prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.14.0:model_id=39995:lm=none:date=18_04_2024_20:52 2024-04-18T05:55:07.372+02:00 2024-04-18T20:52:11.666Z Sprachgebrauch zuwider laufende Erklärungen des Sprachgebrauch zuwider laufende Erklärungen des biblischen Texts fast auf allen Seiten der Uebersetzung biblischen Texts fast auf allen Seiten der Uebersetzung lesen wird. Ein paar Proben wollen wir indessen lesen wird. Ein paar Proben wollen wir indessen doch anmerken. Die Versuchung Christi Matth. 4. doch anmerken. Die Versuchung Christi Matth. 4. erklärt er vor eine phantastische Vorstellung, da sich erklärt er vor eine phantastische Vorstellung, da sich Ehristus selbst gewisse versuchende Fragen vorgelegt Ehristus selbst gewisse versuchende Fragen vorgelegt hat, um sich selbst zu prüfen, wie er dabey gesinnet hat, um sich selbst zu prüfen, wie er dabey gesinnet sey. Denn unser weise Verfasser glaubt keinen Teu¬ sey. Denn unser weise Verfasser glaubt keinen Teu¬ sel, und hält die Lehre von böͤsen Geistern für einen sel, und hält die Lehre von böͤsen Geistern für einen bloß jüdischen Irrthum, (fast kommt uns der Ver¬ bloß jüdischen Irrthum, (fast kommt uns der Ver¬ fasser hierin so vor, wie jener junge Hofmann in fasser hierin so vor, wie jener junge Hofmann in Rabners Briefen, der vorerst nur den Teufel Rabners Briefen, der vorerst nur den Teufel läugnen wollte, weil er nachhero mit den übrigen läugnen wollte, weil er nachhero mit den übrigen Religionspunkten desto geschwinder herum zu sprin¬ Religionspunkten desto geschwinder herum zu sprin¬ gen hofte.) Allein wie absurd mußte der Verfasser gen hofte.) Allein wie absurd mußte der Verfasser bey dieser Voraussetzung hernach die Worte erklären: bey dieser Voraussetzung hernach die Worte erklären: „Wenn du niederfällest, und mich anbetest „Wenn du niederfällest, und mich anbetest ist natuͤrlich nach seinem System, daß Christus sich ist natuͤrlich nach seinem System, daß Christus sich alsdann selbst habe anbeten wollen, oder die Versu¬ alsdann selbst habe anbeten wollen, oder die Versu¬ chung dazu empfunden, weil er die Foderung in der chung dazu empfunden, weil er die Foderung in der Einbildung sich selbst vorlegte. Der Verfasser ver¬ Einbildung sich selbst vorlegte. Der Verfasser ver¬ dient nicht einmal die Belehrung, daß 7e dient nicht einmal die Belehrung, daß 7e schon um des Ursprungs des Worts willen zwo Sub¬ schon um des Ursprungs des Worts willen zwo Sub¬ jekte fordere, und immer eine gottesdienstliche Ver¬ jekte fordere, und immer eine gottesdienstliche Ver¬ ehrung einschließe, die Niemand sich selbst leisten ehrung einschließe, die Niemand sich selbst leisten kann. Bey 2 Cor. 5, 19. muß man erstaunen, wenn kann. Bey 2 Cor. 5, 19. muß man erstaunen, wenn der Verfasser „αα durch vereinigen der Verfasser „αα durch vereinigen übersetzt; und die Süͤhnopfer im Alten Testament für übersetzt; und die Süͤhnopfer im Alten Testament für alberne Erfindungen der Juden hält; da er doch alberne Erfindungen der Juden hält; da er doch wissen sollte, daß nicht die Juden, sondern GOtt wissen sollte, daß nicht die Juden, sondern GOtt selbst sie eingesetzt hatte. Freylich aber muß man sei¬ selbst sie eingesetzt hatte. Freylich aber muß man sei¬ ne Zuflucht dazu nehmen, etwas füͤr albern zu erklä¬ ne Zuflucht dazu nehmen, etwas füͤr albern zu erklä¬ ren, welches ein Bild ist, wozu man durchaus kein ren, welches ein Bild ist, wozu man durchaus kein Gegenbild annehmen, und gelten laßen will Gegenbild annehmen, und gelten laßen will Was der Verfasser aus der Offenbarung Johannis Was der Verfasser aus der Offenbarung Johannis gemacht hat, können Leser, die seinen Lehrbegrif gemacht hat, können Leser, die seinen Lehrbegrif kennen, sich leicht vorstellen. Denn bey diesem Buch kennen, sich leicht vorstellen. Denn bey diesem Buch Hört alle socinianische Gelehrsamkeit auf, es sey denn, Hört alle socinianische Gelehrsamkeit auf, es sey denn, daß man es, wie der Verfasser thut, für eine bloße daß man es, wie der Verfasser thut, für eine bloße Poesie hält. Wir hoffen durch dies Wenige die Poesie hält. Wir hoffen durch dies Wenige die Ueberzeugung zu verschaffen, wie wenig man sich für Ueberzeugung zu verschaffen, wie wenig man sich für dieser neuen Uebersetzung zu fürchten habe; ob wir dieser neuen Uebersetzung zu fürchten habe; ob wir gleich deshalb nicht unterlaßen mögen, alle recht¬ gleich deshalb nicht unterlaßen mögen, alle recht¬ schaffne Gottesgelehrte, die bey Brodt und Sold, schaffne Gottesgelehrte, die bey Brodt und Sold, bey Eid und Gewissen, auf die evangelische Lehre zu bey Eid und Gewissen, auf die evangelische Lehre zu wachen, Verbindlichkeit haben, zu ermuntern, diese wachen, Verbindlichkeit haben, zu ermuntern, diese Uebersetzung genau durchzugehen, und den schwachen Uebersetzung genau durchzugehen, und den schwachen Theil der Leser gehörig zu stärken, daß er sich von Theil der Leser gehörig zu stärken, daß er sich von diesem Taumelkelch nicht einnehmen laße. Wer bey diesem Taumelkelch nicht einnehmen laße. Wer bey solchen dringenden Anläßen noch schläft und schlum= solchen dringenden Anläßen noch schläft und schlum= mert, oder gar ruft: Es ist Friede! den überlaßen mert, oder gar ruft: Es ist Friede! den überlaßen wir seiner eignen sinnreichen Sicherheit; hoffen in¬ wir seiner eignen sinnreichen Sicherheit; hoffen in¬ dessen aber doch, daß der Verfasser, ob er gleich vor¬ dessen aber doch, daß der Verfasser, ob er gleich vor¬ gibt, er habe zwanzig Jahre an dieser Uebersetzung gibt, er habe zwanzig Jahre an dieser Uebersetzung gearbeitet, nebst ihr, in noch nicht zwanzig folgen= gearbeitet, nebst ihr, in noch nicht zwanzig folgen= den Jahren völlig vergessen, und verabscheuet seyn den Jahren völlig vergessen, und verabscheuet seyn soll; ohne daß er das süße Vergnüͤgen schmecken darf, soll; ohne daß er das süße Vergnüͤgen schmecken darf, eine zu heftige Galle in dem Geblüt mäßiger Theolo¬ eine zu heftige Galle in dem Geblüt mäßiger Theolo¬ gen und Christen zu erregen. Ein solch Wespennest, gen und Christen zu erregen. Ein solch Wespennest, wie das seinige, zu zerstören, dazu braucht man au¬ wie das seinige, zu zerstören, dazu braucht man au¬ ßer dem Gebrauch einer gesunden Hermenevtik, nur ßer dem Gebrauch einer gesunden Hermenevtik, nur noch eine Unze Geduld und Zeit, nebst der Hofnung noch eine Unze Geduld und Zeit, nebst der Hofnung einer Einsichtsvollen Nachwelt, die, so verderbt sie einer Einsichtsvollen Nachwelt, die, so verderbt sie auch werden mag, doch nie verderbt genug seyn wird, auch werden mag, doch nie verderbt genug seyn wird, um Wahrheit von Lügen, schimpfende Grobheit auf um Wahrheit von Lügen, schimpfende Grobheit auf die Orthodoxie, und eigne individuelle Eingenom¬ die Orthodoxie, und eigne individuelle Eingenom¬ menheit von allgemeinern Lehrbegriffen zu unterschei¬ menheit von allgemeinern Lehrbegriffen zu unterschei¬ den. Kostet in der Kanterschen Buchhandlung all¬ den. Kostet in der Kanterschen Buchhandlung all¬ hier, wie auch in Elbing und Mitau 2 fl. 9 gr. hier, wie auch in Elbing und Mitau 2 fl. 9 gr. Büzow und Wismar. Büzow und Wismar. "Anweisung zur Erkänntniß sein selbst, nach des "Anweisung zur Erkänntniß sein selbst, nach des natürlichen Beschaffenheit seiner Seele, von D. N. natürlichen Beschaffenheit seiner Seele, von D. N. Schönfeldt, Pastor zu Bergen in Norwegen. Schönfeldt, Pastor zu Bergen in Norwegen. 30 Bogen in 8vo, 1764. Der gute Herr Pastor 30 Bogen in 8vo, 1764. Der gute Herr Pastor meynt es herzlich gut und ehrlich, daß er dies Haus¬ meynt es herzlich gut und ehrlich, daß er dies Haus¬ und Sittenbüchlein herausgiebt. Man muß nie¬ und Sittenbüchlein herausgiebt. Man muß nie¬ mals mehr von einem Schriftsteller fordern, als er mals mehr von einem Schriftsteller fordern, als er leisten kann, und leisten will. Daher wollen wir leisten kann, und leisten will. Daher wollen wir den Hrn. S==diesmal ohne einen Staupenschlag den Hrn. S==diesmal ohne einen Staupenschlag der gutgemeynten Kritik von uns laßen; zugleich der gutgemeynten Kritik von uns laßen; zugleich aber auch unsren Lesern anzeigen, daß sie hier um¬ aber auch unsren Lesern anzeigen, daß sie hier um¬ sonst eine feine, sinnreiche und philosophisch angeneh¬ sonst eine feine, sinnreiche und philosophisch angeneh¬ me Art, das Herz kennen zu lernen suchen werden. me Art, das Herz kennen zu lernen suchen werden. Das Glück, ein Maler der Seele aus Erfahrungen, Das Glück, ein Maler der Seele aus Erfahrungen, Kenntnissen der Welt und Menschen, aus Begeben¬ Kenntnissen der Welt und Menschen, aus Begeben¬ heiten und innrer Einsicht in die geheime Triebfedern heiten und innrer Einsicht in die geheime Triebfedern aller Handlungen zu seyn, scheint nicht für Hrn, aller Handlungen zu seyn, scheint nicht für Hrn, Se= aufgehoben zu seyn. Die Grazien der Schreib¬ Se= aufgehoben zu seyn. Die Grazien der Schreib¬ art, jene süße Gemälde in Charaktern, vermischt art, jene süße Gemälde in Charaktern, vermischt mit Salz der Satyre, und jene eigne freye Beherzi¬ mit Salz der Satyre, und jene eigne freye Beherzi¬ gungen eigner Schwachheiten und Lagen des Ge¬ gungen eigner Schwachheiten und Lagen des Ge¬ müths gehören nicht nach Bergen in Norwe¬ müths gehören nicht nach Bergen in Norwe¬ gen zu Hause. Nur die Schafsbureys gen zu Hause. Nur die Schafsbureys Bacone Montagne Toußaints und Bacone — Montagne — Toußaints und Iseline verstehen sich auf diese Künste, die auch Iseline verstehen sich auf diese Künste, die auch nicht zu den sieben Künsten freyer akademischer Mei¬ nicht zu den sieben Künsten freyer akademischer Mei¬ ster zu rechnen sind. Indessen kann alles, was ein ster zu rechnen sind. Indessen kann alles, was ein trocknes Compendium vom Verstande, Willen, Nei= trocknes Compendium vom Verstande, Willen, Nei= gung, Trieben und Affekten liefert, auch hier gefun¬ gung, Trieben und Affekten liefert, auch hier gefun¬ den werden. Ein paar curieuse Fragen: ”Ob wir den werden. Ein paar curieuse Fragen: ”Ob wir "eine angeborne Nächstenliebe haben:" Und "ob "eine angeborne Nächstenliebe haben:" Und "ob die Gesetze zu den Quellen der angewohnten Trie¬ die Gesetze zu den Quellen der angewohnten Trie¬ "be" gehören, hätten wir lieber aus der Feder "be" gehören, hätten wir lieber aus der Feder eines eines