diff --git a/Marginal-Kommentar.xml b/Marginal-Kommentar.xml
index ed8cd02..3b738d1 100644
--- a/Marginal-Kommentar.xml
+++ b/Marginal-Kommentar.xml
@@ -3183,7 +3183,9 @@ Brief Nr. 42
-Der Brief ist in sehr holprigem und fehlerhaften Französisch verfasst. Übersetzung (von Joscha Sörös): Ich bin ein preußischer Edelmann, dessen katholischer Vater Geheimrat des Königs war. Ich habe mich also mit christlicher Verbundenheit zu diesem Gesetz bekannt und da ich an verschiedenen Universitäten studiert habe, habe ich mit Zustimmung meines Vaters verschiedene fremde Länder gesehen. Als ich nach drei Jahren von meiner Reise zurückkehrte, bin ich auf Befehl seiner Majestät des Königs von Preußen in den Militärdienst bei einem Kürassierregiment eingetreten. Ich war gezwungen, diesen Dienst zu quittieren, da ich keinen Vorteil darin sah. Danach habe ich nach Anstellungen gesucht und bin beim königlichen General Herrn Pranitzki als Hauptmann in den Dienst getreten. Da ich nach fünf Jahren keine Beförderung erhalten hatte, habe ich den Dienst quittiert und mir wurde vom Herrn Prinzen Radziwill, Pfalzgraf von Nowgorod, angeboten, der Erzieher des minderjährigen Prinzen Radziwill zu werden. Diese Stelle habe ich angenommen, aber unglücklicherweise ist dieser Graf bankrottgegangen und drei Monate nachdem die Eltern den jungen Prinzen in ein College gegeben haben, gestorben. Folglich bin ich ohne Beschäftigung. Falls ich also die Ehre habe, Eurer Exzellenz durch mein Wissen zu gefallen, ich beherrsche Latein, Französisch und Deutsch sowie die anderen Wissenschaften, die einem jungen Kavalier von hoher Geburt nützlich sind, und die angemessene Erziehung eines jungen Herrn.
+Der Brief ist in sehr holprigem und fehlerhaftem Französisch verfasst. Übersetzung (von Joscha Sörös): „Ich bin ein preußischer Edelmann, dessen katholischer Vater Geheimrat des Königs war. Ich habe mich also mit christlicher Verbundenheit zu diesem Glauben bekannt und da ich an verschiedenen Universitäten studiert habe, habe ich mit Zustimmung meines Vaters verschiedene fremde Länder gesehen. Als ich nach drei Jahren von meiner Reise zurückkehrte, bin ich auf Befehl seiner Majestät des Königs von Preußen in den Militärdienst bei einem Kürassierregiment eingetreten. Ich war gezwungen, diesen Dienst zu quittieren, da ich keinen Vorteil darin sah. Danach habe ich nach Anstellungen gesucht und bin beim königlichen General Herrn Pranitzki als Hauptmann in den Dienst getreten. Da ich nach fünf Jahren keine Beförderung erhalten hatte, habe ich den Dienst quittiert und mir wurde vom Herrn Prinzen Radziwill, Pfalzgraf von Nowgorod, angeboten, der Erzieher des minderjährigen Prinzen Radziwill zu werden. Diese Stelle habe ich angenommen, aber unglücklicherweise ist dieser Graf bankrottgegangen und drei Monate nachdem die Eltern den jungen Prinzen in ein College gegeben haben, gestorben. Folglich bin ich ohne Beschäftigung. Falls ich also die Ehre habe, Eurer Exzellenz durch mein Wissen zu gefallen, ich beherrsche Latein, Französisch und Deutsch sowie die anderen Wissenschaften, die einem jungen Kavalier von hoher Geburt nützlich sind, und die angemessene Erziehung eines jungen Herrn.
+Was mein Betragen betrifft, so kann ich ohne Eitelkeit sagen, dass ich mich in meinen Ämtern stets gut betragen habe, wie es Eure Exzellenz an meinen beglaubigten Nachweisen erkennen wird. Ich kann kaum ausdrücken, wie viel Freude es mir bereiten würde, in den Dienst eines liebenswerten Herrn einzutreten, von dem man so viel Gutes erzählt und dessen Haus so wohlgeordnet ist.
+Was die Vergütung betrifft, wäre es mir gemäß meiner bescheidenen Umstände unmöglich, Ihnen für weniger als 160 Silbertaler zu dienen, dazu 100 Dukaten. In Ermangelung eines ehrbaren Mannes ist das nicht zu teuer, falls Eure Kinder Nutzen aus der Begabung ziehen wollen, die ich durch die Gnade Gottes erhalten habe. Ich bitte Eure Exzellenz die Güte zu haben, so schnell wie möglich zustimmend zu antworten, denn Ihre liebenswerte Antwort an die Adresse von Monseigneur de Negelein, Hauptmann des Königs von Polen, wird über meine Reise nach Warschau entscheiden. Ich empfehle mich etc. etc.“
@@ -50786,7 +50788,7 @@ Brief Nr. 421
-Par nobile fratrum dt. ein edles Brüderpaar (Hor. s. 2,3,243)
+Par nobile fratrum dt. ein edles Brüderpaar (, 2,3,243)
Brief Nr. 422
@@ -50796,7 +50798,7 @@ Brief Nr. 422
-Claudius nicht überliefert
+Claudius , nicht überliefert
@@ -50846,9 +50848,7 @@ Brief Nr. 422
Brief Nr. 423
-Zendavesta von Anquetil du Perron, 107,10. Anquetil- Duperron, Abraham Hyacinthe (1731- 1805), frz. Orientalist, Begründer der Iranistik und
-des Zend- Studiums [siehe auch Kleuker]. III,171(Franzose). Zend- Avesta, Zoroaster's lebendiges Wort, worin die Leben und Meinungen […] des heiligen Dienstes
-der Parsen aufbehalten sind. A. d. Frz. [ v. J. F. Kleuker]. 3 Thle. Riga 1776/8. ?!?
+Zendavesta
@@ -50868,7 +50868,7 @@ der Parsen aufbehalten sind. A. d. Frz. [ v. J. F. Kleuker]. 3 Thle. Riga 1776/8
-Schulhalter Schr. Schr.[öder] ?!?
+Schulhalter Schr. der fingierte Autor von , vgl.
@@ -51038,7 +51038,7 @@ Rouen. ?!?
-Claudius zu Vlubris nach Horaz ep. I,11,29f
+Claudius zu Vlubris nach , I,11,29f
@@ -51090,7 +51090,7 @@ Rouen. ?!?
-Kreutzzügen N II,215,5ff. und 30ff
+Kreutzzügen , N II,215,5ff. und 30ff
@@ -51102,7 +51102,7 @@ Rouen. ?!?
-Philosophie und Provintzialblätter ?!?
+Philosophie und Provintzialblätter und
@@ -51210,9 +51210,7 @@ erkennen zu sollen, vgl seinen Brief an Hartknoch, 2. Hälfte Mai 1772 (HBGA II,
-Wandsbeckers Recension im Wandsbecker Bothen 1774 hatte
-Claudius die Älteste Urkunde angezeigt; gegen Ende heißt es dort: Der Kuß *, [mit
-Fußnote: Mutii Pansae Osculum Christianae et ethnicae religionis] oder die
+Wandsbeckers Recension in 1774 hatte angezeigt; gegen Ende heißt es dort: Der Kuß *, [mit Fußnote: Mutii Pansae Osculum Christianae et ethnicae religionis] oder die
Ähnlichkeiten in den verschiedenen alten Religionsfragmenten, und der gute Geruch
der Zahl sieben etc. sind ohne Zweifel kein Spiel des Zufalls und haben ohne Zweifel
eine Ursache. Wo die aber zu suchen sei, da wo unser Verfasser sie gefunden hat,
@@ -51234,8 +51232,7 @@ Amsterdam 1774. ?!?
-Molters Toscanischer Sprachlehre Molter, Friedrich (1722- 1808), Direktor der Hofbibliothek und des Kunstkabinetts in Karlsruhe
-Toskanische Sprachlehre. Leipzig 1750. Biga 71/200. ?!?
+Molters Toscanischer Sprachlehre
@@ -51277,7 +51274,7 @@ Fassung von 1766, und Philoktetes. Scenen mit Gesang, 1774. ?!?
-Claudius mich mit Weib und Kind und Claudius, Maria Caroline Elisabeth (Ilsabe) (1774- 1821)
+Claudius mich mit Weib und Kind und Maria Caroline Elisabeth Claudius (1774-1821)
@@ -51305,13 +51302,7 @@ Fassung von 1766, und Philoktetes. Scenen mit Gesang, 1774. ?!?
-Hemsterhuis bey Dietrich den Plan, seine in Deutschland noch wenig bekannte
-Schriften zu übersetzen und zu kommentieren, ließ Herder im Februar 1775 fallen; es
-ging vor allem um die Übersetzung der Lettres sur l'homme et ses rapports; vgl seinen
-Brief an Hartknoch vom 19. Nov. 1774 (HBGA III, Brief 114): Hemsterh. geb ich an
-Dietr. [den Buchhändler Dieterich in Göttingen], daß ich auch von dem loskomme. Er
-hat an mich drum geschrieben u. hat die Kupfer schon gestochen. Und auch Boje
-[Boie] hat mir viel geholfen. ?!?
+Hemsterhuis bey Dietrich den Plan, seine in Deutschland noch wenig bekannte Schriften zu übersetzen und zu kommentieren, ließ Herder im Februar 1775 fallen
@@ -51554,7 +51545,7 @@ Brief Nr. 425
-spuckenden Ziffer Nr. 45 des North-Briton wurde im Auftrag des Unterhauses verbrannt. Hamann ist selbst im 45. Lebensjahr
+spuckenden Ziffer Nr. 45 von wurde im Auftrag des Unterhauses verbrannt. Hamann ist selbst im 45. Lebensjahr
@@ -51574,7 +51565,7 @@ Brief Nr. 425
-Früchte fruges consumere nati, Hor. Lib I. Ep. 2
+Früchte fruges consumere nati, II, 1
@@ -51594,7 +51585,7 @@ Brief Nr. 425
-vernünftiges Thier Aristoteles
+vernünftiges Thier nach
@@ -51704,7 +51695,7 @@ aber unwissend.
-3 köpfigen Uebersetzung Hinzischen Verlages 96,31.
+3 köpfigen Uebersetzung Hinzischen Verlages vgl.
@@ -52161,11 +52152,11 @@ König in einem Gedicht besungen hatte. ?!?
-Buchstaben 2 Ko 3,6.
+Buchstaben 2 Kor 3,6
-Federn 90,11f.; 128,27 u. 130,18ff.
+Federn vgl.
@@ -52514,7 +52505,7 @@ Brief Nr. 434
-Claudius nicht überliefert
+Claudius , nicht überliefert
@@ -52550,11 +52541,11 @@ Brief Nr. 434
-Juliani Julianus Flavius, gen. Apostata (331-363)
+Juliani Julianus Flavius, gen. Apostata (331–363)
-Cyrilli Cyrillus (Konstantin Lukaris) (1572- 1638), Patriarch von Konstantinopel
+Cyrilli Cyrillus (Konstantin Lukaris) (1572–1638), Patriarch von Konstantinopel
@@ -52606,11 +52597,8 @@ Brief Nr. 434
-Persius sat. 4,6ff. ERGO vbi commota feruet plebecula
-bile, /Fert animus calidae fecisse silentia turbae /Maiestate manus ---: Drum, sobald
-sich dem Völklein die Galle erregt, daß es aufkocht,/ Drängt dich dein Herz,
-Stillschweigen dem hitzigen Schwarme zu bieten / Mit erhabner Gebärde der Hand ...
-(übers. Otto Seel)
+Persius, 4,6ff: ERGO vbi commota feruet plebecula bile, /Fert animus calidae fecisse silentia turbae /Maiestate manus ---; dt. Drum, sobald sich dem Völklein die Galle erregt, daß es aufkocht,/ Drängt dich dein Herz,
+Stillschweigen dem hitzigen Schwarme zu bieten / Mit erhabner Gebärde der Hand ... (übers. Otto Seel)
@@ -52622,7 +52610,7 @@ Stillschweigen dem hitzigen Schwarme zu bieten / Mit erhabner Gebärde der Hand
-4. An statt 45 Scholien vgl. Selbstgespräch eines Autors
+4. An statt 45 Scholien vgl.
@@ -52640,7 +52628,7 @@ Stillschweigen dem hitzigen Schwarme zu bieten / Mit erhabner Gebärde der Hand
Galimafristen Nasonis Icon Anspielung, mit dem applizierten Beinamen des
großnäsigen Ovid (trist. 2,19), auf Jacob Friedrich Hinz' Hochzeits- Carmen, vgl den
-Schluß der Sibylle über die Ehe, N III,203
+Schluß der Sibylle über die Ehe, N III,203 ?!?
@@ -52656,8 +52644,7 @@ Schluß der Sibylle über die Ehe, N III,203
-Vetter des A. B. A.[lten] B.[undes]: Haman im Buch Esther; Hartknoch hatte
-offenbar das doppelte n n in Hs Namen, wohl unabsichtlich, verstümmelt
+Vetter des A. B. A.[lten] B.[undes]: Haman im Buch Esther; hatte offenbar das doppelte n n in Hs Namen verstümmelt
@@ -52699,7 +52686,7 @@ Brief Nr. 435
-Schmidlins Chatolicon Catholicon ou Dictionnaire universel de la Langue Françoise. A. B. C. D. E. Hamburg 1771. Biga 64/97.
+Schmidlins Chatolicon
@@ -53204,7 +53191,7 @@ Brief Nr. 440
-Meiners ?!?
+Meiners
@@ -53381,10 +53368,7 @@ Philologen, N II,174, 23f
-Meiners Meiners, Christoph (1747- 1810), Historiker und Psychologe, 1772 Prof. der Philosophie,
-Kulturgeschichte u. Psychologie in Göttingen, neben Feder der entschiedenste Kant- Gegner.
-Vermischte philosophische Schriften. 3. Teil: Über die Mysterien der Alten, besonders über die
-Eleusinischen Geheimnisse. Leipzig 1776.
+Meiners , 3. Teil: Über die Mysterien der Alten, besonders über die Eleusinischen Geheimnisse. Leipzig 1776.
@@ -53424,7 +53408,7 @@ Eleusinischen Geheimnisse. Leipzig 1776.
-W.Boten W.[andsbecker] Boten: 168,30.
+W.Boten
@@ -53434,7 +53418,7 @@ Eleusinischen Geheimnisse. Leipzig 1776.
Bauer in der Schweit… Heinrich Boßhard an Lavater über die
Älteste Urkunde, vgl auch J. K. Häfeli an Lavater, 1774, in: D. Bonin, J. G.
-Zimmermann u. J. G. Herder nach bisher ungedruckten Briefen. Worms 1910.
+Zimmermann u. J. G. Herder nach bisher ungedruckten Briefen. Worms 1910. ?!?
@@ -53995,7 +53979,7 @@ erweitertes Zitat aus Claudius' Dedikation des 1. u. 2. Teil von
Jean F‥ qui … Jean qui rit et Jean qui pleure, eine Pièce fugitive des Herrn von
-Voltaire etc. hatte Claudius im Wandsbecker Bothen, Nr.99. 1772, angezeigt; H.
+Voltaire etc. hatte Claudius in Nr.99. 1772, angezeigt; H.
zitiert den Titel mit dem Claudiusschen Witz, der dem Jean noch das F. [Foutre:
Hundsfott], auf Voltaire gemünzt, hinzugefügt hatte.
@@ -54128,12 +54112,11 @@ Botschaft, daß ihm die alte Sara noch einen Sohn gebären werde, 1 Mo c. 17
-Virtuose und Dichter … Liedchen J. F. Reichardt, 182,5ff.; 1779 wird er seine Oden und
-Lieder von Klopstock, Stolberg, Claudius und Hölty veröffentlichen
+Virtuose und Dichter
-Nachtigall 179,18ff.
+Nachtigall
@@ -54186,8 +54169,7 @@ Konstantin, Helmstedt 1753, Biga 80/94- 96; auch N V,314,15ff
-Bückeburger … Zendavest , SWS VII,335-
-470, 185,8ff.
+Bückeburger … Zendavest , SWS VII,335-470
@@ -54252,7 +54234,7 @@ Brief Nr. 448
-Zend-ha-vesta ?!?
+Zend-ha-vesta
@@ -54631,7 +54613,7 @@ Brief Nr. 450
Voßische Geistode J. H. Voß, Auf die Ausgießung des
-heiligen Geistes (am Pfingstfest), in: Der Wandsbecker Bothe, Nr. 89, vom 6. Juni
+heiligen Geistes (am Pfingstfest), in , Nr. 89, vom 6. Juni
1775.
@@ -55893,7 +55875,7 @@ Redakteur der Göttingischen Anzeigen
-Zend-Avest in Kleukers Übersetzung, Biga 25/150
+Zend-Avest
diff --git a/Register-Kommentar.xml b/Register-Kommentar.xml
index 7384057..7e738f4 100644
--- a/Register-Kommentar.xml
+++ b/Register-Kommentar.xml
@@ -322,6 +322,11 @@ Hamann versuchte 1771/1772 über in B
Abraham Hyacinthe Anquetil-Duperron1731–1805. Frz. Orientalist, Begründer der Iranistik und des Zend-Studiums.
+
+Anquetil-Duperron, Zend-Avesta, Zoroaster’s lebendiges Wort
+Zend-Avesta, Zoroaster’s lebendiges Wort, worin die Leben und Meinungen […] des heiligen Dienstes der Parsen aufbehalten sind. A. d. Frz. [v. J. F. ] (3 Thle. Riga: Hartknoch 1776/8).
+
+
@@ -9983,6 +9988,19 @@ Im zweiten Teil des Kompendiums wird die Querelle zwischen Johann Samuel König,
+
+Christoph Meiners
+1747–1810. Historiker und Psychologe, 1772 Prof. der Philosophie, Kulturgeschichte u. Psychologie in Göttingen; Prantl, Carl von: Meiners, Christoph, in: ADB 21 (1885), S. 224–226.
+
+
+Meiners, Vermischte philosophische Schriften
+
+Vermischte philosophische Schriften (3 Bde., Leipzig: in der Weygandschen Buchhandlung 1775/76). Digitalisat, Bd. 3: München, Bayerische Staatsbibliothek: Ph.u. 343-3.
+
+
+
+
+
Leonhard Meister1741–1811. Theologe; Breitinger: Meister, Leonhard, in: ADB 21 (1885), S. 261–263.
@@ -10410,6 +10428,17 @@ Zweite Übers.: Das Verlohrne Paradies, aus dem Englischen Johann Miltons
+
+Friedrich Molter
+1722–1808. Direktor der Hofbibliothek und des Kunstkabinetts in Karlsruhe.
+
+
+Molter, Toskanische Sprachlehre
+Toskanische Sprachlehre (Leipzig 1750) [Biga 19/47: „Fr. Molter’s toscanische Sprachlehre, Leipz. 750“].
+
+
+
+
Lady Mary Wortley Montague1689–1762. Engl. Schriftstellerin.
@@ -12992,13 +13021,19 @@ August Ludwig Schlözers Vorstellung seiner Universal-Historie (2
Schmid, Zusätze zur Theorie der Poesie
-M. Christian Heinrich Schmids Zusätze zur Theorie der Poesie und Nachrichten von den besten Dichtern (4 Bde., Leipzig 1768/1769) ]. Digitalisat: BSB München: L.eleg.g. 357-2,1/4.
+M. Christian Heinrich Schmids Zusätze zur Theorie der Poesie und Nachrichten von den besten Dichtern (4 Bde., Leipzig 1768/1769). Digitalisat: BSB München: L.eleg.g. 357-2,1/4.
Johann Joseph Schmidlin1728–1779. Hamburger Lexikograph, siehe GND.
+
+Schmidlin, Catholicon ou Dictionnaire universel de la Langue Françoise
+
+Catholicon ou Dictionnaire universel de la Langue Françoise. A. B. C. D. E. (Hamburg 1771) [Biga 64/97: „Catholicon ou Dictionnaire universel de la Langue Francoise
+par Mr. Schmidlin A. B. C. D. E. Hamb. 771“].
+
diff --git a/traditions.xml b/traditions.xml
index df03aa1..0117ab1 100644
--- a/traditions.xml
+++ b/traditions.xml
@@ -1197,6 +1197,29 @@ Druck ZH nach den unpublizierten Druckbogen von 1940. Original verschollen. Letz
Karl Hermann Gildemeister (Hg.): Johann Georg Hamann’s, des Magus im Norden, Leben und Schriften. 6 Bde. Gotha 1857–1868, I 122.
ZH I 234–236, Nr. 107.
+
+
+Mein Herr,
+es ist ganz natürlich, dass wir einem unbekannten Menschen eher misstrauen als jenem, von dem nur die schwachen Seiten bekannt sind. Ich glaube, Sie sind in Bezug auf mich dem ersteren Fall zuzuordnen; wegen einer Kränkung sehe ich mich allerdings zu stärkeren Maßnahmen gegen Sie angehalten. Nichtsdestotrotz halte ich Sie für einen
Engländer
, damit meine ich, mein Herr, dass dieses Körnchen Reflexion, dieser Hauch von Empfindung, die man für so grundlegend für den Charakter Ihrer Nation wähnt, mich auf dem steilen Weg, den ich zu bewerkstelligen habe, bestärkt. Gestatten Sie nun umgekehrt, mich für einen
Menschen
zu halten, der trotz seines düsteren und menschenfeindlichen Anscheins den Instinkt zur Menschlichkeit herausgebildet hat, der uns dazu verhilft, all das Gute zu tun und all das Schlechte zu verhindern, zu dem wir fähig sind.
+Sie halten den Nebel, den der Tag soeben durchdrungen hat, für eine Nacht, mit der man die Geheimnisse Ihrer Scham und ein Rätsel der Ungerechtigkeit verdeckt – – Sie amüsieren sich – – am Rande des Abgrundes – – mit einem Ungeheuer –. Wehe jedem verdorbenen und undankbaren Kind, das es wagt, eine muttermordende Hand an die Ordnung der Natur, dieser braven und segenbringenden Mutter, dieser zärtlichen Ernährerin, zu legen!
+Ich habe den Menschen studiert, mein Herr; das Ausmaß, in dem ein Menschenherz sich verschlingen kann, und die Wirkung, die es zu erreichen vermag, erfüllen mich abwechselnd mit Furcht und Lust. Diese Erkenntnis hat meinem Geist einen ernsthaften Knick versetzt. Fügen Sie hier ein paar Kehrseiten meines Schicksals hinzu, während Sie sich an die Worte eines Ihrer großen Genies erinnern:
+A thinking soul is punishment enough
+But when ’t is great and wretched too;
+Then ev’ry Thought draws Blood.
+Dryden.
+Hier bin ich also in einem fremden Land, bar jeglicher Hilfe und jeglichen Halts. Freundschaft, dem Himmel sei Dank, habe ich nie eine andere kennengelernt als jene, die die Tochter der Tugend und Schwester eines wahren Glückes ist, diese Freundschaft war Führerin und Begleiterin meiner frühesten Jugend. Hier musste ich mich leider bisher ohne ihre Ratschläge, ohne ihre Beruhigung und ohne ihre Hilfe dahinschleppen. Ich sehe mein geringes Talent mangels anderer Stützpfähle wie einen Weinstock vergehen. Schließlich, und das war der Höhepunkt meines Leides, war ich – meiner zum Trotz – gezwungen, mich auf Kosten eines Einzigen abzulenken – – mit dem ich hier mit aller aufrichtigen Treue eines ehrlichen Mannes und all der Feinfühligkeit eines Freundes Umgang hatte. Wenn ich mir unsere Vertraulichkeit vergegenwärtige, erröte ich und mache mir die schlimmsten Vorwürfe. Nachdem er mich so oft zum Blutzeugen seiner Dummheit und Niedrigkeit, zum Betrogenen seiner Angeberei und Dreistigkeit gemacht hatte, war er
seiner
Maske überdrüssig geworden, und mir wurde die Abscheu und Verzweiflung zuteil, seine wahre Gestalt zu erblicken. Passen Sie gut auf sich und auf das auf, was Sie von einem Bösartigen zu befürchten haben, der sich den ungeheuerlichsten Fantasien hingibt – – der sich vermutlich Ihrer Freigebigkeit würdevoll bedient – – der Sie tausend Mal mit seiner Indiskretion und seinen Lügen verraten hat – – Glauben Sie an einen Gott, der die Verbrechen rächt (könnte selbst der Teufel noch weniger glauben?), glauben Sie an ihn, sage ich, und erzittern Sie!
+Mir ist es weder möglich, auf meine Gefühle noch auf meine Entdeckungen genauer einzugehen. Dem Tone dieses Briefes werden Sie ohne Mühe entnehmen, dass dieser auf
Beweisen
gründet, deren Anblick und Eröffnung Sie vielleicht erstarren lassen. Wie Sie diesen Brief aufnehmen wird über meine Maßnahmen entscheiden. Dies ist kein anonymer Brief; weder Lästerei noch Groll sind sein Anlass. Ich möchte sowohl Sie als auch den besagten Mann zufriedenstellen, falls der Inhalt dieser Zeilen oder der Verwahrer einiger Tatsachen und Papiere, die Sie interessieren dürften, Ihrer Aufmerksamkeit würdig sind. Ich bitte Sie inständigst, nichts durcheinander zu bringen; Sie müssen nur drei Personen schonen. Ihn, Sie selbst und mich.
+Ich beende diesen heiklen, niederschmetternden Brief mit einem Wort und unverfrorenem Lob, dessen Hamlet sich bediente, als er sich in einer ähnlichen Situation befand:
+Repent what’s past,
avoid what is to come
+And do not sprend
the compost on the weeds
+
To make them ranker. Forgive me this my Virtue
+For the fatness of these pursy Times
+Virtue itself of Vice must pardon beg
+Yea, curb
and woo
, for
leave to do it good
.
+Ich verbleibe in unendlicher Achtung.
+Übersetzung von Joscha Sörös
+
+