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Schulen, so viel wie wissen, nur in Jerusalem wa¬
ren; anderntheils, wenn es etwas Gewöhnliches
von Christo gewesen wäre, in die theologische Schu=
le zu gehen; so könnten seine Eltern sich unmöglich
so sehr bekümmert haben, da sie ihn vermißten, si¬
würden ihn auch gleich zuerst und eher in der Schu¬
le haben, als sie ihn unter den Nachbarn und Ge¬
freunden suchten. — —
Doch wir sind bey dieser
Anzeige schon zu weitläuftig gewesen, und merken
nur an, daß der Herr V. S. 48. seine bekannte Hy
pothese, daß Paulus der Schriftgelehrte sey, der Je¬
sum ehemals versucht hat, noch immer weg behaupte
und von seinem Gegner einen Beweiß verlangt, daß
sie der Zeitrechnung oder andern Umständen wider
spreche. Ohne uns in diesen Zwist zu mischen, wol¬
len wir hier nur das Urtheil des Hrn. D. Ernesti,
welches er über diese Hypothese, eben bey der Recen¬
sion des jetzigen Boysenschen Werks gefällt hat, an¬
Jch kann, sagt dieser große Kritikus, in
führen.
"dieser Meynung nichts als eine Möglichkeit finden.
„Denn zu einer Wahrscheinlichkeit gehöret mehr,
"als daß Paulus zu der Zeit gelebet, ein Phari=
"saer, geschickt und eifrig im Judenthum gewesen
'ist; Sie erfordert Zeugnisse und Geschicte, welche
"eine nähere Verbindung der Sache mit der Person
Pauli anzeigen, als die Zeit, und die angezuhrte
"Umstände sind, die Paulo mit vielen andern gemein
sind, oder seyn können." Dies Urtheil mag dann
den Ausschlag geben, ob Herr Boysen oder sein
Gegner Recht habe? Wir wünschen indessen, daß
die Fortsetzung der gegenwärtigen Arbeit des Herrn
V. baldigst und mit neuen Vortheilen für die Lieb¬
haber der biblischen Geschichte erscheinen möge.
Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 24 gr.
Haag, den 17. Dec.
Dem Verlaute nach, haben die Deputirten der
Generalstaaten sich endlich mit dem Churpfälzischen
Minister, Hrn. Cornet, über einen abgefaßten Ver¬
gleichs=Entwurf vereinbaret, welchemnach die zwi= mein großer Zusammenfluß neugieriger Zuschauer,
schen der Republik und Churpfalz obwaltende Strei= nicht allein aus den hiesigen Einwohnern, sondern
tigkeiten, sowol in Betref des Darlehns, als Dero
Forderungen an die Seemächte, zugleich beygeleget am Sonnabend seine Reise von hier nach Hamburg
werden sollen, auch des Endes folgende Einrichtung
getroffen worden: Es treten Se. Churfürstl. Durch¬
laucht alle Dero Forderungen an die Interessenten und auf dem Lande sehr stark.
ab, und erstatten für die annoch überbleibende Sum¬
me 65 vom Hundert, welche der Banquier Tobias
Boas, in sechs monatlichen Terminen abzuführen,
über sich genommen, dagegen bis zu gänzlicher Til= schiednen Werken, im 73sten Jahr seines Alters. Un¬
gung dieser Schuld, die Einkünfte von dem Marg
grafthum von Bergen op Zoon. zum Unterpfand
habe. Der Königl. Preußische Minister, Hr. von
Thulemeyer, übergab jüngst den Generalstaaten ein
Memorial, des Inhalts: "Daß, da ein gewisser,
„Namens Ravens, welcher während dem letzten Suc= sind daselbst verschiedene Catalonische Schiffe mit
„ceßionskriege für die Völker der Republik Lieferun¬
gen gethan, verstorben, und den König, seinen
"Herrn, zum Erben seiner auf 300000 Fl. sich be¬
laufenden Forderungen an die Republik eingesetzet;
„so hoffeten Se. Majestät, Ihro Hochmögenden
"hen wollen, sondern vielmehr dieses Geschaft be= Havre, mit gleichen Ladungen erwartet worden.
richtigen
Odensee, vom 15 Dec.
des Magistrats Zulassung, ließ er sich die 2 folgende
sehen. Jede Person gab 6 Lßl. Diese Taxe war
von dem Magistrate vergeschrieben, worgegen aber
der Führer des Riesen taglich 5 Reichsthaler an die
hiesigen Armen zu erlegen hatte. Es ist ein unge¬
auch vom Lande, gewesen. Bemeldeter Riese wird
fortsetzen, wo er sich den Winter über aufzuhalten
gedenket. Die Viehseuche graßiret gegenwärtig hier
Paris, den 13. Dec.
Den 2ten starb allhier der Herr Crevier, Professor
Emeritus, bey unserer Universität, Autor von ver¬
ter andern Ausarbeitungen zeichnet sich seine Fort¬
setzung von Rollins römischer Historie vorzüglich aus.
Madrit, de 28. Nov.
Der Hof scheinet beschlossen zu haben, bey Cadix
große Pulver=Magazine anzulegen. Vor 14 Tagen
4000 Centnern Kanonen=Pulver angekommen, wel=
che auf der Insel Lion sind aufgelegt worden. Die
französische Fregatte, die Invidelle, hat gleichfals
1878 Centner Pulver von Havre de Grace gebracht;
und über dieses sind noch die französische Freaatte,
"würden sich hierin der Genügleistung nicht entzie= die Legere, und 2 Kauffartheyschiffe von Brest und
Cadix, den 19 Nov.
Der Mechanicus Düsaulx von Bayonna, welcher
Der Riese, Bernhard Gilli, traf den 11ten hier in Besoldung unsers Hofes steht, ist in diesen Ta¬
ein, und nahm sein Logis auf dem Posthause. Auf gen von Madrit hierselbst angekommen Er wird
sich unverzüglich nach der Havana einschiffen, wo er
Tage, von 11 Uhr Vormittags, bis 7 Uhr Abends, die bey der letzten Belagerung, am Eingange des
Havens,