HKB 42 Übersetzung

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@@ -2939,7 +2939,7 @@ Brief Nr. 38
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Übersetzung: Bessere Hälfte meines Freundes, wie steht Ihnen die livländische Frisur? Finden Sie Gefallen am neuen Kreis der Schwestern im Café, und wie kommen Sie mit Ihrem Haushalt zurecht? Verzeihen Sie meine unverschämte Neugier und betrachten Sie diese als ein stürmisches Verlangen, Sie zufrieden und wohlauf zu wissen. Aber genug der Worte, die meine Gefühle verhöhnen! Denn mit einer so respektvollen wie zärtlichen Freundschaft bin und werde ich immer sein Ihr sehr ergebener und treuer Diener Hamann
Übersetzung (von Joscha Sörös): Bessere Hälfte meines Freundes, wie steht Ihnen die livländische Frisur? Finden Sie Gefallen am neuen Kreis der Schwestern im Café, und wie kommen Sie mit Ihrem Haushalt zurecht? Verzeihen Sie meine unverschämte Neugier und betrachten Sie diese als ein stürmisches Verlangen, Sie zufrieden und wohlauf zu wissen. Aber genug der Worte, die meine Gefühle verhöhnen! Denn mit einer so respektvollen wie zärtlichen Freundschaft bin und werde ich immer sein Ihr sehr ergebener und treuer Diener Hamann
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Brief Nr. 39
@@ -3171,7 +3171,7 @@ Brief Nr. 42
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<marginal letter="42" page="104" line="10">
<link ref="wilde" linktext="true" />, der als Nachfolger Hamanns als Hofmeister bei den v. Witten vorgeschlagen war (wohl mit Lindners Vermittlung).
<link ref="wilde" linktext="true" />, der als Nachfolger Hamanns als Hofmeister bei den v. Witten vorgeschlagen war (wohl durch Lindners Vermittlung).
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<marginal letter="42" page="104" line="13">
@@ -3182,6 +3182,10 @@ Brief Nr. 42
<link ref="hamann-jc" linktext="true" />
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<marginal letter="42" page="104" line="23">
Der Brief ist in sehr holprigem und fehlerhaften Französisch verfasst. Übersetzung (von Joscha Sörös): Ich bin ein preußischer Edelmann, dessen katholischer Vater Geheimrat des Königs war. Ich habe mich also mit christlicher Verbundenheit zu diesem Gesetz bekannt und da ich an verschiedenen Universitäten studiert habe, habe ich mit Zustimmung meines Vaters verschiedene fremde Länder gesehen. Als ich nach drei Jahren von meiner Reise zurückkehrte, bin ich auf Befehl seiner Majestät des Königs von Preußen in den Militärdienst bei einem Kürassierregiment eingetreten. Ich war gezwungen, diesen Dienst zu quittieren, da ich keinen Vorteil darin sah. Danach habe ich nach Anstellungen gesucht und bin beim königlichen General Herrn Pranitzki als Hauptmann in den Dienst getreten. Da ich nach fünf Jahren keine Beförderung erhalten hatte, habe ich den Dienst quittiert und mir wurde vom Herrn Prinzen Radziwill, Pfalzgraf von Nowgorod, angeboten, der Erzieher des minderjährigen Prinzen Radziwill zu werden. Diese Stelle habe ich angenommen, aber unglücklicherweise ist dieser Graf bankrottgegangen und drei Monate nachdem die Eltern den jungen Prinzen in ein College gegeben haben, gestorben. Folglich bin ich ohne Beschäftigung. Falls ich also die Ehre habe, Eurer Exzellenz durch mein Wissen zu gefallen, ich beherrsche Latein, Französisch und Deutsch sowie die anderen Wissenschaften, die einem jungen Kavalier von hoher Geburt nützlich sind, und die angemessene Erziehung eines jungen Herrn.
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<marginal letter="42" page="105" line="17">
<bzg>Negelein</bzg> nicht ermittelt
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@@ -471,7 +471,8 @@ ZH I 103, Nr. 41.
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Madame,<line type="break" />
Ich bin zutiefst gerührt von der Güte, mit der Sie mich während meines angenehmen Aufenthalts bei Ihnen überhäuft haben. Gestatten Sie, Madame, dass ich der Dankbarkeit, die ich Ihren Freundschaftsbezeugungen schulde, mein offenes Herz hinzufüge. Ich brächte es trotz der Kühnheit und der Freimütigkeit meiner Gefühle nicht fertig, mir diese Befriedigung zu versagen. Nun gut! Ich habe Sie einst zu Unrecht verehrt. Wie sehr bin ich nun eines Besseren belehrt worden! Die Reize einer Geliebten erscheinen vor der Anmut einer zarten Gattin wie Hohn. Ich widerrufe meine früheren Lobreden auf Sie, nur um diese nun zu vervielfachen. Diese Lobreden gehen mit meinen Wünschen Hand in Hand. Ja, Sie verdienen die einen wie die anderen mehr denn je. Liebet, Madame, stets Euren Gatten, ohne seine Freunde und denjenigen unter ihnen zu hassen, der Euch heute mit tausend Handküssen und dem Respekt, den er Euch als Euer Sohn und untertänigster Diener schuldet, diese Ehrbezeugung erweist.<line type="break" />
Hamann.
Hamann.<line type="break" /><line type="break" />
<note>Übersetzung von Joscha Sörös</note>
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