prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=18_07_2024_16:09 2024-07-18T16:00:41.358+02:00 2024-07-18T16:09:14.408+02:00 „hen sagen muß, allzu lang aufhaltet. Man muß endlich weise und glücklich werden. Jhr habet schon genug, durch einige sonderliche Sachen, die einem „wahrhaft großen Manne nicht anständig sind, vor euch reden lassen. Zeiget dann euren Feinden, daß "ihr bisweilen einen natürlichen Verstand besitzet. sagungen vor die gnädige Anrede abzustatten, wel¬ „Dies wird ihnen Herzeleid anthun, ohne euch Scha= „den zu bringen. Meine Lande werden euch zur "sicheren Zuflucht dienen. Ich suche euer Bestes, "und ich will es befördern, wenn ihr es nicht selbst "verhindert. Paris, den 16. Febr.. Der Chef d'Escadre Hr. von Rohan, soll, wie man sagt, den Grafen d'Estaing, in seinem Gou= allhie glücklich eingetroffen. vernement ablösen. In dem abgewichenen Jahr sind in hiesiger Hauptstadt geboren 19439 Perso= nen. Gestorben sind 18034. Die Zahl der Find= linge beläuft sich auf 5495. London, den 10. Jan. Die Amerikaner haben an unser Ministerium wiederholte Beschwerden gelangen lassen, deren schleu¬ nige Abstellung sie mit Inständigkeit verlangen. Die Handlung ist bey ihnen wie aufgehoben, sie können machen, und es ist in Handlungssachen zwischen den drey Königreichen und den Colonien nicht mehr Ge¬ meinschaft, als wenn zwischen denselben ein decla¬ rirter Krieg wäre. Diese kritische Umstände sind jedoch für England noch schädlicher, als für die Co¬ lonien. In verschiedenen Gegenden des Königreichs finden sich tausend Manufacturiers von allerley Gat= tung, die, wegen der Händel mit den Colonien, keine Arbeit haben. Diese Manufacturiers sind bey dem Kammer=Herrn Rick, welcher als Königl. Resident Ministerio mit weitläuftigen Bewegungs=Schriften bürger, und insonderheit die vom ersten Range des Staats, auf eine klägliche Art um Hülfe anrufen, und hinzufügen, daß dieselben, da sie die Werkzeu¬ ge ihrer Noth und Verzweifelung gewesen wären, itzt auch ihre Advokaten und Helfer bey dem Parle¬ mente seyn möchten. Allem Ansehen nach, wird das Parlement verordnen, daß in den Hauptstädten des Königreichs öffentliche Kornmagazine, zum Besten des Volks, angelegt werden. Den 14ten begab sich der König nach dem Oberhause, und eröfnete die Sitzung mit einer Rede, worinnen Dieselben die in America wegen der Stempel=Acte, entstandenen Un= ruhen den Berathschlagungen des Parlements aufs angelegentlichste empfehlen. Se. Maj. geruheten zugleich zu verordnen, daß beyden Häusern alle auf die Americanische Unruhen sich beziehende Schrif¬ ten vorgelegt werden sollen, welches denn auch vom Herzoge von Grafton als ersten Staats=Secretaire beym Oberhause: so wie vom General Conwuy, als 2ten Staats=Secretair beym Unterhause befolget wur de. Bey dieser Gelegenheit suchten einige Anhän= ger des alten Ministerii die Aufführung der jetzigen Ministres zu tadeln; allein Herr Pitt wußte durch die ihm gewöhnliche Beredsamkeit die Maaßregeln der letzteren vollkommen zu rechtfertigen. Beyde Häuser beschlossen hierauf dem Könige ihre Dank= ches denn auch bereits den 15ten und 16ten gesche= hen. Der neue Nabob von Bengalen, ist in der Mitte des abgewichenen Januars gestorben. Sein Sohn ist hierauf den 4ten Märtz durch den Rath der Compagnie in seine Stelle zum Nabob erkläret worden. Lord Clive, ist um die Zeit noch nicht an gekommen gewesen. Herr Rousseau ist den 13ten Warschau, den 30. Jan. Heute früh sind Sr. Maj. mit der gewöhnlichen Suite auf die Jagd, in die Gegend von Kapinos verreiset, und werden selbigen Abend retourniren, um dem Ball en masque, so der Fürst Canzler heu¬ te geben soll, beyzuwohnen. Der Kammer=Herr Loboleski, ist von Sr. Maj. zum Gesandten nach Coppenhagen ernennet, die Zeit zu dessen Abreise ist noch nicht bekannt. Es wird vor gewiß gesprochen, auch keine Bezahlung für empfangene Waaren über= daß der Baron Riaucour, seine hiesige Gründe zu verkaufen, und weg zuziehen gesonnen sey. Dieses Gericht soll der Bewegungsgrund seyn, daß Sr. Maj. die Schatz Commißion erinnern lassen, auf die¬ jenigen, welche nach Verkaufung ihrer Güther sich von hier wegzubegeben, Mine machen sollten, we¬ gen Entrichtung des dem Kron=Schatze, davon ge¬ hörigen dritten Theils ein wachsames Auge zu ha¬ ben. Die vornehmsten Verhaltungs-Befehle des nach Mitau gesandt wird, bestehen darin, daß er, eingekommen, worinn sie am Ende alle ihre Mit= wann etwa dasige Stände einen Landtag zu halten, sich versammlen möchten, solches im Namen des Kö nigs bis zu Endigung des mit ihrem Herzoge vor¬ habenden Processes zu verbiethen. Sr. Maj. ha¬ ben die erledigte Castellaney von Samogitien am Herrn Gorsky, bisherigen dasigen Fahnenträger ver¬ geben, und hat derselbe gestern in Beyseyn des Kö nigs den Senatoren Eyd abgelegt. Eingekommene Fremde. Vom 1sten bis zum 7ten Febr. Herr Sörmann, Berendt und Blech, Kaufleutt aus Danzig, log. bey Daniels im Kneiphof. Herr Lehmann, Kaufmann aus Danzig, log. bey Sey frieds im Kneiphof. Herr Blanck, Lieutnant in Braunschweig=Lüneburgschen Diensten, kommt vor Danzig, geht nach Rußland, log. bey Rach in der Vorstadt Herr Crohn, Kaufmann aus Dänzig log. bey Nagel auf dem Roßgarten. Herr Winter, Kauf= mann aus Straßburg, log. bey Remus im Kneiphol. Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem Kanterschen Buchladen ausgegeben.