prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_13:40 2024-07-12T09:50:04.911+02:00 2024-07-12T13:40:08.220+02:00 6tes Stück. Montag, den 20. Jenner 1766. Leipzig und Breslau. Bey J. F. Meyer. Briese zur Bildung des Ge schmacks: an einen jungen Herrn von Stande. 2ter Theil. 1 Alphab. und 1 Bogen, in 8. seyn, die seinem Genie am angemessensten ist: und den vorausgeschi kten allgemeinen Einleitungen fan¬ den wir hin un) wieder ungenannte Auszüge: aus Wartons Versuch über Popens Genie: wovon insonderheit im 3 - 5 Briefe bey Gelegenheit Da der erste Theil dieser Briefe vom Publikum der poetischen Historie sehr sichtbare und oft lächer¬ gut aufgenommen ist: so erwartet man vielleicht liche Spuren vorkommen. Indessen ohngeachtet auch von diesem zweyten Theil eine vollständige dieser Unvollkomwenheiten schlossen wir im begeister¬ Nachricht, und ein unpartheyisches Urtheil. Herr ten Ton! Bene, bene bene! Und mit diesem Zu¬ Dusch, scheint durch eine Reihe von allerhand Brie= ruf werden wir auch jetzt fortfahren können. Der fen, die bald freymüthig, bald Briefe an Freunde 1ste Brief frägt mit Batteux: ob ein Lehrgedicht und Freundinnen, bald Briefe zur Bildung des Her= Poesie seyn könne? Die Ein= und Uebergänge ge¬ zens hießen, endlich an eine Materie gekommen zu rathen dem Verfasser etwas langweilig: endlich kommt er auf die Ursache, warum Batteux dem die die 2 benannte Theile von Briefen zur Bildung Lehrgedicht die poetische Stelle hat streitig ma¬ des Geschmacks anfüllet: es ist ein Urtheil über chen wollen, da er doch der historischen Wahrheit ein die Lehrgedichte. So wie ihm die Kunstrichter Anrecht zur Dichterklasse nicht vorenthält? Er ant¬ zu Gedichten vorzüglich diese Sphäre angewiesen: wortet: "Vom historischen Wahren zum Poetisch¬ so zeigt er mit seiner Kritik auch praktisch, daß Lehr= wahrscheinlichen ist nur ein kleiner Schritt: beyde gedichte sein Feld seyn können. — Im ersten Theil sind von einerley Natur: jenes kann die Erdichtung machten die Georgischen Gedichte den Anfang, sehr wohl zum Kleide nehmen. Aber das Dogma¬ and die komische Epopee schloß: bey jenen vermiß tischwahre? — man sieht gleich, daß dies schon von ten wir zwar Zergliederungen aus dem Hesiod, und der Erdichtung entfernter sey, daß es mit der poeti¬ schrieben es dem Mangel einer griechischen Zun= schen Fiktion oft kontrastire; und wenn Batteux ge zu: bey dem scherzhaften Heldengedicht schien uns nichts als die Erdichtung Poesie nennen wil: so der schöpferisch= kritische Geist zu fehlen; und bey ist über das arme Lehrgedicht schon der Stad gebro= chen.