prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.14.0:model_id=39995:lm=none:date=19_04_2024_23:20 2024-04-18T05:56:05.307+02:00 2024-04-19T23:20:28.352+02:00 16tes Stück. Montag, den 25. Februar, 1765. 16tes Stück. Montag, den 25. Februar, 1765. Leipzig. Leipzig. Der Frau Beaumont nöthige Unterweisungen Der Frau Beaumont nöthige Unterweisungen für junges Frauenzimmer, welches in die für junges Frauenzimmer, welches in die „Welt tritt und sich verheyrathet, als der Verfolg „Welt tritt und sich verheyrathet, als der Verfolg „des Magazins für junge Leute, übersetzt von J. J. „des Magazins für junge Leute, übersetzt von J. J. „Schwabe. 4 Theile. 2 Alphab. 6 Bogen „Schwabe. 4 Theile. 2 Alphab. 6 Bogen „1764.” Die Frau Beaumont wird in dieser ein sehr ofnes Bekänntniß, naife Zweifel, Gelehrig¬ „1764.” Die Frau Beaumont wird in dieser ein sehr ofnes Bekänntniß, naife Zweifel, Gelehrig¬ Fortsetzung ihrer Erziehungsarbeit immer praktischer Fortsetzung ihrer Erziehungsarbeit immer praktischer und interessanter. Sie hat nun mit ihren Schülerin¬ und interessanter. Sie hat nun mit ihren Schülerin¬ nen alle Spielwerke weggeworfen, und hebt sie gleich¬ nen alle Spielwerke weggeworfen, und hebt sie gleich¬ sam in diejenige Situationen, in welchen sie einst sam in diejenige Situationen, in welchen sie einst zärtliche Frauen und gottselige Mütter werden sollen. zärtliche Frauen und gottselige Mütter werden sollen. Weit entfernt von einer kindischen Schamhaftigkeit, Weit entfernt von einer kindischen Schamhaftigkeit, die ohnedem durch Verbergung gewisser zärtlicher Ma¬ die ohnedem durch Verbergung gewisser zärtlicher Ma¬ terien vielleicht nur desto gefährlichere Funken der terien vielleicht nur desto gefährlichere Funken der Neugierde in jungen Gemüthern zurückläßt: redet Neugierde in jungen Gemüthern zurückläßt: redet sie von den Pflichten des ehelichen Lebens offenherzig, sie von den Pflichten des ehelichen Lebens offenherzig, und doch ohne Beleidigung der Unschuld. Sie läßt und doch ohne Beleidigung der Unschuld. Sie läßt ihren Schülerinnen Charaktere annehmen, die immer ihren Schülerinnen Charaktere annehmen, die immer vorfallen, bloß, um ihre Aufführung dabey vorläu= lich, ohne sich als eine blinde Anbeterin natürlicher vorfallen, bloß, um ihre Aufführung dabey vorläu= lich, ohne sich als eine blinde Anbeterin natürlicher sig zu bestimmen. Sie ist nun eine evangelische Leh¬ sig zu bestimmen. Sie ist nun eine evangelische Leh¬ rerin geworden, und redet von den Pflichten des rerin geworden, und redet von den Pflichten des Christenthums so strenge und gründlich, als vielleicht Christenthums so strenge und gründlich, als vielleicht vor ihr noch kein Frauenzimmer geredet haben mag. vor ihr noch kein Frauenzimmer geredet haben mag. Man wird gleich finden, daß sie weder eine bloß na= wie elend sieht doch die Erziehung des Frauenzim¬ Man wird gleich finden, daß sie weder eine bloß na= wie elend sieht doch die Erziehung des Frauenzim¬ türliche, noch eine, nach gewissen Hofmanieren und türliche, noch eine, nach gewissen Hofmanieren und galanter geistlicher Buhlerey eingerichtete christliche galanter geistlicher Buhlerey eingerichtete christliche Religien, sondern den wahren, durch alle Lehren Religien, sondern den wahren, durch alle Lehren JEsu sich verbreitenden Ge'st der Erkenntniß in allem JEsu sich verbreitenden Ge'st der Erkenntniß in allem was das Neue Testament vorträgt, besitze, und ein¬ was das Neue Testament vorträgt, besitze, und ein¬ schärfe. Hin und wieder äußern ihre Schülerinnen schärfe. Hin und wieder äußern ihre Schülerinnen keit, Witz, und eine wahre Empfindung eines er¬ keit, Witz, und eine wahre Empfindung eines er¬ weckten Herzens. Und in diesem letzten Fall sieht weckten Herzens. Und in diesem letzten Fall sieht man wohl, daß Frau Beaumont die Stellung man wohl, daß Frau Beaumont die Stellung eines Gewissensraths ohne die Ordination eines Abts eines Gewissensraths ohne die Ordination eines Abts oder geistlichen Beichtvaters erhalten zu haben, reich¬ oder geistlichen Beichtvaters erhalten zu haben, reich¬ lich besitzt. Ihr Herz ist Feuer, ihre Lehren Weis¬ lich besitzt. Ihr Herz ist Feuer, ihre Lehren Weis¬ heit, ihre Reden Gelindigkeit, und ihr Eifer De¬ heit, ihre Reden Gelindigkeit, und ihr Eifer De¬ muth. Was will man von einer Schriftstellerin muth. Was will man von einer Schriftstellerin mehr fodern? Man hat ihr hin und wieder Vorwür¬ mehr fodern? Man hat ihr hin und wieder Vorwür¬ fe wegen der katholischen Religion, der sie zugethan fe wegen der katholischen Religion, der sie zugethan ist, gemacht; vermuthlich um ihre Schüͤlerinnen wi¬ ist, gemacht; vermuthlich um ihre Schüͤlerinnen wi¬ der sie aufzubringen. Allein sie vertheidigt sich gründ¬ der sie aufzubringen. Allein sie vertheidigt sich gründ¬ Lehrsätze zu zeigen; und das, was sie in der Vorre¬ Lehrsätze zu zeigen; und das, was sie in der Vorre¬ de hierüber sagt, wird einen jeden Leser rühren. de hierüber sagt, wird einen jeden Leser rühren. Wir können ihre Bücher unter denen besten ascetischen Wir können ihre Bücher unter denen besten ascetischen Bibliotheken unsrer Zeit am ersten hinstellen. Denn Bibliotheken unsrer Zeit am ersten hinstellen. Denn meys meys