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@@ -28467,11 +28467,11 @@ Brief Nr. 244
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<bzg>Castratehen</bzg> Anspielung auf <titel>Vertheidigung der Briefe die neueste Litteratur betreffend wider verschiedene ungegründete Anschuldigungen,</titel> von <link ref="nicolai" linktext="true" />, 243. Brief der <link ref="briefe-literatur" linktext="true" />: „Einige Leute meinen, daß unsere Briefe allzuwitzig geschrieben wären. Dieser Vorwurf kommt mehrenteils von Leuten her That envy wits as eunuchs envy lovers. Diese Leute verbinden mit dem Worte Witz einen weitschweifigen Begriff, und geben zu verstehen, daß wir als bloße Witzlinge, keine ernsthafte Urtheile fällen könnten.“
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<bzg>Castratehen</bzg> Wohl eine Fehllesung in ZH; eigentlich: »Lustralehen«. Vgl. den 249. der <link ref="briefe-literatur" linktext="true" /> (Tl.15, 1763), S.115: „Von den Ehen auf 5 Jahren oder wenn sie so wollen, Lustral-Ehen läßt sich ein gleiches [sittliches] Urtheil fällen. Durch Gesetze sie einzuführen, wäre rasend. Ausnahmen finden sich ofte: aber sie überwiegen die Allgemeinheit nicht.“ Das Wort „lustral“ ist abgeleitet von „lustrum“ für einen Fünfjahreszyklus in der antiken römischen Politik. Die Rezension bezieht sich hier auf <link ref="sussmilch" subref="goettlicheordnung" linktext="true" />, Bd. 2, § 364, S. 159f., worin gegen Erwägungen, eine Liberalisierung der Ehegesetze könne sinnvoll ein Bevölkerungswachstum befördern, die Position verfochten wird, dass solche Liberalisierungen der sittlichen Ordnung zuwider seien und dass vielmehr Vermeidung von Krieg und Luxusökonomie sowie Förderung der Landwirtschaft der Vermehrung dienen. Die Idee einer Ehe auf Zeit hatte Moritz von Sachsen in <link ref="moritz-sachsen" subref="moritz-reveries" linktext="false">Les Rêveries ou Mémoires sur l’art de la guerre</link> publik gemacht auf der Basis der mit Montesquieu geteilten Vermutung, dass die christliche Moral ein Hindernis für das Bevölkerungswachstum sei.
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<bzg>Vertheidigung gegen Reimarus</bzg> Im 130. und 131. der <link ref="briefe-literatur" linktext="true" /> (Tl.8, 1761) wurden <link ref="reimarus" linktext="true">Reimarus’</link> <titel>Betrachtungen über die Triebe der Thiere</titel> besprochen; im 88. Stück (Juni 1761) des <link ref="hamb-correspondenten" linktext="false">Hamburgischen Correspondenten</link>, direkt im Anschluss an den Verriss von Hamanns <titel>Wolken</titel>, wurde behauptet, die Rezension in Berlin gehe an der Absicht des Autors vorbei; in „Vertheidigung wider die lieblose Gesinnungen die Hr. Reimarus dem Recensenten seiner Betrachtungen über die Tiere schuldgegeben hat“, reagiert wiederum <link ref="abbt" linktext="true" /> im 242. der <link ref="briefe-literatur" linktext="true" /> darauf.
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<bzg>Vertheidigung gegen Reimarus</bzg> Im 130. und 131. der <link ref="briefe-literatur" linktext="true" /> (Tl.8, 1761) wurden <link ref="reimarus" linktext="false">Reimarus’</link> <titel>Betrachtungen über die Triebe der Thiere</titel> besprochen; im 88. Stück (Juni 1761) des <link ref="hamb-correspondenten" linktext="false">Hamburgischen Correspondenten</link>, direkt im Anschluss an den Verriss von Hamanns <titel>Wolken</titel>, wurde behauptet, die Rezension in Berlin gehe an der Absicht des Autors vorbei; in „Vertheidigung wider die lieblose Gesinnungen die Hr. Reimarus dem Recensenten seiner Betrachtungen über die Tiere schuldgegeben hat“, reagiert wiederum <link ref="abbt" linktext="true" /> im 242. der <link ref="briefe-literatur" linktext="true" /> (Tl.15, 1763) darauf.
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