From a25a37b8b10385510d0d11a05318d8153d41fe32 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: klopfertherabbit <123269390+klopfertherabbit@users.noreply.github.com> Date: Wed, 3 Dec 2025 15:57:55 +0100 Subject: [PATCH] HKB 592 --- Marginal-Kommentar.xml | 59 ++++++++++++++++++++++++++++++++++-------- Register-Kommentar.xml | 15 +++++++++-- 2 files changed, 61 insertions(+), 13 deletions(-) diff --git a/Marginal-Kommentar.xml b/Marginal-Kommentar.xml index 46649e3..bbc9932 100644 --- a/Marginal-Kommentar.xml +++ b/Marginal-Kommentar.xml @@ -75805,7 +75805,7 @@ Brief Nr. 573 -Reineke Schwanz Bedeutung unklar, mglw. auf Interna im nicht überlieferten Briefwechsel zwischen Hamann und Voss zurückgehend; Reineke Fuchs könnte ein Wortspiel mit dem Namen Voss und dem niederdeutschen Tierepos „Reynke de vos“ (1498) darstellen?!? +Reineke Schwanz Bedeutung unklar, mglw. auf Interna im nicht überlieferten Briefwechsel zwischen Hamann und Voss zurückgehend; zur Schreibung vgl. die textkritische Anmerkung. Der Verweis auf Reineke Fuchs ist wohl ein Wortspiel mit dem Namen Voss und dem niederdeutschen Tierepos „Reynke de vos“ (1498); zum ‚Schwanz‘ vgl. die seit Äsop überlieferte Fabel vom „Fuchs ohne Schwanz“, die ebenfalls von sophistischen Rechtfertigungen handelt, etwa bei Hagedorn: Versuch in poetischen Fabeln und Erzehlungen (Hamburg 1738), S. 50. @@ -79272,9 +79272,10 @@ Brief Nr. 589 summus φφus antikisierende, scheinbare Ehrenbezeichnung: ‚der höchste Philosoph‘, nun ‚der höchste Pädagoge‘ + + -Schiblemini zu dem Wort bei Luther vgl. ?!? es wird später für Hamann im Kontext von Golgatha und Scheblimini wichtig. -Henkel einfach löschen?!?: »über die Herkunft des Scheblimini bei Luther gibt Hilscher die Auskunft: Dieweil nun in dieser verblümten Redensart der Stand der Erhöhung der menschlichen Natur Christi und alle, die daher über seine Kirche, und ein jedwedes wahres Glied derselben abfließende Wohltaten in Zuwendung der ihnen erworbenen Güter, und Beschützung wieder so wohl leiblich, als geistliche Feinde, kurtz, und doch sehr nachdenklich enthalten, so hat der sel. Luther daraus gleichsam ein besonder Kunst- Wort gemacht, und den gantzen Reichtum solcher Gnade mit dieser aufgefundenen Bennenung andeuten, und verstanden haben wollen. Im [pardon!] abstract von Hilschers Buch heißt es: D. Luther soll einen spiritum familiarem gehabt haben, welches eine Erfindung des Ruach Schekers [Lügengeist] ist, und bößliche fortgetragen worden, weil man sich in den glücklichen Fortgang der Reformation, und vernichteten Anschläge wider Luther nicht recht finden können, dem nun abzuhelffen, wird angezeigt, wie Lutherus mit seinem Scheblimini so gewaltig groß getan, und damit dem Teufel, der Welt, Sünde, Tod und allen Feinden getrotzet. Verstehet aber dadurch niemanden anders, als den zur Rechten Gottes sitzenden Heyland der Menschen, darinne ein so vortrefflicher Trost lieget, daß sich Lutherus damit wider alle seine Feinde sowol leibliche als auch geistliche, kräftig aufgerichtet, und zum Genuß solcher Wohlthat eben so wie David ehemals, durch den Glauben gekommen, auch den Namen Scheblimini, seiner guten Art nach, nicht übel ausgesonnen.«] +Schiblemini Transkription und Komposition von hebr. שֵׁב לִימִינִי (Ps 110,1 ): ‚sitze zu meiner Rechten‘. Gemeint ist der Schutzgeist (oder Spiritu familiari) Luthers in den Disputationen mit seinen Widersachern; dieser sei laut , S. 69 nicht, wie von jenen behauptet, der Teufel gewesen, sondern „sein Scheblimini der Sohn Gottes, der da sitzet zur rechten Hand Gottes“, vgl. auch , S. 37. – Zugleich spielte der 110. Psalm in der typologischen Deutung des Alten Testaments eine wichtige Rolle in zeitgenössischen Diskussionen. Luther verstand die Sprechersituation im ersten Vers („Der HERR sprach zu meinem Herrn“) als Anrede Gottes an Christus im Sinne der Zweinaturenlehre und ‚Scheblimini‘ entsprechend als Erhöhung Jesu zu und zum Gott (*WA 41*, S.82–88). – Die Luther-Lektüre Anfang 1780 wird später für Hamann im Kontext von Golgatha und Scheblimini wichtig, vgl. zunächst auch . @@ -80222,14 +80223,6 @@ Hamann antwortet zunächst nur auf Canzler Korff - -Verf. - - - -Verleger Christian Friedrich Himburg - - Hartk. @@ -80246,6 +80239,50 @@ Hamann antwortet zunächst nur auf Erziehung + +ton du siecle Ton bzw. Stil des Jahrhunderts (also der Auflärung) + + + +sub vmbra alarum unter dem Schutz der Flügel Ps 17,8 + + + +Jerusalem, Büsching und + + + +Ey zu meinen Schiblemini Zu Scheblimini vgl. ; hier wohl bereits im Zusammenhang einer frühen Konzeption zu . + + + +Sie ist mir lieb … Erster Vers von Luthers Kirchenlied von 1535, siehe im Rigischen Gesangbuch (1750), S. 724; vgl. auch WA 35, S. 462f., die Erläuterungen in WA 35, S. 254–257 und , HKW, S. 56/27 + + + +Schürze von Feigenblättern … , nach der klärenden Mitteilung zur „Brücke ohne Lehnen“ durch in , vgl. + + + +Auflösung im Mercur + + + +Wieland + + + +Starken … ein solch Buch , vgl. + + + + + + + + + + diff --git a/Register-Kommentar.xml b/Register-Kommentar.xml index a360220..4279889 100644 --- a/Register-Kommentar.xml +++ b/Register-Kommentar.xml @@ -8693,7 +8693,7 @@ Durchsuchbarer Text auf Grundlage der Edition von Karl Helm (Berlin 1907): Christian Hill -Gest. 1809. Studierte Theologie in Königsberg; begab sich mittellos auf Reisen, wobei ihn Hamann durch finanzielle Zuwendungen und Empfehlungsbriefe unterstützte; stand später Hamanns Haushalt vor, als er mit seinem Sohn 1787 nach Pempelfort reiste. +Gest. 1809. Studierte Theologie in Königsberg; begab sich mittellos auf Reisen, wobei ihn Hamann durch finanzielle Zuwendungen und Empfehlungsbriefe unterstützte; stand später Hamanns Haushalt vor, als dieser mit seinem Sohn 1787 nach Pempelfort reiste. @@ -8732,6 +8732,17 @@ Durchsuchbarer Text auf Grundlage der Edition von Karl Helm (Berlin 1907): 1729–?. Okulist und ordentlicher Professor des Berliner Collegium Medicum, Starstecher, galt als Scharlatan. + +Paul Christian Hilscher +1666–1730. Lutherischer Theologe und Schriftsteller, siehe Wagenmann, Julius August: Hilscher, Paul Christian, in: ADB 12 (1880), S. 431. + + +Hilscher, Scheblimini + +Von D. Martini Lutheri, Vermeinten Spiritu Familiari Oder deßen so genannten Scheblimini, Worauff er sich nicht anders, Als auf Gott im Himmel selbst, verlassen, Auch von demselbigen zu Wiederherstellung der, in der Augspurgischen Confession, enthaltenen Evangel. Wahrheit, gar sonderlich ausgerüstet, und beschützet worden, Zu erbaulicher Betrachtung des herrlichen Vortheils aus dem Sitzen Christi zur Rechten Gottes (Dresden: G. C. Hilscher 1730) [Biga 49/493: „P. L. Hilscher von D. Martin Luthers spiritu familiari, Scheblimini, Dresd. 730.“]. Digitalisat: SLUB Dresden: 4.A.2248, Google Books. + + + Daniel Friedrich Hindersin 1704–1780. Kriegs- und Steuerrat, ab 1752 dirigierender Bürgermeister in Königsberg, Vorsitzer des Magistrats und des bürgermeisterlichen Pupillenamtes, verantwortlich für Waisen- und Vormundschaftssachen, ‚Pupillaris‘. Bei Hamanns Rechtsstreit 1769 um die Vormundschaft von und das Erbe von war er auf der Seite von (vgl. HKB 361–367). @@ -9499,7 +9510,7 @@ J Karl Wilhelm Jerusalem -1747–1772. Sohn von , Jurist, Schriftsteller und Vorbild für Goethes Werther, siehe Elschenbroich, Adalbert: Jerusalem, Karl Wilhelm, in: NDB 10 (1974), S. 416–418. +1747–1772. Sohn von , Jurist, Schriftsteller und ein Vorbild für Goethes Werther, siehe Elschenbroich, Adalbert: Jerusalem, Karl Wilhelm, in: NDB 10 (1974), S. 416–418. Jerusalem, Philosophische Aufsätze