prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=03_08_2024_18:54
        2024-04-18T06:02:30.044+02:00
        2024-08-03T18:54:01.460+02:00
        
    
    
        
            
                
                
                
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    damit ich die Direktion nach Norden desto richtiger
                
            
            
                
                
                
                    ausfindig machen kann. Daß ich bey den Curen ein
                
            
            
                
                
                
                    magnetisches Stück Stahl, welches 6 Zoll lang, und
                
            
            
                
                
                
                    2 Linien breit, um desto besser an die hintersten Zäh¬
                
            
            
                
                
                
                    ne zu kommen gebrauche, habe ich beyläufig mit an¬
                
            
            
                
                
                
                    führen wollen. Künftig werde ich auch die magne¬
                
            
            
                
                
                
                    tische Kraft bey Gliederschmerzen und Gichtflüssen
                
            
            
                
                
                
                    prüfen, um zu sehen, ob solche bey diesen Arten von
                
            
            
                
                
                
                    Schmerzen eben dergleichen oder gar keine Wir¬
                
            
            
                
                
                
                    kung zeiget.
                
            
            
                
                
                
                    London, den 18. März.
                
            
            
                
                
                
                    Die Gemeinden haben dem Hrn. Harrison, für
                
            
            
                
                
                
                    die von demselben erfundene Uhre, welche die Mee¬
                
            
            
                
                
                
                    reslänge bis auf ungefähr 10 geographische Meilen
                
            
            
                
                
                
                    bestimmet, die Anweisung zum Empfange der Hälfte
                
            
            
                
                
                
                    der Belohnung von 20000 Pf. Sterl. nach Abzug
                
            
            
                
                
                
                    der 2500 Pf. Sterl. die derselbe bereits gehoben
                
            
            
                
                
                
                    hat, ertheilet; und die andern 10000 Pf. Sterl. sol¬
                
            
            
                
                
                
                    len ihm bezahlet werden, so bald man solche nach dem
                
            
            
                
                
                
                    Muster von desselben bemeldeter Uhre verfertigte an¬
                
            
            
                
                
                
                    derwärtige Uhren, welche die Länge auf 30 geogra¬
                
            
            
                
                
                
                    phische Meilen, etwas mehr als minder, bestimmen
                
            
            
                
                
                
                    könten, probirt haben wird.
                
            
            
                
                
                
                    Besagtes Haus hat auch den Erben des Professors
                
            
            
                
                
                
                    Euler zu Berlin eine Belohnung von 300 Pf. Sterl.
                
            
            
                
                
                
                    imgleichen den Erben des Göttingischen Professors
                
            
            
                
                
                
                    Mayer eine Belohnung von 3000 Pf. Sterl. ange=
                
            
            
                
                
                
                    wiesen, weil die von bemeldeten gelehrten Männern
                
            
            
                
                
                
                    verfertigte Monds=Tabellen bey der Entdeckung der
                
            
            
                
                
                
                    Meereslänge einen sehr großen Nutzen bewiesen ha¬
                
            
            
                
                
                
                    ben. Ueber dieses hat das Haus eine neue Beloh¬
                
            
            
                
                
                
                    nung von 5000 Pf. Sterl. für diejenigen ausgesetzt
                
            
            
                
                
                
                    welche nützliche Entdeckungen für die Schiffahrt ge¬
                
            
            
                
                
                
                    macht haben, oder erst machen werden; und es ist
                
            
            
                
                
                
                    befohlen worden, deshalb eine Bill einzubringen.
                
            
            
                
                
                
                    Florenz, vom 16. März.
                
            
            
                
                
                
                    In dem hiesigen Hospital von St. Maria Nouva
                
            
            
                
                
                
                    befindet sich ein sonderbarer Patient, welcher weder
                
            
            
                
                
                
                    ißt, noch trinkt, noch sich bewegt, sondern bestän¬
                
            
            
                
                
                
                    dig schläft, und nun schon einige Wochen blos von
                
            
            
                
                
                
                    den nahrhaften Clystieren, die ihm beygebracht wer¬
                
            
            
                
                
                
                    den, lebet.
                
            
            
                
                
                
                    Warschau, den 4. April.
                
            
            
                
                
                
                    Vorgestern geruheten Sr. Königl. Majestät das
                
            
            
                
                
                
                    Mittagsmahl bey der verwittweten Gräfin Mniszeck,
                
            
            
                
                
                
                    Gemalin des verstorbenen Kammerherrn einzuueh¬
                
            
            
                
                
                
                    men. Allerhöchstdieselben passiren öfters die Revüe
                
            
            
                
                
                
                    Dero neu an geworbenen Regimentes, und haben zu
                
            
            
                
                
                
                    mehrerer Comodität Dero Wohnung in hiesigem
                
            
            
                
                
                
                    Schloß eine Officin an der Seite der Weichsel zu
                
            
            
                
                
                
                    bauen anbefohlen. Gestern haben Sr. Majestät
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    nebst Dero ganzen Hofstaat die Trauer bis zu bevor¬
                
            
            
                
                
                
                    stehendem Osterfeste angeleget. Auf Königl. Befehl
                
            
            
                
                
                
                    hat die Krongroßkanzley die Regeln von den St.
                
            
            
                
                
                
                    Stanislaiorden zu entwerfen angefangen. Hiesige
                
            
            
                
                
                
                    Goldschmiede sind anch sehr emsig mit Verfertigung
                
            
            
                
                
                
                    der Ordenskreuze beschäftiget, man weiß aber bis
                
            
            
                
                
                
                    dato noch nicht, an was für Herren solche sollen ver¬
                
            
            
                
                
                
                    theilet werden. Dieses aber ist gewiß, daß ein je¬
                
            
            
                
                
                
                    der antretender Cavalier bey Empfang des Ordens
                
            
            
                
                
                
                    schuldig seyn soll 25 Ducaten zu erlegen, und alle
                
            
            
                
                
                
                    Jahr ans hiesige Hospital zum Kindlein Jesu 4 Du=
                
            
            
                
                
                
                    caten zu contribuiren. Das Ceremoniel bey Ueber¬
                
            
            
                
                
                
                    gebung des Ordens soll auch besonders seyn, indem
                
            
            
                
                
                
                    ein jeder Cavalier den Eid der Treue, so wie die
                
            
            
                
                
                
                    Maltheserritter abzulegen verbunden seyn soll; wo¬
                
            
            
                
                
                
                    bey auch ein jeder von Ihro Maj. zum Ritter wird
                
            
            
                
                
                
                    geschlagen werden.
                
            
            
                
                
                
                    Um die Siradische Woywod¬
                
            
            
                
                
                
                    schaft nach Absterben des Tabsky haben sich bey Ho=
                
            
            
                
                
                
                    fe viele gemeldet; es ist aber die Vacanz auf eine
                
            
            
                
                
                
                    weitere Zeit verschoben; sonsten ist auch hier die Nach=
                
            
            
                
                
                
                    richt eingegangen, daß der Graf Binski Starost von
                
            
            
                
                
                
                    Leho, und der Hr. von Golz Starost von Croncz To¬
                
            
            
                
                
                
                    Nach letztern haben Sr. Majestät
                
            
            
                
                
                
                    des verblichen.
                
            
            
                
                
                
                    die vacante Starostey Croncz dem Hrn. Kossowski,
                
            
            
                
                
                
                    Kronsecretair und Generallieutnant der Kronarmee
                
            
            
                
                
                
                    zu ertheilen geruhet. Morgen reisen Sr. Excellenz
                
            
            
                
                
                
                    der Hr. Bischof von Cujavien nebst dem Hrn. Kron=
                
            
            
                
                
                
                    unterkanzler nach Czernewitz ab; um daselbst die
                
            
            
                
                
                
                    Feyertage zu celebriren, nach welchem sie Vorhabens
                
            
            
                
                
                
                    sind, sich ohne Verzug nach dero Bischofthum, und
                
            
            
                
                
                
                    von dannen nach Thorn zu begeben, um daselbst die
                
            
            
                
                
                
                    Huldigung zu empfangen. Es ist auch in der vo=
                
            
            
                
                
                
                    rigen Woche die Fürstin Lubomirska Woywodin von
                
            
            
                
                
                
                    Lublin nach Opole von hier abgereiset. Vor 8 Ta¬
                
            
            
                
                
                
                    ge wurde anhero aus dem Dominicanerkloster zu
                
            
            
                
                
                
                    Potkamienz das dem Fürsten Radziwill, gewesenen
                
            
            
                
                
                
                    Woywoden zu Wilda zugehörige Archiv, in 2 großen
                
            
            
                
                
                
                    Kasten anhero gebracht, und also gleich in hiesigem
                
            
            
                
                
                
                    Grod presentirt.
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    Wechsel-Cours & Species d. 18. April. 1765.
                
            
            
                
                
                
                    Amsterdam 41 Tage 306 gr.
                
            
            
                
                
                
                    71 Tage 304½ gr.
                
            
            
                
                
                
                    Hamburg 3 W. 1323gr.
                
            
            
                
                
                
                    6 W. 132gr.
                
            
            
                
                
                
                    Berlin pari
                
            
            
                
                
                
                    Dantzig 254/ pr. Cto.
                
            
            
                
                
                
                    Ducaten neue 9 fl. 4 gr.
                
            
            
                
                
                
                    Alberts Taler 128 gr.
                
            
            
                
                
                
                    Rubel 113 gr.
                
            
            
                
                
                
                    Alt Polnisch Geld 12 pr. Cto.
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montags
                
            
            
                
                
                
                    und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
                
            
            
                
                
                
                    Kanterschen Buchladen ausgegeben.