prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=26_07_2024_13:34 2024-07-26T12:17:43.706+02:00 2024-07-26T13:34:17.433+02:00 schichte enthält, macht das Comische dieses Ritter¬ gedichts aus. Das Abentheur des ersten bey der Fee Strigelline deren Hof ganz weiblichen Ge¬ schlechts und bis auf das menschliche Gesicht und Hände ganz befiedert ist, imgleichen die Geschichte so ihm die Schwester des Don Gueridonio von den gähnenden Köpfen erzählt, die bey ihrer Ent¬ zauberung ihre Glieder verwechselt haben, ist voll der feinsten und lachendsten Satyre. Fleur de Mirthe hat nicht weniger eine wunderbare Begebenheit bey dem König der Monologuen, die durch Instrumente sprechen. Z. E. der Staatsse cretaire spielt seinen Vortrag im Rathe auf einen Flügel, und der König erklärt seine Liebe der Fleun de Mirthe auf der Flöte — Die Erzählung davon ist sehr piquant, so wie die treuherzige Moralen die der Stallmeister Barin seinem Ritter Enguerrand bey aller Gelegenheit, besonders über seine Verse und Prose die jener so gern anbringen mag, liest. Der Dichter hat jederzeit eine muntere Erzählart, sein Ausdruck ist angemessen, sein Witz ist wie die Nur selten sieht mans wo Ariost sein Original gewe¬ sen. Er schwärmt weniger wie dieser, und seine Gemälde sind nicht Caricaturen. Vielleicht hätte er die Karaktere besser bestimmen können, des Inars seiner ist am kenntbarsten entwickelt. Man muß sehr neidisch oder sehr unempfindlich seyn wenn man dieses Gedicht, das an Situationen und Abwechse¬ lung sehr reich, und niemals gedehnt ist, ohne Ver¬ gnügen lesen kann. Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 2 fl. 12 gr. Amsterdam. Allhier ist im nächstverwichenen Jahre abgedruckt worden: Philosophie rurale, ou Economie générale et politique de l'Agriculture, reduite à l'ordre immuable des loix physiques et morales, qui alsu¬ rent la prosperité des Empires. 3 Tom. 12. Der ungenannte Verfasser untersucht in diesen Werke den Ursprung eines Staats überhaupt, aus den ersten Quellen, ohne sich an gewisse Staatsver fassungen zu binden. Und hieraus leitet er solch allgemeine Gesetze her, daß man mit Wahrheit sal gen kann, ein jedweder Staat müßte glückselig seyn, wenn er darnach eingerichtet wäre. Weil man sich niemals so viele Mühe gegeben hat, als gegenwär tig, den häuslichen Zustand aller Einwohner eines Staats insbesondere, durch nützliche Vorschriften zu bessern; diese aber allerseits irrig werden, wo nicht eine allgemeine und auf den besten Fuß gesetz te Einrichtung eines Staats überhaupt vorherge het: so ist leicht einzusehen, wie sehr genau beyde Staatsverbesserungen mit einander verbunden sind, aber sich keinesweges widersprechen dürfen. Leute, welche die Unfehlbarkeit der Landesregierungen von Blüthe, an der man die angesetzte Frucht erkennt, ganzem Herzen glauben, können sich dergleichen Wi dersprüche niemals einbilden; sondern sind gewohnt, alle Staatsverbesserungen für Hirngespinnste zu hal ten, welche von der Beschaffenheit sind, daß sie eine Aenderung in dem allgemeinen Zusammenhange er forden. Von dieser Denkart ist unser Verfasser nicht; sondern er zeigt sowohl die Fehler in den all gemeinen als besondern, erläutert seine Theorie durch bekannte Beyspiele aus Frankreich, England und andern Staaten, mit einer solchen genauen Er¬ kenntniß, Freymüthigkeit und ausnehmender Sorg falt, als sie einem rechtschaffenen Bürger anständig ist. Hätte man mehrere Werke von dieser Art, und betrachtete dieselben mit der geziemenden Folgsam¬ keit; so wären gewiß unsere häufigen ökonomischer Bemühungen nicht so fruchtlos, als sie solches ge¬ genwärtig sind, und dem gemeinen Wesen wäre un¬ endlich besser gerathen. Zugabe