prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=31_07_2024_14:22
        2024-07-31T09:13:37.890+02:00
        2024-07-31T14:22:27.108+02:00
        
    
    
        
            
                
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    Berlin, den 22. März.
                
            
            
                
                
                
                    Bey dem Bayreuthschen Dragonerregimente ist
                
            
            
                
                
                
                    der Fähnrich, Herr von Golze, zum Secondelieute¬
                
            
            
                
                
                
                    nant, und der Fahnenjunker, Herr von Rohr, zum
                
            
            
                
                
                
                    Fahndrich avancirt. Bey dem ersten Batallion
                
            
            
                
                
                
                    Garde sind die gefreyten Corporals, Herren von
                
            
            
                
                
                
                    Kessel und von Marwitz, zu Fähnrichs avancirt.
                
            
            
                
                
                
                    Leipzig, vom 8. März.
                
            
            
                
                
                
                    Von Sr. Königl. Hoheit dem Chur=Administrator
                
            
            
                
                
                
                    ist auf den 10ten May des jetztlaufenden Jahres ein
                
            
            
                
                
                
                    allgemeiner Landtag ausgeschrieben worden.
                
            
            
                
                
                
                    Wien, vom 5. Márz.
                
            
            
                
                
                
                    Der Herr Feldmarschall und Kriegsrathspräsident,
                
            
            
                
                
                
                    Graf von Lascy, hat ein solches Blutbrechen bekom=
                
            
            
                
                
                
                    men, daß er sich bereits einige Tage inne halten müs¬
                
            
            
                
                
                
                    cognito nach Presburg gegangen, um in dasigen
                
            
            
                
                
                
                    Schlosse die vorkehrenden Einrichtungen vor das
                
            
            
                
                
                
                    höchste Brautpaar in Augenschein zu nehmen; unt
                
            
            
                
                
                
                    die Stände des Königreichs Ungarn machen viele
                
            
            
                
                
                
                    Beranstaltungen zu dem prächtigen Einzuge zu Pres¬
                
            
            
                
                
                
                    durg, welcher den 12ten April allda mit den grösten
                
            
            
                
                
                
                    Solennitäten erfolgen soll. Nachdem der General,
                
            
            
                
                
                
                    Furst Poniatowski, schon seit voriger Woche sich wie¬
                
            
            
                
                
                
                    der aus Pohlen hier anwesend befindet, hat selbiger
                
            
            
                
                
                
                    vorgestern auf dem Paradeplatz sich mit zugegen be¬
                
            
            
                
                
                
                    sunden, als einige Bataillons von dessen schönem Re=
                
            
            
                
                
                
                    giment, so von dem Herrn General, Baron von
                
            
            
                
                
                
                    Harsch, nunmehro an ihn überlassen worden, aufge¬
                
            
            
                
                
                
                    sogen, vor dieses soll der Fürst 100000 Gulden dem
                
            
            
                
                
                
                    Herrn General Harsch gegeben haben, wobey er ihm
                
            
            
                
                
                
                    noch, so lange er lebet, alle Jahr 6000 Gulden zu
                
            
            
                
                
                
                    geben sich anheischig gemacht hat. Ihro Maj die
                
            
            
                
                
                
                    Kayserin Königin haben der Mutter des in der letz¬
                
            
            
                
                
                
                    ten Belagerung von Schweidnitz gebliebenen tapfe¬
                
            
            
                
                
                
                    ten Obersten Caldwell, zum Zeichen Dero höchsten
                
            
            
                
                
                
                    Zufriedenheit über das ruhmwürdige Betragen ihres
                
            
            
                
                
                
                    Sohnes, eine kostbare goldene Tabattire zum Prä¬
                
            
            
                
                
                
                    sent zu übermachen allerhuldreichst geruhet.
                
            
            
                
                
                
                    Donaustrom, vom 10 März
                
            
            
                
                
                
                    Schon im verwichenen Jahre haben die Nieder=
                
            
            
                
                
                
                    Osterreichständischen Herren, Verordnete auf Verlan¬
                
            
            
                
                
                
                    gen eines verdienstvollen Cavaliers dem Kayserl. Ho¬
                
            
            
                
                
                
                    se einen Plan zur Errichtung einer öconomischen Ge=
                
            
            
                
                
                
                    seulschaft vorzulegen, die Ehre gehabt. Ihro Kay¬
                
            
            
                
                
                
                    serl. Maj. haben hierüber nicht nur ein gnädiges
                
            
            
                
                
                
                    Wohlgefallen zu bezeigen, sondern sich auch dahin zu
                
            
            
                
                
                
                    derlaren geruht, daß Höchstdieselben die hiezu erfor
                
            
            
                
                
                
                    derliche Kosten gröstentheils selbst zu übernehmen,
                
            
            
                
                
                
                    and die Gesellschaft Dero allerhöchsten Schutzes zu
                
            
            
                
                
                
                    würdigen geneigt wären.
                
            
            
                
                
                
                    Amsterdam, den 4. März.
                
            
            
                
                
                
                    Die jüngsten Briefe von Madrid melden, daß die
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    von langer Zeit her in Spanien untersagte Einfüh¬
                
            
            
                
                
                
                    rung der Leinwand aus den Königl. französischen
                
            
            
                
                
                
                    Manufakturen zu Chollet und Rouen aufgehoben
                
            
            
                
                
                
                    und solche wirklich in die Königl. Spanischen Lande
                
            
            
                
                
                
                    frey eingebracht werden darf. Eben diese Briefe
                
            
            
                
                
                
                    bringen mit, daß die Krone Spanien mit allem Ei¬
                
            
            
                
                
                
                    fer fortfährt, sowohl die Land= als Seemacht auf ei¬
                
            
            
                
                
                
                    nen fürchterlichen Fuß zu setzen. Bey der erstern
                
            
            
                
                
                
                    sollen, wie verlautet, einige neue Manöuvres einge¬
                
            
            
                
                
                
                    führet werden, welche mit den Preußischen eine Aehn¬
                
            
            
                
                
                
                    lichkeit haben. Die Portugiesische Armee hat bereits
                
            
            
                
                
                
                    durch die unermüdete Sorgfalt des Hrn. Grafen von
                
            
            
                
                
                
                    der Lippe diejenige Vollkommenheit erlanget, wo¬
                
            
            
                
                
                
                    durch sie vormals der Krone so großen Ruhm erwor¬
                
            
            
                
                
                
                    ben hat. Der König von Spanien läßt durch seinen
                
            
            
                
                
                
                    sen. Ihro Maj. die verwitwete Kayserin, sind in= bey den Schweizer Cantons ernannten außerordent¬
                
            
            
                
                
                
                    lichen Abgesandten Grafen del Salto um ein starkes
                
            
            
                
                
                
                    Korps Schweizer zu spanischen Diensten Unterhand=
                
            
            
                
                
                
                    lung pflegen.
                
            
            
                
                
                
                    Stockholm, den 4. März.
                
            
            
                
                
                
                    Nachdem man hier wieder allerley Gewaltsamkei¬
                
            
            
                
                
                
                    ten zu spüren beginnet, welche die behörige Ruhe und
                
            
            
                
                
                
                    Sicherheit stöhren, und, falls man dieselben nicht zu
                
            
            
                
                
                
                    rechter Zeit hemmete, sich weiter ausbreiten, und noch
                
            
            
                
                
                
                    gefährlichere Folgen haben könten: So ist hierdurch
                
            
            
                
                
                
                    der geheime Ausschuß veranlasset worden, unter dem
                
            
            
                
                
                
                    24sten des abgewichenen Monats Februar, bey des
                
            
            
                
                
                
                    Königs Majestät in Unterthänigkeit anzuhalten, "daß
                
            
            
                
                
                
                    die hiesige Bürgerschaft von neuem befehliget wer¬
                
            
            
                
                
                
                    „den möchte, alsofort die Nächte über Patrouille zu
                
            
            
                
                
                
                    „halten, in der Stärke und so lange, als solches zur
                
            
            
                
                
                
                    "Hemmung der Gewalt und zur Wiederherstellung
                
            
            
                
                
                
                    der Ruhe, für nöthig gefunden werden sollte.
                
            
            
                
                
                
                    Rom, den 22. März.
                
            
            
                
                
                
                    Wie man versichert: so sollen Se. Pohlnische
                
            
            
                
                
                
                    Maj. durch den Protector von Pohlen, Hr. Cardi¬
                
            
            
                
                
                
                    nal Albani, sich um einen Cardinals=Hut vor den
                
            
            
                
                
                
                    jetzo in Pohlen befindlichen päbstlichen Nuntius be¬
                
            
            
                
                
                
                    werben. Zugleich fordern dieselbe, daß ihnen gleich
                
            
            
                
                
                
                    den Höfen von Wien, Madrit und Versailles, drey
                
            
            
                
                
                
                    Candidaten zur künftigen Nunciatur, um sich daraus
                
            
            
                
                
                
                    einen zu erwählen, vorgeschlagen werden. Se. Maj.
                
            
            
                
                
                
                    verlangen üderdieß die Einwilligung Sr. päbstl. Hei¬
                
            
            
                
                
                
                    ligkeit, um auf alle in Dero Königreiche befindliche
                
            
            
                
                
                
                    Geistlichen eine gewisse Taxe legen zu dürfen. Dem
                
            
            
                
                
                
                    obgedachten Hrn. Cardinal haben Se. Maj. zu
                
            
            
                
                
                
                    gleich Dero reich mit Brillanten garnirtes Bildniß
                
            
            
                
                
                
                    zum Geschenk zu übermachen geruhet.
                
            
            
                
                
                
                    Algier, vom 3 Febr.
                
            
            
                
                
                
                    Gestern starb der hiesige Dey Aly Bassa, welcher
                
            
            
                
                
                
                    seit einiger Zeit krank gelegen hatte. Sein Nach¬
                
            
            
                
                
                
                    folger ist der Casnagi, welcher heute als Dey nicht
                
            
            
                
                
                
                    alletn mit den Holländern, sondern auch mit ver
                
            
            
                
                
                
                    schiede=