prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=29_07_2024_11:21
        2024-07-29T11:03:33.378+02:00
        2024-07-29T11:21:22.726+02:00
        
    
    
        
            
                
                
                
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    bauen will, und die gegenwärtige Casualpredigten
                
            
            
                
                
                
                    unterscheiden sich von unendlich vielen ihrer Art, die
                
            
            
                
                
                
                    kaum die Gelegenheit überleben, bey welcher sie das
                
            
            
                
                
                
                    Licht der Welt erblickt haben. Wir bescheiden uns
                
            
            
                
                
                
                    und zwar des Greuels der Verwüstung wegen, wel¬
                
            
            
                
                
                
                    cher unser geliebtes Königsberg betroffen hat, sonst
                
            
            
                
                
                
                    hatten wir z. E. Ursache genug in Händen von den mei=
                
            
            
                
                
                
                    sten der allhier herausgekommenen Feuerpredigten zu
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    behaupten, daß sie fast so elend als der Brand selber
                
            
            
                
                
                
                    gewesen. Die Abschiedspredigt in Berlin ist über
                
            
            
                
                
                
                    das ordentliche Evangelium am 23ten Sonntage
                
            
            
                
                
                
                    nach Trinitatis. Die Antritspredigt ist allhier am
                
            
            
                
                
                
                    ersten Weihnachtsfeyertage über das Festevangelium
                
            
            
                
                
                
                    gehalten. Kosten in den Kanterschen Buchhandlun=
                
            
            
                
                
                
                    gen gebunden 18 gr. ungebunden 15 gr.
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    
                
            
            
                
                
                
                    Berlin, den 22. Febr.
                
            
            
                
                
                
                    Aus Cleve wird gemeldet, daß in der den 3ten die¬
                
            
            
                
                
                
                    ses angefangenen Ziehung der 4ten Classe Clevischer
                
            
            
                
                
                
                    Landeslotterie bereits Gewinnste von 16000 Fl.
                
            
            
                
                
                
                    8000 Fl. und 4000 Fl. ausgezogen sind, und ist der
                
            
            
                
                
                
                    iste davon dem Magistrat zu Magdeburg zugefallen.
                
            
            
                
                
                
                    Wien, den 1. Febr.
                
            
            
                
                
                
                    Se. Majestät, der Kaiser, haben eine Untersu¬
                
            
            
                
                
                
                    chung anstellen lassen, welchen Nutzen die Rechen¬
                
            
            
                
                
                
                    kammer seit ihrer Errichtung geschaft, und dagegen
                
            
            
                
                
                
                    die Bilanz ziehen lassen, was sie jährlich gekostet
                
            
            
                
                
                
                    hat. Dadurch hat sichs gezeigt, daß sie dem aller¬
                
            
            
                
                
                
                    höchsten Aerario zum Nachtheil gereiche. Ihr künf¬
                
            
            
                
                
                
                    tiges Schicksal stehet also zu erwarten. Ob gleich
                
            
            
                
                
                
                    wenige Hofnung vorhanden ist, daß die zwischen
                
            
            
                
                
                
                    Schlesien und den Oesterreichischen Staaten gesperr=
                
            
            
                
                
                
                    te Handlung so bald wieder eröfnet werden dürfte;
                
            
            
                
                
                
                    so bemerket man doch eine besondere Eintracht zwi¬
                
            
            
                
                
                
                    schen dem hier residirenden Kön. Preußischen Mi¬
                
            
            
                
                
                
                    nister, Freyherrn von Rodt, und dem hiesigen Mini¬
                
            
            
                
                
                
                    sterio. Die Unterredungen zwischen dem Fürsten von
                
            
            
                
                
                
                    Kaunitz und dem Königl. Preußischen Minister fan=
                
            
            
                
                
                
                    gen auch wieder an, sehr zahlreich zu werden. Der
                
            
            
                
                
                
                    Rußische Minister, Fürst Galliczin, ist fast allemal
                
            
            
                
                
                
                    dabey. Nach geendigter Conferenz, bleiben beyde
                
            
            
                
                
                
                    Herren fast für ordentlich an der Tafel des Fürsten
                
            
            
                
                
                
                    von Kaunitz.
                
            
            
                
                
                
                    Leipzig, vom 17. Febr.
                
            
            
                
                
                
                    Die zu Hamburg durch rühmliche Verfügung des
                
            
            
                
                
                
                    jetzigen rauhen Winterszeit am 2ten Sonntage nach
                
            
            
                
                
                
                    Epiphanias in allen Kirchen gesammleten Collecten
                
            
            
                
                
                
                    gelder haben eine Summe von 7012 Mark 15 Schil= bezogen, um den Priesterstand anzutreten.
                
            
            
                
                
                
                    unge ausgemacht. Das Ordenszeichen des neuen
                
            
            
                
                
                
                    Kaiserl. Frauensstifts zu Prag, wovon Ihro Königl.
                
            
            
                
                
                
                    gleichet einem Creutz, worauf an der einen Seite
                
            
            
                
                
                
                    dern Seite der Name Maria Theresia zu lesen, und
                
            
            
                
                
                
                    ist von Gold mit Brillanten besetzt.
                
            
            
                
                
                
                    Copenhagen, vom 8 Febr.
                
            
            
                
                
                
                    Se. Majestät, der König, haben den Herrn Ge¬
                
            
            
                
                
                
                    neral=Feldmarschall, Grafen von St. Germain, vom
                
            
            
                
                
                
                    Frasidio im General=Kriegs=Directorio dispensiret,
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    im General=Commando der Armee aber in Gnaden
                
            
            
                
                
                
                    bestätiget. Zur Beysetzung der Leiche des Höchstsel.
                
            
            
                
                
                
                    Königs Majestät ist noch kein Tag bestimmet, doch
                
            
            
                
                
                
                    glaubt man mit den prächtigen Anstalten, welche da=
                
            
            
                
                
                
                    zu gemacht werden, noch vor der stillen Woche fertig
                
            
            
                
                
                
                    zu seyn. Vorgestern, den 5ten dieses, war allhier
                
            
            
                
                
                
                    die Kälte so stark, daß das Thermometer von Reau¬
                
            
            
                
                
                
                    mur bis den 9ten Grad unter dem Gefrierpunct ge¬
                
            
            
                
                
                
                    fallen war; seit dem stehet es auf 5 ½/ Grad.
                
            
            
                
                
                
                    Paris, den 3. Febr.
                
            
            
                
                
                
                    Die mit dem letzten Courier aus Bretagne einge¬
                
            
            
                
                
                
                    gangene Depeschen müssen von Wichtigkeit gewesen
                
            
            
                
                
                
                    seyn, weil am ersten dieses zu Marly, woselbst Sich
                
            
            
                
                
                
                    des Königs Majestat befanden, über derselben In¬
                
            
            
                
                
                
                    halt eine ausserordentliche Rathsversammlung gehal¬
                
            
            
                
                
                
                    ten worden. Inzwischen vernimmt man, daß das
                
            
            
                
                
                
                    Regiment Cambresis, und andere Truppen, welche
                
            
            
                
                
                
                    ihre Standquartiere in gedachter Provinz haben, in
                
            
            
                
                
                
                    steter Bewegung sind, auch ein starkes Commande
                
            
            
                
                
                
                    sich nach St. Malo erhoben hat, welches auf die Be¬
                
            
            
                
                
                
                    fehio der sich daselbst befindlichen Commißion fertig
                
            
            
                
                
                
                    stehen soll. Der einzige Anblick dieser Commißion
                
            
            
                
                
                
                    scheint St. Malo mit Schauern und Schrecken er=
                
            
            
                
                
                
                    füllet zu haben. Kaum ist sie daselbst angelangt ge=
                
            
            
                
                
                
                    wesen, so hat sich der dortige Stadtmagistrat ver
                
            
            
                
                
                
                    sammlet, und beschlossen, daß bey so trauriger
                
            
            
                
                
                
                    Lage der Sachen weder Ball, noch einige andere
                
            
            
                
                
                
                    Freudensbezeugungen, sogar keine Gastmähler noch
                
            
            
                
                
                
                    Privatzusammenkünfte, während der Fastnachtszeit,
                
            
            
                
                
                
                    Magistrats, zur Unterstützung der Armuth bey der gehalten werden sollten. Der ehemalige General¬
                
            
            
                
                
                
                    controlleur der Finanzen, Herr von Silhuette, hat
                
            
            
                
                
                
                    alle Weltgeschäfte niedergelegt und ein Seminarium
                
            
            
                
                
                
                    Am 16ten dieses hat das Parlament von Bretagne,
                
            
            
                
                
                
                    welches theiks aus solchen Beamten, die ihre Stelle
                
            
            
                
                
                
                    desheit, die Erzherzogin Maria Anna, Aebtißin ist, nicht, und theils solchen, die ihre Stelle aufgegeben
                
            
            
                
                
                
                    hatten, und welche mit ihnen auf Befehl des Königs
                
            
            
                
                
                
                    das Bildniß der Empfängniß Mariä, auf der an= dieselbe wieder angetreten haben, bestand, offene Brie
                
            
            
                
                
                
                    fe Sr. Maj. vom 9ten desselben Monats registrirt
                
            
            
                
                
                
                    um ihre gewöhnliche Verrichtungen wieder zu über¬
                
            
            
                
                
                
                    nehmen. Selbigen Tages hat diese Gesellschaft die
                
            
            
                
                
                
                    offenen Briefe in Ueberlegung genommen, worin ihr
                
            
            
                
                
                
                    befohlen ist, ohne Aufschub und so gar währender
                
            
            
                
                
                
                    Ferien mit Vollführung und Beurtheilung des pein¬
                
            
            
                
                
                
                    lichen