prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=03_08_2024_16:10
2024-04-18T05:59:24.008+02:00
2024-08-03T16:10:22.148+02:00
zen hervorbringen möchte, wovon man eine Probe
machen wird; solches wird die Erfahrung lehren.
Der Hr. Verfasser der schwedischen Abhandlung ist
der Meynung, daß es nicht unrecht wäre, wenn man
einen Versuch mit der Gerste machte, und damit eben
so, wie mit dem Hafer umgienge: ob nicht vielleicht
daraus auch etwas edlers und bessers gebauet werden
könnte? Ob nun gleich der Hr. Verfasser meldet: daß
er damit noch keinen Versuch gemacht habe: so hat
er doch dadurch Gelegenheit gegeben, auch davon im
Kleinen eine Probe zu machen, wovon ich noch mit
wenigem Erwähnung thun will.
Die Breite desjenigen Beetes, worauf die Gerste
gestecket worden ist, war 2 eine Viertel Elle, und die
Länge desselben 17 ein halb Elle. Der Tag, da diese
Sommergerste gestecket worden ist, war ebenfalls der
3te Junius des verwichenen Jahres. Die Anzahl
Sie wur¬
der gesteckten Körner waren 400 Stücke.
den ebenfalls wie der Hafer, den 22sten Junius ge¬
dachten Jahres so weit abgeschnitten, daß sie ungefähr
zwey Querfinger hoch stehen geblieben ist. Von der
Zeit an wollte sie nicht mehr wachsen, so daß sie
den 18ten Aug. c. a. wo der Hafer zum andernmale
abgeschnitten wurde, nicht zugleich mit abgeschnitten
werden konnte. Man ließ sie also überwintern, und
zu Anfange des Frühjahrs fand man, daß alle Stö¬
cke bis auf 44 ausgegangen waren, welche alsdann
nichts anders als schöne Gerste wieder hervorgebracht
Dieser Versuch hat also keinen Nutzen;
haben.
theils weil die meisten Körner ausgewintert sind,
theils auch, weil keine bessere Frucht daraus gekom¬
men ist., Jedoch ist allezeit zu bewundern, daß die
Sommergerste, nachdem sie einmal abgeschnitten
worden ist, und überwintert hat, dennoch etwas gu¬
te Gerste wiederum hervorgebracht hat.
Im vorigen Stück dieser Zeitung in der ersten Recens. nahe dem Ende, ist ein Druckfehler
eingeschlichen, es soll statt familieren, Familien, heissen.
Cleve, den 1. Merz.
Der berühmte Hr. Doctor Schütte, der jüngere,
hat aufs neue einen Beweis seiner ausnehmenden
Wissenschaften und Erfahrungen durch die Ausgebung
eines Werkes zu Tage gelegt, welches den Ti¬
tel führet: Anmerkungen über des Hrn. Hofman,
Hofraths und Leibmedici des Churfürsten von Cöln,
Nachricht von einer guten Cur= der Kinderblattern,
und von einem neuen und kräftigen Mittel bey und
gegen übelartige und zusammenlaufende Blattern.
Er zeiget darin erstlich, daß die Cur und Mittel,
welche der Hr. D. Hofman so stark anpreiset, nicht
allein von keinem Nutzen, sondern auch sogar schäd¬
lich sind. Sodann giebt er ein eben so besonderes,
als leicht zu habendes Mittel an die Hand, das An¬
gesicht für den Blatternarben zu sichern. Dieses Mit¬
tel bestehet darin: Man macht von einem wollenen
Lappen, welcher auf den Seiten mit sanftem Leinen
besetzet ist, und an den Stellen vor den Augen und
dem Munde ausgeschnitten wird, eine Maske oder
Larve, welche man den Kindern vor dem Gesichte
vestbindet, und so lange sitzen läßt, bis die Vereite
rung vorüber ist. Es ist bekannt, sagt er weiter,
daß die Blattern nicht sowol auf dem bedeckten Lei= wissen, daß sie ein wichtiger Platz und ein regulir¬
be, als in dem Gesichte, welches beständig der Luft
bloß gestellet ist, unangenehme und selbst hinderliche
Merkmale nachlassen; und es ist daher, fügt er hin
zu, zu bewundern, daß man nicht eher darauf be= lisaden sich auf 36000 betragen werde.
dacht gewesen ist, die Angesichter der Patienten für
der Luft zu bewahren.
Regenspurg, vom 4. Merz.
Sicheren Nachrichten zufolge, haben Se. Chur¬
fürstl. Durchl in Bayern den Brautschatz für Dero
Durchlauchtigsten Frau Schwester, Ihro Majestät,
die Römische Königin, bereits nach Wien übermacht,
und soll derselbe aus fünfmalhundert tausend Gul¬
den bestehen.
Nieder=Elbe, vom 11. Merz.
Se. Majest. der König von Polen, haben einer
vornehmen Dame ohnweit Lüneburg, eine Krönungs¬
Medaille, welche mit Dero Brustbild in England
verfertigt worden ist, allerhuldreichst übersenden
lassen.
Cöln, vom 8. Merz.
Die an das Hochstift Münster gränzende Hollän¬
dische Provinz Overyssel scheinet dermalen auf die
gute Verfassung ihrer Plätze mit Ernst bedacht zu seyn.
Die Vestungswerke der am kleinen Flusse Aa gelege¬
nen Stadt Couverden werden, wie wir hören, von
geschaftigen Händen fleißiger Arbeiter unermüdet
ausgebessert. Es dürfte denen, die den ansehnlichen
Umfang dieser Stadt gar nicht kennen, und nicht
tes Siebeneck ist, auch durch ein vestes Schloß be¬
schützet wird, befremdlich vorkommen, wenn man
ihnen sagt, daß die Zahl der dazu erforderlichen Pal¬
Gleichwol
wil man uns versichern, daß sich in den Münsteri¬
schen Landen eine Compagnie hevorgethan, welche
die