prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.12.1:model_id=39995:lm=none:date=06_04_2024_21:10 2024-04-06T20:47:23.030+02:00 2024-04-06T21:10:04.702+02:00 daß mein Auge niemals etwas sehen sollte, als durch daß mein Auge niemals etwas sehen sollte, als durch den Spiegel. Ich könnte es verschließen, und nur den Spiegel. Ich könnte es verschließen, und nur alsdenn öfnen, wenn ich ihm den Spiegel vorhielte: alsdenn öfnen, wenn ich ihm den Spiegel vorhielte: Alsdenn machte ich den Spiegel zu einer Bedingung, Alsdenn machte ich den Spiegel zu einer Bedingung, unter welcher ich sehen will: Kann man aber sagen, unter welcher ich sehen will: Kann man aber sagen, es sey mir nun nicht anders möglich, zu sehen, und es sey mir nun nicht anders möglich, zu sehen, und mein Auge besitze in sich selbst nur die Möglichkeit zu mein Auge besitze in sich selbst nur die Möglichkeit zu sehen, wenn ihm der Spiegel vorgehalten wird? sehen, wenn ihm der Spiegel vorgehalten wird? Die Seele denket nun vermittelst des Körpers; weil Die Seele denket nun vermittelst des Körpers; weil es die Gradation der Schöpfung erfodert, daß eini¬ es die Gradation der Schöpfung erfodert, daß eini¬ ge Classen von Geister an eine Materie, als an ihr ge Classen von Geister an eine Materie, als an ihr Organon gebunden sind; allein der erhabne Begrif Organon gebunden sind; allein der erhabne Begrif eines einfachen Dinges würde schon darunter leiden eines einfachen Dinges würde schon darunter leiden wenn ich ihm die Kraft, sich selbst ohne Beyhülfe, in wenn ich ihm die Kraft, sich selbst ohne Beyhülfe, in Thätigkeit zu setzen absprechen wollte, da ich sie nich Thätigkeit zu setzen absprechen wollte, da ich sie nich einmal gewissen körperlichen Substanzen abspreche; einmal gewissen körperlichen Substanzen abspreche; sondern zugleich mit ihrer Existenz auch ihre Thätig sondern zugleich mit ihrer Existenz auch ihre Thätig keit, die Bewegung, ihnen zugestehe. keit, die Bewegung, ihnen zugestehe. Das Vorherdenken der Seele ist freylich eine Sa¬ Das Vorherdenken der Seele ist freylich eine Sa¬ che, die entweder aus der Erfahrung, Erinnerungs¬ che, die entweder aus der Erfahrung, Erinnerungs¬ kraft und Bewustseyn dessen, daß ich von der Geburt es wenigstens sehr wahrscheinlich, daß die Evochen kraft und Bewustseyn dessen, daß ich von der Geburt es wenigstens sehr wahrscheinlich, daß die Evochen gedacht habe, oder aus einer unmittelbaren Offenba¬ gedacht habe, oder aus einer unmittelbaren Offenba¬ rung bewiesen werden muß. Beyde Beweisquellen rung bewiesen werden muß. Beyde Beweisquellen fehlen uns. Doch wollte ich nicht sagen, sie fehlen fehlen uns. Doch wollte ich nicht sagen, sie fehlen uns ganz. Ich weis nicht, ob man nicht das, was uns ganz. Ich weis nicht, ob man nicht das, was viele Weltweise für eingeborne Begriffe ausgeben, viele Weltweise für eingeborne Begriffe ausgeben, und was andre, eine auf die Welt mitgebrachte Im¬ und was andre, eine auf die Welt mitgebrachte Im¬ pression gewisser Dinge, Triebe, Ahndungen, Abnei¬ pression gewisser Dinge, Triebe, Ahndungen, Abnei¬ gungen, oder Wohlgefallen an Gegenständen, die wir gungen, oder Wohlgefallen an Gegenständen, die wir nicht erst, durch lange Kenntniß belieben, nennen, ob nicht erst, durch lange Kenntniß belieben, nennen, ob nicht dies alles, aus einem vorhergegangnen Zustan= Wenn man in der Seele einen optischen Kasten an¬ nicht dies alles, aus einem vorhergegangnen Zustan= Wenn man in der Seele einen optischen Kasten an¬ berbleibsel einer ehemals gehabten Fertigkeit. Eine berbleibsel einer ehemals gehabten Fertigkeit. Eine Unze von gutem Witz, und sinnreicher Erfindung wür Unze von gutem Witz, und sinnreicher Erfindung wür de schon zureichen, um dies vorgehabte Denken der de schon zureichen, um dies vorgehabte Denken der Seele aus dem Beweise des Hrn. Prof. Meiers Seele aus dem Beweise des Hrn. Prof. Meiers von der Unsterblichkeit der Seele herleiten. Wenn von der Unsterblichkeit der Seele herleiten. Wenn jede Seele sich die Welt von einer gewissen Seite jede Seele sich die Welt von einer gewissen Seite vorstellen muß, diese Seiten aber ihren Endzweck vorstellen muß, diese Seiten aber ihren Endzweck verlieren, so bald keine Seelen gedacht werden, die verlieren, so bald keine Seelen gedacht werden, die ten rückwärts geschlossen, diese Seiten ehemals auch ten rückwärts geschlossen, diese Seiten ehemals auch ohne Zweck, oder moralisch todt gewesen seyn, als ohne Zweck, oder moralisch todt gewesen seyn, als unsre Seelen von der Geburt des Körpers kein unsre Seelen von der Geburt des Körpers kein wirkliche Vorstellungen gehabt hâtten: so wäre dies wirkliche Vorstellungen gehabt hâtten: so wäre dies schon wider den Zweck des Schöpfers bey Hervor¬ schon wider den Zweck des Schöpfers bey Hervor¬ sam die belebende Seelen der Welt sind. Die ganze sam die belebende Seelen der Welt sind. Die ganze Anzahl von Seelen, die niemals zum Zweck der Welt Anzahl von Seelen, die niemals zum Zweck der Welt bestimmet worden, müssen also auch nimmer in ihrer bestimmet worden, müssen also auch nimmer in ihrer Wirksamkeit gewesen seyn, weil die, ihnen Verhält¬ Wirksamkeit gewesen seyn, weil die, ihnen Verhält¬ nißmäßig bestimmte Seiten und Lagen der Welt schon nißmäßig bestimmte Seiten und Lagen der Welt schon seit der ganzen Schöpfung da gewesen sind. seit der ganzen Schöpfung da gewesen sind. Sonst aber, und ohne, daß man diesen frostigen Sonst aber, und ohne, daß man diesen frostigen Einfall weiter treibt; sieht wohl ein jeder ein, daß Einfall weiter treibt; sieht wohl ein jeder ein, daß die moralischen Endzwecke eines Geistes weit völliger die moralischen Endzwecke eines Geistes weit völliger errechit werden, je weiter hinaus seine Existenz und errechit werden, je weiter hinaus seine Existenz und Wirksamkeit gesetzt werden. Je länger der Geist ge¬ Wirksamkeit gesetzt werden. Je länger der Geist ge¬ dacht hat, destomehr Endzweck hat der Schöpfer dacht hat, destomehr Endzweck hat der Schöpfer durch ihn ausgeführt. Denn bey demjenigen Zustan¬ durch ihn ausgeführt. Denn bey demjenigen Zustan¬ de eines Geistes, da er ohne Ideen und Bewustseyn de eines Geistes, da er ohne Ideen und Bewustseyn ist, wird man sich doch keine andere, als hoͤchstens lei¬ ist, wird man sich doch keine andere, als hoͤchstens lei¬ dentliche Zwecke denken können. Und da die End¬ dentliche Zwecke denken können. Und da die End¬ zwecke der Welt durch freye Geister allein erreicht zwecke der Welt durch freye Geister allein erreicht werden können: aus welchem Grunde kann man es werden können: aus welchem Grunde kann man es denn vertheidigen, daß alle Elemente und Atomen der denn vertheidigen, daß alle Elemente und Atomen der Körper viel fruher, da nämlich bey der Existenz der Körper viel fruher, da nämlich bey der Existenz der körperlichen Welt ihre Wirksamkeit gezeigt haben sol¬ körperlichen Welt ihre Wirksamkeit gezeigt haben sol¬ len, als die ungleich edlern Substanzen, die Seelen? len, als die ungleich edlern Substanzen, die Seelen? Die vervielfältigte Haushaltung des Schöpfers macht Die vervielfältigte Haushaltung des Schöpfers macht eines Dinges in mehr veränderlichen Lagen und Ver¬ eines Dinges in mehr veränderlichen Lagen und Ver¬ hältnissen gedacht, auch mehr Endzwecke und mannig¬ hältnissen gedacht, auch mehr Endzwecke und mannig¬ faltigere Absichten des Ganzen zuwege bringen, als faltigere Absichten des Ganzen zuwege bringen, als wenn wir uns dieselbe nur spåt, und in einer einzigen wenn wir uns dieselbe nur spåt, und in einer einzigen Art des Verhältnisses als wirksam vorstellen. Art des Verhältnisses als wirksam vorstellen. Die Empfindung, das Denken und die Vorstellungs= Die Empfindung, das Denken und die Vorstellungs= kraft kommt nur auf ein gewisses feines Verhältnis kraft kommt nur auf ein gewisses feines Verhältnis gegen die Körperwelt, als gegen ein Organon an, wo¬ gegen die Körperwelt, als gegen ein Organon an, wo¬ durch Ideen erweckt und erhalten werden können. durch Ideen erweckt und erhalten werden können. de des Denkens erklärt werden könnte? Es sind Ue= nimmt, worin schon, als in einer Hülse der ganze Vor¬ de des Denkens erklärt werden könnte? Es sind Ue= nimmt, worin schon, als in einer Hülse der ganze Vor¬ rath von Ideen als im Kleinen liegt, und nur durch rath von Ideen als im Kleinen liegt, und nur durch eigne Wirksamkeit entwickelt oder wirksam gemacht eigne Wirksamkeit entwickelt oder wirksam gemacht werden darf: so ist die Möglichkeit des Denkens vor werden darf: so ist die Möglichkeit des Denkens vor der Geburt noch begreiflicher. Man nehme noch hie¬ der Geburt noch begreiflicher. Man nehme noch hie¬ zu, daß wir die Connexionen anderer Geister mit dem zu, daß wir die Connexionen anderer Geister mit dem Unsrigen, und wie sie gleichsam durch eine geheime Unsrigen, und wie sie gleichsam durch eine geheime Zeugung uns zur Uebung unserer Denkensfähigkeit, Zeugung uns zur Uebung unserer Denkensfähigkeit, haben verhelfen können, nicht läugnen dörfen: so kön¬ haben verhelfen können, nicht läugnen dörfen: so kön¬ sich aus denselben ihre Vorstellungen bilden- so müß= nen die Influenzen derselben den Mangel eines kör¬ sich aus denselben ihre Vorstellungen bilden- so müß= nen die Influenzen derselben den Mangel eines kör¬ perlichen Organi ersetzt haben. perlichen Organi ersetzt haben. Der Gottesgelehrte wird sich die Hypothese vom Der Gottesgelehrte wird sich die Hypothese vom unsre Seelen nicht denken, oder sich dieselben vor= Denken vor der Geburt am ieichtsten gefallen laßen, unsre Seelen nicht denken, oder sich dieselben vor= Denken vor der Geburt am ieichtsten gefallen laßen, stellen konnten. Da nun dies geschehen wäre, wenn da sie uns die Vorstellung von der Einwilligung und stellen konnten. Da nun dies geschehen wäre, wenn da sie uns die Vorstellung von der Einwilligung und der Zurechnung des Falls Adams erleichtert. Wir der Zurechnung des Falls Adams erleichtert. Wir dachten damals schon, als vor uns bestehende und mit dachten damals schon, als vor uns bestehende und mit Freyheit handelnde Wesen. Wir wüßten das Gesetz, Freyheit handelnde Wesen. Wir wüßten das Gesetz, bringung einer Welt, die ohne Geister nicht zur Exi= wir bestimmten unsee Wahl. Wir misbrauchten bringung einer Welt, die ohne Geister nicht zur Exi= wir bestimmten unsee Wahl. Wir misbrauchten stenz gebracht werden kann, indem die Geister gleich= unsre Freyheit. Wir willigten durch freye und vor¬ stenz gebracht werden kann, indem die Geister gleich= unsre Freyheit. Wir willigten durch freye und vor¬ her wohl überdachte Wahl in die erste Uebertretung. her wohl überdachte Wahl in die erste Uebertretung. Wir sind also mit Recht gestraft, nicht um einer still¬ Wir sind also mit Recht gestraft, nicht um einer still¬ schweigenden und nachfolgenden Einwilligung, son= schweigenden und nachfolgenden Einwilligung, son= dern dern