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konkykru/httpdocs/plop/plop_44.html
Simon Martens 442300d264 Initial
2025-10-02 23:31:45 +02:00

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HTML

<HTML><HEAD><TITLE>Plop Comics</TITLE></HEAD>
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<A HREF="plop.html"><FONT SIZE="3">(Plop Online Comics, hier klicken)</FONT></A> &nbsp;
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Anmerkung: Das da unten sind alte Comic-Besprechungen die im Comic Fanzine 'Plop' erschienen. Die meisten sind von Andreas Alt ('aa') verfasst. Natürlich sind die Angaben nicht mehr g&uuml;tig, Hefte vergriffen, Zeichner umgezogen, W&auml;hrung ge&auml;ndert etc. Aber f&uuml;r den einen oder anderen vielleicht ganz interessant hier zu schm&ouml;kern...
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<FONT SIZE=7><FONT COLOR="#DD0000"><B>Plop 44</B></FONT></FONT><FONT COLOR="#DD0000"><B><FONT SIZE=6>
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</FONT></B></FONT><B><FONT SIZE=7>Besprechungen</FONT></B><FONT SIZE=6></FONT></CENTER>
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<P><B>cOMIc </B># 17 und 18. Je 28 Seiten s/w DIN A5. Im Tausch gegen Beitr&auml;ge, andere Fanzines oder gro&szlig;e Scheine. Gerd Bonau, Eckernf&ouml;rder Stra&szlig;e 30, 24398 Karby.<BR>
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<FONT SIZE=4>Obwohl (oder weil?) er nach eigener Aussage alles druckt, was er angeboten bekommt, schafft es Gerd Bonau immer wieder, einen interessanten, wenn auch kleinen Querschnitt durch das ganze Spektrum der Fancomics zu pr&auml;sentieren. Kurzportr&auml;ts gibt&#146;s diesmal von Bernd Teuber (# 17) und Karsten Schley (# 18), deren Arbeiten neben denen von Ulrich Magin auch die Highlights dieser beiden Ausgaben bilden. aa<BR>
</FONT>&nbsp;<BR>
<B>Menschenblut </B># 18 und 19, je 32 Seiten s/w plus vierfarbiger Umschlag, Comicbook-Format. 6,80 Mark. Eisenfresser Comix, Postfach 1141, 36094 Petersberg.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Die &uuml;bliche Mischung von Qualit&auml;ts-Horror. Bilder-Micky hat eine unver&ouml;ffentlichte Story aus fr&uuml;hen MB-Tagen ausgegraben, und Kim Schmidt stellt mit dem Comic &#132;Leibes&uuml;bungen&#147; einmal mehr sein virtuoses K&ouml;nnen unter Beweis. Zum Kauf empfohlen (nur f&uuml;r Erwaxene). hg<BR>
In der Nummer 19 sind die Anmerkungen von Doc Dipperz endlich l&auml;nger als die Leserbriefe selbst. Im Magazin erfahren wir, warum Robi und seine Freunde seit &#132;Schlagring &#145;84&#147; keinen Film mehr auf die Beine gestellt haben. Es gibt eine wundersch&ouml;n in der Schwebe gehaltene Geschichte von Rochus Hahn und Stefan Atzenhofer &uuml;ber einen Kindersch&auml;nder (oder ist er&#146;s doch nicht?). J&uuml;rgen (Geier) Spehs Lena Wombat (das deutsche Tank Girl) gewinnt Geschmack am Briefmarkensammeln. Die schon angek&uuml;ndigte Gunbitch ist erstmal auf einen Monolog von einer Seite beschr&auml;nkt. Daf&uuml;r kriegen Abonnenten eine Gunbitch-Kunstpostkarte. Dann haben wir noch eine versch&auml;rfte Kasper-Hauser-Geschichte von Pelle und BiMi und einen gespielten Witz - nur von BiMi. Auch auf dem Umschlag wie immer exzellente Grafik. aa<BR>
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</FONT><B>Terrorsuse. </B>132 Seiten (!) s/w mit eingeklebten Fotokopien und aufwendig gestaltetem Cover DIN A5. 5 DM. Shadow Dancer c/o Stephen Janke, Schinkenkamp 11, 32425 Minden.<BR>
&nbsp;<BR>
<FONT SIZE=4>Shadow Dancer und Levi&#146;athan in Love, die beiden Chaos-Fanzinemacher aus Minden, haben ihre Hefte Terrordome und Wimmersuse zusammengeworfen und eine pralle Terrorsuse daraus gemacht. Wirkte der erste Terrordome noch etwas lieblos zusammengeschustert, und war die Wimmersuse schon immer ein Zine, an dem sich die Geister schieden, so ist bei diesem Zusammenschlu&szlig; nun ein Magazin herausgekommen, das durchaus zu empfehlen ist. Es ist zwar immer noch einiges aus der Rubrik &#132;rar und r&auml;tselhaft&#147; zu finden, aber auf satten 132 Seiten ist garantiert f&uuml;r jeden etwas dabei, das den Kaufpreis lohnt. Namen wie Jo 84, Kim Schmidt, Andreas Alt, Stefan Dinter oder Karsten Schley d&uuml;rften inzwischen f&uuml;r sich sprechen. Mein pers&ouml;nlicher Favorit in dieser Ausgabe ist Rainer Baldermann, dessen irgendwo zwischen Sieber und Rattelschneck angesiedelte Stories ja auch aus PLOP bekannt sind. hg<BR>
</FONT><B>&nbsp;<BR>
Spr&uuml;hende Phantasie </B># 14. 48 Seiten s/w DIN A4. 6 Mark. Flying Kiwi Verlag, Jens Junge, Schlo&szlig; Gl&uuml;cksburg, 24960 Gl&uuml;cksburg. ISBN 3-926055-07-3.<BR>
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In dieser neuen Nummer seines Magazins zeigt Herausgeber Jo 84, da&szlig; er nicht nur als Chefredakteur ein gl&uuml;ckliches H&auml;ndchen bei der Auswahl der Beitr&auml;ge hat, sondern mit diesem auch noch prima inken kann: Bei gleich drei Comics stammt die Tusche von ihm. Interessant dabei ist besonders &#132;Der Wilde Wolfhard&#147; von Oliver Ferreira, denn hier hat der Leser unmittelbar die M&ouml;glichkeit, die von Jo geinkten Seiten mit anderen im Heft abgedruckten Arbeiten zu vergleichen, die Oliver allein gestaltet hat. Sein &#132;Gesang des Erhabenen&#147; zeigt einen neuen, recht experimentellen Zeichenstil, der zwar graphisch sehr ansprechend ist, aber leider etwas auf Kosten der Lesbarkeit geht. Au&szlig;erdem pr&auml;sentiert Jo ein wie immer sehr aufschlu&szlig;reiches Interview mit ICOM-Preistr&auml;ger Markus Huber. aa<BR>
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</FONT><B>Filmri&szlig; </B># 3. 40 Seiten DIN A4 s/w plus vierfarbiger Umschlag plus Bonusheft DIN A6. 6,80 Mark. Amigo Comics c/o Holger Bommer, Starenweg 18, 73730 Esslingen.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Auch das Magazin von Holger Bommer und Andreas Mergenthaler kommt inzwischen recht professionell daher. Da sich Holger auf Funnies spezialisiert hat, Andreas dagegen auf realistisch gezeichnete SF und Fantasy, ist die Abwechslung von vornherein gew&auml;hrleistet. Gastzeichner wie Thomas Harske, Manfred Zukunft oder Martin Frei (der drei Seiten von Andreas&#146; neuer McDrive-Episode &uuml;bernommen hat, was zu einem interessanten Stilbruch f&uuml;hrt) tun ein &uuml;briges dazu. Absolutes Highlight ist die wahre Geschichte des ICOM, gezeichnet von Holger Bommer - f&uuml;r Mitglieder ein Mu&szlig;, f&uuml;r alle anderen ein h&ouml;chst informativer (und am&uuml;santer) Einblick in das Innenleben von Deutschlands Comic-Fachverband. aa<BR>
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</FONT><B>Moga Mobo </B># 1 bis 4. Je 16 Seiten s/w mit vierfarbigem Umschlag DIN A4. Liegt in Stuttgart und Umgebung &uuml;berall kostenlos aus, ansonsten eventuell &uuml;ber Cobalt Productions c/o Christof Ruoss, Im H&auml;ldle 24, 70327 Stuttgart (Bezugsbedingungen selbst erfragen).<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Nun hat also auch Stuttgart sein durch Anzeigen finanziertes Gratis-Comicheft. Es erscheint ab sofort zweimonatlich, pr&auml;sentiert ausschlie&szlig;lich Zeichner (und -innen) aus dem L&auml;ndle und zeigt, da&szlig; es hier noch mehr Talente au&szlig;er Peter Puck und Haimo Kienzler gibt. Was die redaktionellen Beitr&auml;ge von Chefredakteur Christof Ruoss (vormals Caiser&#146;s sehr feine Comics) angeht, mu&szlig; man zum Gl&uuml;ck nicht unbedingt seiner Meinung sein. hg<BR>
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</FONT><B>Art Attack # 3. </B>Fanzine f&uuml;r Comics und Musik. 44 Seiten s/w DIN A4. 4 Mark. Angi Henn, Dreieichweg 9, 64291 Darmstadt.<BR>
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Letztes Jahr gab es im Radio (&#132;Z&uuml;ndfunk&#147;, Bayerischer Rundfunk) eine eineinhalbst&uuml;ndige Sendung nur &uuml;ber Fanzines, und die, welche wir so kennen, n&auml;mlich Comic-Fanzines, kamen darin &uuml;berhaupt nicht vor. Auch wer sich mal einen Katalog eines Fanzine-Vertriebs schicken l&auml;&szlig;t, wird feststellen, da&szlig; es eine ganze Menge ausgefallener Titel gibt, von denen wir Comicfans &uuml;berhaupt nichts mitbekommen. Die meisten davon sind Punk-Fanzines (Punk - wir erinnern uns: ab 1977 - war f&uuml;r Fanzines &uuml;berhaupt eine &auml;u&szlig;erst wichtige Bewegung mit der Philosophie: Jeder kann Gitarre spielen, jeder kann ein Magazin herausgeben) und Literatur-Fanzines mit flie&szlig;enden &Uuml;berg&auml;ngen zu Ego-Zines. Dies vorweg. Nun bekam ich neulich ein Fanzine auf den Tisch mit Punk-typischem Design, Konzertberichten und Bandinterviews und mit 27 Seiten Comics - also mehr als die H&auml;lfte des Umfangs. Fand ich verwunderlich, ohne mir das richtig erkl&auml;ren zu k&ouml;nnen. Gut, da&szlig; ich Angi Henn geschrieben und meine Eindr&uuml;cke mitgeteilt habe, denn sie antwortete mir: &#132;Das mit dem Art Attack als Punk-Fanzine fand ich lustig. Angefangen hat das Heft als reines Comic-Fanzine circa 1990, und ich war st&auml;ndig am Zeichner-Jagen, weil niemand Lust hatte mitzumachen. So ergaben sich auch die ewig langen Abst&auml;nde zwischen den Heften. Die Umstellung zum Fanzine f&uuml;r Comics und Musik war eine echte Notl&ouml;sung, weil ich sonst das Heft einfach nicht vollbekommen h&auml;tte.&#147; Die Comicautoren und -zeichner d&uuml;rften uns ziemlich unbekannt sein, es sind: Jan Ahrens, Sven Bahr, Bo Beckmann, Marko Schacher, Dirk Tacke und ein Medienzentrum Contra aus Berlin. Vielleicht macht ja jemand von Euch mal bei Art Attack mit, damit die arme Angi nicht mehr so viel auf die Jagd gehen mu&szlig;. Auf jeden Fall lohnt es sich, Art Attack anzufordern. F&uuml;r manche sicher eine ganz neue Fanzine-Erfahrung. Angi Henn f&uuml;hlt sich denn auch in anderen Szenen mehr best&auml;tigt: &#132;Die Reaktionen aus dem Punk-Fanzine-Bereich sind sehr positiv, aus der Comic-Ecke habe ich bis jetzt so gut wie gar keine Reaktionen bekommen, und wenn, ging es mehr um die Qualit&auml;t einzelner Zeichner als um das Heft als Ganzes.&#147; aa<BR>
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</FONT>Brigitte Schroeder: <B>Faul und stinken. </B>56 Seiten s/w DIN A4. 7,80 DM. Edition Panel im Dreieck Verlag Jens Neumann, Nerotalstra&szlig;e 38, 55124 Mainz.<BR>
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<FONT SIZE=4>Am meisten beeindruckt mich, da&szlig; Brigitte Schroeder &uuml;ber ein ganz eigenes hermetisches Zeichensystem verf&uuml;gt. Ihr Personal sind eine nackte Frau, ein schwarzes Wesen mit Krone (erinnern an den Froschk&ouml;nig und die Prinzessin) und einige &uuml;berwiegend wei&szlig;e Zwerge, alle gezeichnet in harten Schwarzwei&szlig; und einem recht einfachen Formenkanon. Mit ihnen konstruiert Brigitte Schroeder kurze Comicst&uuml;cke, in denen mal ein Werbespruch, mal ein Schlagertext verwurstet werden. Sie spielt mit Schlagworten wie &#132;sozialer Sprengstoff&#147; oder &#132;hochwertiges Spielzeug&#147;. Ich stelle mir vor, da&szlig; diese teils unauslotbar tiefgr&uuml;ndigen, teils skurrilen und manchmal platten Arbeiten spontan beim Fernsehen oder Zeitunglesen entstehen. Manches erscheint sehr pers&ouml;nlich; ich komme jedenfalls auf der Suche nach dem Code nicht recht weiter. Welchen Gewinn die Lekt&uuml;re von &#132;Faul und stinken&#147; dem Leser bringen soll, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Es ist einfach ein faszinierendes R&auml;tselheft. Ein Co-mic von Brigitte Schroeder war &uuml;brigens auf den Mittelseiten von PLOP # 42 zu bewundern. aa<BR>
&nbsp;<BR>
</FONT><B>Panel</B> - ambixious Comix # 14. 68 Seiten s/w mit vierfarbigem Cover DIN A4. 4 Mark. Panel eV, Verein zur F&ouml;rderung der Neunten Kunst, Postfach 102665, 28026 Bremen.<BR>
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Das neue Panel erinnert sehr, mehr noch als fr&uuml;here Ausgaben, an Strapazin und soll wohl auch daran erinnern. Depressive Comics wie etwa von J&ouml;rg Schiebe oder Dice und clevere subkulturelle Essays, etwa &uuml;ber das Werk von Neil Gaiman, allerdings mit postmodernen typografischen Sperenzien, die schon deutlich auf Kosten der Lesbarkeit gehen - das Vorbild dieser Kombination ist klar. Aber die &Uuml;bertreibungen im Design werden aufgewogen durch die Beitr&auml;ge von Haimo Kienzler (&#132;Herr W&uuml;ttner und Frau Kleinschrott&#147;) und Peter Puck (&#132;Rudi&#147;), beste Unterhaltung, die einen netten Kontrapunkt zum hehren Kunstanspruch setzen. Sch&ouml;n ist das Cover, das sp&auml;t, aber wirkungsvoll die peinlichen Werbeaktionen von Benetton verspottet; Geschmacklosigkeiten soll man halt denen &uuml;berlassen, die sowas souver&auml;n zu handhaben verstehen, zum Beispiel der Blutkru (siehe oben). Bert Dahlmann hat &uuml;brigens f&uuml;r diese Panel-Ausgabe eine Menge Anzeigen verkauft, zwei davon sogar in Farbe. Da&szlig; das Unternehmen Panel offenbar floriert, ist uneingeschr&auml;nkt zu begr&uuml;&szlig;en. aa<BR>
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</FONT>Isabel Kreitz: <B>Ralf lebt</B>. 52 Seiten s/w mit Farbcover DIN A4. 8 Mark. Zwerchfell Verlag, Christian Heesch, Tonndorfer Strand 57, 22045 Hamburg.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Ein &uuml;berfl&uuml;ssiges Album. Trotzdem gro&szlig;artig. Um es mal so auszudr&uuml;cken: Wenn ich ein so tolles Werk wie &#132;Schlechte Laune&#147; (siehe PLOP # 42) vorgelegt h&auml;tte, dann h&auml;tte ich wohl auch der Versuchung kaum widerstanden weiterzumachen. Am Ende dieses Bandes war alles gesagt: Ralf hatte sich damit abgefunden, in der Unterwelt Hamburger S-Bahn-Sch&auml;chte lebendig begraben zu sein. Susanne hatte einen neuen Freund. Die Stadt schlo&szlig; das Kapitel mit der Ank&uuml;ndigung, einsturzgef&auml;hrdete Tunnel mit Elbschlick zu vef&uuml;llen. Vielleicht ein etwas zu grausam pessimistisches Ende, aber sehr ergreifend. Was blieb noch zu sagen? F&uuml;r Ralfs Freunde und Verwandte war er verschollen. Aber das entsprach ja seiner Lage. Und jetzt - Ralf II. Die R&uuml;ckkehr des S-Bahn-Surfers! Noch ausgefeiltere Zeichnungen, wieder diese beklemmende Stimmung des allt&auml;glichen Horrors. Bauleute beginnen, Kan&auml;le zu vermauern und zuzusch&uuml;tten. Ralf und seine Leidensgenossen leben von geklauten Lebensmitteln wie die Creeps aus Will Eisners &#132;Geheimnis der Unterwelt&#147;. Und am Ende werden sie entdeckt. Ralf wird zur Mediensensation. Erstere Ereignisse waren abzusehen. Letztere wollte ich lieber nicht lesen. Manchmal macht es Sinn, eine Geschichte nicht fertigzuerz&auml;hlen. aa<BR>
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</FONT>Schnalke / Baltscheit: <B>Valerius der Comicagent. </B>Band 1: ...vom Index bedroht! Band 2: Zeitlos. Je 56 Seiten, farbig, Hard-cover, Albumformat. Carlsen, je 39,80 DM.<BR>
Ottavio de Angelis / Anna Brandoli: <B>Cuba &#145;42. Die Perle der Karibik. </B>48 Seiten, vierfarbig. Softcover, Albumformat. 16,90 DM. Carlsen.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
&#132;Valerius&#147; von Schnalke und Baltscheit: ein deutscher Comic, eine Originalproduktion aus dem Hause Carlsen. Im ersten, 1992 erschienenen Band jagte der Held im Auftrag des omin&ouml;sen &#132;Comic-Imperiums&#147; die in die Jahre gekommene Krimi-Legende Ric Hochet... Verzeihung: Rick Snere, dessen pl&ouml;tzliche und unkontrollierbare Anf&auml;lle von Gewaltt&auml;tigkeit seine Serie auf den Index zu r&uuml;cken drohten. Der zweite Band erz&auml;hlt nun, alles in allem, die gleiche Geschichte. Erneut mu&szlig; Valerian... Verzeihung: Valerius in die Welt der bunten Bilder reisen, um einen rebellischen Helden zur Raison zu bringen. Diesmal ist es der alte Kronau, ein verdienter Comic-Veteran, der gleichwohl nicht einsehen will, da&szlig; seine Zeit, sprich: seine Serie, abgelaufen ist und er in Pension gehen soll. Und erneut ist diese magere Plot f&uuml;r die Autoren nur ein Vorwand. Ihre gro&szlig;e, ihre einzige Liebe gilt dem Meta-Gag. So befreit Valerius sich etwa aus einer mi&szlig;lichen Lage indem er, wie eine Stimme ihm empfiehlt, einfach umbl&auml;ttert. Oder er landet auf dem Tisch seines Zeichners, ein Ort, den bereits Gotlibs &#132;Witzbold&#147; besucht hat. Am Ende beginnt das Abenteuer gar von neuem, da die Seiten des Albums r&uuml;ckw&auml;rts numeriert sind. Diese selbstironische Thematisierung des Mediums ist zwar recht witzig, nutzt sich aber schnell ab. Auf Albuml&auml;nge gebracht, zum einzigen Inhalt gemacht, ist sie nicht nur langweilig, sondern peinlich. Schnalke und Baltscheit entfalten eine Poetik des Augenzwinkerns, die nicht mehr erz&auml;hlen, sondern sich nur noch kumpelhaft verst&auml;ndigen will. Der Leser soll unter eine Decke; er wird in die warme Gemeinschaft derer gezogen, die sich auskennen und daf&uuml;r einander wechselseitig begl&uuml;ckw&uuml;nschen. Ein Schelm, wer dieses Spiel nicht mitmachen will. Ein gro&szlig;er Bluff ist dieses Album auch in zeichnerischer Hinsicht. Baltscheit versteht zwar sein Handwerk. Er zeichnet sehr schwungvoll, hat einen eigenen Stil. Aber er verdirbt alles durch seine Neigung zu hektischen Effekthaschereien und delirierenden Arrangements. &#132;Zeitlos&#147; ist ein ebenso pomp&ouml;ses wie nichtssagendes Album. Wohltuend dezent ist dagegen der Zeichenstil Irene Brandolis. Schade, da&szlig; ihre in der Renaissance spielende Serie &#132;Rebecca&#147; bislang ohne deutschen Verlag geblieben ist; der kleine Auszug, den Karlheinz Borchert im sechsten Band seiner vorz&uuml;glichen &#132;Macao&#147;-Reihe vorgestellt hat, macht sehr neugierig. Brandoli besitzt die in den Comics viel zu seltene F&auml;higkeit, Menschen zu zeichnen. Nicht die &uuml;blichen Dutzendhelden und Dutzendschurken, sondern wirkliche Menschen mit individuellen Gesichtern und K&ouml;rpern, in deren Mimik, Gestik und Haltung sich ihre Gedanken und Gef&uuml;hle widerspiegeln. Erstaunlich, da&szlig; der Zeichnerin dies gelingt, obwohl ihr Stil recht reduziert, alles andere als fotografisch ist. Auch l&auml;&szlig;t sie ihre Figuren niemals schauspielerische Posen einnehmen, um etwas &#132;darzustellen&#147;. - alles wirkt vielmehr ganz nat&uuml;rlich, dem Leben abgeschaut. Im Vergleich zu &#132;Rebecca&#147; ist der Einflu&szlig; von Hugo Pratt und Jos&eacute; Munoz zur&uuml;ckgetreten. &#132;Cuba &#145;42&#147; vermischt in gl&uuml;cklicher Weise den expressiven Stil der Vorbilder mit realistischen Elementen. Wie Munoz schreibt Brandoli Geschichten in Gesichtern, meidet aber extreme Close Ups und groteske Verzerrungen. Wie Pratt arbeitet sie direkt, ohne Umschweife, wahrt aber dabei den Blick f&uuml;r Details. Die gelungene Colorierung rundet das erfreuliche Gesamtbild ab. Und der Inhalt? Ach ja, den k&ouml;nnte man fast vergessen. &#132;Cuba &#145;42&#147; ist ein Abenteuercomic, der im Kuba des Jahres 1942 spielt. Nazis, Spione, Sch&uuml;sse, Explosionen, eine sch&ouml;ne Frau, ein desillusionierter spanischer Antifaschist, ein amerikanischer Schriftsteller, der an Hemingway erinnert und an Hemingway erinnern soll. Mit einem Wort: Nichts, was man nicht schon woanders und besser gelesen h&auml;tte. Etwa bei Pratt, dessen Kunst, die Linien des Geschehens letztlich im Spiel, im Ungef&auml;hren verschwimmen zu lassen, Ottavio de Angelis nachahmt. Allerdings ohne den poetischen Zauber des gro&szlig;en Venezianers zu erreichen. Was verbindet die beiden so unterschiedlichen, durch Zuf&auml;lle der Edition zusammengetroffenen Alben? Erstens der Eindruck, da&szlig; man einen Comic sowohl durch das lustlose Nachbeten allzu erprobter erz&auml;hlerischer Rezepte (&#132;Cuba &#145;42&#147;) als auch durch alberne Insider-Gags und falsche zeichnerische Ambitioniertheit (&#132;Valerius&#147;) verderben kann. Zweitens der Eindruck, da&szlig; die europ&auml;ischen Comics in einer tiefen Krise stecken. Aber das tun sie schon seit Jahren. Hans Lucas<BR>
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</FONT>Frederic Tuten: <B>Tim und Struppi in der neuen Welt. </B>Roman. Amman Verlag, 34 Mark.<BR>
<FONT SIZE=4>&nbsp;<BR>
Parodien haben mich immer fasziniert. Die M&ouml;glichkeit, gute Bekannte aus den Comicserien mal ganz anders agieren zu sehen, ist einfach reizvoll. Neben den Giganten Disney und Asterix, deren inoffizielle Parodierung ja schon einigen Comicmachern gro&szlig;en Schaden einbrachte (man denke nur an &#132;Mickey Mouse meets the Air Pirates&#147; oder die Asterixparodie &#132;Hysterix&#147;) ist Tim speziell im franz&ouml;sisch-niederl&auml;ndischen Sprachraum ein beliebtes Opfer der Parodisten gewesen. Ob man ihn nun als unrasierten, verantwortungslosen Globetrotter oder als verzweifelt ums Erwachsenwerden bem&uuml;hten Jungen (zum Beispiel in dem Album &#132;Tim und Struppi in der Schweiz&#147;) oder als hoffnungslos in seiner Rolle festgefahrenen Profi (&#132;Im Lande der eckigen Sprechblasen&#147;) erlebte, den besseren Werken dieser Art war immer gemein, da&szlig; sie sich mit der Psyche der Figuren auseinandersetzten. Dies hat auch Frederic Tuten, amerikanischer Literaturwissenschaftler und Freund Herges, ernsthaft versucht, und das Resultat ist durchaus lesenswert f&uuml;r Tintin-Kenner. Das einzige Problem: Es ist kein Comic, sondern ein Roman, und dann noch einer mit literarischem Anspruch. Die Story ist einfach: Tim, Struppi und Haddock werden durch eine geheimnisvolle Botschaft nach S&uuml;damerika gerufen, wo sie in einem Hotel mit diversen Figuren aus Thomas Manns &#132;Zauberberg&#147; (einem 1000-Seiten-Giganten von Roman) zusammentreffen. In langen Unterhaltungen und einem hochinteressanten, mehr als 60 Seiten w&auml;hrenden Traum Tims (Seite 65 bis 132) werden die Figuren ausgeleuchtet, mit Liebe, Eros, Kunst und Politik konfrontiert, als h&auml;tte sich der Autor vorgenommen, die alten Vorurteile gegen&uuml;ber Comics auszuloten, die beinhalten, da&szlig; es diese Aspekte entweder nicht oder nur in verk&uuml;mmerter, beschr&auml;nkter Form in Comics gebe. Tim verliebt sich &uuml;berraschend &uuml;bergangslos und schnell in die &auml;ltere, welterfahrene Clawdia Chauchat und spielt im oben erw&auml;hnten Traum ein ganzes Leben mit ihr durch. Man sieht ihn als feurigen Liebhaber, als Abenteuergef&auml;hrten, der sogar Struppi in einer Notsituation f&uuml;r seine Freundin opfern w&uuml;rde (das st&auml;rkste Symbol des Unschuldsverlusts in diesem Buch), dann als Vater und Herrn auf&nbsp; M&uuml;hlenhof, als Clawdias Komplizen in morbiden Racheakten, schlie&szlig;lich als betrogenen Ehemann und verbitterten Witwer. Diese Parodie, wenn man sie so nennen mag, da eine solche Entwicklung im Comic ziemlich undenkbar ist, &uuml;berzeugt und liest sich stimmig und dramatisch. Vor allem Haddocks Vergreisung und der Tod des ersten Struppi sowie die Nachfolge durch Struppis Sohn, der nicht mit Tim spricht und so f&uuml;r den schw&auml;cheren Struppi sp&auml;terer Abenteuer stehen k&ouml;nnte, &uuml;berzeugt durchaus. Verwunderlich nur, da&szlig; hier immer wieder hinzuerfunden wurde, zum Beispiel ein im Comic nicht existierender Erzschurke (Pimento, warum nicht Rastapopoulos?). Auch das w&auml;re nicht schlimm, warum aber hat Tuten, der hier im Roman ja eher mehr als weniger Platz hat als ein Comicautor, s&auml;mtliche Nebenfiguren ausgeschlossen. Zu gerne h&auml;tte ich erfahren, wie die Schul(t)zes, Professor Bienlein und die Castafiore in diese komplettere Tim-Sicht passen. Selbst Haddock bleibt platte Comicfigur. Gerade er macht im Comic einen beachtlichen Wandel durch, vom alkoholkranken Proletenseeb&auml;r zum Bildungsb&uuml;rger mit erlesenem Geschmack auf M&uuml;hlenhof. Stattdessen mu&szlig; sich der Leser danach auf lange Gespr&auml;che mit Settembrini und Mynheer Peeperkorn einstellen (falsch geschrieben; mu&szlig; &#132;Mijnheer&#147; hei&szlig;en, und das in einem Roman &uuml;ber einen francobelgischen Helden!), die Tim als Kunstliebhaber und mit seiner Vergangenheit ringenden, nach einem Vater suchenden Jungen zeigen. Zugegeben, die v&ouml;llige Inexistenz der Eltern ist bei Tim ein irritierendes Element, aber diese psychologisierende Vervollst&auml;ndigung wirkt etwas gezwungen und pa&szlig;t auch nicht zu den fr&uuml;hen Abenteuern, in denen er weniger Verbrechensj&auml;ger als sich treiben lassender kolonialer Abenteurer ist. Das Ende ist noch merkw&uuml;rdiger: Tim begeht ohne besonders gravierenden Anla&szlig; einen Mord und scheint diesen im weiteren kaum zu bereuen. Also hier wird&#146;s haneb&uuml;chen. Diese platte &Ouml;dipusparallele pa&szlig;t nun wirklich &uuml;berhaupt nicht zum belgischen Engel Tintin. Dramaturgisch ist es nat&uuml;rlich interessant, einen Helden in diese Situation zu bringen, aber ihn danach nur seiner verlorenen Liebe und seiner verlorenen Unschuld nachtrauern zu lassen, ist schlicht unstimmig. Interessanter w&auml;re es gewesen, Tims lange Jugend zu erkl&auml;ren, schlie&szlig;lich geistert er bereits in den 20er Jahren durch die Weltgeschichte und ist in den 70ern immer noch r&uuml;stig. Handelt es sich nicht vielmehr um drei Generationen? Den kolonialen Gro&szlig;vater (&#132;Tim im Kongo&#147;, 20er Jahre), den fortschrittsgl&auml;ubigen Vater (&#132;Reiseziel Mond&#147;, 50er Jahre) und den toleranten, auch &uuml;bernat&uuml;rlichen Einfl&uuml;ssen aufgeschlossenen Sohn (&#132;Flug 714 nach Sydney&#147;, 70er)? Zugegeben, dieser Erkl&auml;rungsansatz ist schon fast &#132;donaldistisch&#147; (oder sollte ich sagen &#132;tintinesk&#147;?), aber er h&auml;tte seinen Platz in einem Roman doch durchaus haben k&ouml;nnen, oder? Fazit: F&uuml;r einen Comickenner wirkt das Werk nicht umfassend, es l&auml;&szlig;t Fragen offen und ver&auml;ndert willk&uuml;rlich an Stellen, f&uuml;r die bei genauem Hinsehen Informationen vorgelegen h&auml;tten. Wer es eilig hat, sollte sich auf den zitierten Traum beschr&auml;nken, der ist wirklich genial. Interessant und reizvoll bleibt die Grundidee, Comichelden so zu &#132;vervollst&auml;ndigen&#147;. Wie m&uuml;&szlig;ten Suske und Wiske die Welt sehen, die nach unz&auml;hligen parapsychologischen Abenteuern und Zeitreisen die Zivilisation doch recht l&auml;cherlich finden d&uuml;rften, wie Lucky Luke, der belgische Cowboy, dem aus unerfindlichem Grund pers&ouml;nliches Gl&uuml;ck stets versagt bleibt und der g&auml;nzlich entgegen dem &#132;American Dream&#147; keine feste Richtung in seinem Streben erkennen l&auml;&szlig;t, wenn man ihn nicht f&uuml;r den fr&uuml;hen Prototypen amerikanischen Weltpolizeitums nimmt. Wie sieht das Privatleben von Spirou und Fantasio aus? Was ist die genaue Gesellschaftsstruktur und Stammesgeschichte der Schl&uuml;mpfe? Hat Isnogud auch romantische Interessen? Unendliche M&ouml;glichkeiten tun sich auf, eine Romanwelle mit Comichelden w&auml;re kein Problem, h&auml;tte man die Zeit, diese zu lesen. Herod</FONT>
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