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schiedne Stellen widersprechen doch auch dieser Vor¬
stellung, und unterrichten uns, daß der Psalm über¬
haupt nur vom Stande der Erniedrigung handle,
und manche Umstande ohne Folge der Zeitordnung
Frankfurt am Main, den 18. Octob.
Sichern Nachrichten zufolge werden Ihro Königl.
Hoheit die Herzogin Charlotte von Lothringen den
18ten von Mons ihre Reise nach Wien antreten.
London, vom 19. Octob.
Es zeigt hier eine arme Frau ein Kind, das an¬
statt der Hände und Füße Klauen eines großen See¬
krebses hat. Die Königl. Societät hat der Frau
Befehl ertheilt, ihr Kind in künftiger Versammlung
in die Societät zu bringen, um solches den Mitglie¬
dern zu zeigen. Ein Einwohner der Stadt London
hat die Kunst erfunden, stinkende Bier= und Wein¬
fasser so zu reinigen, als ob sie ganz neu waren.
Die Admiralität verlangt seine Kunst zu wissen, vor
welcher er Proben ablegen wird. Diese Fässer wa¬
ren nach langen Seereisen nicht weiter brauchbar.
Wenn die Kunst richtig ist, so wird unsre Regie¬
rung dadurch jährlich etliche 1000 Pf. St. ersparen.
Auszug eines Briefes von Charles=Town,
vom 24. Aug.
Diejenige haben wohl recht, welche Florida für
keine sonderliche Acquisition der Engländer halten.
Ich bin durch die rühmliche Beschreibungen dieses
Landes sowohl betrogen worden, als andere. Die
Schiffahrt nach Florida ist wegen der vielen Sand¬
banke, reißenden Ströme und sehr großen Bäume die
auf die 100 bis 150 Meilen vom Lande ab in die
See hineingetrieben werden, ungemein gefährlich.
Die Küste ist niedrig und sandig, und mit Gebüschen
überwachsen. Der Eingang in den Meerbusen Pen¬
sacola ist vermögend, die Schiffe von ganz Europa
in sich zu fassen; der Grund ist schleimigter Sand,
Stadt Pensacola ist viereckigt, jede Seite ist 900
Fuß lang, darinnen sind ungefähr 150 elende Hüt=
ten. Die Wände sowohl als Dächer bestehen aus
Rinden von Cypressen, ausgenommen das Gouver¬
nementshaus, welches von Ziegelsteinen erbauet ist.
Die Besatzung bestehet aus denen noch übriggeblie¬
benen von dem 35sten Regiment und 16 Kano=
nen. Der Ort kann sich nur gegen Indianer be¬
schützen. Die Einwohner haben ihre Lebensmittel
von Reu=Orleans und Mobile, außer den Fischen,
welche sie selber fangen. Das Land bringt nichts
hervor, weder Kraut noch Rüben, noch einige andre
Art von Zugemüse, es ist eine völlige Wüste. Der
te, z. E. die Ausspielung seines Rocks. Allein ver= anführe. Diese Stellen aber hat der Paraphrast
ganz falsch geben müssen, damit sie nur in seine Vor¬
aussetzung passen möchten.
(Der Beschluß folgt künftig.)
Grund ist weißer Sand, halb verbrannt, und mit
Fichten, Cedern, Cypressen und Eichen und anderm
kleinen Gebüsche bedeckt.
Blois, den 11. Octob.
Nachdem seit einigen Tagen die Weinlese in den
Gegenden von Noels, Vineuil, St. Claude und
Huisseaux den Anfang genommen hat, so werden die
weißen Trauben sehr schön befunden. Der Preis
der gemeinen Sorte ist 55 bis 60 Livres die Tonne,
Die weiße Weine von St. Lic, welche besser sind,
werden für 72 Livres verkauft. Man rechnet, daß
ein Arpent 7 bis 8 Stück ausliefere; jedoch die
Grosnoirs, die von einer vortreflichen Qualität sind,
liefern nur 3 bis 4 Stücke. Hingegen bekommt man
von dem Gewächs in Sologne 10 bis 12 Stücke vom
Arpent. Die Trauben sind sehr reif, und verspre¬
chen mithin den herrlichsten weißen Wein. Der Au¬
vernat, oder der allerbeste rothe Wein ist nicht unter
200 Livres die Tonne zu bekommen.
Copenhagen, den 19. Octob.
Mit dem Verkauf der Waaren unserer asiatischen
Compagnie ist es zeithero sehr wohl gegangen. Der
Thee und das Porcellain haben dieses Jahr mehr
als voriges Jahr gegolten, und ein Theil der
Dammaste ist das Stück zu 54 Reichsthaler verkauft
worden. Ueberhaupt sind viele Commissionen aus
der Fremde eingegangen, daher denn die Preise der
Waaren dabey haben steigen müssen.
Stockholm, den 19. Octob.
Unter andern Angelegenheiten, welche auf dem be¬
vorstehenden Reichstage in Ueberlegung kommen wer¬
den, wird keine der geringsten seyn, dem seit letzten
und das Wasser voller Fische von allerley Arten. Die Kriege gehabten hohen Wechselcours abzuhelfen. Da
Ihro Maj. die Kaiserin Königin, die Schwedischen
Häringe als solche, die leicht verdürben und der Ge¬
sundheit schädlich wären, in den Niederlanden haben
verbieten lassen, so vernimmt man, daß unser Am¬
bassadeur zu Wien, der Graf Bark, Befehl erhalten
werde, Vorstellungen deswegen allda zu thun.
Petersburg, den 2. Octob.
Unter der Direction des Hrn. Locatelli werden hier
nun die öffentlichen Maskeraden wieder ihren Anfang
nehmen, und alle Donnerstage fortgesetzet werden.
Warschau, den 1. Nov.
Am verwichenen Freytage gab der hier befindliche
Königl. Preuß. Gesandte zu Wola an Sr. Königl.
Maj.