prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_11:50
        2024-07-16T11:21:30.209+02:00
        2024-07-16T11:52:31.968+02:00
        
    
    
        
            
                
                
                
                
            
        
        
        
            
            
                
                
                
                    Anlage dieses Tisches in Goldarbeit ist von dem Kö¬
                
            
            
                
                
                
                    nigl. Bildschnitzer, Hrn. Caffieri, dem Aelteren.
                
            
            
                
                
                
                    Der Geschmack, das Zierliche und das Neue leuch¬
                
            
            
                
                
                
                    ten aus allen Theilen dieses prächtigen Stückes her¬
                
            
            
                
                
                
                    vor. Die Figuren stellen kleine Liebesgötter vor,
                
            
            
                
                
                
                    die allein von ausgehauener Arbeit sind, und mit
                
            
            
                
                
                
                    Blumen, Kränzen und andern Zierrathen den Tisch
                
            
            
                
                
                
                    überall ausschmücken, insonderheit aber den köstlichen
                
            
            
                
                
                
                    Spiegel, unter welchem man den Gott der Liebe auf
                
            
            
                
                
                
                    einem Gewölke, in dem Wagen seiner Mutter sieht,
                
            
            
                
                
                
                    woher er einen seiner Pfeile auf die Schönheit ab¬
                
            
            
                
                
                
                    schiesset; ein Sinnbild, dessen Auslegung nicht
                
            
            
                
                
                
                    schwer ist. Man hat noch nie eine schönere Anlage,
                
            
            
                
                
                
                    noch eine bessere Ausführung, gesehen. Die Farben
                
            
            
                
                
                
                    sind daran so glänzend, als vielfach.
                
            
            
                
                
                
                    Dieser herr¬
                
            
            
                
                
                
                    liche Tisch ist kürzlich nach Madrit abgeschickt wor¬
                
            
            
                
                
                
                    den, um hochgedachter Prinzeßin an ihrem Geburts¬
                
            
            
                
                
                
                    tage übergeben zu werden.
                
            
            
                
                
                
                    London, den 3. Jan.
                
            
            
                
                
                
                    Am Neujahrstage empfing der König, die Köni¬
                
            
            
                
                
                
                    gin und die gesammte Königl. Familie die Condolenz¬
                
            
            
                
                
                
                    complimente wegen des Absterben des Prinzen Fri¬
                
            
            
                
                
                
                    derich Wilhelms. Den 26ten haben Se. Königl.
                
            
            
                
                
                
                    Maj. Capitel vom Hosenbande gehalten, und darin¬
                
            
            
                
                
                
                    nen Se. Königl. Hoheit den Prinzen von Wallis,
                
            
            
                
                
                
                    des Erbprinzen von Braunschweig Hochfürstl. Durch¬
                
            
            
                
                
                
                    laucht, und den Grafen von Albemarle, zu Rittern
                
            
            
                
                
                
                    gedachten hohen Ordens allergnädigst zu ernennen
                
            
            
                
                
                
                    geruhet. Der Marquis von St. Croix, welcher all¬
                
            
            
                
                
                
                    hier angekommen war, und einige, die Handlung
                
            
            
                
                
                
                    Sr. Maj. Unterthanen mit den Spaniern in der
                
            
            
                
                
                
                    Bay von Honduras, betreffende Umstände, mit den
                
            
            
                
                
                
                    Königl. Ministern zu reguliren, wird unverzüglich
                
            
            
                
                
                
                    nach Madrid zurückgehen, und sich von da nach dem
                
            
            
                
                
                
                    Ihm von Sr. Catholischen Maj. verliehenen Gou¬
                
            
            
                
                
                
                    vernement von Mexico zu begeben. Die Sache
                
            
            
                
                
                
                    wegen Bezahlung der Manillischen Ranzions=Gelder
                
            
            
                
                
                
                    und Canadischen Billets ist noch nicht völlig geendiget
                
            
            
                
                
                
                    Capitain Glaß, welcher nebst seiner Familie und
                
            
            
                
                
                
                    vielen Schätzen auf der Rückreise von Senegal be¬
                
            
            
                
                
                
                    griffen war, hat das Unglück gehabt, den 30sten No¬
                
            
            
                
                
                
                    vember vorigen Jahres, auf der Seite von Irrland
                
            
            
                
                
                
                    dem diese Mörder das übrige Schiffvolk gleichfals
                
            
            
                
                
                
                    aus dem Wege geräumet, haben sie das Schiff ge¬
                
            
            
                
                
                
                    rettet. Sie sind aber bereits in Jerland ertappt,
                
            
            
                
                
                
                    und stehen im Begrif zu ihrer gerechten Bestrafung
                
            
            
                
                
                
                    anhero gebracht zu werden. Die Gemalin und Kin¬
                
            
            
                
                
                
                    der obgedachten Capitains, haben sie, nachdem sie
                
            
            
                
                
                
                    letzteren die Hände abgehauen, ins Meer geworfen.
                
            
            
                
                
                
                    Seit dem 11ten Dec. 1764. bis zu eben demselben
                
            
            
                
                
                
                    1765. sind allhier 23230 Personen gestorben, und
                
            
            
                
                
                
                    16374 geboren worden. Dieser große Unterscheid kann abgeholet werden.
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    entsteht daher, weil von den vielen Fremden; imglei
                
            
            
                
                
                
                    chen von den Quäckern und andern Sectirern, die
                
            
            
                
                
                
                    Verstorbene zwar aufgezeichnet werden, die Ge¬
                
            
            
                
                
                
                    borne aber gar nicht in den Registern der hiesigen
                
            
            
                
                
                
                    Gemeinden befindlich sind.
                
            
            
                
                
                
                    Warschau, den 15. Jan.
                
            
            
                
                
                
                    Sr. Königl. Maj. sind am vorigen Sonntage von
                
            
            
                
                
                
                    der Jagd allhier glücklich retourniret. Die jüdische
                
            
            
                
                
                
                    Gemeine in Koßienlc hat Sr. Maj. den König durch
                
            
            
                
                
                
                    einen Rabiner in einer langen Rede bewillkommet,
                
            
            
                
                
                
                    und Allerhöchst denenselben einen Ochsen mit vergül=
                
            
            
                
                
                
                    deten Hörnern und rothen Stiefeln verehret. Die
                
            
            
                
                
                
                    Gemahlin des Castellans von Cracau, und die Grä¬
                
            
            
                
                
                
                    sin Branitzka, sind allhier vorgestern arriviret, um
                
            
            
                
                
                
                    dem den Freytag einfallenden Geburtsfeste Sr.
                
            
            
                
                
                
                    Maj. beyzuwohnen. Der Woywod von Polock, und
                
            
            
                
                
                
                    Unter=Feldherr von Litthauen, Graf Sapiha, wir
                
            
            
                
                
                
                    ebenfalls auf gedachten Tag, nebst seiner Gemahlir
                
            
            
                
                
                
                    allhie erwartet. Die Schatz Commißion hat gestern
                
            
            
                
                
                
                    ein Universal publiciren lassen, wodurch die bisheri¬
                
            
            
                
                
                
                    ge Pohl. Schillinge bis  Groschen reduciret wor¬
                
            
            
                
                
                
                    den, dagegen ist mit Ausgebung der neuen in Cracau
                
            
            
                
                
                
                    geschlagenen Kupfermünze bereits der Anfang ge¬
                
            
            
                
                
                
                    macht worden. Der Prinz Kron=Kammerherr ist
                
            
            
                
                
                
                    gestern allhier angekommen, wie denn auch der Prinz
                
            
            
                
                
                
                    General ebenfalls aus Wien retourniret. Es wir
                
            
            
                
                
                
                    ehestens ein Kayserl. Cammerherr mit dem Orden
                
            
            
                
                
                
                    vom goldenen Fließ für Sr. Maj. erwartet. Die
                
            
            
                
                
                
                    Commißion boni ordinis hat ihre Sitzung wiede
                
            
            
                
                
                
                    angefangen.
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    AVERTISSEMENT
                
            
            
                
                
                
                    Es soll Montag, als den 27 Jan. um 2 Uhr Nach¬
                
            
            
                
                
                
                    mittage, in dem Altstädtschen Bauhofe eine drey¬
                
            
            
                
                
                
                    sitzige, recht wohl conditionirte, bequeme, mit Fen¬
                
            
            
                
                
                
                    stern versehene und blauem Tuch ausgeschlagene Rei¬
                
            
            
                
                
                
                    sekutsche; imgleichen ein noch neuer grün angestriche¬
                
            
            
                
                
                
                    ner leichter Trabeschlitten an den Meistbietenden ver¬
                
            
            
                
                
                
                    kaufet werden.
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    Eingekommene Fremde.
                
            
            
                
                
                
                    Vom 18ten bis zum 24ten Jan.
                
            
            
                
                
                
                    Herr von Adolphsen, ein Curscher von Adel, komm
                
            
            
                
                
                
                    durch 4 seiner Leute, ermordet zu werden. Nach= von Dresden, geht nach Curland, log. bey Felgen¬
                
            
            
                
                
                
                    hauer auf dem Roßgarten. Herr Doctor Schwartz,
                
            
            
                
                
                
                    kommt on Danzig, log. bey Daniels im Kneiphof.
                
            
            
                
                
                
                    plündert, und sich aufs feste Land mit der Flucht ge= Herr Major von Lutz, vom Malachowskyschen Hu
                
            
            
                
                
                
                    saren=Reg. kommt von Bischofswerder, log. bey Kon¬
                
            
            
                
                
                
                    Fnopatzky, auf dem Steindamm. Hr. Graf von
                
            
            
                
                
                
                    inck, kommt von Raudnitz, log. bey Felgenhauer
                
            
            
                
                
                
                    auf dem Roßgarten. Herr Regimentsquartiermeister
                
            
            
                
                
                
                    Stumpf, von Finckenst. Reg. kommt aus Morungen,
                
            
            
                
                
                
                    log. bey Felgenhauer auf dem Roßgarten.
                
            
            
                
                
                
                    Das Register zur Zeitung des vorigen Jahre