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Berlin, den 11. Febr.
Capitain und der Secondlieutenant, Hr. von Unruh,
zum Premierlieutenant avancirt.
Se. Königl.
Majestät haben allergnädigst geruhet, den bishero
bey der Halberstädtischen Kammer als Krieges= und
Domainenrath auch Justitiarium gestandenen Herr
Bayer, wegen seiner Geschicklichkeit und bisherigen
Application zum geheimen Finanz=Krieges= und Do=
Finanz=Krieges= und Domainenrath stehenden Herrn
ges= und Domainenrath, Herrn Günther, mit an= pfindlich, eine sehr schmerzhafte Operation ist.
sehnlichen Zulagen zu ihren bisherigen Gehalts zu
lergnädigst conferiret worden. Am Sonntage, des
ger Residenzien bey Musik und Fackeln.
Copenhagen, vom 28. Jan.
jedoch alle todt; die Frau aber befindet sich bis itzo
ganz wohl.
vom 16. Januar.
sen, daß ich vor vier Jahren eine meiner Töchter, die
den jungern, Chirurgum des Unter Vivarais, inocu= also jemand zweifelt, so hat er hier das Mittel, sich
tiren ließ, und zwar mit dem besten Erfolge. Aber
nen Sohn, der nun ebenfalls fünf Jahr alt, und dem Ausschlage, ganz nicht verlassen haben.
mein einziger männlicher Erbe war, gleichfalls zu
tern hatte, suchte und bekam. Ich habe ihn hier= Dauphin zu halten. Auf hochgedachten Prinzens
sane, und, bey seinen Mahlzeiten, niemals etwas
Bey dem Kanitzschen Infanterieregimente ist der anders, als Suppe, etwas Gekochtes und Gebrate¬
Premierlieutnant, Hr. von Prinzen, zum Stabs= nes, darneben aber einige kleine sehr gelinde Arze¬
neyen gegeben, und über dieses häusliche Bäder zu
Hülfe genommen. Sodann habe ich ihm alle Näch¬
te, acht Tage lang, das obbesagte Hemd anziehen
lassen. Endlich sind bey ihm, nach Verlauf von 14
Tagen, die Blattern, ohne Kopfschmerzen und ohne
Erbrechen, hervorgekommen, und sind dieselben so
schön gewesen, daß sie weggetrocknet, ohne daß sie
mainenrath bey dem vierten Departenent Dero Gene= geflossen, und ohne daß der Knabe sich krank gefühlt,
ral Ober=Finanz=Krieges und Domainendirectorii zu be= wie er denn nur einen Tag das Bett, und acht Tage
stellen, auch den beym Militairdepartement als geheimen das Zimmer, gehütet hat. Da haben Sie denn,
mein Herr, eine Methode, die mir treflich gelungen,
Flesch, wegen der geleisteten vieljährigen ersprießlichen und, wie mir deucht, der Insertion vorzuziehen, wel¬
Dienste; nicht weniger den bey der Halberstädtschen che letztere, wegen der wirklichen Krankheit, und hier
Krieges= und Domainenkammer wohlverdieuten Krie= nächst wegen des Verbindens, welches äußerst em¬
scheinet sonst natürlich zu seyn, daß das Gift von der
begnadigen. Dem bisherigen Proviantmeister, Hrn. Inoculation, da es an einer oder mehrern Stellen
Stelter, ist wegen seiner in Magazinsachen erlang= ganz in den Körper kommt, heftigere Wirkungen ha¬
ten guten Erfahrung die erledigte Oberproviantmei= ben müsse, besonders auf schlimme und schlecht bestell¬
sterbedienung mit dem Predicat als Kriegesrath als te Temperamente; anstatt, daß das Gift, wann es
sich durch ein Hemd, mittelst der Transpiration, über¬
Abends, belustigte sich der Hof mit einer grossen all mittheilet, und solchergestali mehr vertheilt ist,
Schlittenfahrt, durch die vornehmsten Strassen hiesi= natürlicher Weise, aus dem Grunde, weil jeder ver¬
theilter Körper wenigern Eindruck, als ein ganzer
und wohl vereinigter, macht, weniger Schaden stiften
In Lyndbye, auf dem Gute Lindholm, in Wal= muß. Dieses sind, mein Herr, meine Betrachtun¬
burgs Harde, hat den 21sten dieses eine Frau 4 Kin= gen, die ich jedoch gerne den Kunstverständigen un¬
der, 3 Mädchen und einen Sohn, zur Welt gebracht, terwerfe, desto mehr, weil ihre Kunst nicht meine
Handthierung ist. Vielleicht werden die Anti=In¬
oculateurs sagen, es sey, was ich bey meinem Soh¬
Schreiben des Herrn Grafen von Tournon, aus ne verursacht habe, nur ein Aufwallen des Geblüts,
dessen Schlosse bey Tournon, im Ländchen Vivarais, oder eine andere Krankheit, keinesweges aber, was
die Blattern sind, gewesen. Ich werde mich nicht
Ich habe die Ehre, mein Herr, Ihnen dieses zu darum bekümmern, ihnen zu beweisen, daß ich die
senden, um den Anhängern der Einimpfung einen wahren Blattern deutlich erkannt habe. Ich will
kleinen Triumph zu verschaffen. Sie sollen also wis= aber 10000 Livres gegen denjenigen wetten, welcher
sich getrauen will, meinen Sohn zu inoculiren, und
damals fünf Jahr alt war, durch den Hrn. Broe, ihm noch einmal die Blattern beyzubringen. Wenn
von der Wahrheit zu überzeugen. Uebrigens ist zu
Ihnen die Wahrheit zu sagen, es dauerten mich die wissen, daß ich, nebst dem Wundarzt, Herrn Broe,
großen Schmerzen, die ihr das Verbinden der Inser= auch einen Arzt zur Hand gehabt habe, und daß der
tion verursachte! daher ich, als ich Lust bekam, mei= sowol, als der andere, meinen Sohn, bey und nach
Paris, vom 25. Jan.
indeuliren, mich, zu einer andern Methode entschloß Der Bischof von Lavour, Hr. von Boisgelin, ist
die darin bestand, daß ich für ihn ein Hemd von ei= von den Ständen von Languedoc ernennet worden,
nemn reinen und gesunden Kinde, das aber die Blat= vor ihnen die Leichenrede auf den höchstseligen Hrn.
aachst vorbereitet, und ihm vier Monate lang Pti= Absterben sieht man hier von dem Hrn. von Voltai=