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2024-04-11T00:19:56.864+02:00
2024-04-11T00:33:16.771+02:00
und
aus
dem
Propheten
einen
frommen
Schwätzer
und aus dem Propheten einen frommen Schwätzer
machen.
Sollte
es
künftig
wieder
den
Herren
Ver¬
machen. Sollte es künftig wieder den Herren Ver¬
fassern
gefallen,
uns
umschriebene
Schriftterte
zu
lie¬
fassern gefallen, uns umschriebene Schriftterte zu lie¬
fern,
so
wollten
wir
sie
ersucht
haben,
ja
nicht
über
fern, so wollten wir sie ersucht haben, ja nicht über
das
Ziel
hinaus
zu
treffen,
und
die
Erbauung
auf
das Ziel hinaus zu treffen, und die Erbauung auf
Kosten
der
Treue
zu
befördern.
Kostet
in
der
Kan¬
Kosten der Treue zu befördern. Kostet in der Kan¬
terschen
Buchhandlung
allhier,
wie
auch
in
Elbing
terschen Buchhandlung allhier, wie auch in Elbing
und
Mitau
3
fl.
15
gr.
und Mitau 3 fl. 15 gr.
Bützow
und
Wismar.
Bützow und Wismar.
"Sammlung
vermischter
kleiner
Schriften.
Erstes
"Sammlung vermischter kleiner Schriften. Erstes
Stück,
5
und
1
halber
Bogen.
Drey
Abhandlun=
Stück, 5 und 1 halber Bogen. Drey Abhandlun=
gen
und
eine
reimfreye
Ode
sind
in
dieser
Sammlung.
gen und eine reimfreye Ode sind in dieser Sammlung.
Die
erste
Abhandlung
enthält
Betrachtungen
über
Die erste Abhandlung enthält Betrachtungen über
die
Vernunft
und
die
Offenbarung,
worin
der
Vor¬
die Vernunft und die Offenbarung, worin der Vor¬
zug
der
letztern
vor
der
erstern
bewiesen
wird.
Die
zug der letztern vor der erstern bewiesen wird. Die
zweyte
enthåͤlt
Gedanken
üͤber
den
Begrif
der
Dicht¬
zweyte enthåͤlt Gedanken üͤber den Begrif der Dicht¬
kunst.
Die
dritte:
Entwurf
einer
Eintheilung
der
kunst. Die dritte: Entwurf einer Eintheilung der
Rechtsgelehrsamkeit
überhaupt,
und
der
bürgerlichen
Rechtsgelehrsamkeit überhaupt, und der bürgerlichen
insbesondere.
Uns
stach
die
zweyte
Abhandlung
her¬
insbesondere. Uns stach die zweyte Abhandlung her¬
vor:
wir
wollen
unsere
Leser
daraus
nutzen
laßen.
vor: wir wollen unsere Leser daraus nutzen laßen.
Im
Anfange
merkt
der
Verfasser
an,
man
haͤtte
ent¬
Im Anfange merkt der Verfasser an, man haͤtte ent¬
weder
die
Schriften
von
der
Poesie
mit
einer
Menge
weder die Schriften von der Poesie mit einer Menge
willkührlicher
Begriffe
erfüllt,
oder
die
Alten
skla¬
willkührlicher Begriffe erfüllt, oder die Alten skla¬
visch
verehret,
als
wenn
sie
bereits
das
ganze
Reich
visch verehret, als wenn sie bereits das ganze Reich
des
Witzes
erschöpft
hätten:
besonders
ist
man
dem
des Witzes erschöpft hätten: besonders ist man dem
Aristoteles
blindlings
gefolgt,
der
doch
seine
Kunst¬
Aristoteles blindlings gefolgt, der doch seine Kunst¬
regeln
von
den
zu
seiner
Zeit
vorhandenen
Gedichten
regeln von den zu seiner Zeit vorhandenen Gedichten
Er
fertigt
den
Grundsatz
von
der
Er fertigt den Grundsatz von der
abstrahirt
hat.
abstrahirt hat.
Nachahmung
der
Natur
und
der
sinnlichen
Reden
Nachahmung der Natur und der sinnlichen Reden
Er
meynt,
daß
die
Lebhaftigkeit
der
in
der
Er meynt, daß die Lebhaftigkeit der in der
ab.
ab.
Wohlredenheit
vorkommenden
Begriffe,
durch
wel¬
Wohlredenheit vorkommenden Begriffe, durch wel¬
che
es
uns
scheint,
als
wenn
wir
die
Sache
selbst
che es uns scheint, als wenn wir die Sache selbst
empfinden
oder
vor
Augen
sehen,
ohne
Zweifel
Ge¬
empfinden oder vor Augen sehen, ohne Zweifel Ge¬
legenheit
gegeben,
daß
man
solche
Begriffe
für
eigent¬
legenheit gegeben, daß man solche Begriffe für eigent¬
lich
sinnliche
gehalten,
und
die
Wohlredenheit
eine
lich sinnliche gehalten, und die Wohlredenheit eine
sinnliche
Rede
genennt
hat.
Er
beweiset
darauf
die¬
sinnliche Rede genennt hat. Er beweiset darauf die¬
se
Erklärung
von
der
Poesie:
sie
sey
eine,
gemei¬
se Erklärung von der Poesie: sie sey eine, gemei¬
niglich
harmonische
Rede,
deren
Hauptendzweck
ist,
niglich harmonische Rede, deren Hauptendzweck ist,
durch
den
höchsten
oder
einen
sehr
hohen
Grad
der
durch den höchsten oder einen sehr hohen Grad der
Vollkommenheiten
des
schönen
Denkens
oder
des
Vollkommenheiten des schönen Denkens oder des
Ausdrucks
zu
rühren.
Endlich
untersucht
er:
ob
die
Ausdrucks zu rühren. Endlich untersucht er: ob die
Fabel
zum
Wesen
der
Poesie
gehöre,
und
ob
es
zum
Fabel zum Wesen der Poesie gehöre, und ob es zum
Wesen
der
Dichtkunst
gehöre,
daß
dadurch
gewisse
Wesen der Dichtkunst gehöre, daß dadurch gewisse
Lehrsätze
der
Moral
eingeschärft
werden
müssen
Lehrsätze der Moral eingeschärft werden müssen
Die
Abhandlung
ist
lesenswürdig.
Wir
wünschten
Die Abhandlung ist lesenswürdig. Wir wünschten
es
hätte
dem
ungenannten
Hra.
Verfasser
beliebt,
es hätte dem ungenannten Hra. Verfasser beliebt,
seine
Sätze
noch
weiter
auseinander
zu
setzen.
Sein
seine Sätze noch weiter auseinander zu setzen. Sein
Begrif
kömmt
der
Wahrheit
sehr
nahe.
Doch
wir
Begrif kömmt der Wahrheit sehr nahe. Doch wir
werden
wohl
noch
mehr
Stücke
bekommen.
Denn
werden wohl noch mehr Stücke bekommen. Denn
auf
dem
Titel
steht:
Das
erste
Stück.
Ko¬
auf dem Titel steht: Das erste Stück. Ko¬
stet
in
vorbemeldten
Kanterschen
Buchhandlungen
stet in vorbemeldten Kanterschen Buchhandlungen
12
gr.
12 gr.
Berlin.
Berlin.
„Bey
G.
L.
Winter
sind
herausgekommen:
Fa¬
„Bey G. L. Winter sind herausgekommen: Fa¬
„beln
und
Erzählungen
mit
derselben
„beln und Erzählungen mit derselben
*Figuren,
72
S.
stark."
Die
Figuren
sind
*Figuren, 72 S. stark." Die Figuren sind
ziemlich
artige
Holzschnitte,
und
wenn
es
wahr
ziemlich artige Holzschnitte, und wenn es wahr
ist,
daß
nicht
alle
angehäufte
Fabeldichter
der
Deut=
ist, daß nicht alle angehäufte Fabeldichter der Deut=
schen
in
fremde
Sprachen
übersetzt
oder
mit
solchen
schen in fremde Sprachen übersetzt oder mit solchen
Kupfern
verziert
zu
werden
verdienen,
als
die
Gel¬
Kupfern verziert zu werden verdienen, als die Gel¬
lertschen:
so
kann
auch
nach
dem
Abstand
der
Fa¬
lertschen: so kann auch nach dem Abstand der Fa¬
beldichter
unter
sich
der
Holzschnitt
mit
dem
Kupfer
beldichter unter sich der Holzschnitt mit dem Kupfer
abwechseln.
Diese
Sammlung
von
wenigen
Fabeln,
abwechseln. Diese Sammlung von wenigen Fabeln,
(denn
die
Ueberschriften
schlagen
immer
ein
Blatt
da¬
(denn die Ueberschriften schlagen immer ein Blatt da¬
zwischen,)
sind
von
Erfindung
und
Geschmack.
Die
zwischen,) sind von Erfindung und Geschmack. Die
Art
zu
erzählen
ist
kurz
und
leicht
genung.
Die
Fa¬
Art zu erzählen ist kurz und leicht genung. Die Fa¬
beln
sind
von
dem
Werth
der
Burmannschen,
beln sind von dem Werth der Burmannschen,
außer
daß
sie
gereimt
sind,
wiewohl
der
Vers
hin
außer daß sie gereimt sind, wiewohl der Vers hin
und
her
einige
Härte
hat,
z.
E.
und her einige Härte hat, z. E.
Und
schwamm
nachs
Land,
um
ihn
in
Sicher=
Und schwamm nachs Land, um ihn in Sicher=
heit
zu
bringen.
heit zu bringen.
Die
Zuschrift
ist
an
den
Efel,
und
der
Einfall
Die Zuschrift ist an den Efel, und der Einfall
satyrisch,
möglich
ausgeführt.
Zur
Probe
wol¬
satyrisch, möglich ausgeführt. Zur Probe wol¬
len
wir
eine
Fabel
wählen,
die
naiv
und
vorzügs
len wir eine Fabel wählen, die naiv und vorzügs
lich
ist,
etwas
gegen
den
Spleen:
lich ist, etwas gegen den Spleen:
Der
grämliche
Affe.
Der grämliche Affe.
Ich
bin
des
Lebens
satt,
und
das
recht
herzlich
satt
Ich bin des Lebens satt, und das recht herzlich satt
So
sprach
einst
zu
sich
selbst
der
durchgehärmte
Affe.
So sprach einst zu sich selbst der durchgehärmte Affe.
Wo
ist
ein
Thier,
das
so
viel
Kummer
hat.
Wo ist ein Thier, das so viel Kummer hat.
Mich
nagt
er,
wenn
ich
wach,
und
quälet
mich
im
Mich nagt er, wenn ich wach, und quälet mich im
Schlase.
Schlase.
Nicht
Ehre
hab
ich
gnug,
fast
jeder
lacht
mich
aus
Nicht Ehre hab ich gnug, fast jeder lacht mich aus
Wie?
bittet
man
mich
wohl
bey
edler
Thiere
Wie? bittet man mich wohl bey edler Thiere
Schmaus?
Schmaus?
Man
sagt,
ich
hätte
gar
nichts
eigen
Man sagt, ich hätte gar nichts eigen
Und
wolte
doch,
was
andre
haben,
zeigen
—
Und wolte doch, was andre haben, zeigen —
Die
böse
Welt!
ach!
ja,
ich
bin
des
Lebens
satt.
Die böse Welt! ach! ja, ich bin des Lebens satt.
Ich
fühl
es,
ach
wie
matt,
wie
matt!
Ich fühl es, ach wie matt, wie matt!
Wie
schleichet
nicht
in
meinen
Gliedern
Wie schleichet nicht in meinen Gliedern
Verdruß
und
Angst
—
Ich
muß
zu
den
verstorbnen
Verdruß und Angst — Ich muß zu den verstorbnen
Brüdern
—
Brüdern —
Doch
will
ich
zeigen,
daß
ich
herzhaft
bin
—
Doch will ich zeigen, daß ich herzhaft bin —
Und
damit
rennt
er
nach
dem
Wasser
hin
Und damit rennt er nach dem Wasser hin
Und
Und