prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.12.1:model_id=39995:lm=none:date=06_04_2024_22:31 2024-04-06T22:11:35.170+02:00 2024-04-06T22:31:27.089+02:00 64tes Stück. Montag, den 10. September 1764. 64tes Stück. Montag, den 10. September 1764. Leipzig. Leipzig. "von dem Uebersetzer der Briefe der Cates¬ "von dem Uebersetzer der Briefe der Cates¬ „by, aus dem Engländischen. 1764, in 8vo, 10 „by, aus dem Engländischen. 1764, in 8vo, 10 „Bogen." Der Uebersetzer erwischt die gute Gele¬ „Bogen." Der Uebersetzer erwischt die gute Gele¬ genheit, es beyläufig zu erinnern, daß er auch schon genheit, es beyläufig zu erinnern, daß er auch schon einmal an einer andern Uebersetzung gearbeitet ha¬ einmal an einer andern Uebersetzung gearbeitet ha¬ be; welches uns denn sehr lieb zu vernehmen ist. be; welches uns denn sehr lieb zu vernehmen ist. Das Stück selbst ist vollkommen im englischen Ton Das Stück selbst ist vollkommen im englischen Ton verfaßt, und so schön, daß es uns nach Richard¬ verfaßt, und so schön, daß es uns nach Richard¬ sons Werken von dieser Art die erste Stelle zu ver¬ sons Werken von dieser Art die erste Stelle zu ver¬ dienen scheint. Die aufgeführten Personen handeln dienen scheint. Die aufgeführten Personen handeln alle mit einer gewissen Würde, denken mit Richtig alle mit einer gewissen Würde, denken mit Richtig keit, und unterhalten ihre Charaktere vollkommen keit, und unterhalten ihre Charaktere vollkommen wohl. Aber die Geschichte gewinnt ein tragisches wohl. Aber die Geschichte gewinnt ein tragisches Ende. Die Heldin derselben, sammt ihrem Liebha¬ Ende. Die Heldin derselben, sammt ihrem Liebha¬ ber, die der Autor von sehr vortheilhaften Seiten ber, die der Autor von sehr vortheilhaften Seiten gezeigt, und in sehr günstige Umstände gesetzt hatte, gezeigt, und in sehr günstige Umstände gesetzt hatte, wird zuletzt mitten unter ihrer blühenden Hofnung wird zuletzt mitten unter ihrer blühenden Hofnung durch den Tod hingeraft; ein Vorfall, der sehr geschick durch den Tod hingeraft; ein Vorfall, der sehr geschick ist, des Lesers Herz zu erschuͤttern, und ihn auf lehrreiche ist, des Lesers Herz zu erschuͤttern, und ihn auf lehrreiche Betrachtungen von der Eitelkeit menschlicher Dinge Betrachtungen von der Eitelkeit menschlicher Dinge zu führen. Doch um noch den Leser ein wenig mit zu führen. Doch um noch den Leser ein wenig mit der Sterblichkeit auszusöhnen, hat zugleich der Ver¬ der Sterblichkeit auszusöhnen, hat zugleich der Ver¬ fasser eine Nebengeschichte eingeschaltet, da eine junge fasser eine Nebengeschichte eingeschaltet, da eine junge Wittwe, deren muntere Briefe sehr gut zwischen die Wittwe, deren muntere Briefe sehr gut zwischen die ernsthaften gestellt sind, nach gehobenen Hindernissen wird die Verzehrung und der Abgang derselben dar¬ ernsthaften gestellt sind, nach gehobenen Hindernissen wird die Verzehrung und der Abgang derselben dar¬ und Bedenklichkeiten, ihrem Freyer die Hand reicht. aus noch begreiflicher. Denn dadurch werden der und Bedenklichkeiten, ihrem Freyer die Hand reicht. aus noch begreiflicher. Denn dadurch werden der Kostet in der Kanterschen Buchhandlung allhier, wie männlichen Stärke, und der Fortpflanzung der Ge¬ Kostet in der Kanterschen Buchhandlung allhier, wie männlichen Stärke, und der Fortpflanzung der Ge¬ auch in Elbing und Mitau 1 fl. 12 gr. auch in Elbing und Mitau 1 fl. 12 gr. Amsterdam. Amsterdam. »Lettres de Mademoiselle de Jussy à Mademoiselle »Lettres de Mademoiselle de Jussy à Mademoiselle "de**. 1762, in 8vo, 243 Seiten." Es ist ein "de**. 1762, in 8vo, 243 Seiten." Es ist ein Briefwechsel zwischen zwo Frauenzimmern, der sehr Briefwechsel zwischen zwo Frauenzimmern, der sehr Die Geschichte der Lady Julie Mandeville, lebhaft und unterhaltend ausgearbeitet ist. Die Cor¬ Die Geschichte der Lady Julie Mandeville, lebhaft und unterhaltend ausgearbeitet ist. Die Cor¬ respondentinnen zeigen vielen Verstand, einen wohl respondentinnen zeigen vielen Verstand, einen wohl ausgebildeten Witz, zuweilen schalkhafte Einfälle, ausgebildeten Witz, zuweilen schalkhafte Einfälle, und bey dem allen ein gutes Herz. Selbst in ihren und bey dem allen ein gutes Herz. Selbst in ihren Scherzen herrscht eine Mäßigung, ein gesetztes We¬ Scherzen herrscht eine Mäßigung, ein gesetztes We¬ sen, das bey Personen von guter Erziehung nicht sen, das bey Personen von guter Erziehung nicht vermißt werden darf; und ihre lachende Miene be¬ vermißt werden darf; und ihre lachende Miene be¬ hauptet einen gewissen Anstand, der sich weit von der hauptet einen gewissen Anstand, der sich weit von der Ausschweifung entfernt, die sonst in französischen Ausschweifung entfernt, die sonst in französischen Schriften dieser Gattung nicht selten ist. Die An¬ Schriften dieser Gattung nicht selten ist. Die An¬ nehmlichkeiten der Freundschaft werden in diesen nehmlichkeiten der Freundschaft werden in diesen Briefen auf rührende Art geschildert; und die Fein¬ Briefen auf rührende Art geschildert; und die Fein¬ heit des Gefühls wird so hoch getrieben, daß die heit des Gefühls wird so hoch getrieben, daß die Hauptperson, bloß ihrer Freundin zu Gefallen, sich hel¬ Hauptperson, bloß ihrer Freundin zu Gefallen, sich hel¬ denmüthig entschließt, einen vortheilhaften Antrag, denmüthig entschließt, einen vortheilhaften Antrag, und schmachtenden Liebhaber, bey völliger Gegen¬ und schmachtenden Liebhaber, bey völliger Gegen¬ liebe, von sich zu weisen. Wir glauben doch, daß liebe, von sich zu weisen. Wir glauben doch, daß hier die Freundschaft ein wenig zu weit gieng. hier die Freundschaft ein wenig zu weit gieng. Von der Uebersetzung reden wir nächstens. Kosten Von der Uebersetzung reden wir nächstens. Kosten in vorbemeldten Kanterschen Buchhandlungen 1 fl. in vorbemeldten Kanterschen Buchhandlungen 1 fl. Beschluß des letzt abgebrochnen Artickels. Beschluß des letzt abgebrochnen Artickels. Wenn außerdem in gewisse Familien der Luxus, Wenn außerdem in gewisse Familien der Luxus, der Aufwand und die Wollust sich einschleichen: so der Aufwand und die Wollust sich einschleichen: so schlechter die größten Hindernisse zugefügt. Es ent¬ schlechter die größten Hindernisse zugefügt. Es ent¬ stehen Erbkrankheiten daraus, die alle Zweige ver¬ stehen Erbkrankheiten daraus, die alle Zweige ver¬ derben. So wie für einen Staat überhaupt die derben. So wie für einen Staat überhaupt die Wollust eine entkräftende Seuche ist: so pflanzt sich Wollust eine entkräftende Seuche ist: so pflanzt sich auch auch