prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_12:22
        2024-07-12T09:50:03.545+02:00
        2024-07-12T12:22:50.411+02:00
        
    
    
        
            
                
                
                
            
        
        
        
            
            
                
                
                
                    3tes Stück. Freitag, den 10. Jenner 1766.
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    Dresde 1765.
                
            
            
                
                
                
                    Fanny ou l'heureux repantir, histoire angloise.
                
            
            
                
                
                
                    Milord Thatley sieht die Tochter seines Päch¬
                
            
            
                
                
                
                    ters, und beschließt sie zu heyrathen. Sir Thoward
                
            
            
                
                
                
                    sein Freund ein niederträchtiger Mann, sucht ihn da¬ alt sind nicht ihre Natur verlieren — Ich zweifle
                
            
            
                
                
                
                    Thatley nur eine Scheinheyrath schließt, die durch
                
            
            
                
                
                
                    eine anderweitige Verbindung mit des Lord Dorsons
                
            
            
                
                
                
                    Tochter, wozu Dirton, Thatleys Oncle ihn halb
                
            
            
                
                
                
                    zwingt, zerrissen wird. Adams, Fanys Vater, ein
                
            
            
                
                
                
                    ehrwürdiger Carakter thut alles um den Lord Dir¬
                
            
            
                
                
                
                    ton zu bewegen, und verfallt nebst seiner Familie in
                
            
            
                
                
                
                    die größte Armuth, weil er das Geschenk des Dir¬
                
            
            
                
                
                
                    tons für den seiner Tochter gespielten Betrug anzu¬
                
            
            
                
                
                
                    nehmen zu edel ist. Einige Jahre hernach stirbt die
                
            
            
                
                
                
                    Lady Thatley, nachdem sie ihrem Gemal manchen
                
            
            
                
                
                
                    Kummer verursacht. Thatley wird durch eine uner= wird. Der Verfasser ist der Herr Prof. Schröckh
                
            
            
                
                
                
                    wartete Begebenheit zum Gefühl der Ehre erweckt,
                
            
            
                
                
                
                    thet seine liebenswürdige Fanny.
                
            
            
                
                
                
                    Wenn die Scene mit dem Sir Windham nicht in
                
            
            
                
                
                
                    diesem Roman stünde, so würde man ihn von der ersten
                
            
            
                
                
                
                    Seite an errathen können — der Verfasser hat den
                
            
            
                
                
                
                    Die vorkommende Briefe sind höchst schlecht, so wie
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    auch die Sprache — Sehr gut daß Herr von Pre
                
            
            
                
                
                
                    montwal nicht mehr lebt, er machte dem Verfasser
                
            
            
                
                
                
                    gewiß einen Proceß. Der Leser muß gerührt wer¬
                
            
            
                
                
                
                    den, weil die vorkommende Scenen dadurch daß sie
                
            
            
                
                
                
                    von abzuhalten, und bringt es endlich dahin daß daß man diese Geschichte bekommen hätte wenn kei¬
                
            
            
                
                
                
                    ne Pamela vorher da gewesen wäre. Kostet in den
                
            
            
                
                
                
                    Kanterschen Buchhandlungen 1 fl. 9 gr.
                
            
            
                
                
                
                    Leipzig.
                
            
            
                
                
                
                    Nunmehro erhalten wir schon bey C. G. Hilschern
                
            
            
                
                
                
                    Leipzig 1765 die 3te Sammlung von den Abbildun=
                
            
            
                
                
                
                    gen und Lebensbeschreibungen berühmter Gelehrten
                
            
            
                
                
                
                    nebst 10 Kupfern, womit der erste Band beschlossen
                
            
            
                
                
                
                    in Leipzig, und wir sehen mit Vergnügen, daß sich
                
            
            
                
                
                
                    sucht die Familie des alten Adams auf, und heyra; diese Biographie in ihrem guten Credit noch immer
                
            
            
                
                
                
                    mehr bestärket. Es gefällt uns auch recht wohl, daß
                
            
            
                
                
                
                    man Gelehrte aus allen Kirchen und Zeitaltern,
                
            
            
                
                
                
                    Sprachen und Zungen auftreten läßt und in der
                
            
            
                
                
                
                    Wahl so viel Unpartheylichkeit als feinen Geschmack
                
            
            
                
                
                
                    Marmontel in seiner Erzählart nachahmen wollen. äußert. Roßwitha, die berühmte deutsche Non¬
                
            
            
                
                
                
                    ne zu Ganderheim erscheinet zuerst. Ihre Lebens¬
                
            
            
                
                
                
                    umstände