prov=READ-COOP:name=TrHtr:version=2.16.0:model_id=51170:date=30_07_2024_14:45 2024-07-29T15:38:44.677+02:00 2024-07-30T14:45:57.104+02:00 „gesetzet, und bis auf weiter keine höhere Markzahl, wohl aber darunter, zugelassen werden solle. London, den 25. Febr. Den 22sten ist der Herzog von Richmond, nebst seiner Gemahlin aus Paris retournirt. Den 27sten kam endlich im Unterhauß die große Frage aufs Ta= anderer an dessen Stelle erwartet wird. Das Kö= pet, ob die Stempel Acte revocirt, oder noch ferner- hin continuirt werden sollte. Ueber diesen Vorschlag entstanden große Debatten, viele Mittglieder waren der Meynung, daß man die Stempel-Acte nicht wie- der ruffen, sondern sie nur etwas ändern, und näher erklären sollte, es wurde aber durch eine Mehrheit von 275 gegen 167 Stimmen das erstern beliebet. welcher im kurzen anhero kommen, und die Zeit sei= Bey dieser Gelegenheil äußerten sich im Unterhause drey Partheyen, die erste behauptete, daß die Wieder¬ ruffung der Stempel=Acte der Ehre der Krone höchst nachtheilig wäre. Die zweyte an deren Spitze sich Herr Pitt befand, verwarf die Stempel Acte schlecht. hin als eine gesetzwidrige, unterdrückende, und dem Commercio höchst schädliche Sache, und bestand da= her lediglich auf die Wiederruffung derselben. Die dritte verlangte zwar die Beybehaltung der obgedach¬ ten Acte, jedoch unter gewissen Modificationen zum Besten der Colonien. Man berathschlagte sich hier- über bis zwey Uhr Morgens, da denn die Versamm: wa hat sich so gleich ins Reformaten=Kloster retiriret, lung aus einander gieng, und die Sache bis zum 24sten ausgesetzt wurde. Am gestrigen Tage geneh- migten die Gemeinden ihre Tages zuvor genomme ne Entschließung, und wurde zugleich fest gesetzet, daß wegen Wiederruffung der Stempel=Acte dem Hause eine Bill vorgelegt werden sollte. Herr Pitt, welcher mit dem Podagra sehr beschwert ist, hatte sich dem ohngeachtet, nach der Versammlung brin gen lassen, und es wurde ihm auf dem Hinwege von denen in großer Menge versammleten, und wegen des Amerikanischen Handels intereßirten Kaufleuten ein freudiges Vivat zugeruffen. Paris, vom 28. Febr. Den 25sten dieses empfing man hier die betrübte Nachricht von dem Tode des Königs von Pohlen, Her- zogs von Lothringen und Bar. Dieser hohe Todesfall ist durch den bekannten Unfall, welcher diesem Prinzen den 5ten bey dem Caminfeuer begegnet ist, verursachet worden. Man hatte sich anfänglich zwar Hofnung ge- macht, daß die Verletzungen, welche das Feuer, beson- ders an der linken Seite und am Unterleibe gemacht hatte, leichtlich würden geheilet werden können. Allein, da die Vereiterung und das Fieber sich sehr vermehret hatten, so wurde der Zustand gefährlich. Endlich, nach= 1 fl. M. Kant Beobachtungen über das Gefüh dem Sr. Maj. die mit diesem Zustande verknüpften, Schmerzen mit einer Dero Gottesfurcht würdigen Ge¬ lassenheit und Standhaftigkeit ertragen haben, so em- pfingen Dieselben den 22sten, aus den Händen des Car- dinals von Choiseul, die Sacramente; worauf Sie den 23sten, Abends um 4 Uhr, Dero Geist aufgaben. Warschau, den 6. März. Se. Maj. divertiren sich bishero ordinair alle Woche zweymal mit der Jagd. Der hiesige päbst= liche Nuntius wird sich allhier nur bis Anfang des künftigen Monats May aufhalten, da denn ein nigl. Assessorial=Gericht hat die ehedem durch ein er= schlichenes Privilegium dem Herrn Loekeki zugefal¬ ene Starostey von Osiek, den Herrn Prziliebski, bisherigen Landrichter von Cujavien zugesprochen. Vorige Woche hat der Hof einen Courier nach Riga dem Fürsten von Hollstein Beck entgegen gesandt, nes Aufenthalts aus dem Kron-Schatze unterhalten werden soll. Am vorigen Dienstage hat sich ein gewisser Torri, welcher beym Bischof von Wilda als Secre= tair in Diensten gestanden, nachdem er ein gewisses Frauenzimmer zur Ehe verlangt, und abschlägige Antwort bekommen, aus Desperation erschossen. Selbigen Tages hat der Herr Cron - Podstoli, Graf Branicki, mit einen gewissen reisenden Italiänischen Cavalier Namens Caßanowa, einen Duell gehabt, wobey ersterer gefährlich am Unterleibe bleßiret, letzterer aber eine Hand verloren, besagter Caßano/ allwo er sich bis Dato befindet. Einpaßirte Fremde, vom 8ten bis zum 14ten März. Herr Landrath von Behr, kommt von Memel, log. bey Seyfried im Kneiphof. Herr v. Hahn, kommt von Memel, geht nach Göttingen, log. bey Seyfriel im Kneiphof. Herr Kanzler von Kloppmann, kommt von Riga, geht nach Warschau, log. bey Lehmann in der Vorstadt. Herr Hofrath Tottin, kommt aus Curland, geht nach Warschau, log. bey Felgenhauer auf dem Roßgarten. Herr Zehske Kaufmann aus Liebau, log. bey Bräm in der Vorstadt. Herr Turf ner und Walch, Kaufleute, kommen aus Riga, lo bey Bräm in der Vorstadt. Herr von Fircks, kommt von Berlin, geht nach Mitau, log. bey Remus in Kneiphof. Herr Schanonis, Secretair des Graf von Woronzoff, kommt von Berlin, geht nach Pe= tersburg, log. bey Remus im Kneiphof. Herr Gr. fenstein, Graveur, kommt von Mitau, geht na= Warschau, log. bey Bräm in der Vorstadt. AVERTISSEMENT. Bey dem Verleger dieser Zeitung ist zu haben Gleims sämtlicher poetischer Werke 3ter Theil, 8 des Schönen und Erhabenen, 8, 18 gr. Reccardi Abschiedspredigt in Berlin, und Antrittspredigt i Königsberg gehalten, 8, 15 gr. geb. 18 gr. Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Monta= und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem Kanterschen Buchladen ausgegeben.