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21tes Stück. Freytag, den 15. März 1771.
Hamburg.
G. L. Herrenschmidts, Grundrisse seiner Predigten
von 1769.
Der Herr Senior bekümmert sich wenig um neue
Wahrheiten, und Wendungen für die alte Wahrheit
ihren Theilen, und leitet daraus das Nöthige zur Ue
an seine Gläubigen, 1) Ihr sollt mich sehen. 2) Ihr ben die letzten Arbeiter eben so viel, als die erstern be¬
Dom. 22 p. Trin. die Erinnerung Christi an einen be= sers Erachtens, da er die Veranlassung der Parabel
gnadigten Sünder: 1) siehe zu, du bist gesund worden, durch die Frage der Apostel, Matth. 19, 27. Was
2) sündige fort nicht mehr, 3) damit dir nicht etwas wird uns dafür, daß wir alles verlassen haben? nicht
ärgers widerfahre. Kostet in der Kanterschen läugnen kann, noch gar nicht überzeugend bewiesen,
Buchhandlung 2 fl. 15 gr.
Jena.
Erklärungen schwerer Stellen aus den göttlichen
Schriften den N. T. Erster Th.
Der V. ist Herr Blasche in Jena. Ihn nach dieser
Schrift zu beurtheilen, wünschten wir, daß alle exege¬
Er abstrahirt gemeinhin aus seinen Texten eine allge= tische Arbeiten auf dieselbe Weise beschaffen wären,
meine, bekannte Materie, zergliedert sie nach allen nämlich: voll Rücksicht und Prüfung dessen, was schon
gesagt ist, voll Reinigkeit des Glaubens, und voll klu¬
berzeugung und Rührung der Zuhörer her. Wir ha= gen Gebrauch, auch einer logischen Denkart, die der
ben auch so gar nichts eindrückliches und an sich ziehen. Hermenevtischen gewiß nicht widerspricht. Dieser er¬
des darinn bemerkt, daß wir die Ausgabe seiner Grund= ste Theil enthält zwo Stücke. 1) Von den Arbeitern
risse bloß dem Etikette, das in Hamburg herrscht, zu= im Weinberge. 2, Von der Rechtfertigung durch die
schreiben; sonst trauen wir dem V. alle Gaben zu, um Werke Jac. 2. Dornigt gnug ist jeder Vorwurf. Im
auch mehr zu sagen, als er gesagt hat. Inzwischen ersten Stück zeigt der V. den Endzweck des Gleichnist
sind die Hauptwahrheiten des Glaubens überall mit ses sey bloß dieser, zu beweisen: daß vor Gott keine
guten Beweisen unterstützt. Ein paar Themata zur Verdienstlichkeit der Werke statt finde, sondern daß er
Probe Dom. Quasimodog: die Verheißung Christi den guten Willen statt der That ansehe; deshalb ha¬
sollt leben. Dom. 3 p. Trin. das Bekenntniß und kommen. Der V. will durchaus nicht, wie Mos¬
Bitte eines bußfertigen Sünders: 1) Ich bin ein heim erklärt, daß Christus hier auf die ersten Lehrer
verirrt und verloren Schaaf. 2) Suche deinen Knecht. des Christenthums gesehen habe, und doch hat er, un¬
daß die Parabel keine Antwort auf diese Frage war,
Sodann, wenn wir auch mit der Erklärung des V.
zufrieden seyn wollten, so wünschten wir doch, daß er
auf den Einwurf, den man ihm dabey machen könnte,
geant¬