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erschollen, und sie ist von hier aus, durch Expressen,
den vornehmsten Handelsplätzen in Großbritannien
und Jrrland mitgetheilet worden.
Warschau, den 6. März.
immer möglich in seinen Staaten zu befördern, ist Kayserl. Maj. die nachstehende gnädige Antwort an
der sehnlichste Wunsch Sr. Maj. des Königes un¬
sers allergnädigsten Herrn. Sie unterlassen nicht
der adelichen Jugend theils Mittel darzubieten, wo=
durch sie in Geschicklichkeit zunehmen kan, theils las=
sen sie es an Aufmunterungen derselben hiezu nicht
ermangeln. Aus diesem Grunde also des allgemei¬
nen Besten haben Sr. Maj. nebst den Durchl. Prin=
zen von Dero Geblüt, geruhet, die jungen Herren
von Adel, welche bey den hiesigen E. E. V. V. von
der Gesellschaft JEsu den Wissenschaften obliegen,
mit Dero höchsten Gegenwart in der abgewichenen
Woche zu beehren, auch den Proben ihrer Geschick¬
lichkeit, welche sie daselbst in dem großen Hörsal ab¬
legten, beyzuwohnen, bey welcher Gelegenheit Se.
Maj. selbst Fragen aufzugeben, und über deren Be¬
antwortung Dero allerhöchstes Wohlgefallen zu be¬
zeigen, hiedurch aber gedachte Jugend zu ferneren
Fleiß aufzumuntern, die Gnade gehabt haben. Die
Königl. Assessorialgerichte sowol die für die Krone
Polen als auch die für das Großherzogthum Litthauen,
sind in den letzten vier auf einander folgenden Mo=
naten mit allem ersinnlichen Eiser und zum allgemei=
nen Vergnügen aller Rechtsbedürftigen Personen un=
unterbrochen fortgesetzet, nunmehro aber mit dem gleitet: "Ich empfange mit Zartlichkeit die ersten¬
letzten Februarii bis zur nächstkünftigen Cadenz, im
Maymonat, ausgestellet worden. Am Dienstage als "Meine Affection für das Haus, in welches Sie ein
dem Casimirustage, Namensfest Sr. Durchl. des
Fürst Kronkammerherrn Poniatowski, Bruders Sr.
Maj. des Königes, war Galla hieselbst, und des
Fürst Großkanzlers von Litthauen Czartoryski Durchl.
gaben diesem Herrn zu Ehren ein großes Gastmal
auf den Mittag, und Abends wurde eine neue polnische
Comödie: die Heyrath nach dem Calender, auf der
gewöhnlichen Schaubühne aufgeführet. Der von
Sr. Maj. dem Könige von Preussen nach Constan=
tinopel abgeschickte Gesandte, der Hr. Major von
Zegelin, ist bereits Zaleßczycz, eine Erbstadt, Sr.
Maj des Königes, unsers allergnädigsten Herrn, an
der Türkischen Grenze, paßiret, und daselbst mit der
höchsten Gastfreyheit aufgenommen und weiter zu
Verförderung seiner Reise fortgeschaffet worden. Auch
ist der Hr. Alexandrowicz, Gesandter des Königs
und der Republik, mit dem Auftrage die Thronbestei= Berlin
gung und Regierung Sr. Maj. des Königes zu mel
den, bereits unterwegens nach Constantinopel. Der
Hr. von Boskampf ist auch nebst dem Dollmetscher
Gutta wieder von hier nach Constantinopel abge¬
gangen.
Mitau, den 16. Febr.
Nachdem unser Durchl. Erbprinz seine Zurückkunft
in hiesiger Stadt, und seine Vermählung mit der Prin=
zeßin von Waldeck Durchl. der Rußischen Monarchin
Die Ausbreitung der Wissenschaften; so viel als durch ein Schreiben bekannt gemacht, so haben Ihro
höchstgedachten Prinzen, welcher dieselbe den 10ten
vorigen Monats hier empfing, abgelassen:
Herr Erbprinz,
"Durch das Schreiben, welches Sie mir am letzt
"verwichenen 16ten December haben zukommen las=
sen, melden Sie mir Ihre und Ihrer Gemahlin
glückliche Ankunft bey dem Herzog, Jhrem Vater.
Ihre getroffene Vermählung stimmet mit meinen
Gesinnungen für das Wohl Ihres Hauses zu wohl
überein, als, daß ich darüber nicht ein wahres Ver¬
gnügen empfinden sollte. Empfangen Sie meine
Felicitationen über diesen Vorgang, und meine Wün=
sche, daß Sie in dieser Vereinigung die Quelle
"eines steten und unveränderlichen Glückes finden
"mögen. Sie werden Gelegenheit bekommen, Sich
"von isem Antheil, den ich daran nehme, durch die
Mertmale zu überzeugen, die ich Ihnen fernerhin
"von meiner Wohlgewogenheit geben werde. Ich
"bitte übrigens GOtt, daß er Sie, Herr Erbprinz, i
seine heilige und würdige Obhut nehme. Ihr
wohi affectionirte
Catharina.
Diese vorstehende Antwort war mit einer andern
an die Frau Erbprinzeßin folgenden Einhalts be¬
Merkzeichen Ihrer Ergebenheit für meine Person¬
"getreten sind, wird beständig seyn. Ihre Vereini
gung mit dem Prinzen, der einst das Haupt dessel
’ben werden soll, muß verursachen, daß Sie Thei
'daran nehmen; Ihr persönliches Verdienst abel
giebt Jhnen darzu besondere Rechte, deren Sie ge
niessen zu lassen, ich mir ein Vergnügen machen
werde. Sie können versichert seyn, daß Sie mid
immer bereitwillig finden werde, Jhnen den Antheil
"den ich an Ihrem Wohl nehme, zu beweisen. Di
'ich übrigens den Höchsten bitte, daß er Sie, Fra=
"Erbprinzeßin, in seine heilige und würdige Obhi
'nehmen wolle. Ihre wohl affectionirte Catharina
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