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Simon Martens 442300d264 Initial
2025-10-02 23:31:45 +02:00

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HTML

<HTML><HEAD><TITLE>Plop Comics</TITLE></HEAD>
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<A HREF="plop.html"><FONT SIZE="3">(Plop Online Comics, hier klicken)</FONT></A> &nbsp;
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Anmerkung: Das da unten sind alte Comic-Besprechungen die im Comic Fanzine 'Plop' erschienen. Die meisten sind von Andreas Alt ('aa') verfasst. Natürlich sind die Angaben nicht mehr g&uuml;tig, Hefte vergriffen, Zeichner umgezogen, W&auml;hrung ge&auml;ndert etc. Aber f&uuml;r den einen oder anderen vielleicht ganz interessant hier zu schm&ouml;kern...
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<FONT SIZE=7><FONT COLOR="#DD0000"><B>Plop 43</B></FONT></FONT><FONT COLOR="#DD0000"><B><FONT SIZE=6>
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</FONT></B></FONT><B><FONT SIZE=7>Besprechungen</FONT></B><FONT SIZE=6></FONT></CENTER>
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<P><B>Der dicke Onkel / Extended Bloodlust. </B>16 Seiten, s/w, DIN A6 quer. Wird nach Gutd&uuml;nken des Herausgebers an nette Menschen abgegeben. Levi&#146;athan in Love c/o J&uuml;rgen Kopperschl&auml;ger, Torfweg 17a, 32425 Minden.<BR>
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Prima: Zwei Hefte in einem! Cartoons und Kurzcomics von und mit dem dicken b&auml;rtigen Onkel von der einen Seite, al-lerlei Gedanken zum Thema Horror von der anderen. Wer Levis Sachen noch nie mochte, wird auch hiermit nicht auf den Geschmack kommen, alle anderen m&ouml;gen ihn beknien, noch ein Exemplar rauszur&uuml;cken. hg<BR>
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</FONT><B>cOMIc </B># 16. 28 Seiten s/w, DIN A5. Im Tausch gegen Geld und gute Worte. Gerd Bonau, Waldweg 19, 24351 Damp.<BR>
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Wieder eine runde Mischung aus Comics, Cartoons und Illus f&uuml;r alle, die die Naivit&auml;t der fr&uuml;hen Fanzine-Tage zu sch&auml;tzen wissen. Von stark ausbauf&auml;hig bis professionell ist von allem etwas dabei. In einem Kurzportr&auml;t wird Olaf &#132;BAT&#147; Bathke (siehe auch &#132;Paddelcomics&#147;) vorgestellt. hg<BR>
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</FONT>Bat: <B>Paddelcomics.</B> 64 Seiten s/w. DIN A5.&nbsp;&nbsp;&nbsp; 3 DM. Olaf Bathke, Festungsstra&szlig;e 4, 25832 T&ouml;nning.<BR>
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&#132;Paddelcomics&#147; ist ein Sammelband mit ein- bis f&uuml;nfseitigen Comicgeschichten, die Olaf Bathke (der einen oder dem anderen d&uuml;rften seine &#132;Reisenden aus Pl&uuml;sch&#147; aus cOMIc bekannt sein) f&uuml;r seinen Paddelverein in T&ouml;nning schuf. Nach Auskunft des Zeichners haben die meisten der auftretenden Figuren Vorbilder im richtigen Leben, und diese d&uuml;rften auch den meisten Spa&szlig; an seinen Comics haben. Doch auch, wer die T&ouml;nninger Paddler nicht kennt, wird mit diesem Heft auf seine Kosten kommen. hg<BR>
<I>Weil n&auml;mlich </I>(an dieser Stelle mischt sich wieder mal der Herausgeber ein)<I> Olaf Bathke etwas ganz Schwieriges gelungen ist, und zwar einfache Geschichten zu erz&auml;hlen. Zugegeben, den Episoden fehlt es manchmal an dramatischer Spannung. Deshalb wissen sie m&ouml;glicherweise nur die zu sch&auml;tzen, die sie miterlebt haben. Aber die Geschichten haben eine ganz merkw&uuml;rdig beschwingte und zugleich melancholische Atmosph&auml;re, wie ich sie nur in ganz wenigen Comics gefunden habe. Wenn die Comics nicht so insiderhaft w&auml;ren, da&szlig; man sich bisweilen zur Aufmerksamkeit zwingen mu&szlig;, und nicht manches von den Figuren und ihren Beziehungen zueinander verschleiert bliebe, w&auml;ren die &#132;Paddelcomics&#147; ein Meisterwerk.</I> Andreas Alt<BR>
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</FONT><B>Der Herold </B># 22 (2/94). 32 Seiten s/w, DIN A5. Gratis (Versandabo: 5 DM pro Jahr). Michael Schneider, Freuenbach 30, 97993 Creglingen.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
&#132;Der Herold&#147; ist kein Comic-Fanzine, sondern widmet sich ganz allgemein &#132;Politik, Wirtschaft und Kultur&#147;. Die mir vorliegende Ausgabe setzt jedoch ihre Schwerpunkte in den Bereichen Literatur und Comic/Cartoon. Neben Comics von Joachim Ullmer (&#132;Dummy&#147;-Strips) und den Gebr&uuml;dern Schwandt (eine Geschichte &uuml;ber eine Seance, deren Sinn mir verborgen blieb) findet man fantasy-orientierte Illustrationen vonThomas Knip, thematisch breit gef&auml;cherte Comic- und Buchrezensionen, zwei Kurzgeschichten sowie Artikiel &uuml;ber die Frankfurter Buchmesse, den Comic &#132;Karl der Sp&auml;tlesereiter&#147; und eine professionelle Briefeschreiberin. hg<BR>
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</FONT><B>Zeitlupe </B># 24. 24 Seiten s/w mit farbigem Umschlag, DIN A5. 2 DM plus Porto (mit S/w-Co-ver 1 DM plus Porto). Igolin Verlag c/o Tim B&ouml;hm, Ludwigshafener Stra&szlig;e 21d, 76187 Karlsruhe.<BR>
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Tim &#132;Igel&#147; B&ouml;hm legt den Schwerpunkt seines Fanzines immer deutlicher auf Comics. In dieser Ausgabe finden sich Beitr&auml;ge von Thomas Harske, Holler, Haggi und dem Herausgeber. Dar&uuml;ber hinaus ein Artikel &uuml;ber die Produktion von Igels neuestem Zeichentrickfilm, ein Rouladenrezept von Omi, ein paar biblische Geschichten in ganz neuen Versionen, und das erste Haggi-Portr&auml;t, das bei seinem Erscheinen noch nicht veraltet war. hg<BR>
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</FONT><B>si-kartuun Party Special. </B>72 Seiten s/w, DIN A5. 4 DM. Michael Groenewald, Zum Bernstein 22, 57076 Siegen.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Lang erwartet, ist es endlich da: das si-kartuun-Sonderheft zur gro&szlig;en Abschiedsparty am 22. und 23. Januar 1994. Mit vielen Skizzen und Cartoons zwischen saukomisch und albern und - dem ersten zusammenh&auml;ngenden Abenteuer von Brett, dem tapferen Raumpiloten. Damit ist endlich die empfindliche L&uuml;cke zwischen dem PLOP-Party-Special und der ab Mai 1995 erscheinenden regelm&auml;&szlig;igen Brett-Serie geschlossen. Zwangsl&auml;ufig enth&auml;lt so ein Heft einige Insidergags, die Nicht-Partyg&auml;sten verschlossen bleiben, doch f&uuml;r diese bleibt genug &uuml;brig, um den Kaufpreis zu lohnen. hg<BR>
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</FONT><B>Kromix </B># 7. 80 Seiten s/w mit Farbcover, DIN A 4. 9,80 DM. Totenkopf-Verlag Stefan Riedl, Warthestra&szlig;e 16, 81927 M&uuml;nchen.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Der Inhalt eines Comicmagazins ist naturgem&auml;&szlig; gepr&auml;gt vom pers&ouml;nlichen Geschmack seines Chefredakteurs oder seines Redakteurs. Die hei&szlig;en in diesem Fall Ralf Palandt und Stefan Riedl und haben eine ausgepr&auml;gte Vorliebe f&uuml;r Experimentelles und Abstruses. Das ist sicher nicht jedermanns Geschmack, und auch die in den zahlreichen Rezensionen wiedergegebene Meinung wird nicht jeder teilen k&ouml;nnen. Damit auch Leute, die&#146;s lieber lustig haben, in Kromix etwas finden, gibt&#146;s zwischendurch ein paar Stories von Leuten wie Walter Moers, Peter Puck und Harm Bengen. Als &#132;Sonderform&#147; des Comics wird diesmal der Literaturcomic, also Adaptionen literarischer Vorlagen, vorgestellt. Was dann als Beispiel folgt, sind allerdings aneinandergereihte Einzelillustrationen zu Kurzgeschichten von Charles Bukowski selig. Auch wenn das Ganze jetzt vielleicht eher negativ geklungen hat, kann ich zum Kauf von Kromix nur raten, denn seinen Preis ist das als Album aufgemachte Magazin allemal eher wert als die hundertste Episode irgendeiner noch so vierfarbigen Kommerzserie. hg<BR>
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</FONT><B>Menschenblut </B># 16/17 (Winter-Spa&szlig;dick-Doppelnummer). 72 Seiten s/w mit Farbcover, Comicbook-Format. 14,80 DM. Eisenfresser Comix, Postfach 1141, 36094 Petersberg.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Was soll man noch sagen &uuml;ber dieses Magazin, das sich nun schon seit 16 Ausgaben mit gleichbleibendem Erfolg der Aufgabe widmet, Horror in seinen verschiedenen Erscheinungsformen in absolut professioneller Qualit&auml;t darzubieten? Vielleicht, da&szlig; das Team erneut Zuwachs zu verzeichnen hat: Roger Rebmann, der mit &#132;Gunbitch&#147; seine ganz eigenen Vorstellungen von einer zweckdienlichen Uniform f&uuml;r weibliche Polizeikr&auml;fte pr&auml;sentiert. Oder da&szlig; die Gebr&uuml;der Murschetz mit ihrer Cover-Illu einen aussichtsreichen Kandidaten f&uuml;r die Meisterschaft im Tabubrechen vorlegen. Wenn die Jungs solche Phantasien wirklich n&ouml;tig haben, sollten sie sich schleunigst in therapeutische Obhut begeben.<BR>
<I>Kostenlos f&uuml;r &#132;Menschenblut&#147;-Abonnenten:<BR>
</I><B>D&uuml;nnschi&szlig;-Funnies </B># 425. 24 Seiten s/w, DIN A5.<BR>
Was passiert, wenn eine Handvoll Comiczeichner mit Hang zum Makabren und Geschmacklosen sich zusammensetzen und drauflos kritzeln? Das Ergebnis d&uuml;rfte so ziemlich genauso aussehen wie die neueste Ausgabe von D&uuml;nnschi&szlig;-Funnies, mit der die Menschenblut-Crew ihren Abonnenten die Wartezeit auf die neueste Nummer verk&uuml;rzte. hg<BR>
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</FONT><B>Kim Schmidt: Schronz - Comics wie Du und ich. </B>64 Seiten s/w mit Farbcover, Comicbook-Format. 12 DM. Flying Kiwi Verlag Jens Junge, Schlo&szlig; Gl&uuml;cksburg, 24690 Gl&uuml;cksburg.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Seit rund zehn Jahren geh&ouml;rt Kim Schmidt, Deutschlands n&ouml;rdlichster Comiczeichner, zu den Fixsternen des Comic-Fandoms. Und was da so an Comics, Cartoons und Illustrationen in den verschiedensten Fanzines (und sonstigen Publikationen) zusammengekommen ist, kann man sich hier in einem ausgiebigen Querschnitt noch einmal geballt zu Gem&uuml;te f&uuml;hren. Doch auch wer alle Fanzines aus diesem Zeitraum im Regal stehen hat, wird in &#132;Schronz&#147; noch Neues finden - zum Beispiel auf elf Seiten Reiseskizzen von Kims Amerika-Trip 1992. Deutlich wird in dieser komprimierten Form auch die Vielseitigkeit von Kims Zeichenstil, der nicht auf eine einmal gefundene Formel festgelegt ist, sondern immer wieder erfolgreich Neues ausprobiert. Was Kims Humor betrifft, wird von ultraflach bis hintergr&uuml;ndig-aberwitzig jeder Geschmack bedient. Und wem das immer noch nicht gen&uuml;gt, dem sei verraten, da&szlig; &#132;Schronz&#147; der erste Comic mit Airbag ist - es ist also nicht nur f&uuml;r viel Vergn&uuml;gen, sondern auch f&uuml;r die &auml;u&szlig;erste Sicherheit des Lesers gesorgt. Was will man mehr? hg<BR>
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</FONT><B>Haimo Kinzler: W&uuml;ttner 2 - Wer ist dazu geboren, diese herrlichen Bildergeschichten zu zeichnen? </B>108 Seiten s/w mit Farbcover, DIN A5. 14,80 DM. Zwerchfell Verlag Christian Heesch, Tonndorfer Strand 57, 22045 Hamburg.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
&#132;Namhafter Comickonzern sucht ambitionierten und flexiblen B&uuml;gelverschlu&szlig;flaschenzeichner zwecks Entlastung unseres Hausautors.&#147; Mit dieser Anzeige beginnt f&uuml;r unseren Antihelden W&uuml;ttner ein wahrer Alptraum. Denn Frau Kleinschrott, seine Vermieterin, beschlie&szlig;t, aus ihm diesen erfolgreichen jungen Zeichner zu machen. Und welche abstrusen Drillmethoden und fiesen Psychoterrortricks sie sich zu diesem Zweck einfallen l&auml;&szlig;t, das ersch&uuml;ttert f&uuml;r den gr&ouml;&szlig;ten Teil des Albums das Zwerchfell jedes Lesers mit Sinn f&uuml;r absurden Humor. Mit dieser Geschichte wurden W&uuml;ttner und sein Sch&ouml;pfer Haimo Kienzler in dem Magazin &#132;Caisers sehr feine Comics&#147; erstmals einem breiten Publikum vorgestellt. Als Bonustrack gibt es noch den Rei&szlig;er &#132;Nackt und wehrlos unter au&szlig;erirdischen Kannibalen-Sexmonstern&#147; sowie eine ausf&uuml;hrliche Erkl&auml;rung (ebenfalls in Comicform), warum Walter Jens auch diesmal keine Einleitung geschrieben hat. hg<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><B>Dean Williams / G&uuml;nther von Wegen: Crack Whore </B># 1. 24 Seiten, Farbcover, Comicbookformat. 2,75 $. EROS Comix, Seattle WA, USA (beim lokalen Direktimporteur nachfragen).<BR>
<B>&nbsp;<BR>
</B><FONT SIZE=4>Wie man an der Verlagsangabe erkennt, ist &#132;Crack Whore&#147; kein Fanzine und schon gar kein deutsches. Wer aber wissen will, womit man als deutscher Comiczeichner sein Geld verdienen kann, sollte mal in das Heft reinschauen: G&uuml;nther von Wegen ist n&auml;mlich unter anderem Namen fest in der deutschen Fanszene etabliert. Die Story von Crack Whore (tats&auml;chlich von einem Amerikaner) ist eine krude Porno-Posse, deren Frauenfeindlichkeit nur dadurch gemildert wird, da&szlig; die M&auml;nner auch nicht besser wegkommen. Zeichnerisch schwankt die Qualit&auml;t noch ziemlich, selbst bei der f&uuml;r einen Pornocomic doch so wichtigen Anatomie. Wer nach der Lekt&uuml;re immer noch r&auml;tselt, um welchen Zeichner es sich handelt, der sei auf dessen kleinen Gastauftritt auf Seite 16 hingewiesen. hg<BR>
</FONT><B>&nbsp;<BR>
Au weia. Das piccolotische Comic-Magazin&nbsp;&nbsp;&nbsp; </B># 7, sowie 8 und 9. Je 32 Seiten s/w mit Farbcover, Piccoloformat. Je 4 DM. Comic Archiv J&uuml;rgen Metzger, Ludwig-Feuerbach-Stra&szlig;e 63, 90489 N&uuml;rnberg.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Mit Au weia # 6 war bekanntlich erstmal Schlu&szlig;. Haggi hatte dabei einkalkuliert, da&szlig; noch die Ausgaben 7 bis 9 in weitaus bescheidenerem Format hinterhertrudeln w&uuml;rden. Mehr gibt&#146;s vorerst nicht (au&szlig;er in PLOP nat&uuml;rlich). Haggi h&ouml;rt mit den Fanzines auf, wenn es am sch&ouml;nsten ist; er verabschiedet sich mit drei kleinen Meisterwerken. Wer jemals ein Piccolo gelesen hat, wird meine Verbl&uuml;ffung nachvollziehen k&ouml;nnen, was in den drei Heftchen so alles drinsteckt. Werden Piccolos meist dazu benutzt, endlose Fortsetzungsgeschichten zu erz&auml;hlen, die sich in einem einzelnen Band kaum weiterentwickeln, oder abgeschlossene Comics zu bringen, die immer irgendwie kurzatmiger wirken als in einem Heft oder Album, so f&uuml;llt Haggi seine mit einem Sack voll Sp&auml;&szlig;en an. Rasante Gedichte, Kuriosit&auml;ten wie etwa ein weinendes K&auml;sebr&ouml;tchen oder Reibereien zwischen Schaf und Elefant, neue Folgen des Ferdi-Quiz und auch ein paar Kalauer sind darunter. Vielleicht die ersten Piccolos, die nicht nur f&uuml;r Piccolo-Fans uneingeschr&auml;nkt zu empfehlen sind. Andreas Alt<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><B>Francois Rivi&egrave;re / Jean-Claude Floc&#146;h: Die r&auml;tselhaften F&auml;lle des Francis Albany.</B> Band 1: Der Fall Harding; Band 2: Begegnung in Seven Oaks; Band 3: Auf der Suche nach Sir Malcolm. Je 48 Seiten, farbig, Softcover, Albumformat. Carlsen, 16,90 DM.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
</FONT><FONT SIZE=4>Ein Blick auf die Geschichte der Nouvelle ligne claire - das ist kein Blick zur&uuml;ck im Zorn. Un&uuml;bersehbar ist aber, da&szlig; die Zeit an den einst hoch gelobten Werken dieser Schule nicht spurlos vor&uuml;bergegangen ist. Bl&auml;ttert man heute durch die Alben Yves Chalands oder Ted Benoits, Serge Clercs oder Joost Swartes, so ist der Eindruck h&auml;ufig ern&uuml;chternd. Die Nouvelle ligne claire war, obwohl ihre Wurzeln in den 70ern liegen, ein Kind der 80er, und ihr Glanz scheint zu verblassen, je mehr wir uns von diesem Jahrzehnt entfernen. Mode und Nostalgie - aus diesen schnell verderblichen Ingredienzien war der Cocktail gemixt. Modisch war die Nouvelle ligne claire insofern, als sie den Stil Herg&eacute;s, seiner Sch&uuml;ler und Konkurrenten vor allem als schicke Oberfl&auml;che begriff. Was vorgestern <I>in</I> und gestern, in der psychedelischen Zeit um 1968, <I>out</I> gewesen war, wurde nun pl&ouml;tzlich wieder <I>in</I>: die zeichnerische Beschr&auml;nkung auf das Wesentliche, die Liebe zur scharf gezogenen Kontur. Nostalgisch war die Nouvelle ligne claire insofern, als sie trotz all ihrer Verdrehungen und Ironisierungen der gro&szlig;en Vorbilder - erinnert sei nur an Chalands Freddy Lombard, diese Karikatur Tintins - doch immer ostentativ dem Goldenen Zeitalter der frankobelgischen Comics nachtrauerte. Freilich ohne dessen Meisterwerke zu erreichen. Eine Schwachstelle vieler Alben der Nouvelle ligne claire ist das Szenario. So h&uuml;bsch die Bilder, so banal und albern oft die Geschichten. Die prominenten Vertreter der Schule waren typische postmoderne Epigonen: Sie hatten nichts zu sagen, taten dies aber auf formal bestechende Weise. Vor die Wahl zwischen Sein und Design gestellt, w&auml;hlten sie allzu oft das Design.<BR>
Um so erfreulicher ist es, da&szlig; eine der wenigen Ausnahmen von dieser Regel nun komplett in deutscher &Uuml;bersetzung vorliegt. Die Francis-Albany-Trilogie Floc&#146;hs und Rivi&egrave;res ist nicht nur eine der Sternstunden der Nouvelle ligne claire, sondern des intelligenten franz&ouml;sischen Erwachsenencomics &uuml;berhaupt. In &#132;Der Fall Harding&#147; versuchen der Titelheld und seine Freundin, die erfolgreiche Kriminalautorin Olivia Sturgess, sich als Amateurdetektive. Sir Christopher Harding, der Verleger Olivias, wird in einem Londoner Taxi ermordert aufgefunden. War die verschleierte Dame in Schwarz, mit der er das Taxi bestiegen hat und die bald darauf verschwunden ist, die T&auml;terin? Im Verlauf ihrer Ermittlungen geraten Francis und Olivia bald auf den Landsitz der Hardings. Hier &uuml;berst&uuml;rzen sich die Ereignisse: Ein Dorftrottel macht geheimnisvolle Andeutungen; die Dame in Schwarz spukt als Todesengel durch das alte Gem&auml;uer; und selbstverst&auml;ndlich ist die Familie des Verstorbenen nicht so nobel und heil, wie es auf den ersten Blick scheint. &#132;Der Fall Harding&#147; ist das schw&auml;chste der Francis-Albany-Alben. Nicht, da&szlig; es schlecht gezeichnet oder geschrieben w&auml;re - im Gegenteil. Es ist sogar sehr unterhaltsam und spannend. Aber im Gegensatz zu den beiden anderen Alben ist es nur unterhaltsam und spannend. Interessant ist es nur in stofflicher Hinsicht, als der zweifellos gelungene Versuch, einen Comic im Stil der Romane Agatha Christies zu schreiben. &#132;Ein faszinierender Romananfang&#147; urteilt eine der Queen of Crime verbl&uuml;ffend &auml;hnlich sehende Freundin Olivias, als sie von der Ermordung Sir Christophers h&ouml;rt. Und: &#132;Ist das in Ihren Romanen nicht auch immer so, meine Teure?&#147;, fragt Francis wenig sp&auml;ter Olivia, als diese feststellt, der M&ouml;rder m&uuml;sse sich auf dem Landsitz aufhalten. In diesem Ton eines selbstironischen Klassizismus ist der ganze &#132;Fall Harding&#147; gehalten. Das Album ist eine Stil&uuml;bung - nicht weniger, aber auch nicht mehr. Von anderem Format sind die &#132;Begegnung in Seven Oaks&#147; und &#132;Auf der Suche nach Sir Malcolm&#147;. In ersterem Album tritt Francis Albany nur am Rande auf. Im Mittelpunkt steht vielmehr der Journalist und Schriftsteller George Croft, der in einem Antiquariat eine best&uuml;rzende Entdeckung macht. Die Sammlung von Schauergeschichten, die er verfa&szlig;t hat, ist n&auml;mlich vor &uuml;ber 20 Jahren und Wort f&uuml;r Wort schon einmal von einem gewissen Basil Sedbuk geschrieben worden. Und nicht nur das: Als Croft nach Sedbuk, einem seinerzeit ber&uuml;hmten Meister des Grand Guignol, zu recherchieren beginnt, treten alle unheimlichen und makabren Geschehnisse des Buches nach und nach ein. Die Grenze zwischen Wirklichkeit und Fiktion l&ouml;st sich zunehmend auf und ist am ebenso virtuosen wie r&auml;tselhaften Ende des Albums v&ouml;llig verschwunden. &#132;Begegnung in Seven Oaks&#147; z&auml;hlt zu den raren Comics, die man immer wieder lesen kann, weil man sie nie ausliest. Francois Riviere ist das Kunstst&uuml;ck gelungen, ein Album zu schreiben, das zwar in Herg&eacute;scher Manier rigoros konstruiert ist, das aber - und hier &uuml;bertrifft der Sch&uuml;ler sogar seinen Meister - die Imaginationskraft des Lesers nicht einengt, sondern freisetzt. Die Spuren, die der Autor ihm legt, kann und mu&szlig; jeder selbst deuten. Und nicht nur eine L&ouml;sung ist m&ouml;glich. Am wahrscheinlichsten ist wohl diese: Das Album ist nur eine Fiktion innerhalb einer Fiktion; es ist ein Wunschtraum, eine Wahnvorstellung des sterbenden Basil Sedbuk. So wird die &#132;Begegnung in Seven Oaks&#147; pl&ouml;tzlich zu einer au&szlig;erordentlich gescheiten Reflexion &uuml;ber die Nachtseiten der dichterischen Phantasie. Denn der Traum, erfundene Gestalten ins Leben treten zu lassen und umgekehrt mit wirklichen Menschen so umspringen zu k&ouml;nnen wie mit erfundenen Gestalten, ist wohl keinem Autor&nbsp; fremd. &#132;Auf der Suche nach Sir Malcolm&#147; greift das in &#132;Begegnung in Seven Oaks&#147; behandelte Thema auf, variiert es aber zugleich. Nicht zuf&auml;llig erinnert der Titel des Albums an Marcel Prousts Romanzyklus &#132;Auf der Suche nach der verlorenen Zeit&#147;. Wie Prousts Ich-Erz&auml;hler versucht Francis Albany, die Vergangenheit zum Leben zu erwecken, sie erinnernd zur Gegenwart zu machen. Und ebenso wie in der &#132;verlorenen Zeit&#147; gelingt ihm dies nicht mit Hilfe des exakt forschenden Verstands, sondern nur mit Hilfe der frei schweifenden Assoziation. Die Rolle des Geb&auml;cks, das bei Proust zum Ausl&ouml;ser der m&eacute;moire involontaire wird, spielt hier ein altes Fotoalbum. Dessen Betrachtung versetzt Francis zur&uuml;ck in das Jahr 1912, in dem sein Vater gerade zum britischen Botschafter in Washington ernannt worden ist. Zusammen mit seinem Sohn, seiner Frau und der kleinen Olivia macht sich Sir Malcolm auf die Reise in die USA - an Bord der &#132;Titanic&#147;. Als der Luxusliner untergeht, bleibt der Vater zur&uuml;ck, seine Familie wird gerettet. Im tr&auml;umerischen und tr&auml;umenden Nachvollzug der damaligen Ereignisse gelingt es Francis, die Spionageaff&auml;re, in die Sir Malcolm auf der &#132;Titanic&#147; verwickelt wurde, aufzukl&auml;ren und ihn vom Vorwurf des Hochverrats zu befreien. Aber auch hier erweist sich zumindest ein Teil des Geschehens als Fiktion in der Fiktion. Francis war n&auml;mlich, wie schlie&szlig;lich deutlich wird, gar nicht wirklich auf der &#132;Titanic&#147;. Genauer gesagt: Er war noch im Bauch seiner Mutter, die ihn erst kurz nach dem Schiffbruch gebar. Anders als bei Proust zielt die Erinnerungsarbeit also nicht auf Ereignisse, die der sich Erinnernde tats&auml;chlich erlebt hat, sondern die er erlebt haben k&ouml;nnte. Die Erinnerung wird zur Spekulation, zur Dichtung. Der Stellenwert, der ihr einger&auml;umt wird, ist daher sehr ambivalent. Einerseits l&auml;&szlig;t sich das Album in der Nachfolge Prousts als Hommage an die vision&auml;re Kraft der assoziativen Erinnerung lesen. Andererseits klingt in ihm eine grunds&auml;tzliche Skepsis gegen den Wahrheitsanspruch jeder Erinnerung an. Wer sich erinnert, der erfindet und verf&auml;lscht - auch so l&auml;&szlig;t sich seine Aussage deuten. Die Suche nach dem unerreichbaren Vater - ist sie nicht der geheime und gemeinsame Nenner aller Arbeiten der Nouvelle ligne claire? Auff&auml;llig ist allerdings, da&szlig; der geistige Vater Floc&#146;hs und Rivi&egrave;res weniger Herg&eacute; als Edgar P. Jacobs ist. Nicht nur, da&szlig; in &#132;Begegnung in Seven Oaks&#147; mehrfach &#132;Das gelbe M&#147; zitiert wird. Die Dramatik der Geschehnisse bei gleichzeitigem Verzicht auf die f&uuml;r Herg&eacute; typische humoristische Brechung, die von detailbesessener Anglophilie gepr&auml;gte Evokation des London der Zeit um 1950 - all dies verweist auf eine tiefe Affinit&auml;t zum Sch&ouml;pfer der Blake-und-Mortimer-Serie. Aber darin, da&szlig; die Francis-Albany-Trilogie sich in dieser Affinit&auml;t nicht ersch&ouml;pft, da&szlig; sie wenigstens zu zwei Dritteln mehr ist als modisches Design und ironisch gebrochene Nostalgie - darin liegt ihre Bedeutung. In ihrem Bem&uuml;hen, den Comic aus den Fesseln der Genres zu befreien, ohne ihn ganz der Reize des Genres zu berauben, gleichen diese in den 70ern und fr&uuml;hen 80ern entstandenen Alben den besten aktuellen Arbeiten Alan Moores, Neil Gaimans und Frank Millers. Hans Lucas<BR>
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</FONT><B>Katsuhiro Otomo: Der Feuerball.</B> 110 Seiten, s/w. <B>Begraben im Sand. </B>120 Seiten, s/w und farbig, jeweils Softcover, Comicbookformat. 29,90 DM. Carlsen.<BR>
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Zeichentrickfilme, Popmusik, Comics, Mode, Trash Movies: Japan entwickelt sich zum neuen Eldorado der popul&auml;ren Kultur. Auch hierzulande ist dies nun, mit der &uuml;blichen Verz&ouml;gerung gegen&uuml;ber den USA und Frankreich, bemerkt worden. So verwundert es nicht, da&szlig; der Carlsen Verlag nach Abschlu&szlig; seiner &#132;Akira&#147;-Edition zwei B&auml;nde mit zwischen 1977 und 1981 entstandenen Kurzgeschichten Katsuhiro Otomos herausbringt. Ein Unternehmen, dam man zun&auml;chst skeptisch gegen&uuml;berstehen mag. Ist das alte Spiel doch bekannt: Kaum hat ein bislang unbekannter Autor - sei es in der Literatur, sei es in den Comics - &uuml;berraschend Erfolg, so beginnt die hektische Suche nach seinen &auml;lteren Arbeiten, die im Eilverfahren ebenfalls auf den Markt geworfen werden. Wiederholt zum Schaden der Leser und des Autors. Denn manche Jugends&uuml;nden und Nebenwerke verdienten es eher, gn&auml;dig vergessen als gierig ausgegraben zu werden. Im vorliegenden Fall trifft dies allerdings nur zum Teil zu. Zwar sind die fr&uuml;hen Kurzgeschichten Otomos stilistisch und qualitativ sehr uneinheitlich. Insgesamt erweitern sie aber in interessanter Weise den Blick auf den Starzeichner. Und siehe da: Einige sehr gelungene Arbeiten sind auch dabei. &#132;Der Feuerball&#147; ist mit Abstand der schw&auml;chere Band. In der Titelgeschichte verhindern zwei einst feindliche Br&uuml;der die Macht&uuml;bernahme eines gigantischen Computers, der sich mit Hilfe willf&auml;hriger Technokraten zum Big Brother aufzuschwingen versucht. Paranormale Ph&auml;nomene, R&uuml;ckkehr aus dem Reich der Toten, apokalyptisches Finale - &#132;Der Feuerball&#147; ist eine Vorstufe zu &#132;Akira&#147;. Auf den banalen zweiteiligen Funny &#132;Chronik des Planeten Tako&#147; h&auml;tte man getrost verzichten k&ouml;nnen. Am interessantesten in diesem Band ist &#132;Der Marsmensch&#147;. Ein junger Mann, der zum Fischen aufs Meer gefahren ist, schwimmt nach dem Kentern seines Boots zur&uuml;ck ans Land. Aber die Industrieabw&auml;sser, die er durchquert, &uuml;berziehen ihn mit giftigem, im Trockenen betonhart werdendem Schlamm. Nur um den Preis der k&ouml;rperlichen Zerst&uuml;ckelung ist diese Verwandlung r&uuml;ckg&auml;ngig zu machen. In ihrem tiefschwarzen Humor, in ihrer ungew&ouml;hnlichen Mischung von Schrecken und Komik erinnert diese Geschichte an den fr&uuml;hen Berni Wrightson und an die Horrorstories aus dem Hause EC. Der Fischer, der in seiner Schlammh&uuml;lle steckt wie in einem Panzer - damit ist ein Thema angeschlagen, das Otomo offenkundig fasziniert. Seine Ambivalenz zeigt sich in einer Szene des &#132;Feuerballs&#147;, in der einer der beiden Br&uuml;der seinen Tod als begl&uuml;ckende Wiederherstellung des Embryonalstadiums erlebt. Zusammengerollt schwebt er selig in einer gro&szlig;en Blase aus Licht: &#132;Es ist so warm,... so vertraut.&#147; Auch in &#132;Begraben im Sand&#147; erz&auml;hlt Otomo mehrfach von nestartiger Geborgenheit und bedrohlicher Gefangenschaft. In der Titelgeschichte h&auml;ufen sich die Bilder des Eingeschlossenseins und Verschlungenwerdens. Hier versinkt ein Astronaut langsam in lebendigem Treibsand, der in seinen Schutzanzug eindringt und ihn auffri&szlig;t. In &#132;Gedeih und Verderben&#147; versucht ein einsamer Mann, auf einem W&uuml;stenplaneten eine Pflanze, deren Schutzkuppel zerbrochen ist, vor dem Verdorren zu retten. Aber bevor er ihr in seinem Helm Wasser bringen kann, zerquetscht ihn ein spinnenartiges Ungeheuer, und er tr&auml;nkt die Pflanze mit seinem Blut. In &#132;Die Mission&#147; gelingt es einem Soldaten nur dadurch, sich vor einem nahezu unzerst&ouml;rbaren Roboter zu retten, da&szlig; er seinen Kampfanzug auszieht und der m&ouml;rderischen Maschine als Zivilist gegen&uuml;bertritt. Die romantisch-melancholische Geschichte &#132;Erinnerungen&#147; erz&auml;hlt dagegen von einer Frau, die von der Erde flieht, um sich in der Tiefe des Alls eine Raumstation in Form einer riesigen Rosenbl&uuml;te zu bauen. Dieses Denkmal ihrer gro&szlig;en und entt&auml;uschten Liebe wird schlie&szlig;lich zu ihrem Grab, dem Ort letzter Geborgenheit, den keine diesseitige Verletzung mehr erreicht. So zeigt sich Otomo in den interessanteren seiner Kurzgeschichten seinem Ruf &uuml;berlegen. Er versteht es nicht nur, allerlei technisches Ger&auml;t zu zeichnen und virtuos Actionsequenzen zu inszenieren. Er ist nicht nur der Mann der Motorr&auml;der, Explosionen und Schie&szlig;ereien. Es gibt bei ihm einen Hintergrund der Melancholie, des Pessimismus - alle seine Geschichten sind ohne Happy End - und eine &uuml;berraschende, intime Vertrautheit mit den tiefsten unserer &Auml;ngste und Sehns&uuml;chte. Und auch Otomos Heimat kommt nicht ungeschoren davon: In &#132;Der Hauch alter Zeiten&#147; und &#132;V&ouml;gel&#147; lebt eine ganze Gesellschaft in der hygienischen Verpackung eines totalit&auml;ren Sozialstaats, der nicht nur Krieg, Krankheit und klimatische Unbill, sondern auch jegliche individuelle Freiheit ausgerottet hat. Hierin ein kritisches Bild des modernen Japan zu erkennen, f&auml;llt nicht schwer. Otomos utopische Phantasien, seine Erinnerungen an die Zukunft sind in ihren besten Momenten Erinnerungen an die Gegenwart. Die zeichnerischen M&auml;ngel der zwei B&auml;nde sind die M&auml;ngel aller japanischen Comics. Die Figuren sind in ihrem Aussehen auf einige Typen reduziert, die wie ein Ei dem anderen gleichen; die Hintergr&uuml;nde sind sp&auml;rlich, von Moebius abgekupfert oder &uuml;berhaupt nicht vorhanden. Japanische Comics werden schnell hergestellt und sind zum schnellen Konsum bestimmt. Otomo macht da keine Ausnahme. Aber manchmal lohnt es sich doch, ihn eher zu Hause als in der U-Bahn zu lesen. Hans Lucas<BR>
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