From e0e25fc1c35626a1d90dc2f67aeced346bf25f01 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: klopfertherabbit <123269390+klopfertherabbit@users.noreply.github.com> Date: Tue, 6 Aug 2024 21:49:27 +0200 Subject: [PATCH] =?UTF-8?q?=C3=9Cbersetzung=20HKB=20109?= MIME-Version: 1.0 Content-Type: text/plain; charset=UTF-8 Content-Transfer-Encoding: 8bit --- traditions.xml | 17 ++++++++++++++++- 1 file changed, 16 insertions(+), 1 deletion(-) diff --git a/traditions.xml b/traditions.xml index 9777ed6..3620ffd 100644 --- a/traditions.xml +++ b/traditions.xml @@ -1491,6 +1491,21 @@ ZH I 240–242, Nr. 109. + + + S.T. + Hier haben Sie Ihre Laute zurück, die ich nie geschenkt haben wollte; Ihre Schuhschnallen, die sie mir linkisch angeboten haben, dass ich sie stets verabscheut und aus diesem Grund mehrmals Ihrer Dulcinée gezeigt habe; und ein Buch, das nie einen Platz zwischen meinen gefunden hat – – + Ich habe Ihnen in den zwei über Sie verfassten Briefen Gerechtigkeit widerfahren lassen. Ihr letzter Besuch, den Sie vorgestern mit ein paar Schilling bezahlt haben, hat mir jedoch mein Bild von Ihnen endgültig bestätigt. Der Gedanke, mich weiterhin mit Ihren Verrücktheiten abgeben zu müssen, widert mich an; ich habe mich ihrer wie ein Kranker bedient, der Opium nimmt, um ein quälenderes Übel zu betäuben – – + Es wäre nicht nötig gewesen mich zu besuchen, ich bin ausreichend davon überzeugt, dass Sie ein Dummkopf sind, und benötige daher keine weiteren Beweise. Mit derselben Kaltblütigkeit kann mich ein Prinz als „verrückt“ bezeichnen oder ein anständiger Herr, dem ich auf der Straße begegne, mich „Franzosenhund“ nennen. Ein Bonmot, das man einer Frau mitteilt, ist kein Geheimnis, das wert ist, aufgebauscht zu werden; aber Ihre Geistesschwäche bringt Sie ständig von Ihren Zielen ab. Was die Sprache des Pöbels betrifft, mit der Ihr mich besiegt habt, so handelt es sich um einen Mangel an sittlichem Benehmen, das für die Kanaille nur allzu charakteristisch ist, nichts als die Allgemeinplätze der Schurken. Ich würde meinen Mund nie so verkommen lassen, dass ich ihn zur Erwiderung Ihrer Beleidigungen und Niederträchtigkeiten benutze, bei denen Sie nicht einmal erröten. Sie verstehen schon, womit ich Ihre Diners vergleichen konnte… Meine Bagatellen halten Ihren vielleicht die Waage. Es war für Sie in Ordnung, dass ich, damit Ihre Schöne vor den Nachstellungen des Jüngeren geschützt sei, diesen Burschen verfolgte. Es geschah mit Rücksicht auf Sie, dass ich keine Genugtuung für mein Unbehagen suchte – – Ich berichtete Ihnen von dieser Sache, aber anstatt mir für meine guten Absichten zu danken, schreiben Sie mir einen unglaublich dummen und ausfälligen Brief. Das ärgerte mich und ich antwortete Ihnen in einem ironischen Ton. Ich bat um Ihren Schutz, den Sie mir zugesichert hatten, damit ich mich an einem Elenden rächen konnte, der mich keines Blickes mehr würdigte und den ich ohne Ihre Absichten nicht beachtet hätte. Ich sage Ihnen ohne Umstände: Ich habe Ihnen mehrere Freundschaftsbezeugungen gemacht, von denen Sie nie irgendetwas verstanden haben und von denen man nichts verstehen kann, wenn man kein Herz hat, um sie zu fühlen. He’s for a Jig or tale of Bawdry, or he sleeps. Lassen Sie sich den Spruch von Ihrem Mädchen erklären; er enthält die Grenzen Ihres Geistes und Ihrer Urteilskraft. Ich habe vor mir selbst zu viel Respekt, als dass ich mich auf die Details all der Bösartigkeiten einlasse, die sie neulich
    in einem Zimmer
bei mir mit einer solchen Miene, mit einer solch erbärmlichen Gefasstheit von sich gegeben haben, die nur zu Schuljungen passt, die der Rute für ihre Arschbacken trotzen. Es ist nicht mein Blut, sondern es sind meine Prinzipien, die mich zu einem Feigling machen; allerdings weiß ich, dass Sie wegen Ihres Temperaments, Ihres Phlegmas und Ihrer Niederträchtigkeit so sind – – Wenn der Anstand es geböte, wüsste ich mit einer Fliegenklatsche oder einer Rute besser umzugehen als es ein Baron de Pournoaille mit den Waffen seines Adels jemals könnte. + Ich habe darauf geachtet, Ihre Vertraulichkeit nie zu hintergehen. In Bezug auf Ihre Bilder war ich dazu gezwungen, weil ich Sie immer verdächtigt habe, Mr. Shist weisgemacht zu haben, dass Sie mir den Koffer und die Bücher, die er bei Ihnen gesehen hat, gegeben hätten. Ich könnte Ihnen noch Rechenschaft über mein weiteres Verhalten Ihnen gegenüber ablegen – – aber ich will weder Zeit noch Mühen damit verschwenden. Sie würden nichts davon verstehen. Jetzt erkennen Sie die Wahrheit von dem, was ich Ihnen schon viele Male gesagt habe; dass Sie nie einen wahren Freund haben werden, weil Sie dessen nicht würdig sind. Ein ehrbarer Mensch riskiert viel, wenn er sich mit einem Bösen abgibt; aber Sie sehen, dass dieser von einem rechtschaffenen Mann noch mehr zu fürchten hat. Nun verspotte ich Ihr ganzes intrigantes Wesen; das heißt, Ihre Unverfrorenheit zu lügen, zu verleumden, zu täuschen – denn das sind die einzigen Waffen, derer Sie sich gegen mich bedienen können. Als ich noch Ihr Freund war, habe ich mir nichts daraus gemacht; gegenwärtig wage ich es, darüber laut unter Ihrem Bart zu lachen. + Hier haben Sie meinen letzten Versuch, Ihnen meinen guten Willen entgegen zu bringen. Ziehen Sie bitte Ihren Vorteil daraus! Sie wissen nicht, wie sehr ich Ihnen schaden könnte, aber Sie müssen auch wissen, wie wenig geneigt ich bin, das zu tun – – Ich habe Mittel, von denen Sie nichts ahnen – – Verderben Sie sich nicht selbst durch Ihre Schwatzhaftigkeit, Ihre Verrücktheit und Ihre Boshaftigkeit. Einem solch verdorbenen und bösen Herzen wie dem Ihrigen fehlt immer das Wissen, die eigenen Interessen zu erkennen. + Teilen Sie den Inhalt dieses Briefes demjenigen mit, der Sie seine Briefe hat lesen lassen. Ich werde nun den hiesigen Feiertag gebührend begehen – – Leider. + Ich überlasse Sie Ihrer Scham, Ihren Gewissensbissen, Ihren Vorwürfen und der Rache des Himmels und der Natur – – Wie ich Sie bedaure. Wenn Sie für nichts von alledem empfindlich sind; Sei’s drum! Ich bin Ihr sehr ergebener Diener. + den 24. Jan. + + Übersetzung von Joscha Sörös +
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@@ -16700,7 +16715,7 @@ Philolog den Hamann in die Welt sandte, ist bey uns auf seiner Rückkehr von Rom. Darf ich denn noch die Fürstin erwarten? Schreibe mir, damit ich mich darnach richte. - Denn ich muß vor Winters noch einmal hinaus in's Freye. Grüße die deinigen. Ich liebe dich herzlich. W. den 11 Sept 785. G.