prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=03_08_2024_17:19 2024-04-18T06:00:24.405+02:00 2024-08-03T17:19:26.018+02:00 ten Wundern, und der höchst glaubwürdigen Nach¬ richt davon beruhet. Ich bemerke nur hiebey, daß ich den Beweis aus dem Zeugnisse JEsu, blos in Ansehung der Vollständigkeit allen übrigen vorsetze, und als den einzigen ganz vollständigen vorstelle, aber weit entfernt bey den übrigen ihre Brauchbarkeit zu unseer Ueberzeugung von der Göttlichkeit der in der Jeiligen Schrift geoffenbarten Religion abzusprechen. Ich unterscheide die göttliche Eingebung der heiligen Schrift, und die Wahrheit und Göttlichkeit des dar= in geoffenbarten Lehrbegriffes. Was die erstere an¬ langt: so ist es unläugbar, daß solche aus den eig nen Wundern oder Weißagungen der Verfasser nicht in Ansehung aller Bücher der heiligen Schrift er¬ weislich ist, weil mehrere Verfasser derselben weder Wunder verrichtet, noch Weißagungen ausgespro¬ chen, noch solches ausdrücklich zum Beweise einer göttlichen Eingebung ihrer Schriften gethan haben, daß sich aber das Zeugniß JEsu auf die gesammten heiligen Schriften des alten und neuen Bundes er¬ streckt. Was hingegen die andre betrift: so wird solche durch die von GOtt mit übernatürlichen Wir¬ kungen versiegelte Sendung jedes einzelnen heiligen Mannes bestätigt, welcher diesen Lehrbegrif aus drücklich oder thätig für den wahren von GOtt geof senbarten Lehrbegrif erklärt hat. Und so habe ich mich hieruͤber aufs deutlichste §. 14. erklärt. Ich sehe mich genöthigt, die von mir ausgeführte Möglichkeit augenscheinlicherer Beweisthümer zu rechtfertigen. Da die ganze Absicht meiner Schrift dahin gerichtet war, den Anstößen an dem Mangel derselben zu begegnen; und ich offenbar solchen keine innere Unmöglichkeit augenscheinlicherer Beweisthü mer entgegensetzen konnte; so mußte ich die Mög¬ sichkeit derselben an sich betrachtet voraussetzen. Aber nöthigte mich auch mein Endzweck, solche so ausführ, absprechen, und also solches für an sich unmöglich lich darzulegen? Ich glaube, daß er mich darzu ge¬ erklären könne: da dieser heilige Mann gewiß voll¬ nöthigt habe. Wer Anstöße des Glaubens aus dem Wege räumen will, der muß solche zuförderst in ih¬ rer ganzen Stärke vortragen. Und wer den Deisten von der Unbilligkeit seiner Forderungen überführen will, der muß vorher von seinen gesammten Forde¬ rungen nicht nur unterrichtet seyn, sondern auch, was darin möglich oder unmöglich ist, untersuchen. Nun aber wird ein jeder bey einiger Bekanntschaft mit den deistischen Schriften erkennen müssen, daß ich keine Gattung von an sich möglich gewesenen augen= scheinlicheren Beweisthümern nahmhaft gemacht ha= be, welche nicht von diesem oder jenem Freygeiste ge¬ fordert worden wäre. Alles, was ich bey Vorstel¬ lung derselben zugegeben, und behauptet habe, wird von mir auf eine innere oder absolute Möglichkeit derselben eingeschränkt §. 21. Meine ganze Schrift aber ist dahin gerichtet zu erweisen, daß, obgleich dergleichen an sich möglich gewesen, oder noch sind¬ doch die Ertheilung derselben mit der Weisheit und Güte GOttes streiten würde, mithin äußerlich oder bedingt unmöglich sey §. 4. Folglich ist mir nicht in den Sinn gekommen, zu zeigen, was GOtt zun Ueberzeugung von seiner Offenbarung über demjeni¬ gen, was er gethan hat, hätte thun sollen; son¬ dern, was er über demselben hätte an sich betrach¬ tet, thun können. Folglich wolle mir doch Nie¬ mand den Unsinn aufbürden, daß ich dem weisesten Urheber seines Wortes Vorschläge zur bessern Ein¬ richtung der Beweisthümer desselben zu ertheilen gewagt habe, Nun kommt es darauf an, ob alle von mir an¬ gezeigten Arten von augenscheinlichern Beweisen an sich möglich sind. Der Herr Recensente längnet solches, und bringt zum Beweise dieses bey, daß nach meinem Vorschlage der heilige Johannes ein compendium theologiae dogmaticae hätte schreiben sollen, oder können. Ich sehe nicht ab, wie Je¬ mand diesem Apostel das Vermögen darzu an sich ständig und ausführlich die ganze Glaubenslehre er¬ kannt hat, und solche daher auch schreiben konnte. Allein