prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=03_08_2024_16:24 2024-04-18T05:59:41.432+02:00 2024-08-03T16:24:45.911+02:00 so jemals dem menschlichen Geschlecht aufgebürdet zu werden versucht worden. Des Ministers Anrede am verwichenen Dienstage, kann mit keiner in den Jahrbüchern dieses Landes in Vergleich gezogen wer¬ den. Ich stehe im Zweifel ob der Souverain oder die Nation am meisten getäuschet wird. Ein jeder Freund seines Vaterlandes muß es beklagen daß ein Prinz von so großen und liebenswürdigen Eigen¬ schaften, welchen England aufrichtig verehret, dazu gebracht werden könne, den allergehäßigsten Maaßre¬ geln und der unverantwortlichsten öffentlichen Anzei¬ gung von einem Throne der wegen seiner Aufrich¬ tigkeit, Ehre und unbefleckten Tugend allezeit be¬ ruhmt, die Sanction unter seinem geweyheten Na¬ men zu geben. Ich bin versichert es werden alle Ausländer, fürnemlich aber der König von Preussen, den Minister mit Verachtung und Abscheu ansehen. Er hat unsern Souverain vermocht zu declariren: „Meiner Erwartung ist nun durch die glücklichen Erfolge so die verschiedenen Alliirten meiner Kron "aus der heilsamen Maaßregel des definitiven „Tractats hergenommen haben; ein völliges Genü¬ gen geschehen. Die kriegenden Mächte nebst mei= dens=Artikel waren so beschaffen, daß sie die Verachtung "nem werthen Bruder dem Könige von Preussen, „sind beweget worden die Einrichtung des Vergleichs "auf solche Art anzunehmen wie solche dieser mächti¬ "ge Prinz gebilliget hat, und der Fortgang so mei¬ "ner Negotiation gefolget, hat nothwendiger weise "alsobald den Segen des Friedens durch alle Theile "Europens ausgebreitet." Die schändliche Falsch¬ heit dieser ganzen Sentenz scheinet Jedermänniglich in die Augen. Denn es ist bekannt, daß der König von Preussen die Friedensbestimmung nicht schlech¬ terdings gebilliget, sondern als Ueberwinder jeden Friedens=Artickel unbedingt vorgeschrieben hat. Auf keinerley Weise ist diesem großmüthigen Prinzen durch unsere Negotiation ein Vortheil zugewachsen, sondern er ist schändlich von dem schottischen Premier= minister Englands, verlassen worden. Erlangen, vom 9. Merz. Unsere Akademie kan sich mit Recht der angeneh¬ men Hofnung schmeicheln, immer blühender und zahlreicher zu werden, weil sie sich der vorzüglichen Gnade und Beschützung Jhres Durchlauchtigsten Er= nährers, unsers gnädigsten Landesfürsten und Herrn, zu erfreuen hat. Höchstdieselben haben den berühm¬ ten Hrn. Professor Succow, da er eine anderweite Vocation hatte, mit einer ansehnlichen Zulage und dem Titel eines Geheimen Hofraths in Gnaden zu belegen, und dadurch hier zu behalten geruhet, und Einem jeden Hofe in Europa war es bekannt, daß derselbe hier kaum in besseren Freundschafts=Umstän¬ den als in Wien war, und durch uns in dem Frie¬ Was vor eine dens=Tractat hintergangen wurde. aufgeblasene Unverschämtheit ist es also an einem Minister sich einer Sache anzumaaßen die er doch in seinem Gewissen überzeuget ist daß er solche zu ver¬ hindern alle Kräfte angewendet; und sich nieder¬ trächtiger Weise einen Antheil von dem Ruhme und der Ehre eines der größesten Prinzen so die Welt je¬ mals gesehen, zuzuschreiben? Unterdessen hat der König von Preussen alle seine vormalige Eroberungen rühmlich behalten und eine Sicherheit für alle seine Alliirten, sogar für den Churfüesten von Hannover stipuliret. Ich weiß in was vor einem Lichte dieser große Prinz in Europa betrachtet wird, und welcher¬ gestalt er allhier tractiret worden ist, vielleicht unter andern Ursachen auch wegen einigen verächtlichen Ausdrücken, deren er sich gegen den Schotten mag bedienet haben, Ausdrücke, die täglich von dem gan¬ zen Corpo der Engelländer durch den südlichen Theil dieser Insel wiederschallen. Die Preliminair=Frie¬ des ganzen menschlichen Geschlechts auf unsere bos¬ hafte Negotiatores hingezogen haben. Alle unsere ansehnlichsten Eroberungen waren verabredet zurüͤck gegeben zu werden, und die Ostindische Compagnie wurde unfehlbar durch einen einzeln Artickel dieser betrüglichen giftvollen Negotiation zu Grunde gegan¬ gen seyn. Kein Mietling des Ministers ist herzhaft genug gewesen solches zu widersprechen, dennoch hat er selbst unsern Souverain dahin vermocht, "das „Vergnügen so er empfunden über die Annäherung "der Wiederherstellung des Friedens auf Bedingun¬ gen welche seiner Krone solche Ehre und seinem "Volke solche Vortheile gaben," zu bezeugen. (Die Fortsetzung folgt künftig.) einigen Herren Professoren ansehnliche Zulagen er¬ In Ansehung der Policey werden auch so theilt. gute Anstalten getroffen, daß bald weit wohlfeilere Zeiten hier zu erwarten sind, worin auch schon ein guter Ansang gemacht worden ist, so daß man in al¬ len Stücken die besten Anstalten trift, um den Auf¬ enthalt der Studirenden auf alle Art zu erleichtern. Die schöne und gesunde Lage hiesiger Stadt, und die gesittete Lebensart ist schon zu bekannt, als daß man erst davon etwas erwähnen soll; und an geschickten und berühmten Lehrern fehlt es ihr auch nicht. London,