prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=03_08_2024_16:17 2024-04-18T05:59:40.750+02:00 2024-08-03T16:17:12.068+02:00 25tes Stück. Freitag, den 29. März, 1765. Stutgard. "Schauplatz der Welt, oder merkwürdige Samm¬ lung von See= und Landreisen, nebst einer Menge von Charten, und Kupfern von Meisterhänden. Aus dem Englischen übersetzt. Ersten Bandes erster wollen wir nur zugleich unsre Schwachheit gestehen, „Theil, 1764, 17 und 1 halber Bogen in 8vo. Dieses nützliche Werk, welches weniger weitläuftig und kostbar ist, als die allgemeine Reisen, die zu Göttingen herauskommen, verdient eine lobreiche Empfehlung. Es ist ohne unnöthige Weitläuftigkeit mit genauer Beybehaltung wesentlicher historischer Umstände abgefaßt. Der erste Theil liefert die Hauptabtheilungen in sich, welche theils die verschie denen 4 Seereisen des Columbus und seiner Brüder, theils die nach seinem Tode geschehene Ent¬ deckungen, bis an die Feldzüge des Cortez bemer ken. Da ein vernünftiger Leser nicht eben die Ge= daß das Gold von Amerika ein zu geringer Preis schichte einer Reise allein wissen will, sondern auch die pragmatische und mit Reflexionen verbundene Er= zählart liebet, die uns mit dem Charakter des Volks mit der Kenntniß des menschlichen Herzens, und denen verschiedenen politischen Folgen solcher Entde ckungen bekannt machet: so wünschten wir, daß der Uebersetzer bey den folgenden Theilen sich mehr in aller Herzen anmerken. Zugleich aber findet man diese Aussichten verbreiten möchte. Denn er schreibt gar zu simpel, und windet den Faden der Geschichte gar zu gemein zusammen, wobey dem Leser alles selbst hinzu zu denken übrig gelaßen wird. Indessen die uns bey dem Lesen der ersten Entdeckung von Amerika angewandelt hat. Wir haben alle die Weh¬ muth eines Weltbuͤrgers empfunden, wenn wir dis vorher unbekannte Land, als ein Opfer der Gewinn¬ sucht, und aller möglichen Grausamkeiten uns vor¬ stellten. Möchten doch diese glückliche Inseln ewig verborgen geblieben seyn! wie ruhig wären alsdenn Entdeckung von Amerika, und begreift die zwo noch jene Nationen! Wie unbekannt mit unsern La¬ stern! wie rein in ihren wilden, aber doch für sie selbst erträglichen Sitten! Hätte doch jener erste ver¬ wegner Schiffer alle die blutige Folgen voraus gese¬ hen, so würde er vielleicht wohl erwogen haben für so viele Blutströme seiner getödteten Einwohner sey, und daß das auf ihren Küsten erzeigte Metall unser eignes Verderben befördert habe. Wenn man zugleich sieht, wie begierig die Indianer die bösen Sitten der Spanier nachgeahmet haben; so wird man hieraus den Beweis einer innern Verderbniß auch