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Simon Martens 442300d264 Initial
2025-10-02 23:31:45 +02:00

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26 KiB
HTML

<HTML><HEAD><TITLE>Plop Comics</TITLE></HEAD>
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<A HREF="plop.html"><FONT SIZE="3">(Plop Online Comics, hier klicken)</FONT></A> &nbsp;
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Anmerkung: Das da unten sind alte Comic-Besprechungen die im Comic Fanzine 'Plop' erschienen. Die meisten sind von Andreas Alt ('aa') verfasst. Natürlich sind die Angaben nicht mehr g&uuml;tig, Hefte vergriffen, Zeichner umgezogen, W&auml;hrung ge&auml;ndert etc. Aber f&uuml;r den einen oder anderen vielleicht ganz interessant hier zu schm&ouml;kern...
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</FONT></B></FONT><B><FONT SIZE=7>Besprechungen</FONT></B><FONT SIZE=6></FONT></CENTER>
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<P><B>Zeitlupe</B> # 25. 28 Seiten, s/w mit Farbcover DIN A5, 3 Mark. Tim &#132;Igel&#147; B&ouml;hm, Ludwigshafener Stra&szlig;e 21 D, 76187 Karlsruhe.<BR>
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<FONT SIZE=4>Auch in der neuesten Ausgabe von Tim B&ouml;hms Fan-zine liegt der Schwerpunkt deutlich auf Comics. Neben seinen eigenen Arbeiten - sein Strich wird immer runder und perfekter - hat er schon eine beachtliche Riege von Gastzeichnern in seinem Heft versammelt, alle aus dem Funny- und Cartoonbereich. Artikel &uuml;ber Igels neuen Trickfilm, eine SWF-Radiosen-dung sowie ein Kochrezept von Oma runden das sympathische Zinchen ab. hg<BR>
</FONT>&nbsp;<BR>
<B>cOMIc </B># 19 und 20. Je 28 Seiten, s/w (Umschlag auf farbigem Papier) DIN A5. Nur im Tausch gegen Beitr&auml;ge und andere Fanzines. Gerd Bonau, Eckernf&ouml;rder Stra&szlig;e 30, 24398 Karby.<BR>
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<FONT SIZE=4>Auf ganzen 19 Seiten pr&auml;sentiert die Nummer 19 ein neues Abenteuer von &#132;Lyle &amp; Ph&ouml;nix&#147; von Britta Loose. Trotz einiger graphisch interessanter Ans&auml;tze &uuml;berwiegt bei ihrem Comic um Privatfernsehen, Sekten und Drogen der Eindruck totaler Verworrenheit. Im Heft 20 gibt&#146;s wieder die bew&auml;hrte bunte Mischung verschiedenster Stile und Qualit&auml;tsstufen. hg<BR>
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</FONT><B>Heikes L&auml;spen Comics</B> # 3. 16 Seiten, s/w plus handcoloriertes Cover, DIN A6. 2 Mark zuz&uuml;glich Porto. Heike Anacker, Rheydter Stra&szlig;e 100, 41065 M&ouml;nchengladbach.<BR>
&nbsp;<BR>
<FONT SIZE=4>Die dritte Ausgabe von Heikes kleinem feinem Zinchen bringt nicht, wie gewohnt, Kurzgeschichten und Illus, sondern eine durchgehende Story &uuml;ber Piratinnen-Action. Sex &amp; Crime aus Frauensicht? F&uuml;r Lesben und alle anderen Menschen, die Comics m&ouml;gen. hg<BR>
</FONT><B>&nbsp;<BR>
Menschenblut </B># 20. 40 Seiten, s/w plus vierfarbiger Umschlag, Comicbook-Format. 6,80 Mark. Eisenesser Comix, Postfach 1141, 36094 Petersberg.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Bilder-Micky hat Nachschubprobleme; der Zeichnernachwuchs verbringt seine N&auml;chte wohl lieber damit, sich ein paar schl&uuml;pfrige Videos reinzuziehen, als sich ans Zeichenbrett zu setzen. Es zeugt von der besonderen Qualit&auml;t des Magazins, da&szlig; man von der Materialnot &uuml;berhaupt nichts merkt. Da&szlig; Geiers &#132;Sternschnuppe&#147;, eine nette Variation der Meteoritenstory aus Romeros &#132;Creep-Show&#147;, schon zehn Jahre alt ist, erkennt man h&ouml;chstens an der Signatur. Und da&szlig; Mille wohl erst nach einigen kr&auml;ftigen Tritten in den Hintern Rochus Hahns superbe Story &#132;Der Wal&#147; fertiggezeichnet hat, braucht die Leser nicht zu k&uuml;mmern. Ein komplexbeladener Versicherungsangestellter mit einer monumentalen T&auml;towierung auf der Brust, die aber nicht wie gehofft sein Selbstbewu&szlig;tsein hebt, sondern ihn ins Verderben st&uuml;rzt - das ist beste EC-Tradition. Nur &#132;Coup de Grace&#147; von Roj&oacute; - auch schon ein &auml;lterer Comic - f&auml;llt ein bi&szlig;chen ab; dem Stellungskrieg 1916 in Frankreich originelle Aspekte abzugewinnen, ist zugegeben ziemlich schwierig. Das Cover stammt von Meister Bi-Mi pers&ouml;nlich. Plus: Ein Bericht von der ICOM-Preisverleihung in Hamburg, bei der &#132;Menschenblut&#147; zum besten Independent-Comic 1995 gew&auml;hlt worden ist, ein kenntnisreicher &Uuml;berblick &uuml;ber japanische Zeichentrickfilme und f&uuml;r Abonnenten noch ein bi&szlig;chen &#132;vertrauliches Matrial&#147;, vornehmlich D&uuml;nnschi&szlig;-Funnies. aa<BR>
</FONT><B>&nbsp;<BR>
Art Attack</B> # 4. Fanzine f&uuml;r Comics und Musik. 52 Seiten, s/w DIN A4. 3 Mark. Angi Henn, Dreieichweg 9, 64291 Darmstadt.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Das Fanzine aus der Punk-Szene bewegt sich mit der neuen Ausgabe noch etwas weiter von den Comics weg. Wir finden zwar nach dem Aufruf im letzten PLOP, Angi mit weiterem Comicmaterial zu versorgen, jetzt ein paar alte Bekannte wieder: Karsten Schley, Olaf Bathke, Benjamin Brandt, Hubert Wenig. Aber der interessantere Teil des Hefts sind eindeutig die Bandinterviews (unter anderem mit den klasse &#132;Dog Food Five&#147;), Plattenkritiken und Rezensionen von uns weithin unbekannten Fanzines aus dem Punk- und Ego-Bereich. Wie dem auch sei, Angi Henns Grenzg&auml;ngerei verdient unsere besondere Aufmerksamkeit. Vielleicht wird Art Attack zum Scharnier zwischen Comicfreaks und anderen Szenen. Das w&auml;r&#146; doch was. aa<BR>
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</FONT><B>Wei&szlig;blech / Koma Comics</B> # 6 und 7. Je 36 Seiten, s/w DIN A5. 2,50 Mark. Edition Wei&szlig;blech, An der Landstra&szlig;e 5, 23758 K&uuml;kel&uuml;hn.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Ein Fanzine wie in alten Zeiten: Klein, schwarzwei&szlig; und in miesester Kopierqualit&auml;t (zumindest das mir vorliegende Exemplar von # 7). Der Inhalt: Jeweils ein - wohl autobiografisch inspirierter - Comic &uuml;ber Paadies mit Komasaufen und Abkotzen - Werner l&auml;&szlig;t gr&uuml;&szlig;en - und die Fortsetzung einer m&auml;&szlig;ig gezeichneten Fantasysaga &uuml;ber Biers&auml;ufer und Kiffer auf dem Drogenplaneten Alcoholic. Also mir ging die Einseitigkeit der Thematik nach zwei Heften ziemlich auf den Geist. hg<BR>
</FONT><B>&nbsp;<BR>
Flupp</B> # 1. 36 Seiten, s/w mit zweifarbigem Umschlag DIN A4. 3,50 Mark. Flupp Enterprises c/o Christoph Hans, Wilhelm-Hein-rich-Stra&szlig;e 22, 66117 Saarbr&uuml;cken.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
&#132;Comix aus dem Saarland&#147; bietet Christoph Hans uns an, und was er da &uuml;berwiegend im Alleingang und in einem flotten, recht sparsamen Strich gezeichnet hat, wei&szlig; durchaus zu &uuml;berzeugen. Bei der ersten Geschichte, die von einer exzessiven Party handelt, dachte ich, da ich das Heft gleich nach den Koma Comics zur Hand genommen hatte - zwar: &#132;Nicht schon wieder!&#147; Aber alles in allem sind die hier versammelten Stories sehr abwechslungsreich und &uuml;berwiegend wirklich witzig. Fazit: Viel Kurzweil f&uuml;r wenig Geld. hg<BR>
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</FONT><B>Zebra</B> # 13. 40 Seiten, s/w DIN A4. 4,80 Mark. Georg K. Berres, Giselher Stra&szlig;e 19, 50739 K&ouml;ln.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Die Zeiten, da die Zebra-Redaktion ihr Heft praktisch im Alleingang produziert hat, sind endg&uuml;ltig vorbei. In der neuen Ausgabe begn&uuml;gt sie sich mit der Safari-Story &#132;Untamed Love&#147;, dem Daniela-Abenteuer &#132;R&uuml;ckkehr in den Sumpf&#147;, der unvermeidlichen Redaktionskonferenz und zwei, drei Griffen ins Archiv. Aber der Kreis derer, die Zebra auf keinen Fall sterben lassen wollen, ist gro&szlig; und namhaft. Diesmal erz&auml;hlt Haggi Klotzb&uuml;cher den Kinokult &#132;Casablanca&#147; weiter, und Volker Reiche steuert die skurrile Geschichte &#132;Cururupu&#147; bei. Wie viele Satiriker auf der H&ouml;he ihres Schaffens driftet Reiche zunehmend in eine d&uuml;ster-groteske und kafkaeske Welt ab. Bemerkenswert fand ich aber vor allem, da&szlig; dieser Zeichner, der sich schon im Underground (zum Beispiel in den &#132;Hinz &amp; Kunz Comix&#147;) tummelte, als die meisten von uns noch &#132;Silberpfeil&#147; oder &#132;Kobra&#147; gelesen haben, sich &uuml;berhaupt noch f&uuml;r die Fanszene engagiert. Auch das Cover stammt &uuml;brigens von Reiche. Allein sein Beitrag lohnt die Anschaffung des neuen Zebra. aa<BR>
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</FONT><B>Unangenehm</B> # 2. 84 Seiten, s/w DIN A4 mit Farbcover. 7 Mark. Rainer Penk, D&ouml;-scher Stra&szlig;e 15, 22083 Hamburg.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
&#132;Sex &amp; Drugs &amp; Rock&#146;n&#146;Roll&#147; sollen die Themen von Unangenehm # 2 bis 4 sein, wobei man mit dem letzten der drei angefangen hat. Als alter Fanzine-Konsument fragt man sich unwillk&uuml;rlich: Wo wurden all diese guten Zeichner und Zeichnerinnen bisher versteckt gehalten? Nat&uuml;rlich sind die Beitr&auml;ge sehr unterschiedlich ausgefallen, manches doch zu experimentell geraten bis hin zu Seiten, auf denen absolut nichts mehr zu erkennen ist, aber insgesamt &uuml;berwiegt ein &auml;u&szlig;erst positiver Eindruck, und man kann zum Kauf des Albums nur raten. hg<BR>
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</FONT><B>Harald &#132;Sack&#147; Ziegler: KaufHouse. </B>24 Seiten, s/w / zweifarbig, Zwischenformat. 4,99 Mark. Harald Ziegler, Eupener Stra&szlig;e 42, 50933 K&ouml;ln.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Harald &#132;Sack&#147; Ziegler, bisher mehr im musikalischen Underground t&auml;tig, hat sein erstes Comicheft kreiert. Mit minimalistischem Strich erz&auml;hlt er haupts&auml;chlich skurrile Episoden um einen jungen Mann, der in einem Kaufhaus wohnt. Man hat das Heft zwar schnell durch, kann es aber immer wieder zur Hand nehmen. Wer sich&#146;s bestellt, sollte auch gleich ein paar von Sacks genialen Cassetten ordern. Titel wie &#132;Gott sei Punk&#147;, &#132;Schnapp Flopp Fetz&#147; oder &#132;Zehn Meter langes Regal kippte um&#147; sprechen doch f&uuml;r sich, oder? hg<BR>
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</FONT><B>Ilsemann</B> # 1. 40 Seiten, s/w mit farbigem Umschlag, Comic-Book-Format. Liegt in Hannover gratis aus, &uuml;berall sonst auf Anfrage: KariCartoon Verlag c/o Manfred Ilsemann, F&ouml;ssestra&szlig;e 12, 30451 Hannover.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Der Comicstrich macht Schule, und die durch Anzeigen finanzierten (wenn&#146;s klappt) Gratis-Comicmagazine schie&szlig;en &uuml;berall wie Pilze aus dem Boden. Ilsemann aus Hannover macht dabei mit den professionellsten Eindruck. Der Schwerpunkt des Heftes liegt im Bereich Funny. Etwas problematisch k&ouml;nnte es sein, in einem viertelj&auml;hrlich erscheinenden Magazin gleich drei Fortsetzungsgeschichten aufzunehmen (die aber durchweg in der Lage sind, Lust auf mehr zu machen). hg<BR>
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</FONT><B>The Kainsmal</B> # 3. 28 Seiten, s/w mit zweifarbigem Cover DIN A4. F&uuml;r nix in Gie&szlig;en, ansonsten mal anfragen bei: Hanspeter Ludwig, Gartenstra&szlig;e 5, 35435 Wettenberg-Wi&szlig;mar.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Das zweite Gratis-Magazin, das mir vorliegt, kommt aus Gie&szlig;en und legt seinen Schwerpunkt im Bereich Experimentelles/Underground. Es sind durchaus interessante Arbeiten dabei, aber ob man mit diesem Material neue Leserschichten f&uuml;r das Medium Comic interessieren kann, ist fraglich. hg<BR>
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</FONT><B>Wock Classics. Early Years of Herod Comics</B>. 16 Seiten, s/w DIN A5. Kurumpu Quality Publications, K&uuml;renbergweg 2, 45279 Essen.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Die meisten Fanzeichner bewahren tief versteckt irgendwo im Schrank ein paar Schulhefte oder Malblocks mit ihren allerersten Comics auf. Sowas zeigt fast niemand freiwillig vor - zu peinlich sind die Dokumente zeichnerischen Unverm&ouml;gens, plumper Kopien der damaligen Lieblingscomics; das alles hat man zum Gl&uuml;ck weit hinter sich gelassen. Herod ist meines Wissens der erste, der seine fr&uuml;hen Comics&nbsp; nun ver&ouml;ffentlicht hat. Das Heft hat er mir gratis zugeschickt, nicht zum Rezensieren, sondern verbunden mit der Aufforderung, meine Fr&uuml;hwerke doch auch mal zu publizieren. Zu meinem Gl&uuml;ck ist das schwierig - alles, was ich nicht ver&ouml;ffentlicht habe, ist nur mit Bleistift gezeichnet und kaum reproduzierbar. Aber Herod ist vielleicht der einzige, der sich f&uuml;r seine ersten Gehversuche im Medium Comic nicht zu sch&auml;men braucht. Klar, er war noch nie ein exzellenter Zeichner; seine Comics von 1980 sehen also nicht viel schlechter aus als heute. Verbl&uuml;ffend ist aber, da&szlig; Herods kapriolenschlagender, parodistischer Humor von Anfang an voll ausgepr&auml;gt war. Die Wock Classics sind ideenspr&uuml;hende Superheldenparodien, vielleicht noch unbek&uuml;mmerter und munterer als in sp&auml;teren PLOP-Zeiten. Sehr empfehlenswert. aa<BR>
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</FONT><B>Kromix</B> # 8. 80 Seiten, s/w plus vierfarbiger Umschlag DIN A4. 9,80 Mark. Totenkopf-Verlag Stefan Riedl, M&uuml;llerstra&szlig;e 56, 80469 M&uuml;nchen.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Mit dieser Ausgabe verabschieden sich Ralf Palandt und Stefan Riedl f&uuml;rs erste vom Magazinmarkt - Schwierigkeiten beim Vertrieb und daraus resultierend unbefriedigende Ums&auml;tze zwingen sie dazu. Schade, denn auch wenn - oder gerade weil? - der Schwerpunkt des Heftes immer auf &#132;strange&#147; und &#132;experimentell&#147; lag, war es jedesmal eine Bereicherung f&uuml;r die deutsche Comiclandschaft. Bleibt zu hoffen, da&szlig; auch wieder andere Zeiten kommen. hg<BR>
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</FONT><B>Artige Zeiten</B> # 5. 32 Seiten, s/w plus vierfarbiger Umschlag, Comicbook-Format. 8 Mark. Reprodukt; zu beziehen &uuml;ber Jochen Enterprises, M&ouml;ckernstra&szlig;e 78, 10965 Berlin.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Andreas Michalke, der h&auml;&szlig;liche Deutsche, und seine Freundin Minou Zaribaf erz&auml;hlen wieder auf ihre sehr pers&ouml;nliche Art Geschichten, die das Leben schrieb. Ein Heft, das in keiner anspruchsvollen Comicsammlung fehlen darf. hg<BR>
</FONT><B>&nbsp;<BR>
Phil: Always Ultra</B>. 36 Seiten, s/w mit vierfarbigem Umschlag, Comicbook-Format. 7,70 Mark. Jochen Enterprises, M&ouml;ckernstra&szlig;e 78, 10965 Berlin.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Vorweg: Ich bin Phil-Fan. Deshalb m&ouml;chte ich auch unbedingt auf seine neue Publikation hinweisen. Leider wird es aber ein Verri&szlig;. Daf&uuml;r kann Phil nichts, aber die Leute von Jochen verdienen eine Verwarnung f&uuml;r ihre Schnapsidee, ein &#132;sch&ouml;nes&#147; Heft mit Phil-Comics zu produzieren. Da passen dann halt Form und Inhalt &uuml;berhaupt nicht zusammen, und das mindert schon ein wenig das Lesevergn&uuml;gen. Die Zitty-Leute machen das wesentlich besser. Von Zeit zu Zeit stellen sie einen dicken Band mit Comics und Satiren aus ihrem Stadtmagazin zusammen und werfen den billig auf den Markt. In dieser Ausstattung gibt&#146;s auch einen sehr empfehlenswerten Phil-Sammelband. Always Ultra dagegen ist irgendwie so, wie Woody Allen das Leben sieht (leicht abgewandelt): Zu glatt, sauber, langweilig, und dann ist es auch noch viel zu schnell vorbei. Trotzdem ist Always ultra nat&uuml;rlich um L&auml;ngen besser als jeder Werner- oder Tom-Band. aa<BR>
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</FONT><B>Burkhard Ihme: Reino </B># 7 - 20 Jahre Peinlichkeit. 36 Seiten, s/w DIN A4. 14,80 Mark. Buch Musik und Film Verlag Burkhard Ihme, Danneckerstra&szlig;e 12, 70182 Stuttgart.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Zum 20j&auml;hrigen Jubil&auml;um seines Antihelden Reino legt Burkhard Ihme eine Dokumentation vor, in der er jeden auch noch so wirren Gastauftritt seines leidgepr&uuml;ften Liedermachers mit gewohnter Akribie zusammengetragen hat. Wahrscheinlich werden sich nur eine Handvoll eingefleischter Reino-Fans finden, die bereit sind, daf&uuml;r 14,80 Mark hinzubl&auml;ttern. Wer sich aber bisher nicht aufraffen konnte, sich die - durchaus lesenswerten - Alben des Stuttgarter Szene-Unikums zuzulegen, sei auf die parallel erscheinende Sammelbox mit allen Reino-Alben einschlie&szlig;lich dieses Hefts sowie eines handsignierten Farbdruckes verwiesen, die f&uuml;r 60 Mark beim Verlag erh&auml;ltlich ist. hg<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><B>Haimo Kinzler: W&uuml;ttner 3 - Urw&uuml;ttner. </B>136 Seiten, s/w mit Farbcover, Paperback DIN A5. 19,80 Mark. Zwerchfell Verlag Christian Heesch, Tonndorfer Strand 57, 22045 Hamburg.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Mit dem dritten Band der Serie l&auml;&szlig;t Haimo Kinzler seinen W&uuml;ttner quasi zu seinen Urspr&uuml;ngen zur&uuml;ckkehren: Das in diesem Buch ver&ouml;ffentlichte Material entstand bereits vor den ersten beiden Zwerchfell-B&auml;nden und den Caiser-Stories. Das hei&szlig;t nun nicht, da&szlig; man versucht, noch eine schnelle Mark zu machen, indem man den geneigten Leser mit ollen Kamellen abspeist. Zeichnerisch &uuml;berarbeitet und dem Zwerchfell-Format angepa&szlig;t braucht sich die Geschichte auch inhaltlich nicht hinter ihren Nachfolgern zu verstecken. Die von Haimo Kinzlers Comics gewohnte Zwerchfellmassage ist auch diesmal garantiert. hg<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><B>Sigi Sparbier, der pfiffige Aushilfsbrieftr&auml;ger </B># 1. 36 Seiten, s/w mit vierfarbigem Umschlag, Piccoloformat. Comic Archiv J&uuml;rgen Metzger, Hamburger Stra&szlig;e 146, 90766 F&uuml;rth.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Sigi Sparbier hat zwar ein massiges, entschlossenes Kinn, aber sonst der b&ouml;sen Welt nur viel naive Unternehmungslust entgegenzusetzen. Seinen neuen Brieftr&auml;gerjob stellt er sich wie eine gro&szlig;e Abenteuerreise vor. Die hinterh&auml;ltigen Kollegen legen ihn gleich mit einem kniffligen Auftrag rein. Aber gerade dadurch wird Sigis Tour wirklich zum Abenteuer. Einem Wissenschaftler, dem er einen Brief bringt, mu&szlig; er als Versuchskaninchen herhalten. Der verr&uuml;ckte Professor m&ouml;chte Materie von einer Kabine in eine andere transferieren. Bevor eine Fliege das Experiment st&ouml;ren kann, ist der Piccolo schon zuende. Haggi hat es sicher gedr&auml;ngt, eine soeben erfundene neue Figur ins brausende Comicleben zu st&uuml;rzen. Zu wenig Gedanken hat er sich jedoch gemacht, welche Geschichte er mit seiner neuen Figur erz&auml;hlen k&ouml;nnte. Was er hier schildert, k&ouml;nnte auch Fred, dem G&auml;rtner, Hugo, dem Stra&szlig;enkehrer, oder Bernie, dem Finanzbeamten, passieren. W&uuml;rde Haggi nicht immer mit so viel Schwung und Liebe zum Detail erz&auml;hlen, w&auml;re ich auf die Fortsetzung namens &#132;Der Kartoffelbreimann&#147; nicht die Bohne neugierig. aa<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><B>Levi 94: Der dicke Onkel. Voll fette Gags im d&uuml;nnen Gewand</B>. 16 Seiten, s/w Postkartenformat, handgen&auml;ht. Im Tausch erh&auml;ltlich bei J. Kopperschl&auml;ger, Torfweg 17A, 32425 Minden.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Der Untertitel &uuml;bertreibt keineswegs. Levi 94 ist eine der eigenwilligsten Gestalten der Szene, der es konsequent nur auf Kommunikation mit seinen Fans abgesehen hat. Deshalb gibt&#146;s seine liebenswert zusammengeschusterten Fanzines auch nur gegen an-dere Einsendungen, bevorzugt andere Zines. La&szlig;t Levi nicht h&auml;ngen. aa<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><B>Bill Willingham: Ironwood, Band 1 und 2. </B>Je 64 Seiten. <B>Gilbert Hernandez: Birdland.</B> 80 Seiten. Schwarzwei&szlig;, Soft-cover, Comicbookformat. Comicpress Verlag, Holz&auml;cker Stra&szlig;e 32, 91353 Wimmelbach.<BR>
&nbsp;<BR>
<FONT SIZE=4>Pornographische Comics kennen nur ein Ziel: Sie wollen ihre zumeist m&auml;nnlichen Leser ohne Umschweife scharf machen. Aber das ist, stellt man nur ein Minimum an Anspr&uuml;chen, leichter gesagt als getan. Die Konstruktion eines pornographischen Szenarios ist keineswegs einfach. Einerseits m&uuml;ndet die blo&szlig;e Aneinanderreihung von Kopulationsszenen nach wenigen Seiten in erbarmungslose Monotonie. Wer nur den Unterleib anzusprechen versucht, spricht ihn speziell gar nicht mehr an. Andererseits droht der ernsthafte Versuch, eine Geschichte zu erz&auml;hlen, das eigentliche Anliegen des Comics in den Hintergrund zu dr&auml;ngen. Wer nicht nur den Unterleib anzusprechen versucht, spricht schnell nur noch den Kopf an. Ein Dilemma ohne Ausweg? Die meisten pornographischen Comics suchen sich aus ihm zu retten, indem sie Geschichten erz&auml;hlen, die nur einen Vorwand f&uuml;r die Entfaltung sexueller Aktivit&auml;ten bilden. So soll der Leser zugleich erregt und unterhalten werden. Bill Willingham l&auml;&szlig;t im wilden, wilden Wald von &#132;Ironwood&#147; eine junge Dame namens Pandora Breedlswight den Abenteurer Dragavon anheuern. Der freche Elfe soll sie zu dem ber&uuml;hmten Zauberer Gnaric f&uuml;hren. Nur dieser verf&uuml;gt &uuml;ber die Mittel, Pandora von dem D&auml;mon zu befreien, der ihre Familie seit Generationen verfolgt und in den sie sich mitunter verwandelt. Als Lohn f&uuml;r Gnaric f&uuml;hrt Pandora den legend&auml;ren Lazarus-Dolch mit sich. Hinter dem sind aber auch die obligatorischen B&ouml;sewichter, allen voran eine attraktive Kopfgeldj&auml;gerin, her. Es ist un&uuml;bersehbar: Willingham hat tief in den Fundus der Fantasyliteratur gegriffen. Leider ist die Geschichte, die er sich zusammengeschraubt hat, alles andere als spannend. Sie besteht nur aus Versatzst&uuml;cken, die nach tausendfachem Einsatz besser weiter still vor sich hin gerostet w&auml;ren, anstatt noch einmal in den Dienst gezwungen zu werden. Jeglicher Erz&auml;hlrhythmus wird zudem durch die ausgedehnten Sexszenen - auch Freunde der lesbischen Liebe kommen reichlich auf ihre Kosten - zerst&ouml;rt. Nach &uuml;ber 100 Seiten tritt die episch angelegte Serie immer noch auf der Stelle. Der scheinbare Ausweg aus dem Dilemma ist nur ein fauler Kompromi&szlig;, &uuml;ber den auch die handwerklich soliden, der genretypischen Massenproduktion &uuml;berlegenen Zeichnungen nicht hinwegt&auml;uschen k&ouml;nnen. Erregt wird der Leser durch &#132;Ironwood&#147; vielleicht, unterhalten sicher nicht. Es sei denn, er gibt sich mit jenem Vergn&uuml;gen zufrieden, das der Autor ihm mehrfach mit penetrantem Augenzwinkern empfiehlt: &#132;Habt jetzt Euren Spa&szlig;. Aber ein bi&szlig;chen vorsichtig, das Album ist nicht abwaschbar.&#147; Ein gutes St&uuml;ck besser geschrieben ist &#132;Birdland&#147;. Gilbert Hernandez ist etwas durchaus Originelles gelungen: ein parodistisches Porno-Melodram. Erz&auml;hlt wird die Geschichte einer doppelten ungl&uuml;cklichen Liebe im Milieu hispanoamerikanischer Yuppies. Der Anwalt Mark Herrera ist mit der Psychiaterin Fritzi verheiratet. In diese ist sein Bruder Simon verliebt, genauso wie Fritzis Schwester Petra in Mark. Fritzi ist frigide, verkehrt aber heimlich sexuell mit ihren hypnotisiert auf der Couch liegenden Patienten. Mark betr&uuml;gt sie derweil mit zwei munteren Stripperinnen und seiner ersten Ehefrau, liebt in Wahrheit aber nur seine Angetraute, die ihn dauernd zur&uuml;ckst&ouml;&szlig;t. Nat&uuml;rlich sind all diese Herzensqualen, die am Schlu&szlig; gar wundersam von einigen im Stadtpark gelandeten Au&szlig;erirdischen (!) gel&ouml;st werden, erneut nur der Vorwand, um alle zwei, drei Seiten sexuell die Post abgehen zu lassen. Trotzdem hat die h&ouml;chst verwickelte, hier nur fragmentarisch wiedergegebenen Story ihren Charme: Sie ist so abstrus und an den Haaren herbeigezogen, da&szlig; es schon wieder Spa&szlig; macht, sie zu lesen. Das elaborierte Storytelling, das &#132;Love and Rockets&#147; auszeichnet, wird lustvoll ins L&auml;cherliche gezogen. Einige mit Alliterationen vollgestopfte Dialoge sind von geradezu majest&auml;tischem Pomp. V&ouml;llig &uuml;bertrieben schlie&szlig;lich die Sexszenen: Die Br&uuml;ste und Glieder der Agierenden sind riesig, das Sperma flie&szlig;t in Str&ouml;men, und die Ejakulationen schie&szlig;en wie Font&auml;nen hervor. Von derselben falschen Naivit&auml;t, die der Geschichte eignet, sind auch Hernandez&#146; Zeichnungen.Stets sind sie kurz davor, ganz ins Rustikal-Derbe oder ganz ins Urban-Elegante umzuschlagen, wahren aber letztlich eine merkw&uuml;rdige Balance. Auch zeichnerisch ist &#132;Birdland&#147; die unm&ouml;gliche Synthese aus einem modernen Autorencomic und den Eight Pagers vergangener Zeiten. Gro&szlig;e Kunst ist hier nicht entstanden, aber immerhin ein grotesk &uuml;berdrehter Edelporno, dessen Autor es sichtlich Spa&szlig; gemacht hat, alle in &#132;Love and Rockets&#147; gepflegte Seriosit&auml;t f&uuml;r einige Zeit &uuml;ber Bord zu werfen. Hans Lucas<BR>
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