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ter als die Protestanten. Der nemliche Unterschied
könnte sich 1778. und 1798. wieder zutragen. Allein da
alsdenn das Osterfest nach der astronomischen Rechnung
mit den Juden müßte gefeyert werden, welches der Ni
zänischen Kirchenversammlung zuwider wäre, so haben erste Tag auf den 14. Februar.
die protestantischen Stände durch einen Schluß vom 30.
Jan. 1733. festgesetzt, daß in beyden Jahren Ostern 8.
Tage nach der Juden Ostern sollte gefeyrt werden, nem¬
lich 1778. den 19 April statt des 12ten, und 1798. den 8.
April statt des isten. Und da nach der Zickischen Rech. Frrsterne, und in Kometen eingetheit.
nung in diesen beyden Jahren das Osterfest auf eben diese
Tage fällt, so kommen die Catholicken und Protestan=
ten in Feyrung deselben miremander überein.
Verschiedene Jahrzählen.
Die Jahrzahl der Christen fängt mit der Geburk un.
sers Erlösers an. Dionysius der kleinere, ein Abt in Ron
und von Geburt ein Seythe, hat dieselbe im Jahre 527.
oder der Jahrzahl der Märtyrer, in den christlichen Kir¬
chen die Jahre gezehlt. Sie wurde aber erst im achten
Jahrhundert allgemeiner, da Beda in Engeland, und
der H. Bonifacius in Deutschland sich derselben bedienten
det Welt an. Der erste Tag im Jahre ist der Tag des
Neumonden, der der nächste bey dem Herbstaquinorium
ist. Dieses Jahr ist das 5532ste der Jüdischen Jahrzahl.
der Neujahrstag fält auf den 8. October. Sie feyren
Ostern den 30. Merz nach dem verbesserten Kalender.
Das Lauberhüttenfest wird den 23. October seyn. Jhr
Jahr ist ein Mondenjahr.
Die Türken zehlen ihre Jahre von der Flucht Maho¬
meds, welche den 16. Julius im Jahre 622. geschehen
Jhr Jahr ist ein Mondenjahr von 354. Tagen. Damit
es mit dem astronomischen Mondenjahre übereinkomme
so haben sie in 29. Jahren eilf Schaltjahre. Das neue
Jahr kommt bey ihnen alle Jahre um 10, 11. und 12.
Tage früher, so daß in drey und dreyßig unserer Jahr
34. Neujahrstage bey ihnen sind. In diesem Jahre
werden sie das 1185ste Jahr der Hegira anfangen, welches
erst das 1149ste unserer Jahre macht. Ihr Neujahrstag
ist der 15. April. den 15. Jenner werden sie ihr Bairam
haben.
Die Chineser haben dreyerlen Jahrzahlen. Die erste
wird Van genennt, und ist von 10000. Jahren. Sie
haben sie im Jahre 1584. aufs neue angefangen. Die
zweyte ist von 60. Jahren. Sie hat in dem ein und
zwanzigsten Jahre der Regierung Hoamty mit der
Mitternacht des Winter=Sonnenstillstandes ihren An¬
fang genommen. Sie ist schon fünf und siebenzigmal
erneuert worden, so daß das gegenwärtige Jahr das ach
und zwanzigste in dem fünf und siebenzigsten Ablauf
dieser Jahresrechnung ist. Die dritte ist die kleiner
Jahrzahl. Sie begreift nur 12. Jähre, deren jedes der
Namen eines Thieres führt. Das erste wird die Mauf
daß zweyte der Ochse, daß dritte der Tyger, daß vierte
der Haase, daß fünfte der Drache, daß sechste die Schlan¬
ge, daß siebende daß Pferd, daß achte das Schaaf, daß
diesem Jahrhundert von einander abgewichen, das eine neunte der Affe, das zehende das Huhn das eilfte der
1724. und das andere mal 1744. In diesen beyden Jah= Hund und das zwölfte das Schwein genennt, welche
ren feyerten die Catholicken das Osterfest jacht Tage spa- Benennungen nichts anders als die Namen der 12. him¬
lischen Zeichen sind. Das gegenwärtige Jahr ist das
vierte oder der Haase in dieser Jahresrechnung. Sie
fangen es mit dem Neumond an, der sich in dem Zeichen
des Wassermanns ereignet. Jm Jahre 1771. fallt der
Von dem Himmel.
Die Sterne werden in Firsterne, Planeten, odr
26. 05
Die Firsterne.
Die Anzahl der Firsterne welche man bey heiterer Nacht
mit bloßen Augen sehen kan, beläuft sich nicht über 2000.
Aber vermittelst eines guten Fernglases entdeckt man
eine so große Menge, daß, wenn ihre Zahl nicht unend¬
lich ist, man sie doch gewiß nicht zehlen kan. In der
einigen Milchstraße erblickt man viele Millionen Sterne.
erfunden. Bis dahin hatte man nach der diocletianischen zehlt 15. von der ersten Größe, 38. von der zwofen, 218.
Die Sterne sind von verschiedener Größe. Keppler
von der dtitten, 494. von der vierten, 354. von der fünf=
ten, 240. von der sechsten. Hierzu kommen noch 13.
dunkele und nebelichte Sterne.
Die Jahrzahl der Juden fängt von der Erschaffung 60. Gestirne gebracht, wovon 12. in dem Thierkreise, 21.
Die Astronomen haben die vornehmsten Sterne unter
in der mitternächtlichen, und 27. in der Mittäglichen
Helfte des Himmels sich befinden. Die 12. Gestirne des
Thierkreises bestehen aus 455. Sternen. Die 21. Ge=
stirne in der nördlichen Halbkugel enthalten 700, und
die 27. in der südlichen 561. zusammen 1722.
Man hat unter den Firsternen bewunderungswürdige
Erscheinungen wahrgenommen. Ein Stern aus dem
Siebengestirn ist gänzlich verschwunden. Jm Jahr 1572.
erschien ein neuer Stern in der Kaßiopea, der in dem
Monat März 1574. wieder unsichtbar wurde. Der
Stern, der der Wunderbare genennt wird, ließ sich das
erstemal den 3 August 1596. in dem Halse des Wallfisches
sehen. Man hat nach diesem gefunden, daß er eine be¬
stimmte Zeit hat, in welcher sein Licht nach und nach
stärker und wieder schwächer wird. In sechs Jahren
hat er diese Veränderung siebenmal. Er verliert sich aber
niemals ganz. Ein andrer neuer Stern wurde im
Jahr 1600. in dem Halse des Schwanen entdeckt. Er
wurde nach und nach so klein, daß man vermuthete, er
würde gar verschwinden. Allein im Jahr 1659. bekam
er wieder seine erste Größe. Bald darauf nahm er wie¬
der ab, und ist gegenwärtig nichts als ein Stern von
der letzten Größe. Im Jahr 1670. den 15 Julius ent¬
deckte Hevel einen neuen Stern. Er nahm in dem Mo=
nat October so sehr ab, daß er fast unmerklich wurde.
Jn dem folgenden Monat April bekam er seinen Glanz
wieder; er verschwand aber hierauf gänzlich in der Mitte
des Augusts. Man sah ihn zwar im Monat Merz 1672.
aufs neue, er war aber sehr klein. Seit dieser Zeit ist
er nicht wieder erschienen. Der letzte neue Stern wurde
1686. durch Kirchern entdeckt. Er kommt allezeit nach
104. und einem halben Tage wieder zum Vorschein.
(Die Fortsetzung folgt künftig.)