prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=31_07_2024_15:38
        2024-07-31T13:10:40.447+02:00
        2024-07-31T15:38:36.128+02:00
        
    
    
        
            
                
                
                
                
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    sollen, und thun beede große Wirkungen.
                
            
            
                
                
                
                    Sie
                
            
            
                
                
                
                    blitzen und donnern, und erreichen fast immer den
                
            
            
                
                
                
                    vorgesetzten Zweck. Ist es nicht wunderlich, daß
                
            
            
                
                
                
                    ein so einfältiges Ding, als eine Stückkugel ist,
                
            
            
                
                
                
                    mit dem weiblichen Geschlecht so vieles gemein
                
            
            
                
                
                
                    hat? Es findet aber auch zwischen ihnen ein
                
            
            
                
                
                
                    wahrer, und zugleich lustiger Unterschied statt;
                
            
            
                
                
                
                    nemlich der Mann zündet das Stück an, hinge¬
                
            
            
                
                
                
                    gen setzet das Weibsvolk die Mannsleute ins
                
            
            
                
                
                
                    Feuer" — *Ein schönes Frauenzimmer ist der
                
            
            
                
                
                
                    Sonne gleich, die Niemand, ohne Gefahr blind
                
            
            
                
                
                
                    zu werden in der Nähe anschauen darf. Sie ist
                
            
            
                
                
                
                    den Augen ein Paradies, der Seele eine Hölle,
                
            
            
                
                
                
                    dem Leibe ein früher Tod, und dem Beutel ein
                
            
            
                
                
                
                    Fegfeuer" — — »Ein gelehrtes Frauenzimmer
                
            
            
                
                
                
                    gleicht einem Cabinetsstücke, welches man nur we¬
                
            
            
                
                
                
                    nig neugierigen Leuten sehen läßt, und sonst zu
                
            
            
                
                
                
                    nichts dient, oder den Schulpferden, die alle Uebun¬
                
            
            
                
                
                
                    gen zu machen wissen, und doch weder in den
                
            
            
                
                
                
                    Krieg noch auf die Jagd taugen" rc.
                
            
            
                
                
                
                    Kann man solchen Schriftstellern zu viel thun?
                
            
            
                
                
                
                    Er ist nach pag. 172 noch unverheyrathet, und
                
            
            
                
                
                
                    wir zweifeln daß er je eine andre Frau bekommen
                
            
            
                
                
                
                    werde, als die ihr Geschlecht an ihm zu nähen Lust
                
            
            
                
                
                
                    hat — wenigstens wünschen wir sie ihm, so wie
                
            
            
                
                
                
                    beständig eben denselben Uebersetzer, der seiner sehr
                
            
            
                
                
                
                    würdig ist. Kostet in den Kanterschen Buch=
                
            
            
                
                
                
                    handlungen 1 fl.
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    Leipzig 1766.
                
            
            
                
                
                
                    Briefe der Emerentia an Lucien von der Frau
                
            
            
                
                
                
                    von Beaumont. 2. Bände.
                
            
            
                
                
                
                    Die Schriftstellerin unter deren Namen diese
                
            
            
                
                
                
                    Geschichte erschienen, hat sich durch ihre Magazi¬
                
            
            
                
                
                
                    ne bekannt und beliebt geaug gemacht, und die
                
            
            
                
                
                
                    
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    Welt hat ihre Feenmärchen zur Erziehung sehr
                
            
            
                
                
                
                    dienlich gefunden, ob man gleich wider selbig
                
            
            
                
                
                
                    aus dem System der Madame Beaumont selbst
                
            
            
                
                
                
                    unbeantwortliche Einwürfe machen kann.
                
            
            
                
                
                
                    Gegenwärtige Briefsammlung soll nach der
                
            
            
                
                
                
                    Vorbericht jungen Leuten, welche in die gros
                
            
            
                
                
                
                    Welt treten, nutzlich werden. Emerentia ist du
                
            
            
                
                
                
                    Hauptheldin dieses Romans, ihrer Geschichte n
                
            
            
                
                
                
                    dem Marquis von Sainville sind Luciens, Viett
                
            
            
                
                
                
                    riens rc. Begebenheiten nur untergeordnet,
                
            
            
                
                
                
                    diese geben zu verschiednen artigen moralischen Be
                
            
            
                
                
                
                    trachtungen, die aber oft etwas lang sind, Gel¬
                
            
            
                
                
                
                    genheit; die Verfasserin hat den Leser das Ver
                
            
            
                
                
                
                    gnügen verschiedner ungemein rührender Situati
                
            
            
                
                
                
                    nen, die das härteste Herz erschüttern werden
                
            
            
                
                
                
                    nicht umsonst genießen lassen wollen. Manch
                
            
            
                
                
                
                    sehr romantische Vorfälle muß man um vieler al
                
            
            
                
                
                
                    dern Schönheiten willen verzeihen; sie hätten füg
                
            
            
                
                
                
                    lich wegbleiben, oder wahrscheinlicher gemach
                
            
            
                
                
                
                    Die hin und wieder vorkom
                
            
            
                
                
                
                    werden können.
                
            
            
                
                
                
                    menden Schutzreden für das Klosterleben und di
                
            
            
                
                
                
                    Liebe zur römischen Kirche, die wohl die Ursach
                
            
            
                
                
                
                    ist warum die Helfte der Helden nach der Schluß
                
            
            
                
                
                
                    nachricht als Nonnen oder Mönche sterben, wer
                
            
            
                
                
                
                    den den protestantischen Leserinnen wohl nich
                
            
            
                
                
                
                    schaden, weil wir in unsern Zeiten wenig Exen
                
            
            
                
                
                
                    pel von Schönen haben die den Catechismus pru
                
            
            
                
                
                
                    fen, oder ein scrupelvolles Gewissen wie Luch
                
            
            
                
                
                
                    äussern. Da wir das Original nicht gesehen,
                
            
            
                
                
                
                    können wir von der Uebersetzung nicht urtheilen
                
            
            
                
                
                
                    die uns aber doch bisweilen nicht ganz gut zu
                
            
            
                
                
                
                    seyn scheint. Wir glauben nicht daß man diesen
                
            
            
                
                
                
                    Roman so langweilig wie gewöhnlich die in Brie
                
            
            
                
                
                
                    fen sind, finden werde, und empfehlen ihn dahe
                
            
            
                
                
                
                    zum Zeitvertreib und Unterricht besonders der
                
            
            
                
                
                
                    schönen Geschlecht.
                
            
            
                
                
                
                    Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 3 fl.
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    Berlin, den 29. März.
                
            
            
                
                
                
                    der Capitain, Herr von Restorf, eine vacante Com= Königl. Preuß. Oberster und Chef eines Garnison
                
            
            
                
                
                
                    pagnie erhalten. Bey dem Bernerschen Infanterie¬
                
            
            
                
                
                
                    regimente hat der Staabscapitain, Herr von Ilow,
                
            
            
                
                
                
                    eine vacante Compagnie erhalten: der Secondelieu= ländischen geboren, trat 1711 in Preußische Dienste,
                
            
            
                
                
                
                    tenant, Herr Kietze, ist zum Premierlieutenant avan¬
                
            
            
                
                
                
                    cirt. Dieser Tagen ist eines hiesigen Schutzjudens,
                
            
            
                
                
                
                    Namens Simon Würzburger, Ehefraumit 3 gesun¬
                
            
            
                
                
                
                    dem lebendigen Töchtern in die Wochen gekommen, den erhielt, sich harvorgethan.
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    
                
            
            
                
                
                
                    Den 13ten dieses starb zu Aacken an der Saale
                
            
            
                
                
                
                    Bey dem Hessencasselschen Infanterieregimente hat Herr Franz Ernst Friedrich, Freyherr von Plotho¬
                
            
            
                
                
                
                    bataillons, auch Ritter des Ordens pour le merite¬
                
            
            
                
                
                
                    Er war den 30sten April 1698 zu Beßin im Haven
                
            
            
                
                
                
                    und hat sowohl in der Belagerung von Stralsund
                
            
            
                
                
                
                    als in den drey Schlesischen Kriegen, besonders in
                
            
            
                
                
                
                    der Schlacht bey Chotusitz, nach welcher er den Du=
                
            
            
                
                
                
                    Beant