prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=31_07_2024_14:22
        2024-07-31T09:13:37.764+02:00
        2024-07-31T14:22:26.949+02:00
        
    
    
        
            
                
                
                
                
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    Ort, und ist viel zu matt, viel zu unvermögend
                
            
            
                
                
                
                    um Leute zu rühren die nicht zur Familie des
                
            
            
                
                
                
                    Herrn M. Oesfels gehören, und die mithin durch
                
            
            
                
                
                
                    mehr Feuer und Schwung hätten in Bewegung Am Kreutze bleibt mein Auge stehn
                
            
            
                
                
                
                    gebracht werden sollen. Unsere Leser werden sich
                
            
            
                
                
                
                    inzwischen an diesem feyerlichen Tage, an welchem
                
            
            
                
                
                
                    wir das Andenken des Todes JEsu begehen, der
                
            
            
                
                
                
                    uns Freudigkeit im Sterben erwarb, durch die
                
            
            
                
                
                
                    Oesfeldische Schrift zu heiligen Betrachtungen
                
            
            
                
                
                
                    der Religion aufmuntern lassen, und dieses ist der
                
            
            
                
                
                
                    aufrichtige Wunsch womit wir diese Anzeige be¬ Läßt mein noch immer stark Gesicht
                
            
            
                
                
                
                    schliessen. Wir fügen demselben annoch ein Lied
                
            
            
                
                
                
                    hinzu, welches, wenn es gleich keinen grossen
                
            
            
                
                
                
                    Werth der Poesie hat, dennoch zur seligen Er¬
                
            
            
                
                
                
                    bauung am Versöhnungsfeste Anlaß geben dörfte.
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    Mel. Die Seele Christi heilge mich.
                
            
            
                
                
                
                    Weg Welt, hinweg was mich zerstreut,
                
            
            
                
                
                
                    Sey mein Gedanke Ewigkeit.
                
            
            
                
                
                
                    Die Seele JEsu zeigt die Bahn
                
            
            
                
                
                
                    Die ich betreten muß und kann.
                
            
            
                
                
                
                    Du fühltest meine letzte Noth
                
            
            
                
                
                
                    Du starbst, o HErr! auch meinen Tod
                
            
            
                
                
                
                    Was wendet Fleisch und Blut mir ein,
                
            
            
                
                
                
                    Er hats vollbracht, ich sterbe sein.
                
            
            
                
                
                
                    Freu dich den letzten Schlag zu thun,
                
            
            
                
                
                
                    Du stirbst nicht, Herz, du sollst nur ruhn,
                
            
            
                
                
                
                    Komm Tag, der meinen Lauf beschließt
                
            
            
                
                
                
                    Und was wie er vergänglich ist.
                
            
            
                
                
                
                    Dann seh ich dich, mein HErr mein GOtt
                
            
            
                
                
                
                    In meiner allerletzten Noth,
                
            
            
                
                
                
                    In vollem Glanz der Herrlichkeit
                
            
            
                
                
                
                    Zur Rechten GOttes eingeweiht.
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    Doch nein, so sah der Märtrer dich¬
                
            
            
                
                
                
                    Dein Todeskampf befriedigt mich.
                
            
            
                
                
                
                    Um dich erniedrigt nur zu sehn.
                
            
            
                
                
                
                    Bin ich, und weiß kaum daß ich bin,
                
            
            
                
                
                
                    Vergeht gemach mir jeder Sinn;
                
            
            
                
                
                
                    Jedennoch seinen JEsum nicht.
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    Dresden und Leipzig.
                
            
            
                
                
                
                    Briefe für Kinder, von F. R. E. Langen,
                
            
            
                
                
                
                    bey I. N. Gerlach, 1765
                
            
            
                
                
                
                    Der Verfasser kann Recht haben, daß Muster vol
                
            
            
                
                
                
                    Briefen bey Kindern viel mehr thun, als viele Rel
                
            
            
                
                
                
                    geln, und daß man ihren Inhalt für sie mit Kinder
                
            
            
                
                
                
                    angelegenheiten fülle. Allein das wissen wir auch
                
            
            
                
                
                
                    daß ein öfteres Nicht wahr? ja, sie thun es doch
                
            
            
                
                
                
                    hören Sie es, meine liebe gute, und wohl gar lie¬
                
            
            
                
                
                
                    be liebste allerliebste, nebst zwey Mäulchen drüber,
                
            
            
                
                
                
                    noch nicht alles ausmacht, was schöne Einfalt und
                
            
            
                
                
                
                    liebenswürdige Tändeley in Kinderbriefen ausma¬
                
            
            
                
                
                
                    chen soll, so wenig eine gute Portion von O! und
                
            
            
                
                
                
                    Ach! ein Trauerspiel gebiert. Einige dieser Brief
                
            
            
                
                
                
                    sind naiv genug, allein in den meisten wird der Ton
                
            
            
                
                
                
                    bloß schwatzhaft, und man möchte sagen, solche Kin¬
                
            
            
                
                
                
                    der verschmierten das Papier, und übten mehr die
                
            
            
                
                
                
                    Hand als den Geist. Es gehört Kunst dazu, zu
                
            
            
                
                
                
                    werden, wie die Kinder, und sie recht getreu zu kon
                
            
            
                
                
                
                    piren. Auch zu viel Einförmigkeit im Tändeln
                
            
            
                
                
                
                    finden wir, welches kindisch und ekel wird, wie bey
                
            
            
                
                
                
                    den immer leyernden Anakreontisten. Der 4te Brief
                
            
            
                
                
                
                    ist frostigernsthaft, der 6te im erzählenden Ton der
                
            
            
                
                
                
                    Wir zweifeln, ob es richtig
                
            
            
                
                
                
                    munterste und beste.
                
            
            
                
                
                
                    gelehret sey, daß die Bienen einen König oder Wei¬
                
            
            
                
                
                
                    ser hätten, dem sie folgten. So geht die gemeine
                
            
            
                
                
                
                    Sage, die Naturkenner aber bestimmen eine Ko¬
                
            
            
                
                
                
                    nigin zur Weiserin im Stock. Horaz nennt sol
                
            
            
                
                
                
                    che Gerichte und Leckerbissen für Kinder crustula
                
            
            
                
                
                
                    blandi doctoris, welches ein Sachse durch Butter
                
            
            
                
                
                
                    So mögen denn, wünschen
                
            
            
                
                
                
                    stollen übersetzt hat.
                
            
            
                
                
                
                    wir, diese Butterstollen unsern lieben Kindern besser
                
            
            
                
                
                
                    schmecken, als Zuckerkuchen, die ihnen Magen und
                
            
            
                
                
                
                    Kopf verderben — Kostet in den Kanterschen
                
            
            
                
                
                
                    Buchhandlungen 12 gr.
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    Verbesserung.
                
            
            
                
                
                
                    In der, in unserer vorigen Zeitung recensirten allgemeinen Weltgeschichte, ist statt Bassait, Bossuet zu lesen¬