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nen, wie reichlich muß ihnen dieser Aufwand einge-
bracht werden!
Florenz, den 3. Febr.
Aus Rom meldet man, daß dem daselbst kürzlich
angekommenen Prinzen Eduard, von einigen Cardi=
nälen zwar der Königl. Tittel beygeleget, vom Car-
dinal Staats=Secretair aber selbigen solches sogleich
untersaget worden.
Neapolis, den 28. Jan.
Seit dem 24sten dieser hat der Vesuv stärker, als
vorhin, Feuer ausgeworfen.
Lissabon, den 18. Jan.
Das eigentliche Verbrechen des neulich arquebu-
sirten Obersten Graveron, ist bis jetzt dem Publico
ein Geheimniß, und dürfte, wie man vermuthet nie-
malen in seiner wahren Gestalt an den Tag kommen.
Das ganze Regiment ist zugleich mit ihm vernichtet, welchen Ende der Bischof von Weiß=Reußen sich bis=
und die Gemeine desselben auf ewig aus dem Reiche
verbannet. Man spricht hier sehr stark von dem
Anmarsch einer Spanischen Armee von 30 bis 40000 Sr. Maj. die Sommer=Residenz aufzuschlagen wil=
reits auf unsern Gränzen Feindseligkeiten verübt; als extraordinairer Gesandter nach London, und der
der Hof soll daher den Grafen von der Lippe aufs Königl. Adjutant Cordicelle, nach Berlin.
schleunigste hieher verlanget, wie nicht weniger die
tractatenmäßige Hülse von Engelland requirirt
haben.
London, den 18 Febr.
Der König hat den Herzog von Dorset zum Glied
des geheimen Rathes und Gouverneurlieutenant des
Herzogthums Kent ernannt. Die Veränderungen,
welche man in dem Ministerio erwartete, sind nicht
vor sich gegangen, und man zweifelt nun gänzlich
daran, indem der Plan des gegenwärtigen Ministe: der Rußischkayserl. Garde, kommt von Petersburg,
rii patriotisch und einförmig ist. Vorige Woche
ist ein Detaschement aus dem Artillerieregimente ge-
zogen worden, um nach Senegal gesandt zu werden.
Man weiß noch nichts gewisses von der Bestimmung
der Kriegesschiffe, welche gegenwärtig equipirt wer
den; unterdessen rechnet man die Kosten dieser Aus-
rüstung auf 100000 Pfund Sterl. und man sagt,
daß in Ansehung einiger von dem Hofe zu Madrid
eingegangenen Nachrichten, ehester Tage noch mehr
Schiffe in Commißion gesetzt werden sollen. Man
versichert, daß die Amerikaner den Kaufleuten in
Großbritannien und Irrland, gegenwärtig für gelie=
ferre Waaren, über 4 Millionen Pfund Sterlings gotianten, kommen von Petersburg, gehen nach Ber-
schuldig sind. Das Parlament ist noch beständig
mit denen Amerikanischen Unruhen beschäftiget.
Das Unterhaus hat in diesen Tagen sehr ansehnliche
Summen zum Unterhalt der Königl. Trouppen be=
williget.
Warschau, den 26. Febr.
Sr. Maj. haben Sich den 22sten in der Gegend
von Mariemont mit der Jagd divertiret, nach dem
haben Hochdieselben, wegen der Nässe des Weges
die auf den 24sten angestellte Jagd der in Nähe von
Rawa, auf bequemere Zeit einstellen müssen. Der ehe=
malige Curländische Resident Herr von Aloy, hat
den 23sten bey Sr. Maj. Privat=Audience gehabt.
Der Fürst General Poniatowsky, ist über Dresden
nach Wien gegangen, der Fürst Radziwil, befindet
sich seit dem 4ten am ersten Orte, von wo er sich nach
Berlin begeben soll, um sich des Königes von Preus-
sen Maj. zu präsentiren. Der Unterkanzler von
Litthauen ist am 24sten nach Litthauen abgereiset,
und wird nicht eher, als auf den künftigen Termin
des Relationsgerichts allhie erwartet, bey demselben
Gericht soll auch die Streitsache zwischen denen desu=
nirten und unirten Griechen abgemacht werden, zu
hero allhier aufhält. Ujasdow wird mit vielen Fleiß
und Kosten gegen künftigen May repariret, allwo
Mann, und man will so gar behaupten, daß sie be=lens sind. Der Kammerherr Dziesanowsky, gehet
Einpaßirte Fremde,
vom 1sten bis zum 7ten März.
Hr. Professor von Chaloncey kommt von Peters-
burg, geht nach Berlin, log. bey Felgenhauer auf dem
Roßgarten, Herr Meyer ein Danziger Kaufmann,
kommt von Riga, geht nach Danzig, log. bey Remus
im Kneiphof. Herr von Avtzinn, Rittmeister von
geht nach Frankreich, log. bey Seyfried im Kneip
hof. Herr von Ehlert, kommt von Mitan, geht
nach Göttingen, log. bey Seyfried im Kneiphof¬
Herr Stein Kaufmann aus Rostock, und Herr Ploos=
Kaufmann aus Amsterdam, kommen von Riga, gehen
nach Danzig, log. bey Remus im Kneiphof. Herr
von Treyden, und Herr von Reichel, Cursche Edel=
leute, kommen aus Sachsen, gehen nach Mitau, log-
bey Mattuschke in der Licentstraße. Herr Baron
von Egge, Römischkayserl. Hauptmann, kommt von
Petersburg, geht nach Berlin, log. bey Seyfried im
Kneiphof. Herr Weynach und Herr Weshel, Ne=
lin, log. bey Seyfried im Kneiphof. Herr Baron
von Boye, kommt von Riga, geht nach Halle, log.
bey Lehmann in der Vorstadt.
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und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
Kanterschen Buchladen ausgegeben.