prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_15:11 2024-07-16T11:22:27.404+02:00 2024-07-16T15:11:40.218+02:00 de Sache Briese zum Exempel herauszugeben. Wie unglücklich ist nicht Richelets Wahl, die der gegen wärtigen doch weit vorzuziehen. Es wäre am be¬ sten wenn man nie Regeln zum Briefschreiben gäbe Leute von etwas gesunder Vernunft sehen das Lächer¬ liche der Talanders und Menantes in allen Spra¬ chen ein, und einfältige Köpfe werden durch diese trockne Regeln und einige Exempel so maschinen- daß sie höchstens ein angehender Dorfschulmeister mäßige Stilisten, daß ihre Briefe unerträglich seyn müssen. Sie gewöhnen sich dadurch an, alles in gewisse Formen zu gießen, und verlieren in eigner Einfalt so bald sie über den Rand derselben gerathen. Freundschaftsbriefe muß das Herz diktiren, in Ge¬ schäften lernt man durch Erfahrung gut schreiben, und über witzige und gelehrte Materien folgt man seinem Genie. Die dieser Briefsammlung ange¬ hängte Erinnerungen sind so elend und so bekannt, mit Geduld lesen kann. Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 1 fl. Berlin, den 52. Jan. siteur bey das Generalauditoriat mit einer ansehnli= chen Vermehrung seines Gehalts, zu ernennen ge¬ Hegenswünschen aller getreuen Unterthanen, in das 5ste Jahr Dero glorreichen Alters traten, erschie¬ Prinzen von Braunschweig, die hier gegenwärtigen ohen fremden Standespersonen, die Hohen des Ho= espersonen, in prächtigster und glänzender Galla de Königin, das sämtliche hier befindliche Königl. semden Prinzen, die innländischen Herren Mini ers, die Herren Generals und viele Standesper nen beyderley Geschlechts, nach dem Palais Sr. önigl. Hoheit, des Prinzen Heinrichs, allwo Se. stöar servirten tafeln gaben. Des Abends wurd¬ Opernhause das Singespiel, Lucius Papirius ifgeführet. Nach geendigter Opera geruhten mehr wahnte Höchste Königl. und hohe Personen, in den ächtig erleuchteten Zimmern Sr. Königl. Hoheit, Prinzen Heinrichs, dem großen öffentlichen Ball masque beyzuwohnen, zu welchem auf gnädige Er= übniß Sr. Königl. Hoheit, auch eine große Anzah Lasquen von verschiedener Condition, waren zuge¬ omack herrschten hkebey überall, und die Erfrischun nwu den an die zahlreiche Anwesende im Ueber¬ iß ausgetheilet: so daß sich dieser Ball erst mit vie¬ lem Vergnügen sehr spät in der Nacht endigte. Des Se. Königl. Majestät haben den hiesigen Garni= regierenden Fürsten von Anhalt=Cöthen Durchlaucht. on Auditeur, Herrn Weyde, zugleich zum Oberau= sind aus Dero Residenz Cöthen, allhier angelanget, Wien, den 8. Jan. Die Installation des Prinzen Albert zu Sachsen, ruhet. Gestern, als an dem höchsterfreulichen Ge= Königl. Hoheit, zum Statthalter im Königreich Un¬ urtsfeste Sr. Majestät, des Königes, unsers großen garn, ist zwar den 7ten dieses zu Presburg vor sich Nonarchen, da Höchstdieselben, unter unzähligen gegangen, es sind aber, weder Se. Majestät der Kay¬ ser, noch des Höchstgedachten Prinzen Königl. Ho¬ heit, dabey zugegen gewesen. Der Ungarische Herr den gegen Mittag die Königl. Prinzen, die beyden Hofkanzler, Graf von Esterhazy, hat solche bloß da¬ selbst publiciret. Man wil zugleich versichern, daß Se. Königl. Hoheit nicht eher, als nach vollzogener es, die inn= und ausländischen Ministers, die hohe Vermählung mit Ihro Königl. Hoheit. der Erzher¬ Heneralität und sämtliche Herren Staabsofficiers zogin Christina, nach gedachten Presburg abgehen er hiesigen Garnison, und sehr viele andere Stan= werden. Indessen wird an der Einrichtung des Hofstaats nur gedachten hohen Brautpaars, noch ey Hofe, und statteten bey Höchstdenenselben diege= eifrig gearbeitet, es soll selbiger in Ansehung der wöhnlichen Glückwünsche ab. Des Mittags bega= Unterbedienten, aus 10 Leiblaquayen, 14 Heyducken, sen Sich Se. Majestät, der König, Khro Majestät, 4 Laufern, 3 Kammerthürhütern und 3 Kammer¬ dienern, ohne das Frauenzimmer, bestehen. Des daus, die beyden Braunschweigischen Prinzen, die Prinzen Alberts, Königl. Hoheit, haben zugleich auf Ansinnen des allerhöchsten Hofes, Dero bishe¬ rige protestantische Bediente, unter andern einen Büchsenspanner, und einen Wundarzt, abzuschaffen vor gut gefunden. Ueber das bevorstehende große önigl. Hoheit ein großes Dinee an verschiedenen Campement in Böhmen, haben Se. Kayserl. Majest. dem General Laudon das Commando auf¬ zutragen geruhet. Dieser Tage ist die Schmückung des Frauenzim¬ mers mit Verfärbung oder Anstrich des Angesichts, durch ein öffentlich Patent aufs schärfste verboten worden. Am Dienstage geruheten Se. Majestät, der Kayser, Mittags nach 12 Uhr, eine Schlitten¬ fahrt in Rennschlitten aus Dero Gartenpalais in der Josephstadt vor die Linie nach Schönbrunn, und ssen worden. Pracht, Ordnung und guter Ge= von da nach St. Veit zu halten, wo ebenfalls Ihro Majestät, die Kayserin, nebst den 4 ältesten Erzher= zoginnen Königl. Hoheiten, und einigen Cavalliers, zugegen waren. Die höchsten Herrschaften speiseten Mit=