></CENTER>
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<FONT SIZE=4>Bob (d. i.: Britta van den Boom):<B> Sonnenfeuer</B>. 52 Seiten, s/w mit zweifarbigem Umschlag, DIN A4-Album, 6,50 Mark. Edition Fantastic Stories, c/o Dirk van den Boom, Rinkerodeweg 28, 48163 M&uuml;nster.<BR>
</FONT>&nbsp;<BR>
Wenn man auf einem Routine-Raumflug einen tiefgefrorenen Au&szlig;erirdischen aus dem All fischt, dann bedeutet das meist nichts Gutes. Oder doch: den Sprung ins Abenteuer. Der Au&szlig;erirdische erweist sich aufgetaut als &Uuml;berlebender einer uralten Weltraumkatastrophe; ein unverantwortlicher Herrscher hatte die Maschine Sonnenfeuer zur Energiegewinnung eingesetzt, worauf dutzende von Sonnen explodiert und etliche Zivilisationen ausgel&ouml;scht worden waren. Ena und Dagh, die beiden Raumfahrer, forschen nach dem Sonnenfeuer und stellen fest, da&szlig; die Maschine just in diesem Moment wieder eingesetzt werden soll. Da hilft nur, das Sonnenfeuer seinem Selbstzerst&ouml;rungsmechanismus anheim zu geben. Daf&uuml;r mu&szlig; man aber rein in diesen Todesstern. Klar, das klingt ein bi&szlig;chen nach Star Wars. Aber die Geschichte ist &uuml;ber weite Strecken durchaus eigenst&auml;ndig. Dar&uuml;ber hinaus sind zwei Dinge an dieser Ver&ouml;ffentlichung bemerkenswert: Der Comic stammt von einer Frau; das bedeutet, da&szlig; die harte Space Opera mit vielen romantischen Elementen durchsetzt (das wuschelige Haustier J&ouml;rt ist mindestens so niedlich wie die Tribbles - und ohne Nebenwirkungen) und eine Frau die &uuml;berzeugende Hauptfigur der Geschichte ist. Und die Geschichte hat Albuml&auml;nge. Das zeichnerische K&ouml;nnen reicht zwar nicht immer, die m&auml;rchenhafte Zukunftswelt wirklich plastisch zu machen, aber die Zeichnungen sind &uuml;ber 45 Seiten hinweg auf konstantem Niveau, und - was noch wichtiger ist - die Story entwickelt sich ruhig, aber spannend. Britta van den Boom versteht, mit dem doch gro&szlig;en Format um-zugehen. &#132;Sonnenfeuer&#147; erscheint &uuml;brigens in der Reihe &#132;Fantastic Stories&#147; bereits als zehnter Band. Au&szlig;erdem gibt es vier Son-derausgaben mit phantastischen Kurzgeschichten. aa<BR>
<B>&nbsp;<BR>
<FONT SIZE=4>Kreativo! </FONT></B><FONT SIZE=4># 13 und 14. Je 32 Seiten, s/w,&nbsp; DIN A5, je 1 Mark plus Porto. Kreativo!-Projekt / Birke, Postfach 2022, 58470 L&uuml;denscheid.<BR>
</FONT>&nbsp;<BR>
Ein ausgesprochen &#132;fanniges&#147; Fanzine mit relativ geringem Comic- und Cartoon-Anteil, daf&uuml;r ein weites Themenspektrum bei den Textbeitr&auml;gen: Musik (Punk, Independent), Reiseberichte, Termine, Rezis, Gedichte und mehr. Sehr sympathisch. hg<BR>
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<FONT SIZE=4><B>cOMIc </B># 23 und 24. 28 bzw. 40 Sei-ten, s/w, DIN A5. Im Tausch gegen Beitr&auml;ge oder andere Fanzines. Gerd Bonau, Eckernf&ouml;rder Stra&szlig;e 30, 24398 Karby.<BR>
</FONT>&nbsp;<BR>
Wer&#146;s immer noch nicht wei&szlig;: cOMIc hat sich mittlerweile als ernstzunehmendes Fanzine mit vielen lesenswerten Beitr&auml;gen etabliert. Gerds Prinzip, alles abzudrucken, was er zugeschickt bekommt, sorgt daf&uuml;r, da&szlig; von &#132;sehr fannig&#147; bis &#132;ziemlich professionell&#147; alle Spielarten vertreten sind, und seine winzigen Auflagen sorgen daf&uuml;r, da&szlig; man tunlichst schnell zugreifen sollte. hg<BR>
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<FONT SIZE=4><B>Plattform</B> # 0. 16 Seiten, s/w mit rotem Umschlag, DIN A5, kostenlos. Plattform, Wilhelmshafener Stra&szlig;e 17, 24105 Kiel oder Sch&ouml;nberger Stra&szlig;e 83, 24148 Kiel.<BR>
</FONT>&nbsp;<BR>
Ein von Anzeigen getragenes Comicmagazin nun auch in Kiel? Nicht ganz. Der programmatische Titel des Hefts deutet an, da&szlig; mehr daraus werden soll. Die Herausgeber w&uuml;nschen sich neben Comics auch noch Gedichte, Interviews und Reportagen und entschuldigen sich beinahe daf&uuml;r, da&szlig; in ihrer Nullnummer &uuml;berwiegend Comics enthalten sind. Dabei sind schon jetzt immerhin drei Gedichte und ein Prosatext vertreten. Die Gedichte sind Gymnasiastenlyrik; die Geschichte ist etwas wirr, offenbart aber &uuml;berraschende Einblicke in weibliches Denken. Die fast ausschlie&szlig;lich auf eine Seite beschr&auml;nkten Comics kommen da &uuml;berwiegend besser auf den Punkt. Wie auch immer - den Herausgebern ist zu w&uuml;nschen, da&szlig; sie k&uuml;nftig aus guten Einsendungen ausw&auml;hlen k&ouml;nnen. aa<BR>
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<FONT SIZE=4><B>b 5</B> # 1. 32 Seiten, s/w mit farbigem Umschlag, DIN A5, kostenlos. Comics f&uuml;r G&ouml;ttingen e. V., Postfach 1529, 37005 G&ouml;ttingen.<BR>
</FONT>&nbsp;<BR>
Wenn das so weitergeht, wei&szlig; bald zumindest jeder Kneipeng&auml;nger, da&szlig; in Deutschland gute Comics ge-macht werden. Jetzt haben auch einige Leute in G&ouml;ttingen (der Comics f&uuml;r G&ouml;ttingen e. V.) ein solches Magazin auf die Beine gestellt und legen 5000 St&uuml;ck in Cafes und Kneipen aus. Der G&ouml;ttinger Dirk Tonn ist drin in der ersten Ausgabe, Jo 84 und Heike Anacker. Viele andere Zeichner sind leider nicht so genau zu identifizieren. Der Name des Magazins hat nichts zu bedeuten (kein Ableger der Edition B-17), und man kann mit dem Heft auch &#132;kein Bier aufmachen&#147;. Trotzdem: Ein guter Start. aa<BR>
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<FONT SIZE=4><B>Promeile </B># 2. 60 Seiten, s/w mit Farbcover, Comicbookformat. 8,80 Mark. # 3. 40 Seiten s/w mit Farbcover, Comicbookformat, 6 Mark. Emugraphics c/o Melitta Pallmert, Am Pleidenturm 13, 97070 W&uuml;rzburg.<BR>
</FONT>&nbsp;<BR>
Comic als Kunst - Kunst als Comic. Ein Magazin mit sehr anspruchsvollem Ansatz, wenn auch grafisch noch nicht immer ganz ausgereift. Trotzdem empfehlenswert. hg<BR>
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<FONT SIZE=4><B>Hirngespenster </B># 2. 52 Seiten, s/w mit Farbcover, Comicbookformat, 10 Mark plus Porto. Ralf Leismann, Am Fischerhof 2, 59368 Werne.<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT>Comics und Kurzgeschichten zu einem bestimmten Thema pr&auml;sentiert Ralf Leismann in dieser Reihe. W&auml;hrend das Thema der ersten Ausgabe &#132;Faschismus&#147; lautete, hei&szlig;t es diesmal &#132;Welch ein Tag!&#147;, was nat&uuml;rlich in alle m&ouml;glichen Richtungen ausgelegt werden kann, und so kommt auch eine recht bunte, aber immer interessante Mischung zustande. Bei den Comics d&uuml;rfte allerdings al-ten Fanzine-Hasen das eine oder andere bekannt vor-kommen. Da&szlig; die Geschichte &#132;Eis&#147; von Lorenz Migsch, die vor ein paar Jahren in drei oder vier Fanzines gleichzeitig zu lesen war, hier nun noch einmal wiedergek&auml;ut wird, ist fast zuviel des Guten. hg<BR>
&nbsp;<BR>
<FONT SIZE=4>Ilse Kilic: <B>Vom kleinen Esli und wie es in die Welt kam</B>. Erster Teil. 44 Seiten s/w mit gelbem Umschlag, DIN A5. Das fr&ouml;hliche Wohnzimmer, Fuhrmannsgasse 1a/7, A-1080 Wien.<BR>
</FONT>&nbsp;<BR>
Dies ist eine kurzgefa&szlig;te Lebensgeschichte. Die Titelheldin verliert fr&uuml;h ihre Mutter; ihr Vater ist mit der Erziehung &uuml;berfordert; Verwandte schalten sich zu sp&auml;t ein, um Esli noch &#132;auf die rechte Bahn&#147; zu f&uuml;hren. Diese Wer-tung kommt in dem Comic aber nicht vor. Am Ende bricht die sehr distanziert erz&auml;hlte Geschichte abrupt ab. Esli lebt nun in einer progressiven Wohngemeinschaft. Ob sie funktioniert oder nicht und ob sich die Heldin da wohlf&uuml;hlt, bleibt offen. Vielleicht wird das im angek&uuml;ndigten zweiten Teil der Geschichte vertieft. Der offenbar autobiografische Comic behandelt sein Thema sehr &uuml;berzeugend und ohne Sozialkitsch. Die Form ist &auml;u&szlig;erst streng: Zwei stets gleich gro&szlig;e Bilder pro Seite mit kurzer Bildunterschrift. Die Zeichnungen sind mit einem Computerprogramm gekritzelt, was Ilse Kilic den Einsatz von Rastern erlaubt, ohne Folien schneiden und kleben zu m&uuml;ssen. Mehr noch erm&ouml;glicht der umst&auml;ndliche Zeichenstil eine dem Text vergleichbare Lakonie. Wie weit man mit solch formaler Konsequenz kommen kann, das lohnt sich durchaus anzusehen. aa<BR>
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<FONT SIZE=4><B>Menschenblut </B># 22/23. 72 Seiten, s/w mit Farbcover, Comicbookformat, 14,80 Mark. Eisenfresser Comix, Postfach 1141, 36094 Petersberg.<BR>
</FONT>&nbsp;<BR>
Wieder eine satte Doppelnummer von den deutschen Meistern&nbsp; des Comic-Horrors. Immerhin vier Stories und damit fast die H&auml;lfte des Hefts stammen diesmal von Texter Bernd Frenz, kongenial umgesetzt von Geier, BiMi, Kim Schmidt und - erstmals in MB - Oliver Ferreira. Aber auch die Stories von Mille und Robius/St. Atze lassen nichts zu w&uuml;nschen &uuml;brig. Einzig der zweite Newcomer, Oisi Boff, f&auml;llt mit seiner &#132;Lara, Herrin der Ratten&#147; sowohl inhaltlich als auch zeichnerisch gegen&uuml;ber dem Rest deutlich ab. Alles in allem wieder ein Mu&szlig; f&uuml;r jede gediegene Comicsammlung. hg<BR>
&nbsp;<BR>
<FONT SIZE=4><B>Koma Comix </B># 8 bis 10. 40 bis 56 Seiten, s/w, DIN A5, je 2,50 Mark. Wei&szlig;blech Comics, An der Landstra&szlig;e 5, 23758 K&uuml;kel&uuml;hn.<BR>
</FONT>&nbsp;<BR>
Koma hat etwas von der &#132;Eis am Stiel&#147;-Kinoserie, nicht nur der endlosen Wiederholung eines Themas wegen, es ist eigentlich auch dasselbe Thema. Wobei die Ak-zente freilich unterschiedlich gesetzt sind: Bei den Israelis geht&#146;s darum, Frauen abzuschleppen und erst in zweiter Linie um Alkohol und Feten. Bei Koma Comix ist das genau umgekehrt. Frauen st&ouml;ren ja nur beim Saufen. In der Zweitstory (ganz alter Begriff aus seligen Marvel-Zeiten) &#132;Alcoholic&#147; wird das Thema ein wenig sublimiert. Zehn Hefte lang das Gleiche - das heischt Respekt. Denn wenn auch die Zeichnungen nicht 1 A und das Lettering ein wenig krakelig sind, liest sich das Ganze immer wieder ganz gut. Das mu&szlig; an der Authentizit&auml;t liegen. Das ist wohl alles wirklich passiert, und die Typen, die uns begegnen, gibt&#146;s tats&auml;chlich. Und das kommt auch r&uuml;ber. Trotzdem: Koma Comix sind nichts f&uuml;r Comic-&Auml;stheten und wollen es auch gar nicht sein. aa<BR>
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<FONT SIZE=4><B>Hunt </B># 7. 72 Seiten, s/w mit zweifarbigem Umschlag, Comicbookformat, 4 Mark. James Hunt, Im langen Loh 66, 4123 Allschwil (Schweiz).<BR>
</FONT>&nbsp;<BR>
Ein paar Highlights aus der j&uuml;ngsten Ausgabe: Diodenl&auml;mpchen in 76 Worten erkl&auml;rt; Tips f&uuml;r Zeitungsverk&auml;ufer; Schm&auml;hschrift auf Thomas Ott; ist Hunt sexistisch?; Koten nach Noten; DJ-Sterben und Milchgetr&auml;nketest im Lehrplan. In der Heftmitte befindet sich eine 24seitige Kurzgeschichten- und Gedichtsammlung, in der der Hunt-typische systematische Bl&ouml;dsinn Pause macht. aa<BR>
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<FONT SIZE=4><B>Haarig!</B> # 1 bis 15. Meist 8 Seiten, s/w, DIN A5. Studio Alpenk&ouml;nig und Studio Pl&uuml;sch, Olaf Bathke, Festungsstra&szlig;e 4, 25832 T&ouml;nning.<BR>
</FONT>&nbsp;<BR>
Anfang des Jahres sandte Herod einen kurzen Comic an Olaf Bathke. Darin lie&szlig; er einige seiner Figuren um Captain Netherlands auf die Helden aus &#132;Reisende in Pl&uuml;sch&#147; treffen. Das Angebot, die Geschichte weiterzuspinnen, war Olaf hochwillkommen, und dann gingen neue Episoden einige Wochen lang hin und her. Erst nach der 15. Folge meinten die beiden, da&szlig; die Luft nun allm&auml;hlich raus sei. Bis dahin wird einiges an Action und Nonsense geboten. Da&szlig; zwei sehr unterschiedliche Comicuniversen aufeinanderprallen, f&uuml;hrt mitunter dazu, da&szlig; Indianer mit Pfeil und Bogen gegen High-Tech-Science-Fiction-Helden k&auml;mpfen. Im Eifer des Gefechts wird auch schon mal ein Handlungsstrang aus den Augen verloren und bei der n&auml;chsten unpassenden Gelegenheit wieder aufgenommen. Das Ganze ist sicher witziger als Marvel gegen DC (leider konnte ich nur sechs Ausgaben selbst in Augenschein nehmen), verlangt aber an sich nach einer Gesamtausgabe, auch wenn die weit &uuml;ber 100 Seiten umfassen d&uuml;rfte. aa<BR>
&nbsp;<BR>
<FONT SIZE=4><B>Der Comic-Herold </B># 1. 28 Seiten, s/w, DIN A 5, 2,50 Mark. J. Heinrich Heikamp, Postfach 1206, 41565 Rommerskirchen.<BR>
</FONT>&nbsp;<BR>
Dem Thema &#132;Superhelden&#147; haben sich die Herausgeber dieses neuen Fanzines verschrieben, und so nimmt auch den gr&ouml;&szlig;ten Teil dieser Ausgabe (15 Seiten) eine vor Jahren schon in PLOP abgedruckte Superheldenstory von Andreas Alt ein. Auch &#132;Superstreikposten&#147; von Olaf Bathke war bereits in PLOP zu bewundern, und ob &#132;Der silberne Adler&#147; von J. Heinrich Heikamp und Damir Ha-midovic ein Erstabdruck ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Den Rest des Hefts bestreiten ein Zeichnerportr&auml;t (Uwe Rebner), Rezensionen und die Vorstellung eines neuen, von Herausgeber Heikamp konzipierten Superhelden namens &#132;Windk&ouml;nig&#147;. Alles in allem ein sauber gemachtes Heft mit einem interessanten inhaltlichen Ansatz; und wenn es gelingt, f&uuml;r die weiteren Ausgaben mehr unver&ouml;ffentlichtes Material zusammenzubekommen, sicher eine Bereicherung der deutschen Fanzine-Landschaft. hg<BR>
&nbsp;<BR>
<FONT SIZE=4><B>Moga Mobo </B># 10. 28 Seiten, s/w mit verschenktem Farbcover, DIN A4, kostenlos in Stuttgart. bostel productions c/o Sven Abel, Am R&ouml;merkastell 19, 70376 Stuttgart.<BR>
</FONT>&nbsp;<BR>
In dieser kleinen Jubil&auml;umsausgabe dreht sich (fast) alles um Schnitzel. Die meisten Mitarbeiter wie Haimo Kinzler, Titus, Haggi und Sven Abel dachten&nbsp; dabei an einen handfesten Schweinebraten. Selbst die Umrisse der Bastelbogen-Insel in der Heftmitte von Jonas erinnern deutlich an ein Schnitzel. Hintergrund ist aber ein Gewinnspiel, bei dem an neun Orten in Stuttgart neun Schnitzel gesammelt und zu einem Bild zusammengesetzt werden sollen. Ferner stellt Stefan Dinter einen Co-miczeichner vor, &#132;der hinter der scheinbar niedlichen, Peyo-inspirierten Fassade seiner Comics eine ganz eigene, schr&auml;ge Welt und Weltsicht aufgebaut hat&#147;. Das ist kein anderer als PLOP-Rezensent und -Mit-arbeiter Hartmut Klotzb&uuml;cher. An Ausw&auml;rtige wird Moga Mobo &uuml;brigens nicht mehr kostenlos abgegeben, es sei denn, man l&auml;uft einem aus der Moga Mobo-Crew &uuml;ber den Weg, der zuf&auml;llig ein paar Exemplare dabei hat. Wer sich ansonsten f&uuml;r das Magazin interessiert (was kein Fehler ist), erh&auml;lt f&uuml;r 8 Mark zweimal im Jahr die zu-letzt erschienenen drei Aus-gaben; ein normales Jahresabo (sechs Ausgaben) kostet 30 Mark. aa<BR>
<B>&nbsp;<BR>
</B><FONT SIZE=4>Stefan, Mathias und Jan Dinter:<B> Knurf - Held der gr&uuml;nen H&ouml;lle. </B>36 Seiten, s/w mit Farbcover, t&auml;uschend echtes US-Comicbookformat, 8 Mark. Zwerchfell Verlag, Christian Heesch, Tonndorfer Strand 57, 22045 Hamburg.<BR>
</FONT>&nbsp;<BR>
Es passiert nur alle paar Jahre, da&szlig; noch ein Comic erscheint, &uuml;ber den man wirklich lachen kann - und mehr noch, der einen ins Tr&auml;umen versetzt wie fr&uuml;her. Die Comicheftgenerationen kennen das Gef&uuml;hl bestimmt noch: Man hat zum ersten Mal eine Comiczeitschrift in H&auml;nden, die man nicht kennt. Sie wimmelt von bereits angefangenen Geschichten, von &#132;Fortsetzung folgt&#147; und von kaufermunternden Werbeartikeln &uuml;ber weitere Verlagsprodukte. Ob es nun die erste Fortsetzung von Luc Orient in Zack war, die Fix-und-Foxi-Serien oder der erste Kontakt mit dem Marvel-Universum, pl&ouml;tzlich setzen sich in unserem Comicfanhirn irgendwelche Zahnr&auml;der in Gang, und eine Welt entsteht. Eine Welt, die wir noch nicht kennen, die wir aber gleichwohl zu erahnen glauben. Klar konnten wir uns vorstellen, welche Abenteuer Prinz Edelhart schon erlebt haben mu&szlig;te und wie es sein m&uuml;&szlig;te, eine ganze Story davon zu lesen. Und wie oft haben wir uns nach den verschlossenen Welten gesehnt, die sich hinter Werbung f&uuml;r noch nicht erschienene Alben oder Zusammenfassungen anderer Titel verbargen, die man sich aber in jungen Jahren in den wenigsten F&auml;llen leisten konnte. Oft waren diese Ahnungen sch&ouml;ner und origineller als das, was man sp&auml;ter vorfand. Knurf wirft uns genau in diese Situation zur&uuml;ck. Pl&ouml;tzlich sp&uuml;rt man wieder den Schulranzen auf dem R&uuml;cken, das Zwerchfell-Universum entsteht vor unseren Augen. Eine merkw&uuml;rdige Mischung aus wahllosen Titeln (Funny Animals, Dschungelhelden, Geisterj&auml;ger, Ritter, Superhelden und Undefinierbares), pr&auml;sentiert von einem guten Onkel mit Halbglatze, der eine Kreuzung aus Rolf Kauka und Norbert Hethke sein k&ouml;nnte. Dennoch sollen nach der Leserbriefseite alle diese Titel in ein Universum sortierbar sein, wie bei Marvel. Und es soll sogar Trickfilme davon geben. Boh! Die 400. Nummer schon, und wo waren wir? Wo haben wir gesessen, als diese grandiose Serie anlief? Da regt sich der alte Sammlertrieb. Man m&ouml;chte die Flohm&auml;rkte durchk&auml;mmen nach allen Nummern dieser erstaunlichen Serie. Man m&ouml;chte dieses Universum erforschen, so wie wir das frankobelgische Universum und das Superheldenuniversum erkundet haben. Aber ach - vergebens! Knurf (von den Dinterbr&uuml;dern) ist eine Parodie in erster Linie auf die alten Dschungelhelden &agrave; la Akim oder Tibor, aber eben doch mehr. Was die Story noch besser macht als ihre Vorg&auml;nger wie Bolf, ist die gr&ouml;&szlig;ere Geschmackssicherheit. So &auml;tzend die Gags diesmal auch sein m&ouml;gen (und speziell die Franzosen kriegen ihr Fett weg - dank Chiracq), die Hauptfigur hat ein Herzchen bekommen, und das Ganze hat bei aller Absurdit&auml;t jene kultbildende Kraft der wirklichen Serien. Ja! Man m&ouml;chte Knurf sein, m&ouml;chte in diesem Flugzeugwrack hausen, von einer Nilpferdfamilie gro&szlig;gezogen worden sein... st&auml;ndig Kaffeee schl&uuml;rfen und Zigaretten paffen (wo zum %&amp;&sect;$ hat er die her, mitten im Dschungel?), m&ouml;chte diese gnadenvolle Einfalt wiedergewinnen, die Knurf zum Helden macht! Die Zeichnungen sind funnym&auml;&szlig;ig gelungen und quellen &uuml;ber von altbekannter Absurdit&auml;t in Nebengags und wechselnden Details. Ob auf dem franz&ouml;sischen Reaktor &#132;Tupperware&#147; steht oder ob die Franzosen Holzschuhe mit der Aufschrift &#132;Herr Antje&#147; tragen, man mu&szlig; meistens zweimal hinsehen - das erh&ouml;ht den Genu&szlig;. Die Inhaltsgags sind nicht minder genial: ob man auf die &#132;Nonnenkarawane&#147; warten mu&szlig;, bevor man einen Dschungelpfad &uuml;berqueren kann oder eine sechsarmige Stewardess als G&ouml;ttin erscheint, die Stimmung stimmt, und der Leser ist der wahre Sieger bei Knurf. Blubb! Make mine Knurf! Herod<BR>
&nbsp;<BR>
<FONT SIZE=4><B>Zebra Sammelband </B>(Zebra # 1 bis 3). 156 Seiten, s/w, DIN A4, 10 Mark. Zebra c/o Georg K. Berres, Giselherstra&szlig;e 19, 50739 K&ouml;ln.<BR>
</FONT>&nbsp;<BR>
&#132;Wer zu sp&auml;t kommt, den bestraft das Leben&#147;, wie wir ja alle wissen - aber manchmal bekommen auch die zu sp&auml;t Gekommenen noch eine Chance: zum Beispiel, wenn die Herausgeber von Zebra, einem der anspruchsvollsten deutschen Comicmagazine, die l&auml;ngst vergriffenen ersten drei Ausgaben&nbsp; ihres Magazins als fetten Sammelband komplett nachdrucken und zum Dumpingpreis auf den Markt werfen. Wer jetzt nicht zugreift, dem ist nicht mehr zu helfen. hg<BR>
&nbsp;<BR>
<FONT SIZE=4><B>Ilsemann </B># 1/1996. 36 Seiten, s/w mit Farbcover, Comicbookformat, kostenlos in Hannover. Karicartoon Verlag, F&ouml;s-sestra&szlig;e 12, 30451 Hannover.<BR>
</FONT>&nbsp;<BR>
&#132;Noch h&ouml;here Auflage - noch mehr Fehler - geil ey!&#147; hat mir Verleger Manfred Ilsemann an den Heftrand gekritzelt. Die Auflage liegt jetzt bei 10 000 St&uuml;ck, die Fehler sind zu vernachl&auml;ssigen, finde ich. Das Magazin konzentriert sich weiter auf Funnies (was gerade f&uuml;r das Laufpublikum v&ouml;llig okay ist), und gut sind sie meistens auch. Besonders aufgefallen ist mir Boris, der deutlich Walter Moers nacheifert. aa<BR>
&nbsp;<BR>
<FONT SIZE=4><B>Jim</B> # 1 bis 3. 24 bis 28 Seiten, s/w mit farbigem Umschlag, Piccoloformat. Spaceboy c/o Frank Schmolke, Hohenzollernstra&szlig;e 111, 80796 M&uuml;nchen.<BR>
</FONT>&nbsp;<BR>
Es gibt ja Leute, die jeden Piccolo in ihrer Sammlung haben m&uuml;ssen. Von &#132;Jim&#147; werden die meisten von ihnen wohl nie h&ouml;ren (offenbar nur 49 St&uuml;ck Auflage), aber damit entgeht ihnen etwas! Ungew&ouml;hnlich an diesen B&auml;nden ist nicht nur ihre &auml;u&szlig;ere Form - dickes Kunstdruckpapier und ab der zweiten Folge statt Heftklammern ein graues Gummiband, das die Seiten zusammenh&auml;lt -, sondern auch der Inhalt. Frank Schmolke stellt in kurzen Szenen sieben Typen vor, die Flummi-Ute, S/M-Annette, Molli-Olli oder einfach das gro&szlig;e Arschloch hei&szlig;en. Eine bemerkenswerte Galerie der Misanthropie, grafisch dicht und &uuml;berzeugend gestaltet. Nach welchen Kriterien Frank Schmolke die Piccolos verteilt, ist nicht bekannt, aber ich empfehle: Zugreifen! aa<BR>
&nbsp;<BR>
<FONT SIZE=4><B>M/S Sweden Titanic. </B>28 Seiten, s/w mit vierfarbigem Umschlag, Comicbookformat. Serietecknar Skolan, Edskev&auml;gen 18, 81330 Hofors, Schweden.<BR>
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Das professionell gedruckte Heft enth&auml;lt vier Arbeiten aus der schwedischen Comicschule, &uuml;ber die mir Schulleiter Mattias Gordon inzwischen einiges mitgeteilt hat. Die Schule, die erste ihrer Art in Schweden, besteht seit 1993 und hatte bisher rund 50 Sch&uuml;ler. In diesem Jahr sind es 18. Bewerber m&uuml;ssen eine Mappe einsenden und werden zu einem Gespr&auml;ch eingeladen. Einige kommen von der Oberschule, andere werden von der Arbeitsvermittlung geschickt. Mattias Gordon ist freier Grafiker und hat unter anderem an den Zeichentricksequenzen des Werner-Films mitgewirkt. Etwa 50 Prozent seiner Arbeitszeit stecken inzwischen in der Schule. Neben ihm gibt es einen Vollzeit-Lehrer und etliche Gastdozenten, skandinavische Comiczeichner, darunter Max Andersson (&#132;Pixy&#147;) und Peter Madsen (&#132;Valhalla&#147;). In K&uuml;rze wird der Brite David Lloyd (&#132;V for Vendetta&#147;) in Hofors einen Kurs abhalten. Wenn ich richtig verstanden habe, dauert die Ausbildung ein Jahr, wobei es im ersten Halbjahr um technische Grundlagen (des Erz&auml;hlens und des Gestaltens) geht und im zweiten um gr&ouml;&szlig;ere Projekte, die m&ouml;glichst in Ver&ouml;ffentlichungen m&uuml;nden sollen. Das vorliegende Heft ist ein Beispiel daf&uuml;r. Es entstand im Auftrag des Roten Kreuzes, weist aber offenbar keine inhaltlichen Beschr&auml;nkungen auf. Gemeinsam ist den Comics nur, da&szlig; jeder von einem Team (Texter, Zeichner, Inker) hergestellt wurde. aa<BR>
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<FONT SIZE=4><B>Blackwei&szlig;</B> # 4. 28 Seiten, s/w, DIN A5, 2 Mark. Muh-Imperium, Postfach 1707, 96307 Kronach.<BR>
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Wie die Stadtmagazine scheint Blackwei&szlig; in der Stadt verankert zu sein, in der es hergestellt wird. Aber trotz Anzeigen wird in diesem Fall dem Leser Geld abgekn&ouml;pft. Deshalb mu&szlig; die Redaktion auch Leserbriefe wie diesen in Kauf nehmen: &#132;Ich konnte bei keinem einzigen Comic auch nur ann&auml;hernd grinsen. Und daf&uuml;r auch noch zwei Mark ausgeben - nee.&#147; F&uuml;nf andere Briefe in der &#132;Sprechstunde&#147; lesen sich jedoch positiv. Die Auflage wird mit 300 St&uuml;ck angegeben. Herausragend in Blackwei&szlig; ist der Beitrag des Herausgebers Claus Schmidt, der seinen Helden auf dem Rand eines Aschenbechers skaten l&auml;&szlig;t. Lobenswert au&szlig;erdem: Claus startet in dieser Ausgabe einen Zeichenkurs. Aa<BR>
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<FONT SIZE=4>Anja &amp; Joy: <B>Allerlei Merkw&uuml;rdigkeiten</B>. 32 Seiten, davon zwei vierfarbig, der Rest s/w, DIN A5, 2,50 Mark. Anja Kocker und Thorsten Schmidt, Hauptstra&szlig;e 16, 32457 Porta Westfalica.<BR>
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Ich habe ein wenig ein schlechtes Gewissen, weil ich letztes Mal &uuml;ber drei neue Fanzines von Anja &amp; Joy ziemlich fl&uuml;chtig hinweggegangen bin. Das lag nicht daran, da&szlig; dazu nichts zu sagen gewe-sen w&auml;re, und ich hoffe, es ist nicht so aufgefa&szlig;t worden. Nun will ich die Scharte auswetzen, denn Anja &amp; Joy sind rastlos weiter t&auml;tig gewesen und haben bereits einen neuen Band fertig. Darin widmen sie sich schwerpunktm&auml;&szlig;ig der ganz kleinen Form. Neben Comics aus nur einer Handvoll Panels dominieren Einzelbilder, die in Kombination mit einer kurzen Bildunterschrift skurrile Szenen erge-ben. Die Bilder k&ouml;nnten der &uuml;berregionalen Zeitung entlehnt sein, welche die Grundierung jeder Seite abgibt. Sie werden aus ihrem Kontext gel&ouml;st und in einen neuen gestellt, und diese fiktive Geschichte wird dann wieder zu einer kurzen Bemerkung verdichtet. Ein Fall von souver&auml;nem Umgang mit der t&auml;glichen In-formationsflut - vielleicht am Ende ein Fall f&uuml;r Medienwissenschaftler. &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; aa<BR>
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<FONT SIZE=4><B>Sigi Sparbier, der pfiffige Aushilfsbrieftr&auml;ger</B> # 2. 36 Seiten, s/w mit vierfarbigem Umschlag, Piccoloformat. Comic Archiv J&uuml;rgen Metzger, Hamburger Stra&szlig;e 146, 90766 F&uuml;rth.<BR>
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Diesen Hinweis mu&szlig; ich leider aus der Lameng schreiben, da ich mein Exemplar an anderem Ort liegengelassen habe (ja, ja - ich hoffe, die biografischen Angaben sind korrekt). Jedenfalls hat sich Sigi im Vergleich zur Startausgabe m&auml;chtig gesteigert. Obwohl auch die zweite Folge allein aus der Feder von Hartmut Klotzb&uuml;cher stammt, hat die Serie jetzt etwas von einem Jam-Comic. Sigi erlebt nicht mehr Abenteuer, sondern lustige Episoden, die wie bei einem Jam-Comic aus dem Augenblick geboren zu sein scheinen. In der Form kann aus der Reihe noch etwas werden, denn wem k&ouml;nnte Sigi nicht alles Post zustellen. Da&szlig; er im zweiten Band &uuml;brigens auch bei einem gewissen b&auml;rtigen Typ mit Brille vorbeikommt, der sich gerade als Modesch&ouml;pfer (!) bet&auml;tigt, hat auf mein Urteil keinen Einflu&szlig; gehabt. aa<BR>
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<FONT SIZE=4><B>Vier britische Comicmagazine<BR>
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Von London-Korrespondent Andy<BR>
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Vier Magazine sollen hier vorgestellt werden, die sich kri-tisch mit Comics auseinandersetzen. Fans des Mainstream bedient das auflagenstarke <B>Comics International</B>. Hier werden Endloslisten von Super-heldenserien abgedruckt, aber auch einige Seiten f&uuml;r ausgefallenere Bereiche bereitgestellt. Dazu z&auml;hlen die Leserbriefe, eine Kommentarspalte und kurze Besprechungen von Independents, darunter auch Fantagraphics, Slave Labor und andere. Die kurios kleinen Selbstverlagsprojekte finden sich unter der Rubrik &#132;Small Press&#147;. F&uuml;r Kontinentaleurop&auml;er sind zwei andere Magazine von vielleicht gr&ouml;&szlig;erem Interesse. Zum einen <B>Zum</B>. Klingt ein bi&szlig;chen verwirrend f&uuml;r deutsche Leser, aber Zum wird &#132;Samm&#147; ausgesprochen wie in &#132;Sammlung&#147;. Das pa&szlig;t sogar, denn es ist eine Riesensammlung von Kurzbesprechungen. Aber nicht blo&szlig; eine Seite Small Press Comics wie in CI, sondern ausschlie&szlig;lich - von vorne bis hinten. Was Zum so unentbehrlich macht, ist die kritische Haltung: Was nicht &uuml;berzeugt, wird gnadenlos in die Pfanne gehauen. Und das wichtigste: Fast jede Besprechung ist begleitet von einer kompletten Comicseite (verkleinert). Wer also keinen Bock auf Kritikergelaber hat, kann stattdessen blo&szlig; die kleinen Comicseiten durchlesen. Es gibt keine bessere Methode, sich mit dem britischen Underground vertraut zu machen. Zum erscheint nicht allzu oft, aber daf&uuml;r ist es ein dicker Brocken, an dem man lange zu lesen, beziehungsweise zu gucken hat. Ein noch recht neues Magazin hat ebenfalls einen irref&uuml;hrenden Titel: <B>Vicious</B>. Das bedeutet eigentlich &#132;b&ouml;sartig&#147;, aber dieses sympathische Heft ist alles andere. Es ist vor allem ein Podium, auf dem Leser untereinander kommunizieren k&ouml;nnen. Jeder kann so viel mitreden, wie er will, und seltsamerweise ist es selten langweilig. Man mu&szlig; nat&uuml;rlich ganz gut Englisch k&ouml;nnen und ein gewisses Interesse auch f&uuml;r Nicht-Frankobelgier mitbringen. Aber der Enthusiasmus im Schreibstil kann das ja erwecken. Und die im M&auml;rz erschienene Ausgabe er&ouml;ffnet sogar mit dem Aufsatz &#132;In Defense of Herge&#147;. F&uuml;r Uners&auml;ttliche gibt es ein weiteres Magazin namens <B>Bypass</B>. Wie in &#132;Zum&#147; sind es ausschlie&szlig;lich kurze Small Press-Besprechungen (&uuml;ber 500), aber nicht nur Comics, sondern auch Sci-Fi, Spezialkram oder eben auch Comics. Von Layout und Aufmachung her ist es am professionellsten, aber vielleicht doch mehr f&uuml;r Leute mit Lust auf Skurriles. Zu beziehen ist das alles &uuml;ber mein Postfach: Andy, PO Box 8892, London SW 15 (Gro&szlig;britannien). Zum kostet 6 Mark, Vicious 5 Mark und Bypass 4 Mark. Zahlbar in deutschen Briefmarken (am liebsten mit h&uuml;bschen Motiven) oder in bar.<BR>
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<FONT SIZE=4>Moses / Jehrum / Der Bub: <B>Die Abenteuer vom Lieben Gott</B>. Ca. 150 Seiten, s/w mit Farbcover, Paperback. 16,80 Mark, Lappan Verlag Oldenburg. ISBN 3-89082-597-4.<BR>
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&Uuml;ber dieses Buch mu&szlig; nicht viel gesagt werden. Es ent-h&auml;lt Haggis Bibelgeschichten aus Au weia und PLOP. Die letzte Episode ist in dieser Ausgabe enthalten. Haggi ist im ersten Buch Moses bis zum 20. Kapitel vorgedrungen, fehlen also nur noch die restlichen 30 Kapitel, die &uuml;brigen Pentateuch-B&uuml;cher, die B&uuml;cher der fr&uuml;hen Propheten und die folgenden B&uuml;cher des Alten Testaments und nat&uuml;rlich schlie&szlig;lich das Neue Testament. Da bleibt ja noch einiges zu rezensieren. Spannender h&auml;tte ich gefunden, wie Haggi das Buch bei Lappan untergebracht hat. Aber er meinte, da g&auml;be es nicht viel zu erz&auml;hlen; das ist wohl relativ reibungslos gelaufen. Probleme gibt es eher, den Band in den Buchhandlungen unterzubringen, wie ich h&ouml;rte. VielIeicht sind die Buchh&auml;ndler nach den Umtrieben des Staatsanwalts H&ouml;nninger vorsichtig geworden. Immerhin wird in Haggis Buch durchaus die eine oder andere unsittliche Handlung vorgenommen; in alttestamentarischen Zeiten war man da nicht so zimperlich. aa<BR>
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<FONT SIZE=4><B>Rraah!</B> # 35. 6,90 Mark, Verlag Sackmann und H&ouml;rndl GbR, Eppendorfer Weg 67, 20259 Hamburg.<BR>
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In der Erlangen-Ausgabe des Comic-Fachmagazins werden die Vorgeschichte des Internationalen Comic-Salons und die anderer europ&auml;ischer Comicmessen be-leuchtet. Es finden sich n&auml;here Informationen zu den Nachrichten der j&uuml;ngsten Zeit: der groteske Feldzug der Meininger Staatsanwaltschaft gegen Comics unter anderem von Ralf K&ouml;nig und die Ank&uuml;ndigung eines zweiten Comic-Preiskatalogs neben dem von Peter Skodzik und Hethke. Erfreulich viel Raum wird diesmal deutschen - oder besser deutschsprachigen - Comiczeichnern einger&auml;umt: ein Kurzportr&auml;t von Thomas Ott, eine &Uuml;bersicht &uuml;ber deutsche Zeichner in &#132;Schwermetall&#147; und eine ausf&uuml;hrliche W&uuml;rdigung von Michael G&ouml;tze, einem einzigartigen Grenzg&auml;nger zwischen Profitum (f&uuml;hrt jeden Auftrag aus) und eigenbr&ouml;tlerischem Fandom (hat seine Ideen in einer Unzahl von Fanzines umgesetzt, deren bekanntestes &#132;Voltfeder&#147; war). Stets in Rraah! eine erl&auml;uterte Liste der Neuerscheinungen der kommenden Monate, darunter auch die vom Zwerchfell Verlag und der Spr&uuml;henden Phantasie. aa<BR>
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